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Rahmen für Lederwaren Das Patent 826 487 betrifft einen Rahmen
für Kleinlederwaren mit rechtwinkligem Querschnitt der Rahmenleiste, wobei der senkrecht
zur Rahmenebene stehende Schenkel auf der Rahmeninnenseite liegt, .dessen kennzeichnendes
Merkmal ,darin besteht, daß an der Außenseite des senkrecht zur Rahmenebene stehenden
Schenkels mehrere Vorsprünge zum dauernden Festhalten .des Rahmens im Werkstück
angeordnet sind, nachdem er bis zur Anlage seines in der Rahmenebene liegenden Schenkels
gegen den einwärts gerichteten Rand des Werkstücks in dieses eingedrückt worden
ist.
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Die Erfindung (betrifft eine Weiterbildung des Rahmens nach dem Hauptpatent
in der Weise, daß er nicht nur für Kleinlederwaren verwendbar ist, sondern sein
Anwendungsgebiet sich sehr viel weiter erstreckt. Der Erfindungszweck wird dadurch
erreicht, daß das Profil und die Vorsprünge des Rahmens stärker und länger gebildet
sind, daß der sonst übliche Bügelrahmen ersetzt werden kann, welcher bei Koffern,
Reiseartikeln, Handtaschen und sonstigen Täschnerwaren an das Werkstück angeschlagen
wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der einwärts gerichtete
Randdes Werkstücks in sich geschlossen, d. h. Idas Werkstück ist an seinem ganzen
Umfang von Anfang an mit einer einwärts gerichteten Kante versehen. Hierdurch wird
diese Kante stabiler als wenn am Werkstück nur idort einwärts gerichtete Zungen
vorhanden sind, wo sich die Vorsprünge des Rahmens befinden, und ferner isst es
für den Zusammenbau von Werkstück und Rahmen bei in sich geschlossenem Rand gleichgültig,
in
welcher Zahl und welchen Abständen die Vorsprünge am Rahmen angeordnet sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können,die Vorsprünge sehr
verschiedenartig ausgebildet sein, z. B. als Längsrillen, knopfartig; keilförmig,
flachbogenförmig oder mit steilen Seitenwänden.
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Nach tdem Patent 826 487 bestehen die Vorsprünge aus Zungen, welche
von innen aus dem senkrecht zur Rahmenebene stehenden Schenkel des Rahmens herausgedrückt
sind. Dieses Merkmal ist für Metallrahmen besonders vorteilhaft. Bei einer Verwendung
des Rahmens für Koffer; Handtaschen u. dgl. kann es jedoch zweckmäßig oder erwünscht
sein, den Rahmen aus einem gepreßten oder gegossenen Material; z. B. aus Kunstmassen
herzustellen, weil diese Art (der Herstellung billig und hinsichtlich der Genauigkeit
auch fabrikationsmäßig sehr günstig ist. In .diesem Fall können gemäß der Erfindung
die Vorsprünge in die -Schenkel des Rahmens eingesetzt oder eingefügt, z. B. eingegossen
oder eingepreßt sein. - Hierbei können die Vorsprünge entweder aus dem Material
des Rahmens,selbst bestehen, d. h. mit ihm ein Stück bilden oder vorher gesondert
hergestellt und während der Formgebung -des Rahmens mit diesem durch Pressen oder
in sonstwie geeigneter Weise verbunden wenden.
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In -den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. i einen Koffer im Schaubild, Fig.2 einen Schnitt nach der Linie
II-II in . Fig. z, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. i, Fig. 4
.bis 8 Teilschnitte bzw. Draufsichten nach der Linie x-x in Fig. 3 in Richtung fder
Pfeile gesehen.
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Gemäß Fig. i und 2 hat der Koffereinen Kofferleasten i i und einen
Deckel 12. In den Kofferkasten i i ist ein Rahmen 13 gemäß der Erfindung eingesetzt,
welcher mit seinen Nasen 14 unter den einwärts gerichteten Rand 15 des -Kofferkastens
i i faßt. Zweckmäßig ist dieser Rand i5 in sich geschlossen, id. h. er läuft am
ganzen Umfang des I#,'-offerkastens entlang: .
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Der in der Rahmenebene liegende- Schenkel 16 des Rahmens 13 legt sich
bündig von oben gegen den Rand 15 des Kofferkastens i i. Der Kofferdeckel 12 isst
.mit genau dem .gleichen Rahmen 13 versehen, welcher an dem einwärts gerichteten
Rand 17 angreift. Die beiden Rahmen 13 des Kofferbodens ii und,des Kofferdeckels
i2 sind durch ein Scharnier ig miteinander verbunden.
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Aus Fig. 3 ist in größerem Maßstab ersichtlich, wie der Rahmen 13
den einwärts gerichteten Rand 15 des Werkstücks erfaßt; wobei es gleichgültig ist,
ob das Werkstück einen Überzug aufweist oder nicht. Derartige Überzüge werden zweckmäßig
vor der Anbringung des Rahmens mit dem Werkstück verbunden und auch um den einwärts
gerichteten Rand herumgeführt. Außer Leder eignen sich bei-, spielsweise Überzüge
aus Kunstleder, Geweben aus synthetischen Fasern, wie Polyvinylchlorid, aus Glasfasern,
aus Textilien, -wie Seide; Wolle, Leinen, Wachstuch, aus Vulkanfiber, Papier und
dünner Pappe sowie Kombinationen verschiedener überzüg'e.
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Statt dessen können die Werkstücke auch ohne Gberzug verarbeitet werden.
Zur Herstellung von Zigarettenetuis, Puderdosen, Brillenfutteralen, Werkzeugtaschen
u. dgl. können diese Werkstücke aus fertig polierten, fertig lackierten oder fertig
emaillierten Hälften bestehen und ohne weiteres durch Rahmen ,gemäß der Erfindung
miteinander verbunden wenden.
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Die Ausführung der Vorsprünge, welche die Zungen ,bilden, welche unter
den einwärts gerichteten Rand des betreffenden Werkstücks fassen, kann sehr verschiedenartig
sein. Derartige Ausführungsmöglichkeiten zeig-en die Fig. 4 bis 8 in vergrößertem
Maßstab, und zwar z. B. eine längliche Zunge 21 (Fig. 4); knopfartige Zungen 22
(Fig. 5), stark zugespitzte Zungen 23 (Fig. 6), relativ flache Zungen 24, etwa wie
Nietköpfe od. dgl: (Fig. 7), und schließlich Zurigen25 mit relativ steilen Seitenwänden
(Fig. 8).
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Die Zungen können in verschiedenen Abständen voneinander an den Rahmenschenkeln
angeordnet sein, wobei diese Abstände von den Abmessungen des betreffenden Werkstücks,
seiner Art sowie auch dem etwa verwendeten Überzugsmaterial für das Werkstück abhängen.