DE571494C - Verfahren zur Gewinnung schwefelsaurer Salze - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung schwefelsaurer Salze

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DE571494C
DE571494C DEM109445D DEM0109445D DE571494C DE 571494 C DE571494 C DE 571494C DE M109445 D DEM109445 D DE M109445D DE M0109445 D DEM0109445 D DE M0109445D DE 571494 C DE571494 C DE 571494C
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DE
Germany
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sulfur dioxide
sulfuric acid
aqueous medium
acid salts
oxygen
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Expired
Application number
DEM109445D
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English (en)
Inventor
Dr Conway Frhr V Girsewald
Dr Erich Stahl
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes
    • C01B17/775Liquid phase contacting processes or wet catalysis processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/245Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur
    • C01C1/246Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds
    • C01C1/247Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds by oxidation with free oxygen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung schwefelsaurer Salze Die Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung. schwefelsaurer Salze durch Aufeinanderwirken von Schwefeldioxyd, Sauerstoff und einer Base im wäßrigen Medium.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Alkalisulfate und Ammonsulfat durch Oxydation der entsprechenden Sulfite zu gewinnen oder aus schwefliger Säure einer Base und in Gegenwart von Luft oder anderen sauerstoffhaltigen Gasen und bei Anwesenheit ,eines w.äßrigen Mediums herzustellen, z. B. durch Hindurchleiten von Luft durch eine Lösung des betreffenden Sulfites oder durch Berieseln eines Gemisches von Ammoniak, schwefliger Säure und Luft mit Wasser. Alle diese Vorschläge haben zu technisch brauchbaren Ergebnissen bisher nicht geführt, weil unter den angewendeten Arbeitsbedingungen der Oxydationsvorgang viel zu langsam verläuft. Man hat, um eine bessere Ausnutzung der z. B. in Gemischen von Schwefeldioxyd mit Luft angewendeten Schwefeldioxydmengen zu erzielen, versucht, diese Gasgemische wiederholt durch das wäßrige Medium hindurchzuleiten. Aber auch auf diesem Wege ist es nicht gelungen, in genügend kurzer Zeit den Umsetzungsgrad auf ein wirklich befriedigendes Maß zu bringen bzw. Lösungen von solchen Konzentrationen zu erzielen, welche noch eine wirtschaftliche Verarbeitung der erhaltenen Lösungen möglich machen. Versucht nian andererseits@bei der Behandlung von z. B. Ammonsulfitlösungen mit Luft durch Anwendung sehr großer Mengen von Luft bzw. sehr starkes Einleiten von Luft, die Reaktion zu beschleunigen, so sind auch hier die Ergebnisse durchaus unbefriedigend und erhebliche Verluste durch Entweichen von Ammoniak bzw. schwefliger Säure mit den hindurchgeleiteten großen Gasmassen nicht zu vermeiden. Daher war es auch auf diesem Wege nicht möglich, Lösungen von auch nur einigermaßen erheblicher Konzentration zu erhalten bzw. das vorhandene Sulfit überhaupt genügend weitgehend in Sulfat umzuwandeln.
  • Es wurde gefunden, daß die Umsetzung von Schwefeldioxyd und Sauerstoff unter Bildung von Sulfaten außerordentlich glatt und schnell verläuft, wenn man ein Schwefeldioxyd und Sauerstoff, letzteren vorzugsweise im überschuß enthaltendes Gasgemisch, z. B. ein solches von SO. und Luft, in äußerst feiner Verteilung in ein wäßriges Medium bei gleichzeitiger Anwesenheit bzw. unter gleichzeitiger Zugabe von Sasen, wie z. B. Ammoniak, in passenden Mengenverhältnissen einleitet, z. B. derart, daß die entstehende Schwefelsäure ständig neutralisiert wird. Hierdurch kann man in kürzester Zeit unter Vermeidung von Verlusten an Ammoniak eine fast vollständige Oxydation des eingeleiteten Schwefeldioxyds erzielen und dabei mit verhältnismäßig geringen Sauerstoff- bzw. Luftmengen auskommen, so daß der in den zur Verarbeitung gegebenen Gasgemischen, z. B. Röstgasen, vorhandene Sauerstoff im allgemeinen bereits ausreicht. Außerdem kann entsprechend dem verhältnismäßig geringen Volumen der durchzusetzenden Gasmengen die Apparatur verhältnismäßig klein gehalten werden. Infolge des geringen Volumens der Abgase sind auch bei gleichem Prozentgehalt derselben an nicht umgesetztem S02 die absoluten Verluste an S02 geringer als bei Verwendung eines großen Luftüberschusses.
  • Zur Durchführung des Verfahrens kann man schwefeldioxydhaltige Gase, wie sie z. B.i beim Abrösten von Pyriten, Zinkblende, Gasmasse u. dgl. Stoffen erhalten werden, verwenden, und zwar insbesondere auch solche Röstgase, welche weniger als 5 % SO2 enthalten und deren Verarbeitung auf Schwefelsäure nach den üblichen Methoden nicht mehr wirtschaftlich ist. Indessen können auch Gase mit größeren Gehalten an SO2, z. B. von 7 % und darüber, mit Vorteil Verwendung finden. Für die Erzielung guter Erfolge ist sehr wesentlich, daß das Schwefeldioxyd und Sauerstoff enthaltende Gasgemisch, welches Sauerstoff in mindestens 3- bis 4fachem überschuß enthalten soll, in möglichst feiner Verteilung in das wäßrige Medium eingeführt wird. Man verfährt z. B. derart, daß das Gasgemisch durch" feinporige Filtersteine, mikroporöse Filtertücher o. dgl. durchgepreßt wird. Die mittlere Porengröße kann etwa ioo bis 250 1t bei 25o bis 5oo Poren auf den qcm betragen. Man kann z. B. "so arbeiten, daß man zur Durchführung des Verfahrens Gefäße verwendet, deren Boden aus porösem Filterstein besteht. In das mit dem wäßrigen Medium, z. B. Wasser, in genügender Schichthöhe beschickte Gefäß wird das Schwefeldioxyd-Luft-Gemisch von unten durch den porösen Boden hindurchgepreßt, während die Base, z. B. Ammoniak, in die Flüssigkeit direkt eingeleitet wird. Im allgemeinen wird dabei schon durch die aufsteigenden Gasblasen eine ausreichende Durchmischung der Flüssigkeit erfolgen. Diese kann gegebenenfalls noch durch weitere Maßnahmen, z. B. mechanische Rührvorrichtungen, verstärkt werden. Die Zuführungsgeschwindigkeit der Base kann nach üblichen Methoden kontrolliert werden. Die Endgase können bei genügend sorgfältigem Arbeiten fast neutral gehalten werden. Um aber Verluste an NH3 zu vermeiden, wird es sich im allgemeinen empfehlen, sie mit einem Gehalt von etwa o, i Volumprozent S02 entweichen zu lassen. Beispiel i In ein mit Wasser auf etwa 7 5 cm Höhe beschicktes Gefäß wird ein 5 %iges Schwefeldioxyd-Luft-Gemisch durch eine Filterplatte, bestehend aus einer oberen für die Größe der Gasblasen maßgebenden, feinporigen Schicht von etwa 5 mm Dicke und einer dikkeren grobporigen Schicht, von unten her, eingepreßt. Gleichzeitig wird etwas weniger NH3 zugeführt, als zur vollständigen Neutralisation des angewandten SO2 notwendig ist, aber mindestens so viel, daß das entweichende Endgas nicht mehr als o, i Volumprozent S02 enthält. Es werden über 95 % des gelösten SO? zu SOS oxydiert. Die an Ammonsulfat gesättigte Lösung enthält das gesamte NH3 als Ammonsulfat und außerdem noch geringe Mengen von freier 112S03, welche beim Eindampfen der Lösung entweicht. Das Austreiben kann durch Zugabe von etwas Schwefelsäure begünstigt werden. Aus der gesättigten Lösung wird das Ammonsulfat durch Eindampfen isoliert.
  • Das Endgas ist frei von Ammoniak. Weitere Untersuchungen haben .ergeben, daß man an Stelle von Ammoniak auch andere Basen verwenden und so die entsprechenden Sulfate herstellen kann. Die Base kann in Gasform (z. B. als NHg) oder,gelöst (z. B. als NH3 oder NaOH) oder in fester, fein verteilter Form (z. B. als pulveriges Zn0, CuC u. dgl.) in die Lösung eingeführt werden. Beispiel -- Ein 5 %iges Schwefeldioxyd-Luft-Gemisch wird, wie in Beispiel i beschrieben, meine Suspension von Kupferoxyd in Wasser eingeleitet. Die Zugabe des Kupferoxyds erfolgt derart, daß sich dasselbe dauernd im überschuß befindet. Durch gutes Umrühren wird das Kupferoxyd in gleichmäßig guter Verteilung in dem wäßrigen Medium gehalten. Den gleichen Zweck kann man mit Vorteil z. B. auch dadurch erreichen, daß man das S 02-Luft-Gemisch mit Hilfe eines porösen, in der Flüssigkeit rotierenden Rohres in diese einführt.
  • Von dem eingeleiteten Schwefeldioxyd werden 8 5 bis 9o % zu S 03 oxydiert. Die Lösung kann bis zur Sättigung an Kupfersulfat angereichert werden. Die Endgase enthalten weniger als o, i % S02-

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung schwefelsaurer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefeldioxyd und Sauerstoff, letzteren gegebenenfalls im überschuß enthaltende Gasgemische in sehr feiner Verteilung, etwa durch Durchpressen durch feinporige Filterplatten, in ein wäßriges Medium ,eingeleitet werden, wobei durch Anwesenheit bzw. fortlaufende Zuführung von basischen Stoffen in einer der in der Lösung auftretenden Säure entsprechenden Menge Sorge getragen wird, daß während des Einleitens des Gasgemisches die -Reaktionsflüssigkeit möglichst neutral gehalten wird. a. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Verwendung von schwefeldioxydhaltigen Gasgemischen, deren Schwefeldioxydgehalt 5 % nicht oder nicht wesentlich übersteigt. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß Basen, wie Kupferoxyd, Zinkoxyd u. dgl., in fein verteiltem Zustand in das wäßrige Medium eingeführt werden.
DEM109445D 1929-03-28 1929-03-28 Verfahren zur Gewinnung schwefelsaurer Salze Expired DE571494C (de)

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NL50698A NL29968C (de) 1929-03-28 1930-03-11
DEM113679D DE612113C (de) 1929-03-28 1931-01-21 Verfahren zur Herstellung von Sulfaten

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DE (1) DE571494C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973204C (de) * 1951-07-08 1959-12-24 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Ammoniakwasser
EP0287141A1 (de) * 1987-04-15 1988-10-19 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Trocknung von feuchten, granulierten, ammonium- oder alkalihaltigen Düngern

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973204C (de) * 1951-07-08 1959-12-24 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Ammoniakwasser
EP0287141A1 (de) * 1987-04-15 1988-10-19 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Trocknung von feuchten, granulierten, ammonium- oder alkalihaltigen Düngern

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