CH377800A - Verfahren zur Aufarbeitung von Harnstoff-Reaktionsschmelzen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Harnstoff-Reaktionsschmelzen

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CH377800A CH5955158A CH5955158A CH377800A CH 377800 A CH377800 A CH 377800A CH 5955158 A CH5955158 A CH 5955158A CH 5955158 A CH5955158 A CH 5955158A CH 377800 A CH377800 A CH 377800A
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Bakker Teunis
Cornelis Kaasenbrood Johannes
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Stamicarbon
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Description


  



  Verfahren zur Aufarbeitung von   Harnstoff-Reaktionsschmelzen   
Die Erfindung   betrifft ein Verfahren zur Auf-       arbeitung einer unter Druck aus überschüssigem Am-    moniak und   Kohlendioxyd    erhaltenen Harnstoff  Reaktionsschmjelze.   



   Bel der Herstellung von Harnstoff, welche ge  wöhnlich in der Weise erfolgt, dass KoMendioxyd    und flüssiges Ammoniak in einen Autoklaven eingeleitet   werden, m dem diese Stoffe bei einem    Druck von mindestens 160 at zu einer Temperatur  ber 150¯C erhitzt werden., wird zunächst das Kohlendioxyd durch das Ammoniak fast völlig zu   Kanbamat gebunden.   



  Dieses Karbamat wird anschliessend in Harnstoff und Wasser zerlegt. Letztere Umsetzung ist jedoch nicht vollstÏndig. Der Wirkungsgrad, das heisst der Prozentsatz Kohlendioxyd, das zu Harnstoff umgesetzt wird -im weiteren Text als   Synthese-Effekt    zu bezeichnenlässt   sich durch Aufwendung eines Überschusses an    Ammoniak, mithin durch die Wahl eines NH3/CO2 VerhÏltnisses  >  2 steigern. Auch dann findet keine voll  ständitge Umsetzung vom    Karbamat zu Harnstoff statt, so dass   die-Schmelze, die    den Synthese-Autoklaven verlässt, ausser Wasser die nachfolgenden Bestandteile enthält : Harnstoff,   Katrbamat und    den   Überschuss    an Ammoniak.



   Wird diese Schmelze zu atmosphärischem Druck entspannt, so   bil'detsichaussereinerLösungvom    Harnstoff in Wasser ein) gasförmiges Gemisch von Ammoniak und Kohlendioxyd. Dieses Gemisch wird meist durch eine Säure geleitet, z. B.   SchwefelsäuTe,    wodurch das Ammoniak zu   einem ais Kunstdünger    zu verwendenden Stoff gebunden wird. Man erhält dann jedoch bei einem NH3/CO2-VerhÏltnis von 2 je   100    t erzeugten   ; Harnstoff    etwa 270 t Ammoniumsulfat, so dass der Nachteil   vorliegt, dass mit der Harn-    stoffherstellung auch gro¯e Mengen eines anderen Stickstoffdüngemittels anfallen.



   Das bei Entspannung zu einem Druck von einem oder mehreren Atmosphären gebildete Gasgemisch lässt sich auch in Ammoniak und   Kohlendioxyd      tren-      nen,    z. B. indem man das Gasgemisch mit einer Ammoniumnitratl¯sung in Ber hrung bringt, in der das Ammoniak absorbiet wird. Dieses Ammoniak wird anschlie¯end aus der Lösung ausgetrieben und dem Synthese-Autoklaven wieder zugeleitet. Das Austreiben des Ammoniaks bringt allerdings hohe Kosten mit sich. Ausserdem gelangt dieses Ammoniakgas bei so niedrigem Druck zur Verfügung, dass es zuerst, ehe eine Verfl ssigung vorgenommen werden kann, zu verdichten ist, was wiederum zu hohen Kosten führt.



   Es wurden bereits viele Verfahren vorgeschlagen, die auf eine Beseitigung obengenannter Nachteile ab  zielten.    Eines dieser Verfahren ist aus den britischen   Patentschmften      Nm.    758670 und 753386 zu   entneh-    men. Gemϯ diesem Verfahren wird die Schmelze, die den Autoklaven verlϯt, in eine Rektifizierkolonne gebracht, in der zu einem Druck von z. B. 20 at    entspannt wurde. Oben in diese Rektifizierkoloime    tritt ein Rückfluss von flüssigem Ammoniak oder Ammoniak, dem Wasser zugesetzt wurde, ein, das dazu dient, das. CO2 aus den aufsteigenden Gasen auszuscheiden, wodurch oben aus der Rektifizierkolonne nahezu CO2-freies Ammoniak austritt, das durch Abkühlung ohne Verdichtung verfl ssigt werden kann.



  Auf dem Boden dieser Kolonne sammelt sich eine Lösung von Harnstoff, Wasser, Karbamat und Ammoniak, aus der bei atmosphärischem Druck ein Gasgemisch ausgetrieben werden kann, das au¯er dem   Ammoniakrest die ganze Menge    des nicht zum   Harn-    stoff umgesetzten Kohlendioxyds enthÏlt.



   Diesen bekannten Verfahren haftet u. a. der   Nach-    teil an, dass die   HamstofSösung,    die sich unten in der   Rektifizierkolonne ansammelt, verhältnismässig inten-    siv zu   erhitzenist.SämtlicheWärme,die    zur Verdampfung des oben in die Rektifizierkolonne eintretenden flüssigen Ammoniaks erforderlich ist, ist ja durch Erhitzung dieser Harnstofflösung dieser Kolonne beizugeben. Mit dem Erhitzen einer Harnstofflösung ist jedoch der Nachteil   verbunden, dass in die-    ser Harnstofflösung eine   Biuretbildung    auftritt. Dileses Biuret beeintrÏchtigt erheblich den   Handelswert    von Harnstoff.



   Mit Hilfe des   erfindungsgemässen Verfahrens kamn    obiger Nachteil wesentlich verringert werden. Die den Autoklaven   verlassende Schmelze    wird hierbei einer    ersten Rektifizierkolomie zugeführt und zu einem    Druck von   10-30    at entspannt, während das   Sumpf-    produkt der   ersten Rektifizierkolonne zu einer Tem-       peratur von 110-150  C erhitzt und kontinuierlich    ausgetragen wird und die aus dieser Kolonne austretenden Gase in einer   zweiten Rektiifizierkolonne    mit flüssigem Ammoniak ausgewaschen werden, wobei oben aus dieser zweiten Rektifizierkolonne das   CO2-    freie oder nahezu CO2-freie Ammoniakgas anfÏllt,

   das Sumpfprodukt der zweiten Rektifizierkolonne zu    einer Temperatur von 75-105  C erthitzt und konti-    nuierlich als   krista9 ! lfreie Karbamatlösung ablgeführt    wird. Diese   Karbamatlosung entspricht etwa einer    Lösung, welche gebildet wird, wenn Ammoniak und Kohlendioxyd in   einemMolarverhältnisvon      minde-    stens 2 zu 1 in Wasser gelöst werden.



   Das   orfindungsgemässe Verfahren kann noch der-    art   ! durchgeführt    werden, dass oben in die zweite Rek   tifizierkolonne zusätzlich Wasser eingebracht wiird,    das zum Teil die Aufgabe des rückfliessenden Am  moniaks,    nämlich das Entfemen von   CO2    aus den aufsteigenden Gasen,  bernimmt, so dass man sich mit    einem geringeren Ammoniakrückfluss begnügen kann,    wodurch der   zweiten      Rektifizierkolönoe    unter   weni-    ger Wärme zugeleitet und aus dem Ammoniakverfl ssiger abgeführt zu werden braucht. Zudem kann man statt   Wasser eine wässerige Losung von Ammoniak    oder Harnstoff verwenden.

   Besonders wenn irgendwo im   Harns toffprozess,    z. B. wÏhrend der Kondensierung der bei der Konzentration der   Harnstofflosung       gebildeten Dämpfe, Harnstofflösungen anfallen, die    zu stark   biurethaltig    sind, ist es vorteilhaft, diese Lö  sung oben in    die zweite Rektifizierkolonne eintreten zu lassen, unter der Voraussetzung aber, dass die   un-    ten aus dieser Kolonne austretende Karbamat-Harnstoff-L¯sung dem Synthese-Autoklaven wieder zugeht. Dort angelangt, wird das Biuret wieder in Harn Stoff umgesetzt. Diese Umsetzung wird je nach dem Biuretgehalt der Harnstofflösung auch bereits in der   zweiten Rektifizierkolonne auftreten können.   



   Zunächst ist bei diesem Verfahren der bereits oben genannte Vorteil hervorzuheben, dass die WÏrmemenge, die zur Verdampfung des flüssigen Ammoniaks in der   zweiten Rektfifizierkolonne erforderlich    und im Vergleich zu der, die in der   ersten Rektifizierkolonne    benötigt ist, als bedeutend anzusehen ist, jetzt einer   SteNe zugeführt wird,    wo sich kein zu einem Endprodukt zu verarbeitender Harnstoff befindet, so dass    dieser Wärmezusatz nicht zu einer unerwünschten      Biuretbildung Anlass    gibt.

   Ferner ist mit dem erfin  dungsgemässen    Verfahren der Vorteil verbunden, dass die Temperatur des Sumpfproduktes der zweiten Rek  tifizierkolonne niedriger ist ab die Temperatur    des Sumpfproduktes der bei dem Verfahren gemäss den britischen Patentschrift Nrn. 758670 und 753386 angewandten Kolonne. Aus diesem Grunde kann man sich entweder mit   einer wesentlich kleineren Heiz-      fläche begnügen    oder die Erhitzung mittels Dampf von niedrigem Druck vornehmen.



   Als dritter bedeutender Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens sei noch zu erwÏhnen, da¯ au¯er dem reinen Ammoniak, das oben aus s der zweiten Rektifizierkolonnie ausgeschieden wird, noch eine zu  sätzliche    Menge   Ammoniak und Kohlendioxyd    bei hohem Druck in fl ssigem Zustand gewonnen werden kann, nÏmlich in Form einer Karbamatl¯sung. Diese Lösung kann z. B. für die Umsetzung von Natriumchlorid zu Soda, für die Umsetzung von Gips zu Kalziumkarbonat und Ammoniumsulfat oder f r die   Umsetzung von Kalziumnitrat    zu Kalziumkarbonat und Ammomiumnitrat verwendet werden. Zudem kann man zur Bereitung von Ammoniumnitrit nitrose Gase einwirken lassen. In all diesen Fällen kann die  bliche, viel Arbeit erfordernde Absorption von Ammoniak und Kohlendioxyd in Wasser wegfallen.



  Ausserdem lässt sich die Menge dieser Karbamat  lösung durch Änderung    der Bodentemperatur der ersten   Rektifizierkol'onne variieren, wodurch ein    gegebenenfalls mit der Harnstoffherstellung verbundener Prozess in ziemlich weitem Bereich unabhÏngig geregelt werden kann.



   Vorzugsweise wird das Verfahren gemäss der   Er-    findung so ausgeführt, dass die   kristallfreie,    aus der zweiten Rektifizierkolonne ausgetragene Karbamat  lösung gesondert    von dem verflüssigten Kopfprodukt der   zweiten Rektifizierkolönne    dem Synthese-Auto  klaven    wieder zugef hrt wird.



   Es   wird bemarkt, dass eine Rückführung einer kri-      staüfreien Lösung von    Karbamat in Wasser in den Synthese-Autoklaven bereits aus der britischen Pa  tentschrift    Nr. 756934 zu entnehmen ist. Gemäss diesem bekannten Verfahren enthält diese Karbamat   lösung ausserdem die ganze ausgetriebene Ammoniak-    menge. Auch aus diesem Grunde braucht man zur   Erreichung einer kristaufreien Lösung eine    sehr grosse Wassermenge. Ausserdem wird bei   diesel    bekannten Verfahren noch ein grosser Teil des neuen Ammoniakzusatzes in die   Karbamatlösung eingebracht. Die    Ausführung dieses Verfahrens ergibt grössere Schwie  ri, gkeiten, je nachdem    ein grösseres NH3CO2-VerhÏltnis angesetzt wird.

   Beim Ansteigen dieses Verhältnisses geht zwar der Karbamatgehalt der Schmelze, die den Synthese-Autoklaven verlässt, zurück, jedoch die darin vorhandene Ammoniakmenge nimmt erheblich zu, wodurch zur Vermeidung der Kristallisation der Karbamatl¯suing immerhin eine gr¯¯ere Menge Wasser erforderlich ist. Dieses in den   Synthese-Autokla-      ven    eingetretene Wasser setzt den   Synthese-Effekt       herab, wodurch die Menge Karbamat in der Schmelze    wileder zunimmt, was wiederum zur Folge hat, dass der   Karbamatlösung    eine   grössere Menge Wasser zuzu-    führen ist, die ihrerseits wieder den   Synthese-Effekt    t des Autoklaven   beeinträchtigtusw.   



   Bei der bevorzugten   Ausführungsform des erfin-       dungsgemässenVerfahrenssindmithineinerseits wesentlichhöhereNHg/COg-Verhältnissemöglichals      beimVerfahren    nach   d & rbritischenPatentschrift    Nr.

   756934, da die zur Rückführung der   Karbamat-       iösungerforderlicheWassermengebedeutendgeringer      undausserdem    kaum von dem verwendeten   Ammo-       niaküberschussabhängigist.Anderseitsistes,wenn    man den   Ammoniakwirkungsgrad,    das heisst den Pro   zentsatz des jedesmal dem Umlaufprozess zuzusetzen-    den Ammoniaks, das zu Harnstoff umgesetzt wird, zu steigern   gedenkt,'umdadurchdieMengedes    zu Kunstd nger zu verarbeitenden Ammoiniaks oder des bei Niederdruck zu   trennenden NHCOg-Gasgemi-      scheseinzuschränken,nichtnotwendig,    das   NH3/CO2-      Verhättniszueinemextremhohen    Wert von z.

   B. 6 zu steigern, wie dies bei dem Verfahren gemäss der britischen   Patentschrift Nr. 758670    der FaN ist. Bei letzterem Verfahren wird nÏmlich das als Karbamat gebundene Ammoniak nicht zurückgeführt, wodurch sich   derobengenannteAmmoniakwirkungsgradnur       durchVergrösserungdes.NHg/COg-Verhältnisses.stei-    gern lässt. Je höher   diesesVerhältnis,um    so höher hat, bei   gleicherTemperatur    im Autoklaven, der Druck zu   sein,damitdasReaktionsgemischnachwie    vor in   kondensiertemZustandgehatten,wird.Beim    Konstant'halten des Druckes hat man die Temperatur zu   erniedrigen,weil'sonsteine    zu geringe flüssige Phase gebildet wird, wodurch der Synthese-Effekt zu  rückgeht.

   Eine Steigerung    des   NHg/CO-Verhältnisses    hat ferner zur Folge, dass der   Synthese-Autoklav    gr¯   sserbemessenwerdenmussunddieDampferzeugung    je kg fertiggestellter Harnstoff verringert wird. Je nachdem m mehr WÏrme, die während der Bildung von Karbamat   ausAmmoniak    und Kohlendioxyd frei wird, durch den   Ammoniaküber & chussentferntwird,    stehen auch weniger Kalorien f r die Dampferzeu   gung zur Verfügung. Ausserdem muss diese mitgeführte    WÏrm beim Verflüssigen des   ausgetriebenen    Ammoniaks abgeführt werden, was   einenzusätzlichen    Aufwand an K hlwasser mit sich bringt.



     DiekristaNfreieKarbamatlösungist    von dem anfallenden flüssigen Ammoniak getrennt zu halten, weil sonst, es sei denn, dass man die Flüssigkeiten erst nach   Erhitzungmischt,eineKristaBisationvon    Karbamat auftritt. Im allgemeinen kann am einfachsten in der Weise vorgegangen werden, dass man das aus der    zweiten Rektifizierkolonne ausgeschiedene, verflüs-    sigte Ammoniak nach   dem Ammoniakvorratsbehätter      befördert,während    die Karbamatlösung dem Auto  klaven gesondert zugeht.   



   Zudem sei noch bemerkt, dass bereits früher (ver   öffentlichtejapanischePatentanmeldungNr.125/54    erwähnt in C. A. 1955, Seite 11007d) vorgeschlagen wurde, die von der   Harnstoffsynthese stammende    Schmelze in ähnlicher Weise wie e. bei dem erfindungsgemässen Verfahren zunÏchst oben in die Rektifizier   kolbnme'eintreten'zulassen,wobeidieSchmctzeent-      spaan;

  twird,undanschliessend    das aus dem Kopf dies, er Kolonne entweichende Gasgemisch, das   vor-    wiegend aus NH3 besteht, aber noch mit CO2 ver  unreinigt    ist, durch eine mit fl ssigem NH3 gef llte WaschsÏule, gegebenenfalls noch durch eine zweite mit wasserhaltigem NH3 gef llte SÏule zu leiten, wobei in der ersten WaschiSÏule das zu entfernende CO2 in Form von Karibamatkristallen gefÏllt wird, die in Form   einerSuspensionvonKarbamattkrijstailen    in   flüssigemNHgunten    aus   def    Säul,   e abgehen.

   Mit die-    sem Verfahren ; ist der Nachteil verbunden, dass durch Ablagerung von   KafrbamatkristaHen    auf die unten in der   WaschsäulebefindlicheKüMspiraIedie    Apparatur leicht verschmutzt wird und sich die Leitungen,   durchdieKarbamatsuspensiongepumptwird,    verstopfen.



   Dieser Nachteil tritt bei dem erfindungsgemässen Verfahren, nicht auf,   weil'untersolchenVerhältnissen    gearbeitet wird, dass das auszuwaschende CO2 in   Form einer Karbamatlösung entfernt wird.    Dazu wird im Gegensatz zu   demVerfahrengemässderjapani-    schen Patentanmeldung der mit   CO2      verunreinigte    und von der Rektifizierkolonne   stammende Ammo-    niak unten in eine zweite Rektifizierkolonne geleitet, in der die aufsteigenden Gase mit einem   Rückflussvon    flüssigem Ammoniak, gegebenenfalls mit einer Lö   sungvonNHgundWasser,oderNHg,Wasserund    Harnstoff gewaschen werden, wÏhrend eine solche hohe Temperatur unten in der Kolonne beibehalten wird,

   dass sich   dasanfallendeKarbamatnachwie    vor in gel¯ste Zustand befindet.



   Die Erfindung wird in Form eines Beispieles an Hand der beiliegenden schematischen Zeichnung er  läutert,    in der 1 eine   erste Rektifizierkolonne    dar  stellt, die mit Raschig-Ringen    oder mit   Platten gafüHt      ist.DurchdieLeitung    2 tritt aus dem Autoklaven die Schmelze zu, die nahezu   adiabatisch    zu einem Druck von 10-30 at entspannt wird. Oben in der ersten Rektifizierkolonne herrscht dann eine Temperatur von   85-110 C.    Das fl ssige Sumpfprodukt flie¯t durch eine Leitung 3 zu einem Erhitzer 4, in dem es auf   110-150  C erhitzt wird.

   Die durch    die Erhitzung anfallenden DÏmpfe gehen durch eine Leitung 5 der   ers, ten Rektifizierkolonn, e 1    wieder zu, während das aus dem Erhitzer 4 strömende flüssige Produkt durch eine Leitung 6 nach einer Vorrichtung befördert wird, wo dieses Produkt zu atmosphÏrischem Druck ent  spannt und weiter vorarbeitet wird.   



   Das aus   dererstenRektifizierkolonnelströmende    Gasgemisch tritt durch eine Leitung 7 unten in eine zweite Rektifizierkolonne 8, in der sich gleichfalls Raschig-Ringe oder z. B. Platten befinden. Das fl ssige   SumpfproduktderzweitenRektifizierkolonne    8 flie¯t   durch cme Leitung    9 in oinen Erhitzer 10, in dem dieses Produkt zu einer Temperatur von 75 bis
105¯ C erhitzt wird. Die durch diese Erhitzung an fallenden Dämpfe gehen durch eine Leitung 11 der zweiten Rektifizierkolonne 8 wieder zu, während die durch den Erhitzer 10 strömende   Karbamatlösumg    durch die Leitung 12 abgeführt wird. Durch e, ine Leitung 13 tritt das nahezu oder völlig CO2-freie Ammoniakgas in einen Kondensationsapparat 14, in dem es verflüssigt wird.

   Die inerten Gase werden   du'rch    eine   Leitung15entfernt,während    das flüssige Ammo, niak zum Teil durch eine Leitung 16 der zweiten Rektifizierkolonne zugeführt wird und zum Teil durch eine   Leitung 17    in einen Ammoniakvorratsbehälter (nicht gezeichnet) eintritt.



     Fallsnötig,kannderzweitenRektifizietrkolonne    8 durch eine Leitung 18 noch Wasser zugehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Aufarbeitung einer unter Druck aus überschüssigem Ammoniak und Kohlendioxyd erhaltenen Harnstoff-Reak, tionsschmelze, wobei die Schmelze, die den Autoklaven verlässt, oben in eine, Rektifizisrkolbnne eintritt und zu einem Druck von 10-30 at entspannt wird, die bei dieser Entspan nung gebildete Flüssigkeit anschliessend in Form eines Sumpfproduktes nach Erhitzu, ng ausgetragen und das aus dem Kopf der KolonneaustretendeGasgemisch mit flüssigem Ammoniak in Berührung gebracht wird, wobei ein von :
    CO2 befreites Ammoniakgas anfÏllt, das anschliessendverflüssigtwird,wonach die inerten Gase abgelassen werden, dadurch gekennzeichnet, da¯ das Sumpfprodukt einer ersten Rektifizierkolonne auf eine Temperatur von 110-150¯ C crhitzt und kontinuierlichausgetragenwirdund die aus dieser erstenKolonneobenaustretenden Gase in einer zweiten RektisszierkolonnemitflüssigemAmmoniakvon oben her ausgewaschen werden, aus deren oberem Ende dann das von CO2 befreite Ammoniakgas strömt, während das Sumpfprodukt der zweiten Rektifizterkolonne auf eine Temperatur von 75-105¯ C erhitzt und kontinuierlich in Form einer kristallfreien Karbamatlösung abgeführt wird.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die kri'atallfreie Karbamatlosung, die aus der zweitenRektifizierkolonneaustritt, gesonder, von dem verflüssigten Kopfprodukt der zweiten Rek, tifizierkol'onne, zum Synthese-Autoklavenzurück- gefördert wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass oben in die zweite Rektifizier kolonnezusätzlichWassereingebrachtwird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet,dassoben in die zweite Rektifizier kolbnne zusätzlich eine wässrige Harnstoffiösung eingebracht wird.
    4. VerfahrennachPatentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ein- gebrachte Harnstoffl¯sung Biuret enthÏlt.
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