DE966805C - Verfahren zur Herstellung von zur Dehydrierung organischer Verbindungen geeigneten Katalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zur Dehydrierung organischer Verbindungen geeigneten Katalysatoren

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DE966805C
DE966805C DEU583A DEU0000583A DE966805C DE 966805 C DE966805 C DE 966805C DE U583 A DEU583 A DE U583A DE U0000583 A DEU0000583 A DE U0000583A DE 966805 C DE966805 C DE 966805C
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DE
Germany
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aluminum
oxide
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catalyst
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DEU583A
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English (en)
Inventor
Marvin Albert Smith
Dr Glenn Miller Webb
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Universal Oil Products Co
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Universal Oil Products Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J37/00Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
    • B01J37/02Impregnation, coating or precipitation
    • B01J37/0236Drying, e.g. preparing a suspension, adding a soluble salt and drying

Description

  • Verfahren zur Herstellung von zur Dehydrierung organischer Verbindungen geeigneten Katalysatoren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von zur Dehydrierung organischer Stoffe geeigneten Katalysatoren, welche Aluminiumoxyd und mindestens eine andere katalytisch wirksame Substanz, insbesondere ein Metalloxyd, enthalten.
  • Für die katalytische Dehydrierung von organischen Verbindungen, insbesondere von Kohlenwasserstoffen, ist in der Technik bereits eine große Vielzahl von Katalysatoren benutzt worden, von denen einige der oben bezeichneten Art eine hohe Anfangsaktivität gezeigt haben, von denen jedoch keiner hinsichtlich der katalytischen Lebensdauer völlig befriedigend ist.
  • Aus diesem Grunde ist ständig eine Nachfrage nach neuen Katalysatoren und neuen Herstellungsverfahren für diese vorhanden, die zur Bildung katalytischer Massen von nicht nur hoher Anfangsaktivität, sondern auch einer hohen Wärmebeständigkeit und damit langer Lebensdauer führen.
  • Die Erfindung bezweckt die Herstellung von Katalysatoren, die im allgemeinen anderen in üblicher Weise dargestellten aluminiumoxydhaltigen und ähnlichen Dehydrierungskatalysatoren, über die bisher berichtet worden ist, überlegen sind. Auch ist die Herstellung der Katalysatoren nach der Erfindung einfach und wirtschaftlich.
  • Im allgemeinen werden die Katalysatoren gemäß der Erfindung hergestellt, indem man in einer Lösung eines Aluminiumsalzes und einer zugesetzten, die andere katalytisch wirksame Substanz liefernden Verbindung eines anderen Metalls als des Aluminiums durch Zugabe eines Fällungsmittels praktisch nur Aluminiumhydroxyd fällt, wobei die zugesetzte Verbindung gelöst bleibt. Aus dem anfallenden Gemisch wird das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt und danach der praktisch feste Verdampfungsrückstand geglüht.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird ein Katalysator, der Aluminiumoxyd und ein schwer reduzierbares Oxyd des anderen, insbesondere eines schwereren Metalles als Aluminium, enthält, in folgender Weise hergestellt: Aluminiumhydroxyd wird aus einer Lösung, die das Aluminiumsalz einer flüchtigen Säure und eine das schwer reduzierbare Metalloxyd liefernde aluminiumfreie Verbindung enthält, gefällt. Vorzugsweise wird diese Verbindung aus solchen Säuren und Salzen, welche das schwerere Metall im Anion enthalten, ausgewählt. Als Fällungsmittel wird zweckmäßig eine flüchtige basische Verbindung verwendet, um das Aluminiumsalz zumindest weitgehend in Aluminiumhydroxyd umzuwandeln, während praktisch die ganze Menge der aluminiumfreien Metallverbindung in Lösung gehalten wird. Das Lösungsmittel wird dann durch Erhitzen des gefällten Aluminiumhydroxyds zusammen mit der noch gelösten aluminiumfreien Metallverbindung verdampft. Das im Verdampfungsrückstand verbleibende Gemisch wird durch Glühen. vorzugsweise bei einer goo" nicht übersteigenden Temperatur, in das schwer reduzierbare Metalloxyd übergeführt.
  • Die bisher für die Dehydrierungen verwendeten Katalysatoren sind auf verschiedenen Wegen dargestellt worden. Ein Standardherstellungsverfahren ist z. B. die Tränkung von vorbereiteter körniger Tonerde mit Lösungen von Verbindungen, die katalytisch wirksame Oxydbestandteile liefern, und anschließende chemische oder thermische Zersetzung der zugefügten Verbindung unter Bildung der fertigen Masse. Ein anderes in weitem Umfange benutztes Verfahren zur Herstellung von Dehydriernngskatalysatoren ist als sogenanntes gemeinsames Fällungsverfahren bekannt, das ausgeführt wird, indem entweder eine Umsetzung zwischen zwei Elektrolyten von verschiedener Ladung zwecks gleichzeitiger Fällung von hydratisiertem Aluminiumoxyd und zumindest einem anderen Hydrat ausgelöst wird oder indem eine Lösung einer Aluminiumverbindung und einer Verbindung, die zur Lieferung katalytisch wirksamer Oxyde befähigt ist, gebildet wird und ein gemeinsames Fällungsmittel zu dieser Lösung hinzugefügt wird, um gleichzeitig die Hydrate des Aluminiumoxyds und des anderen katalytisch wirksamen Oxyds zu fällen Die anfallende gemeinsam gefällte Masse wird dann getrocknet, üblicherweise gewaschen und in die gewünschte Form übergeführt. Ein weiteres Darstellungsverfahren, das in ausgedehntem Umfange benutzt worden ist, umfaßt die aufeinanderfolgende Fällung von hydratisiertem Aluminiumoxyd und des Hydrates eines katalytisch wirksamen Oxydes oder die Fällung des Hydrates eines katalytisch wirksamen Oxydes auf suspendierter gekörnter Tonerde.
  • Im Gegensatz zu den Katalysatoren, die bei diesen bekannten Verfahren anfallen, unterscheidet sich der gemäß der Erfindung hergestellte Katalysator durch eine bessere Struktur, die sich aus seiner Herstellungsweise ergibt. So liegt ein wesentlicher Vorteil in der Tatsache, daß die Katalysatoren gemäß der Erfindung durch eine gleichmäßigere Verteilung der aluminiumfreien Verbindung und des Aluminiumoxyds durch ihre ganze Masse hindurch gekennzeichnet sind, so daß die katalytischen Oberflächen gleichförmiger sind als im Falle der üblichen Katalysatorarten.
  • Im allgemeinen zeigen die gemäß vorliegendem Verfahren hergestellten Katalysatoren folgende Vorteile gegenüber den bisher bekannten Katalysatoren von ähnlicher Art bei ihrer Verwendung: I. Höhere Umwandlung in das gewünschte Endprodukt unter den gegebenen Arbeitsbedingungen.
  • 2. Höhere Umwandlung je Durchgang, was zu einem niedrigeren Kreislaufverhältnis an nicht umgewandeltem Material führt, wenn ein Kreislaufverfahren angewandt wird.
  • 3. Eine höhere Ausbeute von erwünschten Dehydrierungsprodukten unter Vermeidung unerwünschter Nebenreaktionen.
  • 4. Geringere Kohlenstoffbildung, wodurch die Anforderung an Regenerationseinrichtungen verringert wird.
  • 5. Höheres Fassungsvermögen für eine Umwandlungsanlage von gegebenem Katalysatorfassungsvermögen.
  • 6. Verbesserte Beschaffenheit des Reaktionsprodukts in vielen Fällen.
  • Bei dem Verfahren kann ein Aluminiumsalz einer flüchtigen Säure, z. B. der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Kohlensäure, Salpetersäure, Essigsäure, Oxalsäure, verwendet werden. Wäßrige Lösungen von Aluminiumsalzen sind im allgemeinen zu bevorzugen.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, Lösungen von Aluminiumsalzen in anderen Arten von Lösungsmitteln zu verwenden, die praktisch inert sind oder nicht mit Aluminiumsalzen und den anderen bei der Darstellung der Katalysatormassen benutzten Stoffen reagieren. Mischungen wäßriger und nichtwäßriger Lösungsmittel können in gewissen Fällen verwendet werden, wenn die Nichtaluminiumverbindung nicht genügend in Wasser löslich ist.
  • Die bei der Katalysatordarstellung benutzten flüchtigen basischen Fällungsmittel sind im allgemeinen Ammoniumverbindungen mit basischer Reaktion, z. B. Ammoniumhydroxyd oder Ammoniumcarbonat.
  • Auch können substituierte Ammoniumverbindungen, wie Amine oder Stickstoffbasen, benutzt werden, wenn die zwischen diesen Substanzen und den flüchtigen Säuren des Aluminiumsalzes gebildeten Verbindungen genügend flüchtig sind und keine unerwünschten Rückstände bei der anschließenden Zersetzung oder Verflüchtigung hinterlassen. Vorzugsweise soll das zwischen dem flüchtigen basischen Fällungsmittel und dem Säurerest gebildete Salz in dem verwendeten Lösungsmittel löslich sein, so daß das einzige nicht in Lösung befindliche MaterialAluminiumhydroxydgel ist.
  • Das Aluminiumhydroxyd kann in der Lösung einer Verbindung gefällt werden, die ein katalytisch aktives Oxyd oder eine andere Substanz bei der späteren Verdampfung des Lösungsmittels liefert, ohne daß eine wesentliche Ausfällung dieser Verbindung während der Fällung des Aluminiumhydroxyds eintritt. Gewöhnlich ist es bei der Katalysatorherstellung noch notwendig, eine genügende Menge des Fällungsmittels zuzusetzen, um den pH-Wert auf mindestens etwa 4 zu bringen, damit der Hauptteil des hydratisierten Aluminiumoxyds gefällt wird. Zur praktisch vollständigen Fällung des hydratisierten Aluminiumoxyds kann es notwendig sein, daß der pH-Wert im alkalischen Bereich liegt. Der genau zu wählende pH-Wert hängt bei jedem besonderen Katalysator von der Konzentration der Aluminiumsalzlösung und von den Eigenschaften der anderen in dieser Stufe der Katalysatordarstellung vorliegenden Bestandteile ab. In gewissen Fällen können die aluminiumfreien Bestandteile entweder in saurer oder in basischer Lösung löslich sein. Um unerwünschte gemeinsame Ausfällung des aluminiumfreien Bestandteiles zusammen mit dem hydratisierten Aluminiumoxyd zu vermeiden, ist die Einstellung eines bestimmten pH-Wertes erforderlich.
  • Einige Bestandteile können praktisch beim Neutralpunkt löslich sein, während andere bei diesem Punkt gefällt werden, aber in basischer oder saurer Lösung löslich bleiben. Nur solche Verbindungen, die in Wasser und bzw. oder anderen Lösungsmitteln in Gegenwart des flüchtigen Fällungsmittels und des hydratisierten Aluminiumoxyds löslich sind, sollen verwendet werden, da, falls Fällung der mit dem Aluminiumoxyd zu vereinigenden Verbindung oder gemeinschaftliche Fällung auftritt, die Vorteile nicht in vollem Umfange erzielt werden. Hierdurch werden die Verbindungen, die benutzt werden können, umgrenzt. In einigen Fällen besteht die Möglichkeit einer Umsetzung zwischen dem Aluminiumhydroxyd und der anderen Verbindung. Dies bedeutet nicht, daß eine gemeinsame Fällung aus dem Aluminiumsalz und der aluminiumfreien Verbindung stattfindet, sondern nur, daß gewisse physikalisch chemische Wechselwirkungen, z. B. Adsorption der zugesetzten aluminiumfreien Verbindung durch das hydratisierte Aluminiumoxyd, eintreten können.
  • Wo in gewissen Fällen die zugesetzte Verbindung ausreichend nur bei einem pH-Wert unter 7 löslich ist oder wo es zweckmäßig ist, die Fällung von Aluminiumhydroxyd in einem schwach sauren System durchzuführen, kann es sein, daß der p-Weft versehentlich zu hoch ist. Es kann jedoch durch Zusatz einer geringen Menge einer Säure oder eines Aluminiumsalzes auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Dies macht die Arbeitsweise etwas anpassungsfähiger.
  • In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, das Aluminiumhydroxyd praktisch vollständig zu fällen, indem man durch Zusatz einer geeigneten Säure, wie Essigsäure oder Salzsäure, den pn-Wert nach dem Alkalischmachen auf die saure Seite verschiebt. Eine derartige Arbeitsweise kann besonders dann angewendet werden, wenn die Verbindung, welche die Ausgangsquelle für die aluminiumfreie katalytische Substanz darstellt, entweder in basischer oder saurer Lösung löslich ist. So kann man z. B. in eine Aluminiumchlorid- und Ammoniummolybdatlösung durch Zusatz von Ammoniumhydroxyd den pH-Wert auf etwa 8 bringen, wodurch eine vollständige Ausfällung des Aluminiumhydroxyds erzielt wird. Wenn ursprünglich eine verhältnismäßig konzentrierte Lösung von Aluminiumsalz benutzt wird, kann das hydratisierte Aluminiumoxyd koagulieren und ein mehr oder weniger starres Gel bilden, das beim Stehen ausflockt.
  • Bei der folgenden Herstellung des Katalysators wird die Suspension von Aluminiumhydroxyd in der die aluminiumfreie Verbindung enthaltenden Lösung (die sowohl die Salze des basischen Fällungsmittels als auch den sauren Rest des Aluminiumsalzes enthält) zur Entfernung des Wassers oder des anderen Lösungsmittels erhitzt, wobei ein Rückstand von verhältnismäßig trockenem festem Material zurückbleibt.
  • In der nächsten Stufe kann der Rückstand auf höhere Temperaturen, die jedoch im allgemeinen goo° nicht übersteigen, erhitzt werden, um durch Verflüchtigung oder Zersetzung die Reaktionsprodukte zu entfernen, die aus der Fällung des Aluminiumhydroxyds stammen. Gleichzeitig werden das restliche freie Wasser und mindestens ein Teil des gebundenen Wassers abgetrieben und die katalytischen Eigenschaften der Masse entwickelt. Dieser Vorgang mag zum Teil eine Zersetzung der aluminiumfreien Verbindung einschließen, die in das Oxyd oder eine andere Substanz zerfällt, welche in dem fertigen Katalysator vorliegen soll. Wenn Ammoniumverbindungen als Fällungsmittel für das hydratisierte Aluminiumoxyd benutzt worden sind, werden die verflüchtigten Stoffe Ammoniumsalze sein. Wenn z. B. Ammoniumhydroxyd zu einer Aluminiumchloridlösung zugesetzt worden ist, wird das verflüchtigte Material in der Hauptsache Ammoniumchlorid sein. Wenn flüchtige organische Säuren, wie Essigsäure, vorliegen oder Aluminiumacetat bei der Darstellung benutzt wurde, kann etwas Kohlenstoff in der trockenen festen Masse infolge Zersetzung des organischen Materials vorhanden sein.
  • In einem derartigen Falle ist es zweckmäßig, die Enderhitzung in Gegenwart eines sauerstoffhaltigen Gases durchzuführen, um den Kohlenstoff abzubrennen.
  • Gewöhnlich werden Glühtemperaturen unter ungefähr goo" angewandt. Die genaue Temperatur und Erhitzungszeit, die für eine gegebene Katalysatordarstellung zu benutzen sind, hängen in weitem Maße von der Temperatur ab, bei der sich das Salz des basischen Fällungsmittels verflüchtigt. Ferner sind der Benutzungszweck des Katalysators sowie andere Faktoren, wie die Zersetzungstemperatur der aluminiumfreien Verbindung, zu berücksichtigen. Im allgemeinen wird eine Überhitzung des Katalysators auf Temperaturen über etwa goo" vermieden. Wenn die Erhitzung eine derartige Temperatur erreicht, soll die Erhitzungsdauer so begrenzt werden, daß praktisch kein Verlust an katalytischer Aktivität durch Üb erhitzung eintritt. Das Verhältnis von Temperatur und Zeit ist immer ein wichtiger Gesichtspunkt beim Glühen von Katalysatoren, insbesondere bei Anwendung von Temperaturen in der Größenordnung von 700° oder darüber.
  • Ein Merkmal der erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren besteht darin, daß sie höheren Temperaturen längere Zeit widerstehen als Katalysatoren ähnlicher Zusammensetzung, die nach den bisher bekannten Methoden dargestellt wurden. Ein Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß der Katalysator durch unbeabsichtigte Überhitzung weniger leicht geschädigt wird. Im allgemeinen sind Erhitzungsbedingungen zu vermeiden, die zur Umwandlung von Aluminiumoxyd in a-Aluminiumoxyd führen.
  • Nach der Glühstufe kann die fertige Katalysatormasse zu Pulver zerrieben oder durch Verdichten oder Pressen in verschiedene Formen übergeführt werden.
  • Bei der Herstellung von Pillen kann die feste Katalysatormasse auf die gewünschte Feinheit vermahlen und ein geringer Prozentsatz eines Schmiermittels, wie Harz oder Fette, zugefügt werden, um die Pillenbildung zu erleichtern. Gewöhnlich werden derartige Pillen später bei genügend hoher Temperatur geglüht, um das Schmiermittel zu entfernen. Bei einem anderen Formverfahren kann das fein verteilte Katalysatormaterial befeuchtet werden, und die Teilchen können durch Pressen mit oder ohne Zusatz von Schmier- oder Bindemittel verformt werden. Als weitere Abänderung kann die Masse nach dem Trocknen in bestimmte Formen gebracht und anschließend geglüht werden.
  • Es liegt auch im Bereich der Erfindung, Katalysatoren herzustellen, die neben Aluminiumoxyd in der fertigen Masse mehr als einen zugesetzten katalytisch wirkenden Stoff enthalten. Beispiele für derartige Katalysatoren sind Aluminiumoxyd-Molybdänoxyd-Magnesiumoxyd, Aluminiumoxyd-Chromoxyd-Magnesiumoxyd, Aluminiumoxyd-Molybdänoxyd-Zinkoxyd oder Aluminiumoxyd-Molybdänoxyd-Titanoxyd.
  • Nach dem Verfahren herstellbare Katalysatoren mit unterschiedlichem Wirkungsgrad enthalten Aluminiumoxyd in Mischung mit einem oder mehreren verschieden schwerreduzierbarenMetalloxyden. Besonders erwünschte Eigenschaften liefern schwer reduzierbare Metalloxyde, die leicht einem Valenzaustausch unterliegen. Unter dem Ausdruck )schwer reduzierbare Metalloxyde« sind solche Metalloxyde, ausschließlich Aluminiumoxyd, zu verstehen, die nicht leicht unter den Bedingungen, die bei ihrer Anwendung herrschen, zum Metall reduziert werden.
  • Besonders wertvoll sind Verbindungen der Oxyde von Elementen der VI. Nebengruppe des Periodischen Systems im allgemeinen und im besonderen die Oxyde von Chrom, Molybdän und Wolfram; weiter die Oxyde der Elemente der V. Nebengruppe, insbesondere Vanadin, Niob und Tantal; ferner die Elemente der IV. Nebengruppe, insbesondere Thorium, Zirkon und Titan, sowie das der III.
  • Nebengruppe angehörige Cer; außerdem Oxyde der Elemente der II. Hauptgruppe, wie Magnesium sowie Zink und Cadmium. Der allgemeinsten Anwendung für Dehydrierungen sind die Oxyde von Molybdän, Chrom, Vanadin, Cer und Wolfram fähig. Die herstellbaren Katalysatormassen sind besonders brauchbar zur Dehydrierung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen, um weniger gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit entsprechender Zahl von Kohlenstoffatomen zu erzeugen, z. B. zur Dehydrierung von Butan zu Butylen und Butadien.
  • Sie können auch zur Dehydrierung von anderen organischen Stoffen benutzt werden.
  • Beispiel I Ein Aluminiumoxyd - Molybdänoxyd - Katalysator wurde wie folgt hergestellt: Zu einer Lösung von Aluminiumchloridhexahydrat (1 g Mol Al Cl3 6 H2 0 je Liter Wasser) wird soviel Molybdat zugesetzt, daß in dem fertigen Katalysator etwa 7 0/o Gesamtmasse als Mo Og vorliegen. Unter starker Durchrührung der Lösung können verschiedene Mengen Ammoniumhydroxyd zugesetzt werden, um unterschiedliche p11-Werte entsprechend der Fällung des praktisch gesamten gelösten Aluminiumsalzes als hydratisiertes Aluminiumoxyd zu erhalten. Die Suspension von hydratisiertem Aluminiumoxyd in Ammoniummolybdatlösung wird dann erhitzt, um Wasser abzutreiben.
  • Der feste Rückstand wird dann auf eine Temperatur von etwa 370 bis etwa 400° erhitzt und gemahlen, daß er durch ein 30-Maschensieb (Sieb mit Öffnungen von 0,59 mm) geht. Dann wird die Masse mit 4 Gewichtsprozent Harz vermischt und zu Pillen von 3,2 3,2 mm geformt. Um die Pillen von Harz und dem Hauptanteil des gebundenen Wassers zu befreien, werden sie in Gegenwart von Luft auf etwa 600" ungefähr 2 Stunden und dann auf etwa 750" annähernd 6 Stunden erhitzt und stellen dann den fertigen Katalysator dar.
  • Das 6stündige Erhitzen bei 750" ist an sich nicht für die Herstellung des Katalysators notwendig, es dient jedoch dazu, den Katalysator qualitativ auf seine Fähigkeit zu prüfen, ob er während langer Anwendungszeiten beständig bleibt. Eine derartige Erhitzung hatte auf den erfindungsgemäß hergestellten Katalysator keinen schädlichen Einfluß, verursachte dagegen eine beträchtliche Aktivitätsverringerung eines in seiner chemischen Zusammensetzung entsprechenden, durch Tränkung von handelsüblichem gekörntem Aluminiumoxyd gewonnenen Katalysators.
  • Beispiel 2 Ein Aluminiumoxyd - Vanadiumoxyd - Katalysator wird hergestellt, indem eine ammoniakalische Lösung von Ammoniumvanadat zu einer Lösung von Aluminiumchlorid gegeben wird. Die zugesetzte Menge Ammoniak ist so groß, daß der Hauptteil des Aluminiums als hydratisiertes Aluminiumoxyd ausfällt, während die Vanadinverbindung gelöst bleibt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels wird der Rückstand auf 600" erhitzt. Die Masse enthält 5 Gewichtsprozent Vanadinoxyd, berechnet als V2 05.
  • Beispiel 3 Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden für die Dehydrierung von Butan und Butylen zu Butadien bestimmte Katalysatoren hergestellt und mit ähnlichen, in herkömmlicher Weise hergestellten Katalysatoren verglichen. Die für diesen Zweck geeigneten Katalysatoren enthalten Aluminiumoxyd in Verbindung mit Molybdänoxyd, Chromoxyd, Vanadinoxyd oder Ceroxyd. Diese können mit den Oxyden von Zink oder Magnesium vereinigt werden. Die Mengen von Aluminiumoxyd und zugesetztem Oxyd oder Oxyden sind veränderlich. Gewöhnlich stellt das Aluminium oxyd den Hauptbestandteil dar. Die Chromoxydmenge liegt gewöhnlich bei etwa 2 bis etwa 40 °/0, während in der Regel die besten Ergebnisse mit weniger als I0% Molybdän in der Katalysatormasse erhalten werden.
  • In der Tabelle sind Vergleichsergebnisse enthalten, die sich bei Verwendung getränkter Katalysatoren und solcher, wie sie beim Verfahren nach der Erfindung hergestellt werden, ergaben.
  • Die getränkten Katalysatoren wurden gemäß dem allgemeinen Verfahren hergestellt, bei dem aktiviertes Aluminiumoxyd in einer Lösung einer Verbindung der zuzusetzenden Substanz getränkt, getrocknet und geglüht wird. So wird beim Versuch I ein Katalysator aus aktiviertem Aluminiumoxyd, Chromsäure und Magnesiumchromat dargestellt. Der Aluminiumoxyd-Molybdän-Katalysator des Versuchs 2 wurde dargestellt, indem aktiviertes Aluminiumoxyd mit Ammonium-Molybdatlösung getränkt wurde. Das Magnesiumoxyd wird dem Chromoxyd-Aluminiumoxvd-Katalysator zugesetzt, weil es die Neigung hat, den Katalysator gegen ein Nachlassen der Aktivität bei hoher Temperatur zu stabilisieren, obgleich dieser Katalysator anfänglich die gleiche Aktivität hat, gleichgültig, ob er Magnesiumoxyd enthält oder nicht.
  • Der beim Versuch 4 benutzte Aluminiumoxyd-Molybdän-Katalysator wurde gemäß der Erfindung, wie im Beispiel 1 erläutert, hergestellt. Der beim Versuch 3 verwendete Aluminiumoxyd-Chromoxyd-Katalysator wird erfindungsgemäß so dargestellt, daß zu einer Lösung von Aluminiumchlorid und Chromnitrat eine ausreichende Menge Ammoniumhydroxyd zugesetzt wird, die den Hauptanteil des Aluminiumhydroxydes ausfällt, ohne die Chromverbindung unlöslich zu machen; die Mischung wird dann zur Trockne eingedampft und bei einer Temperatur von etwa 700° 6 Stunden geglühlt. Die Ergebnisse der Dehydrierung einer Butan-Butenmischung mit annähernd 400/0 Buten zu Butadien sind in der Tabelle angegeben.
  • Tabelle Dehydrierung einer Mischung aus Butan-Buten zu Butadien
    Versuch Nr.
    1 2 3 4
    Katalysator
    getränkt erfindungsgemäß
    860/o A1203 920/o Al2O3 88°/o Al2 O3 920/o A1203
    12% Cr2O1 - :12°/o Cr2O3 -
    2°,o MgO 8°/o MoO3 - 8% MoO3
    Glühtemperatur in °C ............................... 700 700 700 700
    Verfahrenstemperatur in °C ................... ... 675 675 675 675
    Verfahrensdruck in mm Hg............................ 80 80 80 80
    Stündliche Raumgeschwindigkeit des Gases 1 300 1 300 1 300 1 300
    Verfahrensdauer in Minuten ................... ... 30 30 30 30
    Ausbeute an Butadien in Gewichtsprozent bei ein-
    maligem Durchgang ................... ........ 23 24 25,5 27
    Endgültige Ausbeute, bezogen auf Kreislauf ........ 76 68 84 86
    Abgeschiedener Kohlenstoff in Gewichtsprozent ..... 2,34 I,96 1,4 I,32
    Die Werte zeigen, daß eine wesentliche Verbesserung bezüglich der erzeugten Butadienmenge sowohl beim einmaligen Durchgang wie beim Kreislaufverfahren erreicht wird, wenn man die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren benutzt. Ferner wird im Falle der Benutzung der neuen Katalysatoren weniger Kohlenstoff gebildet als bei den getränkten Katalysatoren. Die Vorteile einer derartigen Arbeitsweise liegen sowohl vom Standpunkt der Umwandlung als auch der Betriebskosten auf der Hand.
  • Ferner behalten die neuen Katalysatoren ihre verbesserte Aktivität eine weit längere Zeit als die getränkten Katalysatoren. In einem Augenblick, in welchem die Aktivität der getränkten Katalysatoren soweit fällt, daß ein einmaliger Durchgang nur etwa 12 0/o Butadien liefert, werden bei der Arbeitsweise mit den neuen Katalysatoren noch mehr als 200/0 je Durchgang erzeugt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜcHE: I. Verfahren zur Herstellung von zur Dehydrierung organischer Verbindungen geeigneten Katalysatoren, welche Aluminiumoxyd und mindestens eine andere Verbindung, die katalytisch wirksame Metalloxyde bilden kann, enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Lösung eines Aluminiumsalzes und einer zugesetzten, das katalytisch wirksame Metalloxyd liefernden Verbindung eines anderen Metalls als des Aluminiums durch Zugabe eines Fällungsmittels praktisch nur Aluminiumhydroxyd fällt, wobei die zugesetzte Verbindung in Lösung bleibt, aus dem anfallenden Gemisch das Lösungsmittel verdampft und danach den festen Rückstand glüht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aluminiumhydroxyd mit einem flüchtigen basischen Fällungsmittel in einer Lösung fällt, die das Aluminiumsalz einer flüchtigen Säure und eine ein schwer reduzierbares Metall oxyd liefernde aluminiumfreie Verbindung gelöst enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch- gekennzeichnet, daß man als aluminiumfreie Verbindung eine Säure oder ein Salz verwendet, die ein das schwer reduzierbare Oxyd lieferndes Metall, das schwerer als Aluminium ist, im Anion enthalten, vorzugsweise Ammoniummolybdat, Ammoniumvanadat oder eine Chrom- und gegebenenfalls zusätzlich eine Magnesiumverbindung.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Verdampfungsrückstand bei einer zur Überführung der zugesetzten Verbindung in das schwer reduzierbare Metalloxyd ausreichenden, jedoch goo" nicht übersteigenden Temperatur glüht.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 504 614.
DEU583A 1942-03-27 1950-09-21 Verfahren zur Herstellung von zur Dehydrierung organischer Verbindungen geeigneten Katalysatoren Expired DE966805C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB504614A (en) * 1937-08-23 1939-04-24 Ig Farbenindustrie Ag Improvements in the thermal splitting of carbonaceous materials

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