DE885706C - Verfahren zur Herstellung von 21-Aldehyden der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 21-Aldehyden der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe

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DE885706C
DE885706C DESCH3348D DESC003348D DE885706C DE 885706 C DE885706 C DE 885706C DE SCH3348 D DESCH3348 D DE SCH3348D DE SC003348 D DESC003348 D DE SC003348D DE 885706 C DE885706 C DE 885706C
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Tadeus Dr Reichstein
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • C07J1/0003Androstane derivatives
    • C07J1/0011Androstane derivatives substituted in position 17 by a keto group

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 21-Aldehyden der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2i-Aldehyden der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe.
  • Es -wurde gefunden, daß man die gewünschten Aldehyde leicht und in guter Ausbeute dadurch erhält, daß man 2i-Halogenverbindungen der Pregnanreihe mit tertiären Basen behandelt, die entstandenen quaternärenAmmoniumverbindungenmitaromatischen Nitrosoverbindungen vorzugsweise in Gegenwart von säurebildenden Mitteln umsetzt und die gebildeten Zwischenprodukte mit Säure zerlegt. Vorteilhaft geht man von Halogen-2i-pregnan-4-dionen-3, 20 oder zur Herstellung von a, ß-ungesättigten Aldehyden von Verbindungen der Pregnanreihe aus, welche die Gruppe > C = C H - C H2- Halogen enthalten.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann man a-Ketoaldehyde der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe mit guter Ausbeute herstellen. Diese a-Ketoaldehyde konnten bisher nicht, oder kaum, hergestellt werden. Nur M a s o n & H o e h n (Journ. Am. Chem. Soc. Bd. 6o, S.1493 C19381) haben möglicherweise eine geringe Menge Dioxy-3, i2-pregnanon-2oal-2i als Zwischenprodukt erhalten, aber nicht in reinem Zustand gewonnen. Das von diesen Forschern angewendete Verfahren ist indessen für die Herstellung von a-Ketoaldehyden der genannten Reihe, die noch Doppelbindungen im Ringsystem enthalten, wenig geeignet.
  • Gemäß der Erfindung erhält man die genannten Ketoaldehyde in guter Ausbeute und in eleganter Weise, wobei es ganz gleichgültig ist, ob das Ringskelett Doppelbindungen enthält oder nicht, während auch die Art der Substituenten im Ringskelett für den Verlauf der Reaktion in der Seitenkette ohne Bedeutung ist.
  • Erfindungsgemäß werden Verbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, die eine Seitenkette der Struktur >CO-CH,-Halogen tragen und weiter im Ringskelett noch Doppelbindungen.sowie verschiedenartige Substituenten, enthalten können, mit tertiären Basen umgesetzt und die entsprechenden quaternären Salze mit aromatischen Nitrosoverbindungen zweckmäßig in Gegenwart von säurebindenden Mitteln (z. B. Alkalien, Alkalicarbonaten, Aminen) behandelt.
  • Die erhaltenen Zwischenprodukte, diemöglicherweise Nitrone darstellen, werden dann mit Säuren zerlegt, wobei glatt die gewünschten Ketoaldehyde entstehen. Den Reaktionsverlauf kann man wie nachstehend erläutern (X stellt den Cyclopentanopolyhydrophenanthrenkern dar, als tertiäre Base ist hier Pyridin genommen)
    Säure
    (R = aromatischer Rest, z. B. CEHS, C1HQN (CH,),) III >- X-CO - CHO + RNHOH
    Ähnliche Umwandlungen sind bei anderen Arten von Verbindungen schon bekannt, siehe z. B. Kröhnke, Berichte dtsch. chem. Ges., Bd. 69, 'S. 2oo6 (1936) ; Bd. 71, S. 2593 (1938) ; Bd. 72, S. 527 (1939).
  • Die verfahrensgemäß hergestellten neuen Verbindungen, die im allgemeinen gegen äußerliche Einflüsse sehr empfindlich sind und z. B. sich auf die Dauer an der Luft verändern, verdanken ihre besondere Bedeutung der Tatsache, daß sie entweder physiologische Eigenschaften des Nebennierenrindenhormons zeigen oder in Verbindungen mit diesen Eigenschaften übergeführt werden können.
  • Es ist bereits bekannt, 2i-Aldehyde durch Oxydation von 2i-Alkoholen bzw. von solchen Verbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe herzustellen, die am C17 eine ungesättigte Seitenkette besitzen, in der sich eine Doppelbindung zwischen den C-Atomen 2o und 21 befindet. Derartige Verfahren haben aber erhebliche Nachteile.
  • Das Verfahren, das von Allyltestosteron und dergL ausgeht, arbeitet zwar sehr gut und ist recht allgemein verwendbar, ist aber außerordentlich kostspielig, weil es Osmiumsäure benötigt.
  • Das Verfahren, das von den entsprechenden ungesättigten Alkoholen ausgeht und diese mit Chromsäure oxydiert, ist weniger allgemein brauchbar. Es ist nur gut für die 3-Ketoaldehyde verwendbar. Die entsprechenden 3-Oxyaldehyde lassen sich auf diesem Wege lediglich dann herstellen, wenn die partiellen in 3-Stellung acetylierten Diole zugänglich sind. Dies würde eine partielle Verseifung erforderlich machen, was natürlich eine große Erschwerung bedeuten würde. Im übrigen sind die Ausbeuten besonders bei der letzten Oxydation mit Chromsäure recht mäßig, und die Produkte müssen auf umständlichem Wege gereinigt werden. Beim Verfahren nach der Erfindung sind die Ausbeuten viel besser, und es wird sofort ein reines Produkt erhalten. Beispiel i Pregnen-5-01-3-on-2o-al-2i Das als Ausgangsmaterial angewandte Brom-2i-pregnenolon wird durch Behandlung von Diazo-2i-pregnenolon mit einer Bromwasserstofflösung hergestellt. Nach halbstündigem Stehen wird zur Trockne verdampft; der Rückstand wird aus wenig Benzol umkristallisiert und mit Äther gewaschen. Man erhält farblose Kristalle, die bei 152 bis 15q.° schmelzen. Aus verdünntem Alkohol wird ein in Blättchen kristallisierendes Hydrat erhalten.
  • Zoo mg dieses Brom-2i-pregnenolons werden in i cm3 Benzol heiß gelöst und nach Zusatz von ioo mg wasserfreiem Pyridin 1/Z Stunde auf ioo° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit Äther verdünnt; die ausgefallenen Kristalle werden mit Äther nachgewaschen. Aus der Mutterlauge kann man durch Eindampfen und Zusetzen von Äther noch eine weitere Menge dieser Kristalle gewinnen. Insgesamt werden Zoo mg eines farblosen Kristallpulvers erhalten, das bei etwa 300° unter Zersetzung schmilzt. Der Stoff ist schwer löslich in Wasser, etwas leichter in Alkohol und löslich in Äther.
  • Das erhaltene Pyridiniumsalz wird unter Erhitzen in 25 cm' Alkohol gelöst. Nach dem Abkühlen werden 62,3 mg p-Nitrisodimethylanilin zugesetzt, das unter Umschwenken gelöst wird. Dann wird auf -5° abgekühlt und 0,42 cm3 normaleNatronlauge zugesetzt, wobei die grüne Farbe bald nach rot umschlägt. Nach Zugabe von etwas Wasser wird der Alkohol im Vakuum bei Zimmertemperatur völlig entfernt. Es fällt dabei ein rotes Harz aus, das mit Äther ausgeschüttelt wird. Die Ätherlösung wird mit wenig Wasser gewaschen und dann mit 5 cm' 2o°/Qiger Schwefelsäure energisch geschüttelt, wobei die Lösung fast farblos wird. Anschließend wird nochmals mit Schwefelsäure und dann mit Wasser und einer Bicarbonatlösung gewaschen, darauf getrocknet und stark eingeengt. Nach einiger Zeit scheiden sich Kristalle ab, die mit Äther und sehr wenig Benzol gewaschen werden. Diese schmelzen bei 143 bis 14q.° und reduzieren, in wenig Methanol gelöst, alkalische Silberdiamminlösung sehr stark. Durch Eindampfen der Mutterlauge erhält man noch eine weitere Menge Kristalle, die aber weniger scharf schmelzen. Man kann das Pregnen-5-ol-3-on-2o-al-2i durch Sublimieren im Hochvakuum und bzw. oder durch chromatographische Analyse ganz rein erhalten; Ausbeute 35 °/a. Beispiel 2 Pregnen-4-dion-3, 2o-al-2i i g Chlor-2i-progesteron wird i Stunde mit io cm3 trockenem Pyridin auf einem Wasserbad unter Feuchtigkeitsausschluß erhitzt. Nach Hinzufügung von io cm3 Benzol wird abgekühlt; nach 2 Stunden werden die ausgeschiedenen Kristalle abgenutscht und mit Benzol gewaschen. Die Ausbeute beträgt i,oq.a g farblose Kristalle, welche bei 274 bis 275° (korr.) unter Zersetzung schmelzen. Das Produkt ist in Wasser und Alkohol leicht löslich, schwer löslich dagegen in Benzol und Äther. 214 mg dieses Pyridiniumchlorids werden in 6,7 cm3 Alkohol gelöst, wonach 75 mg Nitrosodimethylanilin zugesetzt werden. Nach Abkühlen auf -io° werden o,5 cm3 i n-I"Tatronlauge zugefügt; die Farbe schlägt nach braunorange um. Nach 5 Minuten werden unter weiterer Kühlung vorsichtig4 cm3 Wasser und, nachdem Kristallisation eingetreten ist, langsam noch einmal io cm3 Wasser tropfenweise zugefügt. Der Niederschlag wird abgenutscht und mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen ist der Schmelzpunkt 1i2 bis 118°. Aus den Mutterlaugen kann noch eine kleine Menge Nitron durch Ausschütteln mit Äther gewonnen werden.
  • Das als orangegelbe Kristallmasse erhaltene Nitron wird direkt weiter verarbeitet. Es wird in einem Scheidetrichter mit Äther und verdünnter Salzsäure geschüttelt. Die Ätherlösung wird noch dreimal mit 2 n-Salzsäure geschüttelt, danach mit Wasser, Kaliumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und bis zur beginnenden Kristallisation konzentriert. Das erste Kristallisat wiegt nach Dekantieren und Waschen mit Äther etwa 2o mg und hat einen Schmelzpunkt von 104 bis io6°. Aus der Mutterlauge werden noch 6o mg Kristalle mit einem etwas niedrigeren Schmelzpunkt erhalten. Da das Produkt schwer umzukristallisieren ist, besteht die Möglichkeit, daß es noch nicht vollständig rein ist. Nach der Analyse ist es ein Monohydrat; Ausbeute qq. mg. Durch Umwandlung in das Dimethylacetal, mit Salzsäure in Methanol, kann dasselbe Produkt erhalten werden, das durch Oxydation des Dimethylacetals vom Pregnen-5-ol-3-on-2o-al-2i erhalten wird; F. = 86 bis 89°. Eine Mischung der auf beide Weisen hergestellten Acetale zeigt keine Schmelzpunktserniedrigung. Dasselbe Dimethylacetal wird auch aus den schwer kristallisierenden Produkten, die aus den Mutterlaugen sich abscheiden, erhalten. Ferner werden zur Kennzeichnung das Trioxim, F. = 16o bis 17o°, und das Osazon, F. = 175 bis 177°, des Pregnen-4-dion-3, 2o-al-2i hergestellt. Weiterhin kann man Pregnendion-3, 20-al-2i aus Halogen-2i-pregnendion herstellen, beispielsweise Pregnen-4-dion-3, 2o-al-2i aus Halogen-21-pregnen-q.-dion-3, 2o. Die dabei als Ausgangsmaterial verwandten Halogen-2i-pregnendione können aus den entsprechenden Halogen-2i-pregnenol-3-onen-2o durch Dehydrierung der Hydroxylgruppe am C3 zu einer Ketogruppe mit einer Carbonylverbindung in Gegenwart eines Metall- oder Halogenmetallalkoholates hergestellt werden.
  • Durch die Arbeit von Miescher, Wettstein und Scholz (Helv. Chim. Acta, Bd. 22, S. 894 [19391) sind a, ß-ungesättigte Aldehyde der Cyclopentanpolyhydrophenanthrenreihe bekanntgeworden. Diese Forscher haben die genannten Verbindungen durch Oxydation der entsprechenden ungesättigten Alkohole hergestellt, die nach Ruzicka und Müller (Helv. Chim. Acta, Bd: 22, S. 416 [1939)) aus den entsprechenden Halogenverbindungen durch Umwandlung mit Salzen, z. B. Acetaten, undVerseifung des entstandenen Esters erhalten werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist es nun möglich, diese a, ß-ungesättigten Halogenverbindungen der Cyclopentapolyhydrophenanthrenreihe, welche also im Molekül die Gruppe ) C = C H - C H2 - Halogen enthalten, in einfacher Weise und in ausgezeichneter Ausbeute, in die entsprechenden Aldehyde umzuwandeln. Ein weiterer Vorteil ist, daß man die als Ausgangsmaterial zu verwendenden a, ß-ungesättigten Halogenverbindungen in vielen Fällen in unreinem Zustand verwenden kann, da die quaternären Ammoniumverbindungen in Gegenwart der verwendeten tertiären Base kristallisieren. Die quaternäre Ammoniumverbindungen nicht bildenden Verunreinigungen werden auf diese Weise leicht entfernt. Beispiel 3 Pregnadien-4, i7-on-3-al-2i a) Pyridiniumverbindung von Brom-21-pregnadien-4, i7-on-3. Dem rohen Brom-2i-pregnadien-4, 17-on-3 (erhalten aus 400m9 Vinyltestosteron nach der- Vorschrift von Ruzicka und Müller, das in- der Form eines farblosen Sirups anfällt), werden 2 cm3 trockenes Pyridin zugesetzt. Schon nach i Minute scheiden sich weiße Kristalle aus. Am : folgenden Tage wird mit trockenem Benzol verdünnt, der Niederschlag abgesaugt und mit Benzol gewaschen. Das erhaltene Produkt hat einen Schmelzpunkt von 21q.° und die Ausbeute beträgt 3oo mg (= 5z °/o, bezogen auf Vinyltestosteron). Die Mutterlauge liefert, auch nach Trockendampfen und erneutem Zusatz von Pyridin und sodann Benzol, sogar beim Impfen, keine weiteren Kristalle, so daß die verhältnismäßig niedrige Ausbeute in diesem Falle ausschließlich der Unreinheit des verwendeten Ausgangsmaterials zuzuschreiben ist.
  • Daß das Ausgangsmaterial unrein ist, wird auch dadurch wahrscheinlich gemacht, daß es nicht zur Kristallisation zu bringen ist, obwohl Ruzicka und Müller angeben, daß das Produkt gut kristallisiert. Bei einem zweiten Versuch wird eine Ausbeute von 510/0, bezogen auf Vinyltestosteron, erhalten.
  • b) Nitron 228 mg Pyridiniumbromid (= 0,5 millimol) werden in einem Gemisch aus i cm3 Wasser und 6 cm3 Äthanol gelöst, darauf werden 75 mg p-Nitroso-dimethylanilin zugesetzt. Die Lösung wird sofort mit einer Eis-Salz-Mischung gekühlt und 0,3 cm3 o,i n-Natronlauge unter Schütteln zugesetzt. Die Farbe der Lösung ändert sich nicht. Nach r Stunde, wenn das Gemisch Zimmertemperatur erreicht, nimmt die Lösung allmählich eine rotbraune Farbe an. Nach 2stündigem Stehen bei Zimmertemperatur werden 2 cm3 Wasser zugefügt, darauf wird die schwach trübe Lösung 2 Tage im Kühlraum aufbewahrt. Dabei bilden sich gelbbraune Kristalle, die abgesaugt, mit io cm3 5o°/Digem und mit io cm3 30 °/oigem Äthanol gewaschen und in einem Vakuumexcikator getrocknet werden. Man kann, z. B. aus verdünntem Alkohol umkristallisieren. Das in einer Ausbeute von etwa 7o a/, erhaltene Nitron hat einen Schmelzpunkt von 152 bis 155° (korr.). c) Aldehyd 8o mg Nitron werden in frisch destilliertem Äther suspendiert, worauf die Suspension mit 2 n-Salzsäure geschüttelt wird; dies wird zweimal wiederholt, darauf wird mit Wasser, gesättigter Kaliumcarbonatiösung und Wasser geschüttelt, wobei die Ätherlösung ungefähr farblos wird. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat wird stark konzentriert und durch Zusatz von Pentan die Kristallisation gefördert. Die erhaltenen Kristalle werden mit Pentan gewaschen. Auch die Mutterlauge liefert noch eine Menge Kristalle. Der Schmelzpunkt liegt nach dem Umkristallisieren aus Aceton- Wasser bei 1q:6 bis 152° (korr.). Die Ausbeute beträgt 56 mg (etwa Zoo °/o) Pregnadienq., i7-on-3-al-2i. Aus den Mutterlaugen der Nitronherstellung kann auf analoge Weise der Aldehyd erhalten werden. Die Substanz reduziert eine ammonialkalische Silberlösung stark, d. h. die Schwarzfärbung tritt nach i bis 2 Minuten auf.
  • Bei einem zweiten Versuch wird das Nitron nicht erst gereinigt, sondern sofort mit Salzsäure behandelt. Der rohe Aldehyd wird auf chromatographischern Wege gereinigt, wobei eine Ausbeute an Aldehyd von etwa 6o °/o;. bezogen auf Pyridiniumbromid, erhalten wird: Beispiel q. Acetoxy-3-pregnadien-5, 17-a1-21 Acetoxy-3-pregnadien-5, 2o-ol-2i wird nach der Vorschrift von Ruzicka und Müller mit Phosphortribromid behandelt, jedoch in Gegenwart von einem Pyridinüberschuß. Dabei entsteht sofort die Pyridiniumverbindung von Brom-2i-acetoxy-3-pregnadien-5, 17. Die Reaktion wird jetzt durchgeführt, ohne das Nitron abzutrennen. Der Lösung von 125 mg Pyridiniumbromid in 2,5 cm' Alkohol werden bei Zimmertemperatur 38m9 p-Nitroso-dimethylanilin und o,25 cm3 i n-Natronlauge zugesetzt. Nach 3 ständigem Stehen wird die Lösung, gemischt mit 5o cm3 Äther und io cm3 2 n-Salzsäure, in einen Scheidetrichter gefüllt und gut geschüttelt. Nach Zusatz von Wasser wird die Ätherlösung abgetrennt, noch zweimal mit Salzsäure, darauf mit Wasser, Bicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand (82 mg Kristalle) wird mit 2 cm3 Pyridin und o,6 cm3 Essigsäureanhydrid 17 Stunden bei Zimmertemperatur acetyliert. Nach Eindampfen, Versetzen mit Äther, Waschen, Trocknen und wiederholtem Eindampfen werden go mg braun gefärbte Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 179 bis igo° erhalten. Diese werden im Vakuum sublimiert und darauf aus Aceton - Wasser umkristallisiert, wobei das Acetoxy-3-pregnadien-5, i7-al-2i in Form weißer Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 175 bis 183° erhalten wird. Die auf Pyridiniumbromid bezogene Ausbeute beträgt etwa go °/o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 2i-Aldehyden der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man 2i-Halogenverbindungen der Pregnanreihe mit tertiären Basen behandelt, die entstandenen quaternären Ammoniumverbindungenmit aromatischenNitrosoverbindungen, vorzugsweise in Gegenwart von säurebindenden Mitteln, umsetzt und die gebildeten Zwischenprodukte mit Säure zerlegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß manHalogen-2i-pregnen-4-dione-3, 20 oder Verbindungen der Pregnanreihe, welche die Gruppe > C = CH-CH2-Halogen enthalten, als Ausgangsstoffe verwendet. Angezogene Druckschriften: Helv, Chim..Acta, Bd. 22, S. iiz4ff. und ßg4ff.
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