DE2018884A1 - Bohrgerat mit Bohrgestange Magazin - Google Patents

Bohrgerat mit Bohrgestange Magazin

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DE2018884A1
DE2018884A1 DE19702018884 DE2018884A DE2018884A1 DE 2018884 A1 DE2018884 A1 DE 2018884A1 DE 19702018884 DE19702018884 DE 19702018884 DE 2018884 A DE2018884 A DE 2018884A DE 2018884 A1 DE2018884 A1 DE 2018884A1
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    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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    • E21B19/14Racks, ramps, troughs or bins, for holding the lengths of rod singly or connected; Handling between storage place and borehole
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Description

  • Bohrgerät mit Bohrgestänge-Magazin Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrgerät mit einem Mast, an dem ein Bohrschlitten mit einem Kraftdrehkopf verschiebbar oder verfahrbar ist, und mit einem an dem Mast oder dem Gestell des Bohrgeräts angeordneten Bohrgestänge-Magazin, welches eine Halterung fCtr einen mit Aufnahmen für die Gestängeteile versehenen, relativ zur Halterung bewegbaren Speicherteil aufweist.
  • Bei bekannten Ausführungen von Bohrgeräten mit Gestänge-Magazin ist die den Speicherteil des Magazins tragende Halterung beweglich am Mast oder Gestell des Bohrgeräts angeordnet, derart, daß dadurch der Speicherteil des Magazins aus einer seitlichen Lage in eine Lage vor den Mast geschwenkt werden kann, um einen Gestängeteil Uber die Bohrlochmitte zu bringen. Solche Magazinausführungen sind verhältnismäßig labil und neigen infolge des Gewichts der darin befindlichen Gestängeteile dazu, sich zu verformen und zu verwinden. Dies ist in besonders starkem Maße der Fall, wenn geneigte Bohrungen niederzubringen sind, wobei der Mast des Geräts eine entsprechende Schrägstellung aufweist.
  • Hierbei sind die auf das Magazin wirkenden Beanspruchungen während der Schwenkbewegung und auch nach dem Erreichen der eingeschwenkten Endlage besonders groß. Die Halterung des Magazins kann wegen der erforderlichen Beweglichkeit sowie im Hinblick auf die Kosten, das Gewicht und den Platzbedarf nicht beliebig groß und schwer ausgefUhrt werden. Es besteht deshalb auch bei vertikaler Stellung des Mastes immer die Gefahr, daß der Speicherteil des Magazins nicht mit der Bohrlochmitte bzw der Achse des Kraftdrehkopfes des Geräts zum Fluchten kommb. Deshalb massen bei bekannten AusfUhrungen vielfach Auffangsohalen oder sonstige zus§tzliche Hilfsmittel vorgesehen werden, damit das Magazin seine Funktion er£tllen kann, Die Verwendung eines Gestängemagazins soll dazu dienen, die Bohrarbeit zu erleichtern und den Anteil der von Hand zu verrichtenden Arbeitsgänge zu verringern. Bei den bekannten, mit einem Magazin ausgersteten Bohrgeräten sind fUr das Anschrauben der Gestängeteile beim Entnehmen derselben aus dem Magazin und beim Ansetzen an den bereits vorhandenen Bohrstrang sowie andererseits beim Ausbau des Gestänges, also beim Brechen der Gewindeverbindungen, beim Trennen der Gestängeteile voneinander und beim Lösen vom Kraftdrehkopf nach dem Zurückstellen in das Magazin jedoch zahlreiche Einzelarbeitsgänge und Hilfsvorrichtungen erforderlich, so daß trotz der Verwendung eines Magazins die durchzuführenden Arbeiten immer noch umständlich und langwierig sind.
  • Ziel der Erfindung ist es, bestehende Nachteile und Schwierigkeiten zu Uberwinden und ein Bohrgerät mit GestEngemagazin zu schaffen, das sich durch einfache und zweckmäßige Ausbildung sowie durch eine sichere und den Erfordernissen der Praxis in besonderem Maße gerecht werdende Arbeitsweise auszeichriet. Weiterhin strebt die Erfindung eine solche Ausbildung des Bohrgeräts an, daß die Handhabung des Gestanges wesentlich erleichtert wird und der Zeitaufwand fUr die durchzufUhrenden Operationen verringert wird.
  • Dies gilt namentlich fUr das Nachsetzen von Gestängeteilen und ganz besonders für den Ausbau des Gestänges nach Beendigung der Bohrarbeit.
  • Die Erfindung sieht vor, daß die Halterung fUr den Speicherteil des Gestängemagazins fest am Gestell und/oder am Mast des Bohrgeräts angebracht ist und daß auf dem Bohrschlitten ein den Kraftdrehkopf tragender Querschieber angeordnet ist, mittelt dessen der Kraftdrehkopf aus einer Stellung Uber der Bohrlochmitte in eine Stellung ueber dem Speicherteil des Magazins und umgekehrt bewegbar ist.
  • Weil das Magazin hierbei keine Bewegung mehr auszufUhren hat, sondern relativ zum Mast feststeht, kann es mit einfachsten Mitteln so auagebildet werden, daß seine genaue Lage unter allen Betriebsbedingungen und bei jeder Neigng des Mastes gewährleistet ist, Auch die FUhrung des den Kraftdrehkopf tragenden Querschiebers am Bohrschlitten bereitet keine Schwierigkeiten. Es wird somit eine Vereinfachung im Aufbau des Bohrgeräts und zugleich eine hohe Genauigkeit der miteinander zum Fluchten zu bringenden Teile erreicht, so daß eine völlig störungsfreie Übernahme eines Gestängeteils aus dem Magazin zur Verwendung am Bohrstrang und ebenso das ZurUckstellen eines Gestängeteils in das Magazin sichergestellt ist.
  • Zum Bewegen des den Kraftdrehkopf tragenden Querschiebers am Bohrschlitten ist zweckmäßig ein Druckmittelzylinder vorgesehen. Dabei kann es insbesondere so sein, daß die Endstellungen des Querschiebers gleich den Endstellungen des im Druckmittelzylinder gleitenden Kolbens sind. Der Weg des Querschiebers mit dem Kraftdrehkopf ist damit in sehr einfacher Weise genau festgelegt.
  • Der Speicherteil des Magazins kann relativ zu seiner Halterung drehbar sein, wie dies auch bei bekannten Geräten der Fall ist. Eine weitere AusfUhrung, die durch die Erfindung ermöglicht wird, besteht darin, daß der Speicherteil des Magazins relativ zu seiner Halterung geradlinig verstellbar ist. Eine solche Ausführung kann in bestimmten Fällen gegenUber einer drehbaren Ausführung von Vorteil sein.
  • Um die beim Verbinden einzelner Gestängeteile miteinander bzw. beim Trennen derselben voneinander durchzuführenden Arbeiten noch zu erleichtern, insbesondere auch um das Entnehmen von Gestängeteilen aus dem Magazin bzw. das ZurAckstellen derselben in das Magazin zu vereinfachen, sieht die Erfindung gemäß einem weiteren Merkmal vor, daß am Kraftdrehkopf eine Spannvorrichtung zum Ergreifen und Fest halten eines Gestängeteiles angeordnet ist, deren am Gestängeteil zum Angriff zu bringende Spannelemente unabhängig von einer Drehung der Kraftdrehkopfspindel betätigbar sind.
  • Damit werden umständliche Manipulationen beim Verschrauben bzw. Auseinanderschrauben von Gestängeteilen, wie u.a. ein zweimaliges Ansetzen von Zangen od.dgl., Uberflüssig und es braucht beim Entnehmen von Gestängeteilen aus dem Magazin und beim Zurückstellen derselben in das Magazin dberhaupt kein Verschrauben mehr zu erfolgen. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Erleichterung und Beschleunigung der Arbeit, wobei außerdem an die Geschicklichkeit und das Können der Bedienungsmannschaft keine besonderen Anforderungen mehr gestellt werden. Es ist vielmehr möglich, daß sämtliche Arbeiten von nur einem Bedienungsmann allein durchgefGhrt werden können.
  • Die Spannvorrichtung kann einen festen Bestandteil des Kraftdrehkopfes bilden oder auch so ausgebildet sein, daß sie lösbar mit dem Kraftdrehkopf verbunden werden kann.
  • Eine vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß die Spannvorrichtung Spannbacken aufweist, die in an sich bekannter Weise mittels eines durch Druckmitteleinwirkung axial verschiebbaren Spannringes Aber Keilflächen in radialer Richtung anstellbar sind. Der Spannring ist dabei zweckmäßig drehbar gelagert, so daß er zusammen mit dem von ihm gehaltenen Gestänge umlaufen kann, wenn dies zur DurchfAhrung eines bestimmten Arbeitsganges gewUnscht wird.
  • Bei einer zweckmäßigen Ausführung enthält die Spannvorrichtung einen axial feststehenden und undrehbar gehaltenen Ringkolben sowie einen den Ringkolben umgebenden und zusammen mit diesem zwei Zylinderräume bildenden, axial verschiebbaren Zylinderteil. Letzterer kann zugleich auch die Lagerung für den Spannring aufweisen.
  • Ein an der Spindel des Kraftdrehkopfes üblicherweise vorgesehenes Gestänge-AnschlußstUck oder UbergangsstUck ist bei Vorhandensein einer Spannvorrichtung der erläuterten Art zweckmäßig im Inneren dieser Spannvorrichtung oberhalb der Spannelemente angeordnet.
  • Das AnschlußstUck kann ein Außengewinde aufweisen, das dem Innengewinde an den verwendeten Gestängeteilen entspricht.
  • Gemäß der Erfindung kann innerhalb der Spannvorrichtung eine Anlage für einen aufzunehmenden Gestängeteil vorgesehen sein. Befindet sich ein Gestänge-AnschlußstUck im Inneren der Spannvorrichtung, so ist die genannte Anlage zweckmäßig an dem AnschlustUck angeordnet. In jedem Falle kann die Anlage wenigstens eine Dichtung aufweisen oder auch durch eine Dichtung selbst gebildet sein.
  • Mit einer solchen Ausbildung ist es dann möglich, überhaupt auf das Verschrauben des oberen Endes des obersten Gestängeteiles am Bohrstrang mit dem sich drehenden Teil des Kraftdrehkopfes zu verzichten. Es genügt vielmehr allein die Einspannung des Gestängeteiles durch die Spannvorrichtung, wobei das Drehmoment über die Spannelemente eingeleitet wird.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser zeigen: Fig. 1 ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Bohrgerät in Seitenansicht, Fig. 2 das Bohrgerät nach Fig. 1 von vorne gesehen, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Bohrgerät nach Fig. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Magazinanordnung in größerem Maßstab, Fig. 5 die Querschieberführung in Seitenansicht, Fig. 6 eine-weitere Magazinanordnung in Draufsicht, Fig. 7 eine Ausführung der Spannvorrichtung im Schnitt, Fig. 8 eine abgewandelte Ausführung der Spannvorrichtung in einer einem Teil der Fig. 7 entsprechenden Schnittdarstellung und Fig. 9 bis 14 jeweils einen Bohrgerätemast mit Gestängemagazin gemäß der Erfindung mit verschiedenen Stellungen des Kraftdrehkopfes mit Spannvorrichtung.
  • Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Bohrgerät ist ein Gesteinsbohrgerät und dient beispielsweise zur Herstellung von Sprenglöchern in Steinbrüchen Es weist ein von einem Raupenfahrwerk 2 getragenes Gestell 1 auf, das auf einem Drehkranz ruhen kann und die zum Betrieb des Geräts erforderlichen, insgesamt mit der Ziffer 3 bezeichneten Aggregate trägt. An der einen Seite seines vorderen Endes ist auf dem Gestell 1 ein Fahrerhaus 4 vorgesehen, in dem sich zugleich der Bedienungsplatz mit den Betätigungs-und Steuerelementen für die beim Bohren auszuführenden Arbeitsgänge befindet. Neben dem Fahrerhaus 4 ist in der Mitte des vorderen Endes des Gestells der Mast 5 des Geräts angeordnet, der in bekannter Weise mit Hilfe von Hydraulikzylindern 6 um eine horizontale Achse geschwenkt werden kann. Mit strichpunktierten Linien ist in Fig. 1 die waagerechte Lage des Mastes angedeutet. Zwischen dieser und der vertikalen Stellung kann der Mast jede beliebige Zwischenstellung einnehmen, wie es für die gerade durchzuführende Arbeit erforderlich ist.
  • Längs des Mastes 5 ist an Führungsschienen 7 ein Bohrschlitten 8 mit Rollen 8a verfahrbar, dessen Antrieb in bekannter Weise mit Hilfe von durch einen Hydraulikantrieb bewegten Seilen oder Ketten erfolgt.
  • Neben dem Mast 5 ist ein insgesamt mit der Ziffer 9 bezeichnetes Gestängemagazin angeordnet, welches bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 5 und 9 bis 14 einen in einer Halterung 10 drehbar gelagerten Speicherteil 11 für die einzelnen Bohrgestängeteile 12 aufweist. Die Halterung 10 ist fest mit dem Mast 5 bzw. dem Gestell 1 des Geräts verbunden, so daß der Abstand der Drehachse des Speicherteiles 11 von der Bohrlochmitte unveränderlich ist. Bei der dargestellten Ausführung kann der Speicherteil 11 sechs Gestängeteile 12 enthalten, die an ihren unteren Enden von Töpfen 13 (oval. Fig. 9 bis 14) aufgenommen werden und in der Nähe ihrer oberen Enden in Aussparungen 14 einer zum Speicherteil gehörenden sternförmigen Platte gehalten sind. Wie Fig. 4 erkennen läßt, ist diese Platte auf dem größten Teil ihres Umfanges von einem an einem Teil der Halterung 10 befestigten Ring 10a umgeben, der lediglich an einer Stelle unterbrochen ist. Diese Unterbrechung ist so groß, daß ein Gestängeteil quer durch die so gebildete oeffnung hindurchbewegt werden kann.
  • Der Speicherteil 11 des Magazins kann durch einen am unteren Ende angeordneten Antrieb 15 (Fig. 9 bis 14), beispielsweise- einen Hydraulikmotor mit Schneckentrieb, drehend angetrieben werden, wobei ggfs. auch feste Winkelschritte vorgebbar sind.
  • Wie insbesondere die Fig. 4 und 9 bis 14 erkennen lassen, ist der Bohrschlitten 8 mit einem horizontal verstellbaren Querschieber 16 ausgerüstet, der einen Kraftdrehkopf 17 trägt. Die Ausführung kann entsprechend dem dargestellten Beispiel so gewählt sein, daß der Querschieber eine Platte aufweist, an der der Kraftdrehkopf 17 befestigt ist und die an ihrer oberen und unteren Kante von Führungsleisten 18 am Bohrschlitten 8 übergriffen wird (Fig. 5). Zum Bewegen des Querschiebers 16 dient ein Hydraulikzylinder 19 (Fig. 4 und 10). Der Hub des in diesem verschiebbaren Kolbensist so gewählt, daß in der eingezogenen Endstellung des Kolbens sich die Achse des Kraftdrehkopfes 17 genau über der Bohrlochmitte befindet (z.B. Stellung nach Fig. 4 und Fig. 9), während in der ausgeschobenen Endlage des Kolbens auch der Querschieber 16 seine seitlich ausgefahrene Endlage erreicht hat (Fig. 10 und 14), in der die Achse des Kraftdrehkopfes 17 mit der Achse eines im Magazin 9 befindlichen Gestängeteiles 12 bzw. mit der Achse einer Aufnahme 13 für einen Gestängeteil fluchtet.
  • In Fig. 6 ist eine andere Ausführung des Magazins dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 9a bezeichnet. In einer wiederum fest am Mast 5 bzw. am Gestell des Bohrgeräts befestigen Halterung ist hier eine geradlinige Halterung und Führung 20 für einen gerade ausgebildeten Speicherteil 21 zur Aufnahme von Bohrgestängeteilen 12 vorgesehen. Die Bewegung des Speicherteiles 21 kann durch einen Hydraulikzylinder, durch einen Zahnstangentrieb oder durch eine sonstige geeignete Vorrichtung erfolgen. Die Anordnung ist auch hier so gewählt, daß die Achse des Kraftdrehkopfes 17 sich bei ausgefahrener Stellung ds Querschiebers 16 genau über einem im Speicherteil 21 befindlichen Gestängeteil bzw. einer Aufnahme für einen solehen befindet.
  • In den Figuren 1, 2 und 9 bis 14 ist mit der Ziffer 23 eine Spannvorrichtung bezeichnet, die mit dem Kraftdrehkopf 17 vereinigt sein oder lösbar mit diesem verbunden sein kann. Ein Ausführungsbeispiel dieser Spannvorrichtung läßt Fig. 7 im einzelnen erkennen. Hier ist mit der Ziffer 24 ein Gehäuseteil bezeichnet, der z.B. mit Schraubenbolzen an dem Gehäuse des in Fig. 7 nicht mehr dargestellten Kraftdrehkopfes 17 verbunden ist. Die Spindel 25 des Kraftdrehkopfes ragt in die Spannvorrichtung 23 hinein und ist mit einem eingeschraubten Oestänge-AnschluAstück 26 versehen. Die Spindel-25 bzw. das Anschlußstück 26 sind von Teilen 27a und 27b umgeben, die sich mit der Spindel drehen und an denen tier zwei Rollenlager 28 ein aus zwei Teilen zusammengesetzter Ringkolben 29 axial unverschiebbar gelagert ist. Eine Verlängerung dieses Ringkolbens 29 weist an ihrem oberen Ende eine Verzahnung 30 auf, die in eine Gegenverzahnung am Gehäuse 24 eingreift, wodurch der Ringkolben 29 auch gegen Verdrehen gesichert ist.
  • Den Ringkolben 29 umgibt ein insgesamt mit der Ziffer 31 bezeichneter Zylinder, der in axialer Richtung relativ zu dem Ringkolben 29 verschiebbar ist, jedoch durch einen Zahneingriff 32 relativ zu dem letzteren undrehbar gehalten ist. Zusammen mit dem Ringkolben 29 bildet der Zylinder 31 zwei Zylinderräume 33 und 34, denen wahlweise über Anschlüsse 35 und 36 Druckmittel von einer nicht dargestellten Quelle über Schläuche zugeführt werden kann.
  • Im unteren Teil der Spannvorrichtung 23 ist in einem Ansatz 31a des Zylinders 31 mit Hilfe von Wälzlagern 37 ein Spannring 38 drehbar gelagert, der auf seiner Innenseite Ausnehmungen mit Schrägflächen 39 als Anlage für auf ihrer RUckseite entsprechende Keilflächen aufweisende Spannbacken 40 bildet. Die letzteren durchgreifen öffnungen in dem Teil 27b und werden durch einen Sprengring 41, eine Ringfeder od.dgl. nach außen gedrückt und dadurch in Anlage mit der konischen Fläche 39 gehalten. Wird dem oberen Zylinderraum 33 über den Anschluß 35 Druckmittel zugeführt> so bewegt sich der Zylinder 31 relativ zu dem feststehenden Ringkolben 29- aufwärts, wodurch über den Spannring 38 die Spannbacken 40 in radialer Richtung nach innen verschoben werden. Sie können auf diese Weise zur Anlage an einem Bohrgestängeteil 42 gebracht werden und dieses fest zwischen sich einspannen. Ein Lösen geschieht entsprechend durch Zuführung von Druckmittel über den Anschluß 36 zu dem unteren Zylinderraum 34, während der obere Zylinderraum 33 über den Anschluß 35 mittels eines Ventils mit einem Tank verbunden wird.
  • Bei der Ausführung nach Fig. 7 ist das Anschlußstück 26 an seinem unteren Ende mit Gewinde 43 versehen, so daß es mit dem oberen Ende eines durch den Kraftdrehkopf anzutreibenden Gestängeteiles oder Bohrstranges verschraubt werden kann. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführung weist das Anschlußstück 46 kein Gewinde auf, sondern bildet eine Anlage 44 für das Ende eines Gestängeteiles 45, wobei eine oder mehrere Dichtungen 47 vorgesehen sein können, wenn z.B. beim Bohren mit Spülung eine Abdichtung des hohlen Gestängeinneren zur Außenseite hin erforderlich ist. Bei der Ausführung nach Fig. 8 erfolgt die Drehung des Gestänges mittels des Kraftdrehkopfes über die Spannbacken 40 der Spannvorrichtung (Fig. 7), so daß also kein Verschrauben zur Verbindung des Gestänges mit dem Kraftdrehkopf mehr erforderlich ist.
  • Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachstehend anhand der Figuren 9 bis 14 erläutert. In Fig. 9 ist der Augenblick wiedergegeben, in dem der Kraftdrehkopf 17 von dem im Bohrloch befindlichen Gestängestrang 50 gelöst und in seine obere Lage am Mast 5 hochgefahren worden ist, um einen neuen Gestängeteil 12 aus dem Magazin 9 zu holen und an den Bohrstrang 50 anzubauen. Der Bohrstrang 50 ist dabei durch eine Abfangeinrichtung 49 am unteren Ende des Mastes 5 gehalten. Zu diesem Zweck wird der den Kraftdrehkopf 17 tragende Querschieber 16 mittels des Hydraulikzylinders 19 zur Seite hin ausgefahren, so daß die Achse des Kraftdrehkopfes 17 mit der Achse eines im Magazin 9 befindlichen Gestängeteiles 12 fluchtet, und es wird sodann der Bohrschlitten 8 um einen geringen Betrag nach unten gefahren, so daß die unter dem Kraftdrehkopf 17 befindliche Spannvorrichtung 23 das obere Ende des betreffenden Gestängeteiles 12 übergreift:(Fig. 10).
  • Durch Zuführen von Druckmittel zu dem oberen Zylinderraum 33 der Spannvorrichtung 23 (Fig. 7) wird jetzt die Spannvorrichtung betätigt, wobei die Spannbacken den Gestängeteil 12 zwischen sich einspannen. Gleich anschließend kann nun der Querschieber 16 mit dem Kraftdrehkopf 17 und dem von der Spannvorrichtung 23 gehaltenen Gestängeteil 12 in die Ausgangsstellung über der Bohrlochmitte zurückgefahren werden (Fig. 11). Nach Verschrauben des Gestängeteiles 12 mit dem Bohrstrang 50 durch einfaches Einschalten des Kraftdrehkopfes kann der Bohrvorgang weitergeführt werden (Fig. 12), nachdem die Abfangeinrichtung 49 den Bohrstrang freigegeben hat.
  • Ist schließlich der Kraftdrehkopf 17 nach dem Abbohren dieser weiteren Gestängelänge am unteren Ende des Mastes 5 angelangt (Fig. 13) wird die Spannvorrichtung 23 gelöst und der dadurch vom Bohrstrang 50 getrennte Kraftdrehkopf 17 wird mittels des Bohrschlittens 8 nach oben gefahren, um einen weiteren Gestängeteil aus dem Magazin zu entnehmen.
  • Es beginnt dann wiederum derselbe Vorgang, wie er ausgehend von Fig. 9 vorstehend erläutert wurde. Lediglich der Speicherteil 11 des Gestängemagazins ist inzwischen mit Hilfe des Antriebs 15 um einen entsprechenden Winkel weitergedreht worden.
  • Wie insbesondere die Figuren 2 und 9 erkennen lassen, sind die einzelnen Gestängeteile 12 im Speicherteil li des Magazins 9 durch entsprechende Ausbildung der Aufnahmetöpfe 13 abwechselnd höher und tiefer angeordnet. Es werden jeweils zunächst die hdher stehenden Gestängeteile aus dem ersten, dritten und fünften Speicherplatz und sodann die tiefer stehenden Gestängeteile aus dem zweiten, vierten und sechsten Gestängeplatz bei einem sechs Gestängeteile enthaltenden Magazin entnommen.
  • Beim Ausbauen des Bohrgestänges wird der obere Teil des letzteren von der Abfangvorrichtung 49 festgehalten und der Kraftdrehkopf 17 von dem Gestänge abgeschraubt, sofern nicht ohnehin nur eine Verbindung über die Spannverrichtung bestanden hat. Das Gestänge wird sodann von der Spannvorrichtung 23 getaßt, die Abfangvorrichtung 49 wird gelöst und der Kraftdrehkopf 17 wird mit dem Bohrstrang durch Eilrückhub hochgefahren, bis der Kraftdrehkopf 17 seine obere Stellung erreicht hat. Nach erneutem Abfangen des Gestänges braucht nun lediglich bei bestehenbleibender Einspannung des obersten Gestängeteiles mittels der Spannvorrichtung 23 die Verschraubung zwischen diesem Gestängeteil und dem Bohrstrang gelöst zu werden, worauf durch Betätigen des Querschiebers 16 der gelöste Gestängeteil in das Magazin zurückgestellt werden kann. Nach dem Lösen der Spannvorrichtung 23 kann der Querschieber 16 zurückfahren und sogleich auch der Bohrschlitten 8 im Eilvorschub wieder in seine unterste Lage gebracht werden, wo ohne jedes erneute Verschrauben nur mit Hilfe der Spannvorrichtung 23 der nächste Gestängeteil erfaßt, in entsprechender Weise vom Bohrgestänge gelöst und in das Magazin zurückgestellt wird. Auf diese Weise wird eine große Vereinfachung und außerordentliche Zeitersparnis beim Einbau und besonders auch beim Ausbau des Gestänges erzielt.
  • Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden, auch wenn sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich erwähnt sind.
  • Patentansprüche

Claims (15)

  1. Patentansprüche 1. Bohrgerät mit einem Mast, an dem ein Bohrschlitten mit einem Kraftdrehkopf verschiebbar oder verfahrbar ist, und mit einem an dem Mast oder dem Gestell des&Bohrgeräts angeordneten Bohrgestänge-Magazin, welches eine Halterung für einen mit Aufnahmen für die Gestängeteile tersehenen, relativ zur Halterung bewegbaren Speicherteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (10, 20) für den Speicherteil (11, 21) des Gestängemagazins (9, 9a) fest am Gestell und/oder am Mast (5) des Bohrgeräts angebracht ist und daß auf dem Bohrschlitten (8) ein den Kraftdrehkopf (17) tragender Querschieber (16) angeordnet ist, mittels dessen der Kraftdrehkopf (17) aus einer Stellung über der Bohrlochmitte in eine Stellung über dem Speicherteil (11, 21) des Magazins (9, 9a) und umgekehrt bewegbar ist.
  2. 2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen des Querschiebers (16) ein Druckmittelzylinder (19) vorgesehen ist.
  3. 3. Bohrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endstellungen des Querschiebers (16) gleich den Endstellungen des im Druckmittelzylinder (19) gleitanden Kolbens sind.
  4. 4. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherteil (11) des Magazins (9) relativ zu seiner Halterung (10) in an sich bekannter Weise drehbar ist.
  5. 5. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherteil (21) des Magazins (9a) relativ zu seiner Halterung (2Q) geradlinig verstellbar ist.
  6. 6. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Kraftdrehkopf (17) eine Spannvorrichtung (23) zum Ergreifen und Festhalten eines Gestängeteiles.(12, 42, 45) angeordnet ist, deren am Gestängeteil (12, 42, 45) zum Angriff zu bringende Spannelemente (40) unabhängig von einer Drehung der Kraftdrehkopfspindel (25) betätigbar sind.
  7. 7. Bohrgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (23) lösbar mit dem Kraftdrehkopf (17) verbunden ist.
  8. 8. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (23) Spannbacken (40) aufweist, die in an sich bekannter Weise mittels eines durch Drucknitteleinwirkung axial verschiebbaren Spannringes (28) über Keilflächen (39) in radialer Richtung anstellbar sind.
  9. 9. Bohrgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (38) drehbar gelagert ist.
  10. 10. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (23) einen axial feststehenden und undrehbar gehaltenen Ringkolben (29) sowie einen den Ringkolben (29) umgebenden und zusammen mit diesem zwei Zylinderräume (33, 34) bildenden, axial verschiebbaren Zylinderteil (31) enthält.
  11. 11.Bohrgerät nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderteil (31, 31a) die Lagerung (27) für den Spannring (38) aufweist.
  12. 12. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 11 mit einem an der Spindel des Kraftdrehkopfes fest oder lösbar angebrachten Gestänge-Anschlußstdck, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge-Anschlußstück (26)- im Inneren der Spannvorrichtung (23) oberhalb der Spannelemente (40) angeordnet ist.
  13. 13. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Spannvorrichtung (23) eine Anlage (44) für einen aufzunehmenden Gestängeteil (45) vorgesehen ist.
  14. 14. Bohrgerät nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage (44) an dem Gestänge-Anschlußstück (46) vorgesehen ist.
  15. 15. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 13 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage wenigstens eine Dichtung (47) aufweist oder durch eine solche gebildet ist.
    L e e r s e i t e
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