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Warnanlage für ungeschützte Wegübergänge auf eingleisigen Strecken
Für Warnanlagen an ungeschützten Wegübergängen sind bereits zahlreiche Schaltungsausführungen
bekannt, die entsprechend den dauernd, steigenden Forderungen an die Betriebssicherheit
ebenfalls immer umfangreicher und verwickelter wurden.
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Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, Schaltungen für Warnanlagen
an eingleisigen Strecken durch Schrittschalterwerkeallein oder in Verbindung mit
einem oder mehreren Relais auszuführen. Jedoch hatten alle diese bekannten Bauformen
noch wesentliche Nachteile und genügten nicht in bezug auf die hohen Anforderungen,
die an die Betriebssicherheit solcher Anlagen gestellt werden müssen. Demgegenüber
bringt die Erfindung einen wesentlichen Fortschritt. Sie bezieht sich auf eine Warnanlage,
bei der die Stellung der Warnsignale durch die Zugachsen unter Vermittlung von punktförmigen
Schaltmitteln., wie Schienenkontakten, Radtastern, Isolierschienen od. dgl., und
einem dadurch betätigten Schrittschalter erfolgt. Bei einer derartigen Anlage soll
nach einer durch Befahren eines Einschaltkontakts erfolgten Einschaltung des Warnlichtes
der Schrittschalter z. B. mechanisch durch geeignete Ausbildung der Schalträder
oder elektrisch durch Kontakte von den Einschaltpunkten unabhängig gemacht werden
und nur durch Betätigung des Ausschaltkontakts neben dem Wegübergäii
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Weit;rschalten,- so daß auch eine mehr= fache Betätigung der Einschaltkontakte nicht
die Warnung am Wegübergang aufhebt.
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Die Erfindung wird an-.Hand-der Fi.g. i his-.3 beispielsweise näher
erläutert.
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Die Anlage arbeitet mit drei Schienenkontakten K z `bis K 3; von:
denen die Einschaltkontakte: K i und K 3 in der Grundstellung geschlossen, der Ausschaltkontakt
K 2 in der Grundstellung unterbroch-en sind. Die Einschaltkontakte wirken auf den
einen Schaltmagnet io des Schrittschaferwerkes ein, während der Ausschaltkontakt
den zweiten Schaltmagnet 2o betätigt. Die Schaltmagnete io und 2o haben Kontakte
ii bis 13 bzw. 21 bis 2-q., und der Schrittschalter 3 besitzt K6ntakte S -z bis
S 5. Bei einer Zugfahrt von links nach rechts arbeitet die Anläge wie folgt: Befährt
der Zug-den Einschaltkontakt K i, so unterbricht sein.-Kontakt den Stromkreis des
Schaltmagnets io. Dieses Relais wird stromlos und läßt seinen Anker fallen, dadurch
schalten die, Kontakte i i bis 13 um, und der Schrittschalter wird um eine Stellung
gedreht. Hierbei bleibt der Kontakt S i noch unterbrochen, ebenso ändert S2 seine
Läge nicht, während S.4 schließt und S 5 geschlossen bleibt. Die Warn-.signale werden
dadurch von Weiß auf Rot umgeschaltet, und zwar geht der Rbtlichtstromkreis von
der Plusbatterie über die Kontakte 6.1, 13, S 2, die Rotlichtlampe R nach
der Minusbatterie. Auch bei Versagen des Schrittschalters würde dieser Stromkreis
zustande kommen, sco daß auch dann das rote Warnlicht erscheint. Befährt dann' anschließend
der Zug den Ausschaltkontakt K 2 am Wegübergang, so wird: dadurch der Schaltmagnet
2o erregt und, legt seine Kontakte 2i bis 2q. um. Ferner wird durch die Schaltklinke
an diesem Anker der Schrittschalter--um einen weiteren -Schritt gedreht, wobei der
Kontakt S i schließt, S 2 umlegt, S q. geschlossen bleibt und S 5 unterbricht. Bei
Befahren des Ausschaltkontakts K 2 bleibt der Schaltmagnet 2o angezogen, auch wenn
zwischen dien einzelnen Achsen Stromunterbrechungen in seinem Stromkreis auftreten,
da er durch' den Parallelkondensator S mit einer sekundären Abfallverzögerung arbeitet.
Durch den Kontaktei sind hierbei, die Einschaltkontakte K i und K 3 unwirksam gemacht,
durch den Kontakt 22 bleibt das rote Warnlichtangeschaltet, trotzdem über Kontakt
21 und Einschältkontakt S z der Schaltmagnet io wieder anzieht und den Kontakt 13
umlegt, während durch den.Kontakt 24 die Einstellung.des Schrittschalters in die
richtige Lage vorbereitet wird, wenn dieser außer Taktgeraten sein sollte.
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Nach Verlassen des Ausschaltkontakts K 2 fällt der Schältrnagnet2o
ab, wodurch wieder das weiße Warnlicht eingeschaltet wird; das dann seinen Stromweg
von der Plusbatterie über die Kontakte 61, 13 und 22 nach den= Weißlichtlampen W
und von hier nach der Minusbatterie erhält.
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Befährt darin der Zug den-zweiten Einschaltkontakt K 3, so-wird hierbei
der Schaltmagnet io nochmals abgeschaltet und dreht den Schrittschalter um einen
Schritt weiter. Dieser Schaltmagnet'erhält durch den vorgeschalteten Widerstand
6 und den Parallelkondensator 7 so viel Anzugsverzögerung, daß er bei: Kontaktschlüssen
am Einschaltkontakt K 3 zwischen den einzelnen Zugachsen abgefallen bleibt. Die
Warnsignale zeigen hierbei weiterhin Weißlicht auf folgendem Stromweg: Plusbatterie,
Kontakt 61, umgelegter Kontakt 13, umgelegter Kontakt S:2, Kontakt 22, Weißlichtlampe
W, Minusbatterie; der Kontakt S i ist noch weiterhin geschlossen, desgleichen die
Kontakte S,4 und S5. Nach Verlassen .des Einschaltkontakts K3 zieht der Schaltmagnet
io mit Verzögerung wieder an und schaltet den Schrittschalter in die Grundstellung,
wobei seine Kontakte die in Fig. i und 3 dargestellte Lage einnehmen. Die Anlage
ist damit für eine weitere Zugfahrt einschaltbereit.
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Die Anordnung der beiden Schalträder i und 2 des Schrittschalters
ist in Fig.2 dargestellt. Daraus ist ersichtlich, -daß der Steuermagnet io den Schrittschalter
bei einer Zugfahrt um drei Schritte fortschaltet, während der Steuermagnet zo einen.
Schaltschritt hervorbringt. Ferner zeigt die Figur, daß der Schalthebel 14 nach
einem Schaltschritt in eine Zahnlücke des Schaltrades i gelangt, so daß .ein mehrfaches
Arbeiten dieses Schalthebels ohne Wirkung auf den Schrittschalter bleibt. Erst nachdem
der Schalthebel 15 am Steuermagnet 2o den. Schrittschalter um einen Schritt weitergedreht
hat, kommt auch der Schalthebel 14 am Steuermagnet i `nieder in Eingriff.
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Wie bereits erwähnt, kann zur Beseitigung von Fehlschaltungen bei
Befahren des Ausschaltkontakts ein zweiter Stromkreis für den Steuermagnet io vorgesehen
werden, der aus dem Blinkerkontakt BZ und den beiden Kontakten 24 und S 5 besteht.
Würde jetzt der Schrittschalter bei Befahren des Ausschaltkontakts K 2 nicht die
richtige Lage haben, so erhält der Steuermagnet io über diesen Stromkreis so lange
Stromstöße,- bis der Kontakt S 5 unterbricht, wodurch die richtige Stellung des
Schrittschalters angezeigt wird. Um auch bei Fehlbetätigungen eines Einschaltkontakts
die Grundstellung der Anlage herbeiführen zu können, kann ein weiterer Hilfsstromkreis
vorgesehen werden, der auch von dem Blinkkontakt BI über den- Kontakt 63 einer an
sich bekannten Grundstellungseinrichtung und den KontaktS4 läuft. Dieser Kontakt
S q. ist in Grundstellung der Anlage unterbrochen, so daß durch den Kontakt 63 so
lange Stromstöße auf den Steuermagnet io gegeben werden., bis die Anlage in Grundstellung
kommt und S q. unterbricht.
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Der Ausschaltstromkreis über den Schienenstromschließer K 2 kann auch
mit Ruhestrom betrieben -,verden, wobei dann der Steuermagnet 2o mit Anzugsverzögerung
ausgerüstet werden müßte. Schließlich kann. man auch beide Steuermagnete hin einem
Relais vereinigen: -Die Stellung des Schrittschalters läßt sich außerdem in bekannter
Art über Kontakte an diesem Schrittschalter und Überwachungsleitungen nach einer
entfernten Überwachungsstelle, anzeigen, wobei
dann diese Überwachungsleitungen.
gleichzeitig für die Betätigung eines Grundstellungsschalters und gegebenenfalls
noch für andere Zwecke Vermendung finden können.