-
Nagelpflegegerät Nagelpflegegeräte sind bereits in verschiedensten
Ausführungen bekanntgeworden. Etuis aus Leder, Kunststoff und anderem Material wurden
mit Nagelpflegeutensilien ausgestattet. Diese Etuis sind aber ziemlich geräumig
und selbst in bescheidenen Ausführungen nicht in jeder Hand- oder Kleidungstasche
unterbringbar.
-
Bekannt wurde auch ein Nagelpolierer in Form eines verschließbaren,
die Nagelpflegeutensilien aufnehmenden Behälters, dessen Unterteil auf der Außenseite
mit einer Polierhaut versehen ist. Da die Bewegungen beim Nagelpolieren aber sehr
schnelle sind und dieser Polierer die Utensilien lose aufnimmt, müssen diese, damit
sie nicht klappernd und sich wetzend in Bewegung geraten, vor dem Gebrauch des Polierers
herausgenommen werden, worauf der Deckel wieder geschlossen werden muß.
-
Ein weiterhin bekanntgewordener, um die Querachse zusammenklappbarer,
als Hohlkörper ausgebildeter Polierer hat diese gleichen Nachteile. Außerdem läßt
dieses Gerät, bei dem die Polierhaut an dem durch ein Scharnier zweigeteilten Deckelteil
befestigt ist, die Polierhaut nicht ohne weiteres faltenfrei spannen und nur schwer
auswechseln. Ferner sind gezahnte Deckel schlechte Spanner und lassen die Polierhaut
leicht einreißen. Beim Hochstehen eines solchen Deckels sind Verletzungen nicht
vermeidbar.
-
Ein weiteres Gerät besteht aus einem Sack aus Chamoisleder als Polierhaut,
der um eine versteifende Röhre ovalen Querprofils gelegt ist. Diese Anordnung erlaubt
kein leichtes Spannen und, da Chamoisleder sich im Gebrauch dehnt, auch kein Gespannthalten
der Polierhaut. Beim Auswechseln wird ein ganzer Chamoisledersack benötigt, der
nicht ohne weiteres zur Verfügung steht. Die ovalgewölbte Polierhaut ist auch praktisch
ungeeignet, da sie zu wenig Auflagefläche hat. Die bei diesem Gerät mittels Wattebett
gehaltenen Utensilien sind, da sich Watte alsbald zusammendiückt sowie beim Einlegen
und Herausnehmen
der Utensilien stört, nur ungenügend gehalten.
Der ovale Stirndeckel dieses Geräts schließt eine Verletzungsgefahr nicht aus, da
bei den schnellen Polierbewegungen dieses mit den Fingern an sich nur schlecht zu
haltenden Röhrenkörpers mit seiner dehnbaren Polierhaut ein seitliches Abgleiten
und Stoßen stets möglich ist. Die bei einer Ausführungsart dieses Geräts am Stirndeckel
befestigte Zunge zur Aufnahme von Utensilien wirkt am Stirndeckel als Hebel, läßt
selbst bei kleinstem Spielraum beim schnellen Polieren ein Schwingen und Klappern
kaum vermeiden und bietet bei der Halbierung der Röhre durch die einzuschiebende
Zunge nur geringen Raum für die stärkeren Utensilien, wie z. B. Nagelknipser, und
erfordert ein Überdimensionieren des Röhrenquerschnitts und damit einen noch größeren
Chamoisledersack. Der bei einer weiteren Ausführung dieses Geräts vorgesehene Polierhautschutz
in Form eines mit Scharnier an der Röhre gehaltenen- Deckels macht diesen Polierer
praktisch unbrauchbar, da der Deckel beim Polieren geöffnet werden muß und die Röhre
mit offenem Deckel mit den Fingern nicht mehr oder nur noch umständlich und mit
Verletzungsgefahr gehalten werden kann.
-
Bei dem Nagelpflegegerät nach der Erfindung sind die genannten Nachteile
bisheriger Geräte vermieden. Bei einem Nagelpflegegerät in Form eines langgestreckten,
mit einem die Breitseite abdeckenden, abnehmbaren Deckel versehenen Behälters zur
Aufnahme von Haut- und Nagelpflegegeräten und -mitteln, der auf seiner Außenseite
eine Polierhaut trägt, ist erfindungsgemäß der Deckel - auf seiner Innenseite mit
Stegen oder Fächern zum Festhalten der darin untergebrachten Geräte und Pflegemittel
versehen. Bei einer weiteren Ausführung ist auf die die Polierhaut tragende Behälteraußenseite
eine Schutzkappe aufsetzbar, die auf ihrer Innenseite mit Stegen bzw. Fächern zur
Unterbringung weiterer Nagelpflegegeräte od. dgl. versehen ist: -Ausführungsbeispiele
der Erfindung - sind -in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt ' -Abb. 1 ein Nagelpflegegerät
ohne Schutzkappe--. in Seitenansicht, Abb.2 ein Deckelteil eines Nagelpflegegeräts
mit einigen Nagelpflegeutensilien in Draufsicht von innen, Abb. 3 ein Nagelpflegegerät
im Querschnitt, Abb. 4 ein Nagelpflegegerät mit Schutzkappe über dem Poliererkörper
im Querschnitt.
-
Das Nagelpflegegerät besteht im wesentlichen aus dem als Behälter
ausgebildeten Poliererkörper a mit der- Polierhaut b, die mit Spannring c festgehalten
ist, dem Deckelteil d mit Stegen e oder Fäghern für das Festhalten
der Nagelpflegeutensilien. Dieses Deckelteil d mit Utensilien paßt auf den Poliererkörper
a und ist abnehmbar: Die über die Polierhaut b passende Schutzkappe
f, die nach Ausführungsbeispiel Abb. 4 höher ausgeführt ist und Stege g oder
Fächer aufweist, kann weitere Utensilien aufnehmen.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Abb.2 zeigt das Deckelteil d mit einem
handlichen kombinierten Nagelknipser h mit Feile und Reiniger, mit einer Pinzette
i, Polier- und Nagelschutzstift k und Raum L
für weitere Utensilien.
-
Das Nagelpflegegerät kann zum Polieren als Ganzes oder unter Wegnahme
des Deckelteils d mit den Utensilien benutzt werden. .
-
Für die Massenherstellung ist jeder gebräuchliche Werkstoff verwendbar,
im besonderen Preßstoffe, aus denen die Hauptteile einschließlich der Stege des
Deckelteils d und der Kappe f einfach und sauber sowie preisgünstig
gepreßt werden können.
-
Dieses Nagelpflegegerät ist in jeder Ausführung selbst in der kleinsten
gebräuchlichen Damenhandtasche sowie Damen- und Herrenkleidertasche leicht und ohne
zu stören unterzubringen. Die Nagelpflegeutensilien können mühelos entnommen und
ebenso wieder verwahrt werden. Der normale Gebrauch des Nagelpflegegeräts schließt
jede Verletzungsgefahr aus.