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Gesteinsbohreranordnung Die Erfindung betrifft Gesteinsbohrer und
bezieht sich insbesondere auf Verbesserungen von Bohrwagen.
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Im allgemeinen findet im Steinbruch und im Grubenbau, besonders beim
Tunnelbau, ein auf Schienen montierter Wagen Verwendung, der einstellbare Bolirerlagerungen
aufweist, wodurch ein oder mehrere Bohrer leicht eingestellt und in ihrer Arbeitsstellung
bezüglich der Bearbeitungsstelle gehalten werden können. Solche Vorrichtungen sind
allgemein in der Industrie als Jumbo-Bohrer bekannt und enthalten einen oder mehrere
betätigte Ausleger; auf denen jeweils über eine bestimmte Art von Drelikopfanordnungen
ein Bohrer montiert ist. Die Verwendung der Jumbo-Bohrermontage gestattet das bequeme
Bohren irgendeiner Bearbeitungs- oder Tunnelfläche.
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Während des eigentlichen Bohrvorgangs ist es wichtig, daß der Bohrer
in seiner Betriebsstellung starr gehalten wird. Zu diesem Zweck wurden verschiedene
Mittel zur Verankerung des Wagens und zum Versperren des Auslegers und der Drelikopfanordnung
angegeben. Jedoch waren die bisher vorgeschlagenen Anordnungen nicht immer bei der
festen Halterung des Bohrers während des Bohrvorgangs erfolgreich, weil der Ausleger
und der Bohrer ein großes Gewicht aufweisen und während des Bohrens übermäßige Schwingungen
auftreten. In solchen Fällen liegt der Bohrstahl nach sehr kurzer Zeit auf dem unteren
Rand des Bohrloches
auf, wodurch eine verstärkte Reibung und damit
eine Herabsetzung der Bohrgeschwindigkeit entsteht. Darüber hinaus führte die Neigung
der Wagenverankerung sich zu lösen zu einer weiteren Herabsetzung der Betriebswirksamkeit.
Dies ist aber unerwünscht, da eine häufige Wiedereinstellung des Auslegers und/oder
der Verankerung erforderlich ist, um -die richtige Einstellung des Bohrers im Bohrloch
aufrechtzuerhalten.
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Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung; eine Jumbo-Bohranordnung mit
verbesserten Bohrerhalterungsmitteln vorzusehen, die die richtige Ausrichtung des
Bohrers im Bohrloch aufrechterhalten. Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist ein
verbessertes Bohrerhalterungsmittel mit einem Ausleger, der nach der Einstellung
automatisch in seiner Stellung versperrt wird, um eine Abwärtsbewegung oder Senkung
zu vermeiden. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein verbessertes Verankerungsmittel
für den Wagen, .das schnell und bequem aufgestellt und abgebaut werden kann und
das beim Gebrauch fest und zuverlässig ist. Weiter richtet sich die Erfindung auf
Mittel am Wagen, um das Gewicht der Ausleger und Bohrer auszubalancieren, wenn der
Wagen im Stollen von einer Stelle zur anderen bewegt wird. Ein weiterer Gegenstand
der Erfindung ist eine verbesserte Innenkonstruktion des Auslegers, wodurch sich
darin kein Schmiermittel sammeln und den den Ausleger betätigenden Motor überschwemmen
kann, wenn den Ausleger gesenkt wird.
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Nach der Erfindung weist der Gesteinsbohrer eine auf Schienen bewegliche
Plattform; an einem Ende der Plattform montierte Drehköpfe, am anderen Ende der
Plattform befestigte Gegengewichte, eine auf jedem Drehkopf zur Aufnahme eines Bohrers
in Betriebsstellung einstellbar montierte Auslegeranordnung, die aus einem Ausleger
und aus Aüslegerbetätigungsmitteln zum Bewegen und automatischen Versperren ides
Auslegers in jeder senkrechten Einstellung besteht, und drehbar an der Plattform
zwischen den Drehköpfen und den Gegengewichten befestigte Veränkerungsmittel mit
einer Anzahl einstellbarer Schraubenspannsüulen auf.
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Die Zeichnungen zeigen in Fig. i eine Seitenansicht einer Gesteinsbohrmaschine
nach der Erfindung, Fig.2 eine unvollständige Vorderansicht der Maschine nach Fig.
i, Fig: 3 a einen Teilquerschnitt des vorderen Endes des Auslegers, Fig. 3 b einen
Teilquerschnitt des anderen Endes des Auslegers, Fig.4 einen Querschnitt des Auslegers
längs der Linie 4-4 der Fig. 3,b in Pfeilrichtung gesehen, Fig.5 einen Längsschnitt
des den Ausleger betätigenden Motors mit der Sperranordnung und mit einem Teil der
Auslegerschraube; Fig.6 einen Querschnitt des Auslegerbetätigungsmotors längs der
Linie 6-6 der Fig. 5 in Pfeilrichtung gesehen, Fig.7 einen Querschnitt der Aüslegerversperranordnung
längs der Linie 7-7 der Fig. 5 in Pfeilrichtung .gesehen, Fig. B eine Ansicht eines
Teiles des Auslegers im Bereich des Auslegermotorsteuerventils, Fig. 9 einen Schnitt
längs der Linie 9-9 der Fig. 8 in Pfeilrichtung gesehen, Fig. io einen Querschnitt
der Auslegermotorsteuerventilanordnung längs der Linie io-io der Fig. 8 in Pfeilrichtung
gesehen, Fig. 11, 12 und 13 Querschnitte des Auslegermotorsteuerventils längs der
entsprechenden Linien in Fig. 9 und in Pfeilrichtung besehen, Fig. 14 eine Ansicht
des Auslegermotorsteuerventils, Fig.15 einen Schnitt des Auslegermotorsteuerventils
längs der Linie i5-15 in Fig. 14 in Pfeilrichtung gesehen, Fig. 16 und 17 Schnitte
des Auslegermotorsteuerventils längs: .den entsprechenden Linien in Fig. 15 und
in Pfeilrichtung gesehen; Fig, 18 einen äußeren Teil des Steuerventils von der Linie
i8-i8 in Fig. 17 aus in Pfeilrichtung gesehen, Fig. i9 einen Längsschnitt,
teilweise im Schnitt, eines Hebers in der Verankerungsanördnung, Fig.2o einen Schnitt
längs der Linie 2o-2o in Fig. i9, Fig.2i einen Schnitt längs der Linie 21-21 in
Fig. ig und Fig. 22 eine Teilansicht des Heberfußes: Die in den Zeichnungen verwendeten
Maßstäbe sind nicht für alle Figuren gleich. Die Fig. i und 2 haben gleichen Maßstab,
die Fig.3a und 3b haben unter sich gleichen Maßstab, sind jedoch gegenüber Fig.
z vergrößert; der Maßstab der Fig. 4 ist gegenüber dem der Fig. 3 a vergrößert;
die Fig. 5 bis 13 haben unter sich gleichen Maßstab, sind jedoch gegenüber Fig:4
vergrößert; die Fig. r4 bis 18 haben unter sich gleichen und annähernd den Maßstab
i : i, sind jedoch gegenüber Fig. 5 vergrößert; die Fig. rg bis 22 sind im gleichen
Maßstab, aber gegenüber Fig. 14 verkleinert gezeichnet.
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Die in Fig. i als Ausführungsbeispiel dargestellte Jumbo-Bohrer anördnung
weist einen Wagen 3o auf, der auf Schienen 31 (Fig. 2) läuft. Diese Schienen werden
vor dem Wagen beim Fortschreiten der Arbeit oder des Tunnelausbaues vorgelegt. Ferner
weist .der Bohrer einen oder mehrere Drehköpfe 32 auf dem Wagen auf, die sich um
einen senkrechten Ständer 33 drehen können. Eine Auslegeranordnung 34 ist drehbar
am Drehkopf befestigt und kann sich in einer senkrechten, die Achse des Drehkopfes
schneidenden Ebene bewegen. Eine Verankerungsvorrichtung mit drei Spannsäulen 35
ist auf dein Wagen über Universalgelenke montiert. Schließlich ragt noch ein Gegengewichtkasten
36 überhängend über das rückwärtige Ende des Wagens hinaus.
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Der Wagen 30 enthält eine Plattform 37, die auf zwei Räderpaaren 38
montiert ist, welche auf Schienen 31 laufen. Die Drehkopfständer 33 sind symmetrisch
um die Achse der Plattform 37 und kurz hinter dem vorderen Räderpaar 38 angeordnet.
Jeder Drehkopf 32 weist ein Klemmittel 39, beispielsweise von der bekannten Block-
und Bolzenart, auf; durch die der Drehkopf von Hand in seiner
Stellung
auf dem Drehkopfständer 33 versperrt «-erden kann.
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Die Auslegeranordnung 34 besteht grundsätzlich aus einem Ausleger
41, einem Arm 42 und aus einem Auslegerbetätigungsmittel43. An einem Ende des Auslegers
4i befindet sich ein Jochglied 44, durch das der Ausleger drehbar am oberen Ende
des Drehkopfes 32 befestigt ist. Der Arm 42 ist am anderen Ende des Auslegers 41
angeordnet und dort durch eine Drehverbindung 45 für eine annähernd um i 8o° in
einer zur Drehachse des Joches 44 parallelen Ebene möglichen Bewegung angebracht.
Die Drehverbindung 45 besteht aus einem kegelstumpfförmigen Glied 46 (vgl. Fig.
3 b)-, die einen Teil eines Gußstückes 47 bildet. Dieses Gußstück 47 ist am I3nde
.des Auslegers 41 wie dargestellt befestigt. Ferner weist die Drehverbindung 45
ein Schalenglied 48 auf, das am Arm 42 angebracht ist und eine mit dem Glied 46
im Eingriff stehende, innen konisch ausgebildete Oberfläche besitzt. Mittels einer
Zugschraube kann das Schalenglied 48 eng auf das konische Glied aufgezogen werden,
um den Arm q.2 in seiner Lage zu versperren. Der Arm 42 besteht aus einer inneren,
nicht gezeichneten Welle, die aus einem Stück mit dem Schalenglied 48 besteht, und
aus einem zylindrischen Außenglied 51, das sich um die innere Welle drehen kann.
Eine Zugschraube 52 dient dazu, das Außenglied 51 gegen eine Bewegung bezüglich
der Innenwelle zu versperren. In der Nähe des freien Endes,des Armes .I2 befindet
sich ein Klemmkopf 53 zur Aufnahme und zum Verklemmen eines Drehkopfunterteiles
54 eines Bohrers 55. Das Ausführungsbeispiel ist dem Fachmann als Drifter bekannt.
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Das Auslegerbetätigungsmittel43 enthält einen Betätigungsmotor 56
(Fig. i und 5), ein Schraubenglied 57 mit einem einzigen, rechtsgängigen Flachgewinde
und ein Hülsenglied 58, das ein Innengewinde zur Aufnahme des Schraubengliedes aufweist.
Ein Ende des Hülsengliedes wird von einem Joch 59 umschlossen (Fig. i und 2), das
drehbar am unteren Teil des Drehkopfes 32 befestigt ist, während das andere Ende
das Schraubenglied 57 umgibt. Der Betätigungsmotor 56 steht an einem Ende mit dem
Schraubenglied in Antriebsverbindung und ist am anderen Ende drehbar mit einem Jocharm
61 verbunden, der an der Unterseite des Auslegers 41 angebracht ist. Etwas vor dem
Motor 56 ist ein Steuerventil 62 für den Betätigungsmotor all der Unterseite des
Auslegers 41 durch Schrauben 63 angebracht, die von einer Sattelklemme 64 herabhängen.
Es läßt sich erkennen, daß die Konstruktion der beschriebenen Auslegeranordnung
.die Einstellung des Bohrers in jedem Winkel bezüglich der Bearbeitungsfläche gestattet.
Die Schraube 57 hat eine Hinterdrehung 574 mit zwei Flachseiten 57s, um die Schraube
mit einem Schlüssel drehen zu können, falls keine Druckluft für den Betrieb des
Motors vorhanden ist.
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Im folgenden sollen gewisse Elemente .der Auslegeranordnung 34 mehr
ins einzelne gehend betrachtet «-erden. Der Ausleger 41 besteht zum Teil aus einem
äußeren Röhrenglied 65 (Fig. 1, 3 a und 3 b) und aus .einem inneren Röhrenglied
66 zur Zuführung von Luft zum Bohrer und zum Betätigungsmotor, das durch Abstandsblöcke
67 und einem Verteilerblock 68 vom Glied 65 gehalten wird. Der Verteilerblock 6'8
ist in das Glied 65 eiligeschweißt. Das innere Glied 66 ist gleitbar auf die Blöcke
67 und 68 aufgepaßt und wird in seiner Lage durch eine Feder 69 gehalten, die durch
das Ende des Gliedes 66 und eine Kappe 71 zusammengedrückt wird. Die Kappe 71 ist
auf das Jochglied ,4.4 aufgeschraubt. Ein Gewindeteil 72 im Ende des Gliedes
66 dient zum bequemen Entfernen des Innengliedes 66 aus dem Außenglied 65. Der Verteilerblock
68 ist zur Aufnahme des vorderen Endes des Röhrengliedes 66 durchbohrt und weist
einen Durchgang 73 auf, der nach oben führt und mit einer Durchbohrung 74 im Außenglied
65 in Verbindung steht. Die Bohrung 74 ist von einem Ringglied 75 umgeben, das zur
Aufnahme einer Schlauchverbindung mit einem Gewinde versehen ist. Am Umfang des
Blockes 68 befindet sich eine Rille 76, die sich mit dem Durchtritt 73 schneidet
und mit einer Bohrung 77 in der unteren Fläche des Gliedes 65 in Übereinstimmung
liegt. Im Jochglied 44 ist zur Aufnahme einer Schlauchkupplung für den Durchfluß
der Druckluft zum Innenglied 66 eine mit Schraubengewinde versehene Bohrung 78 vorgesehen.
Es läßt sich erkennen, daß die durch das Innenglied strömende Luft den Ausleger
41 durch die Bohrungen 74 und 77 verläßt. Weiter läßt sich erkennen, daß die Anordnung
des Auslegers, nämlich das einen kleineren Durchmesser aufweisende Innenglied 66,
das in einem einen großen Durchmesser aufweisenden Außenglied 65 gelagert ist, einen
kleineren Durchgang für die Luftzuführung durch den Ausleger vorsieht, wodurch die
Möglichkeit der-Schmiermittelkondensation auf ein Ausmaß herabgesetzt wird, das
den Betätigungsmotor überschwemmen könnte, wenn der Ausleger gesenkt ist.
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Die Steuerventilanordnung 62 (vgl. Fig. 8, 9, io) bestellt aus einem
Gehäuse 79 mit mit Gewinde versehenen Ansätzen 81 zur Aufnahme voll Schrauben 63
und mit einer Querbohrung 82 zur Aufnahme eines Ventils 83. Das Ventil hat zwei
Steuerhandgriffe 84 und 85, wovon der erste aus einem Stück mit dem Ventilkörper
83 gegossen ist, während der letztere durch einen Keil 86 od. dgl. und eine Mutter
87 in Flucht gehalten wird. Eine Ausfluchtbüchse 88, die auf das Gehäuse 79 aufgepaßt
ist, ragt in die Bohrung 77 in das Außenglied 65 des Auslegers hinein.
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Wie am deutlichsten aus den Fig. 14 bis 17 hervorgeht, weist das Ventil
83 eine Ringnut 89 auf, die zwei in Richtung der Längsachse verlaufende Nuten 9i
und 92 verbindet. Die Nut gi führt zum Steuerhandgriff 84, während die Nut 92 sich
in entgegengesetzte Richtung erstreckt und annähernd um 165° gegen die Nut gi versetzt
ist. Ein im Ventil 83 ausgebildeter Längsdurchlaß. 93 weist eine Öffnung
94 bei einem Flansch 95 auf, der aus einem Stück mit dem Ventil 83 gegossen ist,
wie sich aus Fig. 15 erkennen läßt. Im Ventil ist in der Ebene der Nut 92 eine radiale
Bohrung 96 ausgebildet, die
mit dem Durchlaß 93 in Verbindung steht,
während eine andere radiale Bohrung 97 im Ventil in der Ebene der Nut 91 angebracht
ist und ebenfalls mit dem Durchlaß 93: in Verbindung steht. Eine mit der Nut 92
in Verbindung stehende Nut 98 von etwas geringerer Breite erstreckt sich etwas über
den Rand des Ventils 93 in der in Fig. 18 dargestellten Richtung. Die beiden in
der gleichen Ebene wie die Bohrung 97 liegenden radialen Bohrungen 99 und ioi sind
so angeordnet; daß sie den Durchtritt 93 finit dem Rand des Ventils 83 verbinden.
Das Ende des Ventils 83 weist einen mit Schraubengewinde versehenen Teil 103 zur
Aufnahme der Mutter 87 auf.
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Ein durch die Bohrung der Büchse 88 gebildeter Durchtritt 104 verbindet
die Nut 76 des Verteilerblockes68 mit einer Nut96 des Ventils83. Durch eine die
Bohrung 82 des Gehäuses, 79 teilweise umgebende Wandung führen zwei Bohrungen io5,
io6, wobei die erste so angeordnet ist, daß sie mit der Nut 9i oder der Bohrung
96 in Übereinstimmung kommen kann, während die letztere mit den Nuten 92 und 98
oder den Bohrungen 97, 99 und ioi in Übereinstimmung kommt. Die Bohrungen
105 und io6 sind: mit Schraubengewinden zur Aufnahme einer Schlauchkupplung
versehen. Direkt unterhalb der Bohrung io6, d. h. in der ,gleichen senkrechten Ebene,
befindet sich eine Bohrung io7, die mit einem Durchtritt io8 in Verbindung steht,
der nach oben in die Bohrung 82 des Gehäuses 79 führt. Die Bohrung 107, die
zur Aufnahme einer Schlauchkupplung ebenfalls mit einem Gewinde versehen ist; ist
so angeordnet, daß sie mit ;den Nuten 92 und 98 oder den Bohrungen 97, 99 und ioi
in Übereinstimmung kommen kann. Der Handgriff 85 weist an der Innenkante seines
Flanschteiles eine Nut iog auf; die sich über etwas mehr-als ißo° erstreckt unddrei
in gleichen Abständen liegende Sperrklinken i i i, i 12 und 113 aufweist, wie aus
Fig. 8 entnommen werden kann. Ein Anzeigestift 114 (Fig. io), der verschiebbar
im Gehäuse 79 angeordnet ist, steht unter Federspannung und drückt gegen eine Seite
der Nut io9. Er weist ein zugespitztes Ende zum Eingriff in eine der Sperrklinken
i i i, 1z2 bzw. 113 auf, um das Ventil in seiner Stellung zu halten. Wie sich erkennen
läßt, greift der Stift 114 in die Klinke 112 ein, wenn das Ventil 83 in seiner Normal-
öder unwirksamen Stellung ist. Er greift in .die Klinke i i i ein; wenn der Ausleger
gesenkt ist, und greift schließlich in die Klinke i 13 ein, wenn der Ausleger gehoben
ist. Falls ein Hilfsluftauslaß für den Betrieb einer Blasvorrichtung usw. erwünscht
ist, wird eine Bohrung i io im Gehäuse 79 in Flucht mit der Nut 89 des: Ventils
vorgesehen; bei Nichtverwendung wird die Bohrung iio mit einem Stopfen, wie dargestellt,
verschlossen.
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Der Außenaufbau des Betätigungsmotors 56 umfaßt ein Motorgehäuse i
15 und ein Klinkengehäuse 116, die beide mittels nicht gezeichneter Schrauben fest
verbunden sind. Am äußeren Endteil ,des Ge- -häuses i 15 befindet sich ein Ansatz
117 mit einer Bohrung zur Aufnahme eines Stiftes 118, der den Motor 56 drehbar am
jocharm 61, wie bereits erwähnt, befestigt. Der Stift weist in seinem Mittelteil
eine Ausfräsung zur Aufnahme einer im Ansatz 117 angeordneten Setzschraube auf,
wodurch eine seitliche Verschiebung des Stiftes iiS verhindert wird. Im Motorgehäusebefindet
sich eine zylindrischeAuskleidung 121, deren Enden -gegen Abschlußplatten i22 anschlagen.
jede Abschlußplatte hat einen Flansch i23 an der Außenseite, der ein Kugellager
124 umgibt und hält. Die Kugellager 124 tragen vordere und rückwärtige Wellen 125
bzw. i26, die einen Teil eines Rotors. i27 bilden und von ihm vorragen. Der Rotor
ist zylindrisch und koaxial mit den Wellen 125, 126, dem Motor- und dem Klinkengehäuse
angeordnet. Er ist jedoch exzentrisch bezüglich der Zylinderauskleidung 121, um
eine halbmondförmige Kammer zwischen Rotor und Zylinderauskleidung vorzusehen. Der
Rotor ist mit einer Anzahl radialer Schlitze versehen, in denen Schaufeln i28 verschiebbar
derart montiert sind, daß ihre Außenkanten auf der Zylinderwandung schleifen und
so die halbmondförmige Kammer in eine Reihe einzelner Taschen unterteilen.
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Am unteren Teil der Zylinderauskleidung 121 sind an jeder Seite Lufteinläßschlitze
i29 und i'30 vorgesehen, während sich in der Nähe des Oberteiles der Zylinderauskleidung
eine Anzahl von Austrittsschlitzen 131 befindet. Die Austrittsschlitze 131 werden
durch eine Kappe i32 abgedeckt, die einen Teil des Motorgehäuses 115 bildet und
die austretende Luft nach unten um den Motor ableitet. Lufteinlaßdurchlässe 133
und 134 mit mit Gewinde versehenen Öffnungen sind im unteren Teil des Motorgehäuses
für den Durchtritt der Luft zum Äußeren der Zylinderauskleidung 121 und zu den Einlässen
129 bzw. i3o vorgesehen. Ein biegsamer Schlauch 135 verbindet den Einlaß 134 mit
der Bohrung des Steuergehäuses 79, während ein anderer biegsamer Schlauch 136 den
Einlaß 133 mit der Bohrung io5 des Steuergehäuses verbindet.
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Es läßt sich erkennen, daß die Preßluft, wenn sie über den Durchlaß
i33 dem Motorgehäuse 115 zugeführt wird, in die Durchlässe 129 eintritt und in bekannter
Weise den Rotor im Uhrzeigersinn nach Fig. 6 dreht, wonach sie durch die Austrittsschlitze
i:31 austritt. Luft, die nach dem Vorbeilaufen an den Austrittsschlitzen 131 zwischen
den Schaufeln 128 verbleibt, wird durch die Schlitze 13o herausgedrängt. Wird die
Druckluft dem Motorgehäuse 115 durch den Durchlaß 134 zugeführt, so tritt sie durch
die Durchlässe .13o ein und dreht den Rotor 127 gegen den Uhrzeigersinn nach Fig.
6, wonach sie durch die Austrittsschlitze 131 austritt. Zwischen den Schaufelni28
nach.demVorbeilaufen an denAüstrittsschlitzen 131 verbleibende Luft wird durch die
Durchlässe 129 herausgedrängt.
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Die Abschlußplatte 122, die die vordere Welle 125 umgibt, stößt gegen
einen Lagerhalter 137, der das -Kugellager 138 stützt. Das Lager 138 stützt einen
Getriebehalter 139, dessen anderes Ende durch ein ähnliches Kugellager 44 das in
einem Lagerhalter 142 gehalten wird, gelagert ist. Der Getriebehalter 139 bildet
einen Teil eines Planetengetriebes, das aus drei Planetenrädern
143
besteht, von denen nur eines zu sehen ist. Der innere Rand jedes Planetenrades steht
mit einem gezahnten Teil 144 der Welle i25 im Eingriff, während der äußere Rand
mit einem Zahnring 145 im Eingriff steht, der mit Lagerbalken 137 und 1q.2 im Eingriff
gehalten wird.
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Ein Stift 146 erstreckt sich durch die Zylinderauskleidung 121 und
die Abschlußplatte 122, wobei ein Ende des Stiftes in das Motorgehäuse eintritt
und .die Zylinderauskleidung in fester Lage im Motorgehäuse hält. Ein Abschlußlager
124 ist im Flansch 123 durch eine Schraube 147 gehalten, die in die rückwärtige
Welle 126 eingeschraubt ist, während das ,andere Abschlußlaber 124 im anderen Flansch
123 durch eine Mutter 148 gehalten wird, die auf die Welle 125 aufgeschraubt ist.
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Der Getriebehalter 139 hat einen Querschlitz zur Aufnahme einer Zunge
149a an einem Ende eines biegsamen Kupplungselementes 149, dessen entgegengesetztes
Ende eine Zunge 151 aufweist, die in einen Querschlitz 152 im Ende des Schraubengliedes
57 eingreift. Am Ende des Schraubengliedes sitzt ein Klinkenring 153, der mit einer
Klinke 154 in der später beschriebenen Weise zusammenwirkt. Der Getriebehalter 142
trägt ein Drucklager 150, das gegen die Seite des Klinkenringes 153 anschlägt, um
eine leichte Drehung des Schraubengliedes 57 vorzusehen. Das Klinkengehäuse 116
umgibt den Klinkenring und die Klinke und ebenso den vorderen Endteil .des Schraubengliedes
57, wobei es von letzterem durch eine Büchse 155 getrennt ist, die auf einen glatten
Teil des Schraubengliedes greift. Ein federbetätigter Stempel 156 ist verschiebbar
in einer Bohrung 157 im Klinkengehäuse angeordnet und sitzt konstant gegen die Seite
der Klinke, um eine Endkante der Klinke in vollem Eingriff mit den Zähnen des Klinkenringes
153 zu halten. Ein Drehzapfen 158 ist auf das Klinkengehäuse 116 aufgeschraubt,
um die Klinke in der gezeichneten, wirksamen Stellung zu halten. Aus Fig. 7 läßt
sich erkennen, .daß die Klinke, wenn sie im Eingriff steht, der Drehung des Schraubengliedes
gegen den Uhrzeigersinn entgegenwirkt.
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In einem vergrößerten Teil des Klinkengehäuses 116 ist eine Bohrung
159 angebracht, die einen Kolben mit einem Kopfteil 161 und einer Kolbenstange 162
aufnimmt. Das freie Ende der Kolbenstange liegt in Flucht mit der Seite der Klinke
154, die der mit dem Stempel 156 in Berührung stehenden Seite gegenüberliegt. Die
Stange 162 wird von einer Feder 163 umgeben, die unter Druck steht und den Kopfteil
und die Stange von der Klinke wegdrückt. Ein Deckel 164 ist zum Abdecken der Bohrung
169 am Klinkengehäuse befestigt und greift über den Kopfteil 161 des Kolbens zur
Begrenzung einer Maximalbewegung desselben in einer Richtung in der Bohrung 159.
Ein Luftdurchlaß 165 im Deckel 164 führt die Luft zur Bohrung 159 zu, so daß sich
der Kolben bewegt und die Kolbenstange 162 mit der Klinke 154 in Eingriff kommt,
um die Klinke von den Zähnen des Klinkenringes 153 zu lösen. Ein Durchtritt 166
läßt die Luft aus der Kammer in .der Bohrung 159 unter dem Kopf 161 des Kolbens
austreten. Ein Schlauch 167 ist am offenen Ende des Durchtrittes 165 aufgeschraubt,
um diesen mit der Bohrung 107 im Steuerventilgehäuse 79 zu verbinden.
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Das Ende des Hülsengliedes 58 wird von einem daran befestigten Gehäuse
168 umgeben, .das durch Bolzen 169 an eine mit Innengewinde versehene Büchse 169
angekuppelt ist, die in die Gewinde des Schraubengliedes 57 eingreift. Es läßt sich
erkennen, daß sich bei einer Drehung des Schraubengliedes gegen den Uhrzeigersinn
(Fig. 7) der Betätigungsmotor 56 von der Hülse 171 wegbewegt, wodurch der Ausleger
41 gehoben wird, während sich bei einer Drehung des Schraubengliedes im Uhrzeigersinn
der Betätigungsmotor auf :die Büchse 171 zu bewegt, wodurch der Ausleger gesenkt
wird.
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Unter der Annahme, daß der Ausleger gehoben werden soll, ergibt sich
bei Betrachtung,der gesamten Betätigungsanordnung für den Ausleger, daß bei einer
Drehung des Steuerventilhandgriffes 85 oder 84 gegen den Uhrzeigersinn (Fig. 8)
die Rille 91 des Ventils 83 mit der Bohrung 105 im Gehäuse 79 in Übereinstimmung
kommt. Die Druckluft strömt. dann durch den Schlauch 136 zum Durchtritt 133 und
gelangt in die Durchlässe 129 und dreht dabei den Rotor 127 gegen den Uhrzeigersinn
(wenn man auf das Schraubenglied 57 blickt), wodurch eine Bewegung des Betätigungsmotors
in einer solchen Richtung entsteht, daß der Ausleger gehoben wird. Das Ventil
83 wird in der Stellung zum Heben des Auslegers durch den im Eingriff mit
der Sperrklinke 113 stehenden Stift 114 gehalten. In dieser Stellung des Ventils
steht die Bohrung 97 in Flucht mit der Bohrung 1o6 im Gehäuse 79, so daß die zwischen
den Schaufeln 128 des Rotors 127 befindliche Abluft gezwungen wird, in die Atmosphäre
durch die Durchlässe 130 und den Durchtritt 13q., den Schlauch 135, die Bohrungen
1o6 und 97, den Durchlaß 93 im Ventil und die Öffnung 94 auszutreten. Dreht sich
.das Schraubenglied 57, so kommt ferner die Klinke 154 aufeinanderfolgend mit den
Zähnen des Klinkenringes 153 in Eingriff, so daß, wenn der Steuerventilhand@griff
nach .rückwärts in seine Normal- oder unwirksame Stellung bewegt und ,der Betätigungsmotor
56 abgeschaltet wird, das Schraubenglied 57 automatisch gegen eine Drehung versperrt
ist, wodurch der Ausleger in seiner neuen Einstellung starr festgehalten wird.
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Soll der Ausleger gesenkt werden, so wird der Ventilgriff 85 oder
84 im Uhrzeigersinn gedreht (Fig.8). Ist das Ventil 83 gedreht, so gibt zuerst
die Rille,92 den Durchtritt 1o8 im Gehäuse frei, wodurch die Luft durch die Bohrung
107 und den Schlauch 167 in den Durchtritt 165 im Deckel 164 fließen und den Kolben
in der Bohrung 159 bewegen kann, so daß die Kolbenstange 162 mit der Klinke 154
in Berührung kommt und sie außer Eingriff mit dem gezahnten Klinkenring 153 drückt.
Das Schraubenglied 57 kann sich dann im Uhrzeigersinn drehen (Fig.7). Bei weiterer
Drehung des Ventils kommt die Rille 92 mit der Bohrung 1o6 in Übereinstimmung, worauf
die Druckluft durch den
Schlauch 135 zum Durchtritt 134 strömt,
in die Durchlässe 13o eintritt und den Rotor 127 im Uhrzeigersinn, auf das Schraubenglied
57 gesehen, dreht und eine Bewegung des Betätigungsmotors in einer Richtung verursacht,
in der der Ausleger gesenkt wird. Das Ventil 83 wird in der Stellung zum Senken
des Auslegers durch den Stift 114 gehalten, der mit der Sperrklinke i i i im Eingriff
steht. Bei dieser Stellung des Ventils kommt die Bohrung 96 in Übereinstimmung mit
der Bohrung io5 im Gehäuse 79, so daß die zwischen den Schaufeln 128
des Rotors
127 befindliche Abluft zum Austritt in die Atmosphäre über die Durchlässe
129 und den Durchtritt 133, durch den Schlauch 136 und die Bohrungen iö5
und 96, durch den Durchtritt 93 im. Ventil und durch die öffnung 94 gezwungen wird.
Der Luftdruck wird im Schlauch 167 durch die Rille 98, die mit der Rille 92 verbunden
ist, welche in Übereinstimmung mit dem Durchtritt io8 ist, aufrechterhalten. Wird
der Ventilgriff 85 in die Normal- oder unwirksame Stellung gebracht, wobei der Stift
114 in die Sperrklinke zig eingreift, so wird der Betätigungsmotor abgeschaltet,
und die Druckluft gelangt hinter,dem Kolbenkopf 161 über den Schlauch 167, die Bohrung
107 und den Durchtritt io8, die Bohrung ioi im Ventil 83 zum Durchtritt 93: und
zur Öffnung 94, wobei die Feder 163 den Kolben in die unwirksame Stellung bewegen
kann. Dadurch wird die. Klinke 154 zurück in Eingriff mit dem gezahnten Klinkenring
153 gedrückt und das Schraubenglied wieder gegen eine im Uhrzeigersinn erfolgende
Drehung versperrt: Es läßt sich erkennen, däß die Bohrung 99 im Ventil 83
jegliche Ausbildung von Luftdruck im Schlauch 167 während des Hebers des Auslegers
infolge des Ventilluftaustrittes verhindert.
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Zum Zuführen von Wasser zum Bohrer 55 beim Naßbohren ist eine Leitung
172 unten am Ausleger 41 befestigt, deren Vorderende mit einem Schlauch 173 verbunden
ist, der zum Bohrer führt, während das -untere Ende der Leitung 172 mit einem Schlauch
174 in Verbindung steht, der zu einem Verteiler 175 auf der Plattform 37 führt.
Der Verteiler ist mit einer nicht gezeichneten Wasserquelle verbunden. Ein Luftschlauch
176 verbindet die Bohrung 78 des Auslegers 41 mit einem Verteilerblock 177, der
auf der Plattform 37 befestigt ist. Der Verteilerblock wird über einen Luftschlauch
178 versorgt: Am vorderen Ende des Auslegers steht ein Schlauch 179 mit einer konischen
Bohrung 78 im Ringglied 75 zur Zuführung von Druckluft zum Bohrer 55 in Verbindung.
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Die in der Verankerungsvorrichtung verwendeten Spannsäulen 35 sind
in ihrem Aufbau unter sich gleich und weisen ein röhrenförmiges Glied 179' auf,
dessen eines Ende 181 zugespitzt ist und frei in der Röhre 179 drehbar und schwenkbar
ist, während das andere Ende telesköpärtig in ein anderes Röhrenglied 182 eingreift.
Am unteren Ende des Gliedes 182 befindet sich eine Büchse 183 mit einem mit Innengewinde
versehenen Teil, der über ein Schraubenglied 184 greift. Der Außendurchmesser dieses
Schraubengliedes ist etwas kleiner als der des Röhrengliedes i79'. Das obere Ende
des Röhrengliedes 182 weist ein Formstück 185 auf, das mit diametral angeordneten
Ansätzen 186 versehen ist, an denen jeweils ein Handgriff 187 drehbar angelenkt
ist. Ein unter Federspannung stehender Stempel 188 ist im Handgriff 187 angeordnet
und greift in eine der beiden Aussparungen 189, rgi in den Ansätzen 186 ein, wobei:
die Aussparung 189 zur Halterung des Handgriffes 187 in unwirksamer Stellung dient,
während die Aussparung igi den Handgriff 187 in seiner wirksamen Stellung oder senkrecht
zur Längsachse der Spannsäule hält: Im Glied zW sitzt eine Reihe von Bohrungen 192
zur Aufnahme eines Stiftes 193, der in ein Paar von Rillen 194 in der Endkante -des
Formstückes 185 eingreift. Das Glied 182 wird auf der Schraube 184 durch eine Gegenmutter
195 versperrt, die dicht gegen,die Büchse 183 angezogen werden kann. Das untere
Ende der Schraube 184 ist mit einem Ösengriff 196 zur drehbaren Verbindung mit einem
Universalgelenkglied 197 versehen, dessen unteres Ende drehbar mit einem Grundteil
198 verbunden ist, welcher auf die Plattform 37 aufgeschraubt ist. Durch diese Art
der Universalverbindung kann jede Spannsäule 35 mit ihrem Ende 181 an irgendeiner
Stelle über der Waagerechten eingesetzt werden.
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Es ist klar, daß es die Anordnung der Spannsäulen 35 außerordentlich
bequem macht, diese zur Verankerung des Bohrwagens rasch einzusetzen. Wenn man angenähert
die erforderliche Länge der Spannsäulen durch Einstellen des Stiftes 193
in die passendste Bohrung 192 erreicht hat, bedarf es nur weniger Umdrehungen des
Gliedes 182, um die Spannsäulen fest in ihrer Lage einzuschrauben. Die Handgriffe
187 ergeben eine gute Hebelwirkung, so daß die Spannsäule sicher eingesetzt werden
kann. Durch die Verwendung von drei Spannsäulen läßt sich der Bohrwagen schnell
in -der bequemsten Stellung verankern. Werden die Spannsäulen nicht verwendet, so
können sie zusammengeklappt im Gegengewichtkasten 3.6 aufgenommen werden.