DE887527C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitungen

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DE887527C
DE887527C DEM3296D DEM0003296D DE887527C DE 887527 C DE887527 C DE 887527C DE M3296 D DEM3296 D DE M3296D DE M0003296 D DEM0003296 D DE M0003296D DE 887527 C DE887527 C DE 887527C
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DE
Germany
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insulating material
conductor
reduced
density
conductors
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DEM3296D
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English (en)
Inventor
Alfred Dipl-Ing Vollmeyer
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SUEDDEUTSCHE KABELWERKE
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SUEDDEUTSCHE KABELWERKE
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/16Rigid-tube cables

Landscapes

  • Processes Specially Adapted For Manufacturing Cables (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitungen Die Erfindung bezieht sich auf solche elektrische Leitungen oder Kabel, bei denen der oder die Leiter durch einen pulverförmigen, von einer rohrförmigen Metallumhüllung umschlossenen Isolierstoff isoliert sind. Leitungen dieser Art werden durch mechanische Bearbeitung, wie Ziehen, Pressen, Walzen, Hämmern od. dgl., aus einem Rohling größeren Durchmessers und geringerer Länge auf die dem Bedarfsfall angepaßte Länge und damit auf geringeren Querschnitt gestreckt, wobei der bei der mechanischen Bearbeitung ausgeübte, für die gleichzeitige Längung aller Einzelteile der Leitung erforderliche Druck vom Mantelrohr aus auf den Isolierstoff und von diesem auf die Leiterseele übertragen wird.
  • Solche Leitungen werden dann als gut und brauchbar bezeichnet, wenn sie einerseits spannungsfest genug sind und andererseits den gewünschten metallischen Querschnitt zur Übertragung der erforderlichen Energie aufweisen. Für die Herstellung der Leitung ist die Einhaltung der Bedingung wesentlich, daß die Leiter des Kabels einen ganz bestimmten Querschnitt aufweisen müssen. Die Erfüllung gerade dieser Forderung verursacht aber bekanntlich -die größten Schwierigkeiten bei Leitungen, die Aluminiumleiter verwenden.
  • Um dem bzw. den Leitern der eingangs erwähnten Leitungsart oder der daselbst beschriebenen Kabel auf der ganzen Länge einen homogenen Querschnitt zu geben, ist erfindungsgemäß je nach der Art des Metalls, aus dem der oder die Leiter bestehen, den letzteren ein ganz bestimmter Isolierstoff zuzuordnen. Für eine erfolgreiche Durchführung des Ziehvorganges ist somit die Art und Beschaffenheit des für die Leiterseele und vorteilhaft auch für das Mantelrohr verwendeten Metalls sowie des Isolierstoffes von besonderer Bedeutung.
  • Bisher mußte ein sehr zeitraubendes und unerwünscht viel Werkstoff beanspruchendes Verfahren angewendet werden, um festzustellen, welcher Isolierstoff dem Metall zuzuordnen ist, um eine einwandfreie Leitung zu erhalten. Die Aufgabe wurde noch dadurch erschwert, daß die zur Herstellung der Leitungen überhaupt brauchbaren Isolierstoffe, soweit sie praktisch benutzt wurden, bei verschieden großen Preßdrücken gegebenenfalls zu Formlingen zusammengepreßt werden müssen.
  • Hinsichtlich der Brauchbarkeit der Preßlinge war dabei weiterhin noch darauf zu achten, wieviel Wasser der Isolierstoff enthielt bzw. wie lange die verschiedenen Preßlinge einer Röstung unterworfen waren. Alle diese Faktoren bedingen aber eine so große Anzahl miteinander vertauschbarer Glieder, daß die Herstellung einer einwandfreien Leitung von vornherein wegen der hohen Anzahl an Versuchen und der damit verbundenen Kosten und des unerwünscht großen Zeitaufwandes in Frage gestellt war.
  • Die bestehenden vorerwähnten Schwierigkeiten werden nun erfindungsgemäß dadurch behöben, daß der sogenannte reduzierte Dichtenunterschied verschiedener weniger Isolierstoffe und der reduzierte spezifische Widerstand der aus verschiedenen Metallen bestehenden Leiter ermittelt wird und die so erlangten Werte alsdann miteinander verglichen werden, um festzustellen, welcher von ihnen sich der Zahl z am stärksten nähert. .
  • Um GewiBheit zu erhalten, ob der in Aussicht genommene Isolierstoff für das betreffende Metall überhaupt geeignet ist, wird zur Feststellung des reduzierten Dichtenunterschiedes so vorgegangen, daß zweckmäßig für jedes Leitungsmetall vier Leitungen hergestellt. werden, bei denen die Leiter aus ein und demselben Werkstoff bestehen, die mit je zwei verschiedenen Isolierstoffen gefüllt werden, die außerdem durch Aufwendung j e zwei verschiedener Preßdrücke zu Formlingen gepreßt worden sind. Der Werkstoff, der nach dem Ziehen den höheren Dichtenunterschied hat, ist geeigneter als der, welcher einen geringeren Dichtenunterschied aufweist, bezogen auf den Unterschied der aufgewendeten Preßdrücke. Es wird also der Quotient aus Dl - D2 und aus P, - P2 ermittelt, wobei Dl die Dichte in g/cm3 des einen Isolierstoffes und P, der dazugehörige Preßdruck des Formlings sind, während DZ die Dichte des anderen Isolierstoffes mit dem dazugehörigen Preßdruck P2 darstellt. Der so erhaltene Wert C ist der sogenannte reduzierte Dichtenunterschied.
    Der Isolierstoff, der den größten C-Wert abgibt, ist der dem Leitermetall zugeordnete richtige Isolierstoff.
  • Bei' einem zu geringen Dichtenunterschied spielen die Reibungskräfte zwischen den Teilchen des Isolierstoffes und der Oberfläche des benutzten Metalls keine Rolle im Vergleich zu den Reibungskräften der Isolierteilchen untereinander. Daraus ergibt sich, daß bei den verschiedenen Preßdrücken nach dem beendeten Ziehprozeß sich die gleiche Dichte zeigt.
  • Bei großem Dichtenunterschied sind dagegen die Reibungskräfte zwischen den Teilchen des Isolierstoffes und der Oberfläche des benutzten Metalls ebenso wirksam, wie die Reibungskräfte der Isolierteilchen untereinander. Im Fall eines zu geringen Dichtenunterschiedes ist der Isolierstoff unbrauchbar. Hieraus ergibt sich, daß ein zu geringer Dichtenunterschied ungünstig, ein großer Dichtenunterschied günstig ist. Auf Grund dieser Regel kann somit der richtige Isolierstoff gefunden werden.
  • Nachdem der dem vorliegenden Metall zugeordnete Isolierstoff ausgewählt worden ist, muß noch der Preßdruck bestimmt werden, der aufzuwenden ist, um einen homogenen Leiter, auch am Ende des Ziehvorganges, noch zu besitzen. Um die Größe des Preßdruckes zu ermitteln, wird weiterhin erfindungsgemäß der reduzierte spezifische Widerstand des Leiters bestimmt. Der reduzierte spezifische elektrische Widerstand eines Leiters ist der Quotient aus dem scheinbar spezifischen Widerstand O' und dem wirk- , lichen spezifischen Widerstand O des Metalls. Der scheinbare spezifische Widerstand wird gefunden durch Messen des absoluten Widerstandes R des Innenleiters nach dem Ziehprozeß und durch Feststellen des Gewichtes G des Innenleiters.
  • Der absolute Widerstand: Hierbei bedeutet q den Querschnitt des Leiters. Das absolute Gewicht des Innenleiters ist: G=8-q-l, oder für I=r: G=d-q.
  • 8 bezeichnet das spezifische Gewicht und q wiederum den Querschnitt des Leiters. Das spezifische Gewicht ist bekannt, der Querschnitt kann ermittelt werden, so daß aus den beiden Endgleichungen für R und G durch Einsetzen von q für eo' sich der Wert ergibt: Der wirkliche spezifische Widerstand des jeweiligen Leitungsmetalls ist bekannt. Der reduzierte Widerstand wird somit: Erreicht der reduzierte Widerstand den Wert r, dann besitzt der Leitungsdraht einen gleichmäßigen einwandfreien Querschnitt. Ist der Wert jedoch größer als 1, so finden sich mehr oder weniger große Unregelmäßigkeiten (Vernarbungen) im Querschnitt des Leiters. Je größer die letzteren sind, um so mehr weicht der reduzierte spezifische Widerstand von der Zahl 1 ab. Es wird somit die Leitung, deren Innenleiter einen reduzierten spezifischen Widerstand aufweisen, der nahezu = 1 ist, eine brauchbare Leitung darstellen, und es muß in diesem Fall der Preßdruck richtig gewählt sein.
  • Als Beispiel für die Herstellung einer Leitung wird auf die nachstehende Zusammenstellung verwiesen. Es soll z. B. untersucht werden, welcher der beiden Isolierstoffe Magnesiumoxyd und Aluminiumoxyd sich am besten für die drei metallischen Leitungswerkstoffe Aluminium, Aldrey und Kupfer eignet, wobei verschiedene Preßdrucke, nämlich 3,1o t/cm2 und 1,07 t,'cm2 benutzt werden.
  • In der Zusammenstellung sind in der ersten Spalte die Metalle, in der zweiten die Isolierstoffe und in der dritten die Drücke angegeben, die gewählt werden, um den pulverförmigen Isolierstoff zu Preßlingen zu formen. In der vierten Spalte ist der reduzierte spezifische Widerstand aufgeführt, der entsprechend der vorstehend angegebenen Messung. und Berechnung bestimmt werden kann. In der fünften Spalte ist die Dichte des jeweiligen Preßlings aufgezeichnet und in der sechsten Spalte endlich der reduzierte Dichtenunterschied C.
  • Auf Grund der gewonnenen neuen Erkenntnis lehrt die Zusammenstellung, daß bei der Verwendung von Aluminium als Leitungswerkstoff Aluminiumoxyd besser geeignet ist als Magnesiumoxyd. Bei der Benutzung von Kupfer zeigt sich dagegen die umgekehrte Erscheinung. Bei Aldrey sind die Unterschiede nicht so deutlich ausgeprägt wie bei Aluminium und Kupfer. Immerhin kann gesagt werden, daß das Aluminiumoxyd den Vorzug verdient.
  • Die Zusammenstellung gibt nun aber auch dem Fachmann noch die Möglichkeit, beispielsweise bei der Verwendung von Aldrey als Leitungswerkstoff sowohl Aluminiumoxyd als auch Magnesiumoxyd zu benutzen. Es besteht aber weiterhin noch die Möglichkeit, sogar Aluminium mit Magnesiumoxyd zu verarbeiten, wenn dafür gesorgt wird, daß dem Aluminium die Härte des Aldrey gegeben wird. In diese Zwangslage kann der Fachmann dann kommen, wenn ihm Aluminiumoxyd nicht mehr zugänglich ist. In diesem Fall wird er nicht vom weichen Aluminium ausgehen, sondern das Aluminium vorher durch Ziehen etwas härten. Alsdann kann er auch Magnesiumoxyd verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitungen der Mantelrohrtype mit pulverförmigem, von dem metallischen Mantelrohr umschlossenen Isolierstoff für den oder die Leiter, die durch mechanische Bearbeitung, wie Ziehen, Walzen, Pressen, Hämmern od. dgl., unter Querschnittsverminderung aller Bauelemente auf eine größere Länge gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Auswahl des dem jeweils gewählten metallischen Leiterwerkstoff zugeordneten Isolierstoffes der größte reduzierte Dichtenunterschied zweier oder mehrerer verschieden stark zusammengepreßter pulverförmiger Isolierstoffe für mindestens einen metallischen Werkstoff und zwecks Auswahl des erforderlichen Preßdruckes auch noch derjen-'ge reduzierte elektrische Widerstand des oder der Leiter bestimmt werden, dessen Wert sich dem Betrag i am stärksten nähert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des reduzierten Dichtenunterschiedes eines Isolierstoffes für ein bestimmtes Metall zunächst die Dichte des Isolierstoffes bei einem bestimmten Druck und dann die Dichte desselben Isolierstoffes bei einem höheren Druck bestimmt werden und der Unterschied dieser beiden Werte durch den der den Dichten zugeordneten Drücke, welche die zusammengepreßte Isoliermasse aufweist, geteilt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des reduzierten spezifischen Widerstandes zunächst der scheinbare spezifische Widerstand des oder der Leiter durch Messen des absoluten Widerstandes und Feststeller. des absoluten Gewichtes ermittelt und durch den für die Metalle bekannten entsprechenden spezifischen Widerstand schließlich geteilt wird.
DEM3296D 1938-05-06 1939-05-06 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitungen Expired DE887527C (de)

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