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Befestigung von Lippenstifthülsen an Spiegeln, Etuis o. dgl. Es besteht
das Bedürfnis, Lippenstifte mit Spiegeln, Puderetuis o. dgl. zu verwenden und diese
Teile zu einem einheitlichen Ganzen zu vereinigen. Bei der Halterung der Lippenstifthülse
mittels eines unelastischen Befestigungsmittels wird diese beim Herausnehmen des
Lippenstiftes selbst mit aus der Befestigungslasche herausgezogen und fällt nach
einer gewissen Benutzungsdauer überhaupt' von selbst heraus.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß die
zur Befestigung des Lippenstiftes dienende Lasche elastisch ausgebildet ist oder
unter dem Zug eines elastischen Mittels steht. Damit hält die Lasche die Hülse fest,
auch wenn der Lippenstift aus ihr herausgezogen wird.
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Bei der Anwendung des Erfindungsgedankens auf die Verbindung eines
Spiegels mit einem Lippenstift ist es besonders vorteilhaft, die elastische Lasche
oberhalb des Spiegels anzuordnen, wobei letztere an einem steifen Boden angelenkt
sein kann. Es ist dann in bequemer Weise möglich, den Spiegel nebst Boden und die
in der Lasche befindliche Lippenstifthülse mit einer Hand festzuhalten, so daß der
Lippenstift mit der anderen Hand aus der Hülse gezogen werden kann. Bei der Herstellung
ist es von Vorteil, das untere Ende der Lasche gemeinsam mit der Gelenklasche des
Spiegels auf dem Boden zu befestigen, insbesondere zu vernähen.
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Eine andere Ausführungsart der Erfindung besteht darin, die Elastizität
der Lasche durch ein besonderes elastisches Band, z. B. aus Gummi, herzustellen,
das über die Lasche geführt ist. Dieses ist einerseits am oberen Rand der Lasche
und anderseits an der Rückwand des Spiegels befestigt, so daß es den Spiegel aufrichtet,
sobald er freigegeben ist.
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Soll die Lasche für den Lippenstift ganz aus Leder oder einem anderen
unelastischen Werkstoff hergestellt werden, was aus Gründen der
Haltbarkeit
und des gefälligen Aussehens oft vorzuziehen ist, so ist es vorteilhaft, sie mit
einem elastischen Teil, beispielsweise einem Gummiband, zu verbinden. Dieses Gummiband
wird, dem Blick verborgen, in einer Tasche angeordnet, in die das freie Ende der
Lasche hineingeführt ist. Die Verbindungsstelle zwischen Lasche und Gummiband liegt
also ebenfalls in der Tasche.
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In der Zeichnung sind fünf Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i und 2 das erste Ausführungsbeispiel, Fig. 3 das zweite Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel, Fig. 7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII
der Fig. 6, Fig. 8 das fünfte Ausführungsbeispiel und Fig. 9 einen Schnitt gemäß
der Linie IX-IX der Fig. B.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. i und 2 ist an einem Boden
i ein Spiegel 2 mittels einer Lasche 3, die aus Leder o. dgl. bestehen kann, angelenkt.
Der Spiegel i ist mit einer weiteren Lasche 9, die einen Druckknopf o. dgl. trägt,
auf dem Boden i gehalten. Oberhalb des Spiegels ist auf dem Boden i eine Lasche
4 angebracht, die zur Aufnahme einer Lippenstifthülse 5 dient. Das obere Ende der
Lasche 4 ist mit einem elastischen Gummiband 13 verbunden, das in der Nähe des oberen
Randes des Bodens i an diesem befestigt ist, während das untere Ende 7 der Lasche
4 zusammen mit der Lasche 3, die den Spiegel hält, am Boden i vernäht ist. Außerdem
sind auf dem Boden i zwei Taschen 8 zur Aufnahme eines Kammes und einer Nagelfeile
vorgesehen. Diese Taschen liegen vorzugsweise unter dem Spiegel und nicht unter
der für die Lippenstifthülse 5 vorgesehenen Lasche, damit der Gesamtgegenstand möglichst
flach bleibt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und q ist ein elastisches
Band io am oberen Rand des' Bodens i befestigt, über die Lasche 4 geführt und mit
der Rückseite des Spiegels 2 bei i i verbunden. Bei geschlossenem Spiegel 5 hält
das elastische Band io die Hülse 5 fest. Sobald die Lasche 9, die mittels eines
Druckknopfes 12 den Spiegel :2 hält, gelöst ist, richtet das elastische Band io
den Spiegel i i auf.
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Das dritte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 zeigt die Verbindung der
Lasche 4 mit einem elastischen Gummiband 14, das in einer Tasche angeordnet ist,
die einerseits aus dem Boden i und anderseits aus dessen innenseitiger Bekleidung
41 besteht. Das Gummiband ist etwa bei 15 mit dem Boden i und bei 16 mit der Lasche
4 verbunden. Sowohl das Gummiband 14 als auch die Verbindungsstelle mit der Lasche
4 sind daher dem Blick verborgen. In ähnlicher Weise ist die Lasche bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 8 und 9 nachgiebig ausgebildet. In einem kastenartigen festen Boden
17 ist ein Puderetui 18 untergebracht. Dieses ist durch einen Deckel i9 abgeschlossen,
der mit einem Reißverschluß 20 mit dem kastenartigen Boden verbunden werden kann.
Letzterer trägt an seiner Außenseite einen Spiegel 21. Zwischen dem kastenartigen
Boden 17 und dem Spiegel 21 ist eine Tasche 22 gebildet, in der ein Gummiband 23
angeordnet ist, das bei 24 mit dem kastenartigen Boden und bei 25 mit der Lasche
26 verbunden ist, welche die Lippenstifthülse 27 hält.
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Eine andere Ausbildung des kastenartigen Bodens ist in den Fig.6 und
7 dargestellt. Der kastenartige Boden 3o, an dem ein Spiegel 31 bei 32 angelenkt
ist, weist eine Mittelwand 33 auf, die den Kasten in zwei Teile teilt. In dem einen
Teil 34, der durch einen Deckel 35 nebst Verschlußlasche 36 abschließbar ist, können
Zigaretten untergebracht werden; in dem anderen Teil befindet sich ein Puderetui
37. Dieses Puderetui ist durch den Spiegel 31, der durch eine Lasche 38 gehalten
wird, abgeschlossen. An dem kastenartigen Boden 30 ist eine Lasche 39 angeordnet,
welche den Lippenstift 4o hält. Sie ist mit einem Gummiband 42 verbunden, das in
einer Tasche des Deckels 35 untergebracht und bei 43 befestigt ist.