DE1108389B - Verschluss fuer mit UEberfallklappe versehene Damentaschen, Geldboersen od. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des im Patent 923 385 beschriebenen Verschlusses für mit Überfallklappe versehene Damentaschen, Geldbörsen od. dgl., bei dem eine durch Federkraft in die Schließstellung bewegbare Sperrvorrichtung mittels einer von der Überfallklappe aus durch Einhandbedienung steuerbaren Verriegelungsvorrichtung beim Öffnen der Klappe ausgerückt gehalten und beim Schließen der Klappe eingerückt wird.

Bei den im Patent 923 385 angegebenen Ausführungsformen, die auch für Bügeltaschen geeignet sind, besteht die Sperrvorrichtung aus zwei durch die Feder auseinanderdrückbaren Sperrkörpern, die im gespreizten Zustand den Verschluß geschlossen halten und ihn beim Zusammendrücken zum Öffnen frei- ig geben.

Die Erfindung bezweckt unter Wahrung des dem Patent 923 385 zugrunde liegenden Prinzips der Einhandbedienung eine Vereinfachung der Bauweise und der Handhabung der Sperrvorrichtung des Ver-Schlusses.

In Verfolg dieses Zweckes kommt es bei der Erfindung darauf an, daß an Stelle der im Patent 923 385 beschriebenen zweiteiligen Sperrvorrichtung eine einteilige in Gestalt einer an sich bekannten, durch einen axial beweglichen Druckknopf mittels Schrägflächen zu betätigenden und durch eine Blattfeder verriegelbaren Schiebefalle verwendet ist.

Solche einteilige, durch Druckknopf über Schrägflächen steuerbare Schiebefallen sind bisher nur für Tür- oder Möbelverschlüsse vorgeschlagen worden, also für ein Anwendungsgebiet, das mit der auf die Einhandbedienung von Damentaschenverschlüssen abzielenden Aufgabestellung und ihrer Lösung nicht vergleichbar ist. Hier bedeutet die erfindungsgemäße Verwendung einer an sich bekannten einteiligen Schiebefalle mit Druckknopfbetätigung eine wesentliche Verbesserung durch Vereinfachung des Zusammenbaues und der Bedienungsweise.

Wie die Erfindung im einzelnen ausgeführt sein kann, ergibt sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Beispieles.

Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie I-I der Fig. 3 bei geschlossenem Verschluß und

Fig. 2 eine Darstellung nach Fig. 1 beim Öffnen des Verschlusses;

Fig. 3 ist eine Draufsicht zu Fig. 1 und

Fig. 4 das Schaubild einer mit dem erfindungsgemäßen Verschluß versehenen Tasche.

Der Verschluß besteht aus einem mit der Überfallklappe 3 der Tasche verbundenen, z. B. als Hohlkörper ausgebildeten Rahmen 1 mit Boden 6 und Verschluß für mit Überfallklappe versehene Damentaschen, Geldbörsen od. dgl.

Zusatz zum Patent 923 385

Anmelder:

Drescher & Kiefer,
Altenmittlau (Kr. Gelnhausen)

Georg Reitzel, Altenmittlau (Kr. Gelnhausen),
ist als Erfinder genannt worden

einem Gehäuse 2, das durch die umbiegbaren Zungen 2' in bekannter Weise an der einen Taschenseitenwand 3' (Fig. 4) befestigt wird.

Das Gehäuse 2 trägt außen einen Rand 5 als Auflage für den Boden 6 des Rahmens 1 und ist innen mit einer Blattfeder? versehen, die auf ihrer Oberseite eine Nase 8 und auf ihrer Unterseite ein Blech 9 trägt. Die Blechauflage 9 tritt mit einer Abwinklung 9' aus einer Seitenöffnung des Gehäuses 2 unterhalb des Rahmenbodens 6 nach außen.

Oberhalb der Blattfeder 7 und parallel zu ihr teilt eine Zwischenwand 4 im Gehäuse 2 in Verbindung mit dem Gehäusedeckel 4' eine Führung für die einen einteiligen Sperrkörper bildende Schiebefalle 10 ab, die unter der Wirkung einer Feder 11 steht.

Die Schiebefalle 10 hat zwei Öffnungen 12 und 13. Von diesen ist die Öffnung 12 zum Einrasten der Nase 8 der Blattfeder 7 beim Öffnen des Verschlusses (Fig. 2) bestimmt, während die Öffnung 13 mit dem durch den Gehäusedeckel 4' tretenden Zapfen 14 eines mittels einer Feder 18 gegen den Gehäusedeckel 4' abgestützten, im Rahmen 1 bündig geführten Druckknopfes 17 über die beiderseitigen Schrägflächen 15,16 im Eingriff steht. Eine nicht dargestellte Sperre begrenzt die Bewegungsmöglichkeit des Zapfen 14 und Druckknopfes 17 nach außen.

Zur Aufnahme des äußeren Endes der Schiebefalle 10 in der Verschlußstellung ist der Rahmen 1 mit einer Einsenkung 19 versehen.

Die Wirkungsweise bei der Handhabung ist folgende:

109 610/17

Im geschlossenen Zustand (Fig. 1) hat die Schrägfläche 15 des Druckknopfzapfens 14 die Schiebefalle 10 so weit freigegeben, daß sie unter Wirkung ihrer Feder 11 in die Einsenkung 19 an der Innenseite des Rahmens 1 eintreten konnte und durch den Boden 6 des Rahmens 1 infolge des von ihm ausgeübten Druckes auf die Abwinklung9' der Blattfederunterlage 9 die Nase 8 der Blattfeder 7 aus der Öffnung 12 der Schiebefalle 10 entfernt worden ist.

Zum Öffnen des Verschlusses drückt man den Druckknopf 17 entgegen die Wirkung der Feder 18 nieder. Dadurch bewegt sich der Druckknopfzapfen 14 in den Raum zwischen den Flächen 4, 4' des Gehäuses 2 ein, und seine gegen die Schrägfläche 16 der Schiebefalle 10 wirksame Schrägfläche 15 zieht die Falle 10 in das Gehäuse 2 zurück (Fig. 2). Beim Anheben der Taschenklappe 3 und des Rahmens 1 werden die Abwinklung 9' und die Blattfeder 7 freigegeben, so daß die Nase 8 in die Öffnung 12 der Schiebefalle 10 einfedern und diese verriegeln kann. Die Verriegelung der Schiebefalle 10 bleibt so lange erhalten, bis beim Schließen der Taschenklappe 3 der Rahmen 1 über den Druckknopf 17 gestreift wird und dessen Boden 6 den abgewinkelten Teil 9' der Belegung 9 der Federzunge 7 erfaßt und niederdrückt. Hierdurch wird die Schiebefalle 10 entriegelt und kann in die Einsenkung 19 des Rahmens 1 einrasten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Verschluß für mit Überfallklappe versehene Damentaschen, Geldbörsen od. dgl., bei dem nach Patent 923 385 eine durch Federkraft in die Schließstellung bewegliche Sperrvorrichtung durch eine von der Überfallklappe aus durch Einhandbedienung steuerbare Verriegelungsvorrichtung beim Öffnen der Klappe ausgerückt gehalten und beim Schließen der Klappe ausgelöst wird, gekennzeichnet durch die Verwendung einer an sich bekannten einteiligen, durch axial angeordneten Druckknopf (14, 17) über Schrägflächen (15, 16) zu betätigenden und durch eine Blattfeder (7) verriegelbaren Schiebefalle (10) als Sperrvorrichtung.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 228 505, 817 849,

   367;
   USA.-Patentschriften Nr. 1357 725, 1397 455,

   640, 1488 301.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 109 610/17 5.