DE884649C - Speicherungssystem fuer Telegraphensysteme, insbesondere fuer Funktelegraphensysteme - Google Patents

Speicherungssystem fuer Telegraphensysteme, insbesondere fuer Funktelegraphensysteme

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DE884649C
DE884649C DEST3188A DEST003188A DE884649C DE 884649 C DE884649 C DE 884649C DE ST3188 A DEST3188 A DE ST3188A DE ST003188 A DEST003188 A DE ST003188A DE 884649 C DE884649 C DE 884649C
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DEST3188A
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Hendrik Cornelis Antoni Duuren
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    • H04L25/40Transmitting circuits; Receiving circuits
    • H04L25/42Transmitting circuits; Receiving circuits using mechanical distributors
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Speicherungssystem, insbesondere zur Verwendung in einem Funktelegraphensystem, wobei die Speichervorrichtung der sendenden Station die Telegraphierzeichen aufs neue entsendet, wenn die empfangende Station meldet, daß die Zeichen während der Übertragung verstümmelt worden sind.
Die Verwendung von Telegraphenalphabeten mit gleicher Schrittlänge, d. h. von Alphabeten, in welchen jedes Zeichen durch eine gleiche Anzahl Schritte gebildet wird, hat sich in der Telegraphenübertragungstechnik weitgehend durchgesetzt. Von diesen Alphabeten scheint insbesondere das Fünfschrittalphäbet von Murray allgemein angenommen zu sein, weil die Bildung der Zeichen nach diesem Alphabet eine beschränkte Anzahl Schritte erfordert und dementsprechend eine höhere Fernschreibleistung zu erzielen ist. Es hat sich aber gezeigt, daß bei der Funkübertragung von Zeichen dieser Art dieser Vorteil wegen der außerordentlich großen Schrittverzerrungsmöglichkeit bei der Übertragung ein Mangel ist. Man hat darum besonders entwickelte, in der Fernschreibtechnik als Alphabetumsetzer bekannte Einrichtungen eingeführt, um zum Zweck der Übertragung die Zeichen in irgendeine andere Art Zeichen mit einer kontrollierbaren Anzahl von Zeichenschritten und Trennschritten umzusetzen. Auf diese Weise wird durch Verwendung einer Abtastvorrichtung im Empfänger zur Bestimmung der Anzahl
Zeichenschritte und Trennschritte · in jedem empfangenen Zeichen eine Kontrolle auf mögliche Schrittverstümmelung erzielt.
Die Vorteile einer Fehlerermittlungsvorrichtung werden um so mehr geschätzt, j'e vollständiger als .. Ergebnis der .Fehlerermittlung die verstümmelte ' Nach'richt rekonstruiert werden kann. Man hat deshalb nahezu allgemein beim Sender eine Zeichenwiederholungsvorrichtung vorgesehen, welche 'die to W'iederaussendumg der bei der ersten Übertragung verstümmelt empfangenen Zeichen vornimmt. Es wird z. B. beim Eingang eines verstümmelten Zeichens im Empfänger der entfernten Station dieser Empfänger zur Entsendung eines Warnungszeichens nach der Sendestation 'veranlaßt, welche sodann seine Zeichenaussendung beendet. Zugleich bewegt sich der Lochstreifen im Sender·um einen zuvor bestimmten Abstand zurück und darauf wieder vorwärts, wodurch eine gewisse Anzahl Zeichen aufs neue ausgesendet wird.
Die Erfindung bezweckt, ein verbessertes
Speicherungssystem zu schaffen, in welchem, dieses Zurückbewegen des Lochstreifens vermieden und die Lochstreifenbewegung beim Eintreffen einer Bitte um Zeichenwiederholung nur unterbrochen wird. -Ausgegangen .wird van einem Systern, in dem durch die Lochstreifenbewegung eine 'Gruppe von fünf ,Hilfsrelais betätigt wird, die zur Aussendung- eines Siebenschrittzeichens sieben Alphabetumsetzerrelais steuern.
Die Zeichenspeicherungsvorriehtung umfaßt fünf Gruppen von je fünf Kondensatoren.und eignet sich zum Speichern von fünf aufeinanderfolgenden Zeichen, wie diese vom Streifensender den Hilfsrelais zugeführt werden. Beim Eintreffen eines Wiederholungszeichens wird vom Empfänger der Lochstreifen stillgesetzt, und es werden die Kondensatorgruppen nacheinander zum Erzeugen einer Neubetätigung der Hilfsrelais und Alphabetumsetzerrelais verbunden. Die Hilfsrelais werden von zyklisch angeschlossenen Gruppen von je fünf Speicherkondensatoren betätigt, welch letztere zuvor dem vom Lochstreifensender übermittelten Signal gemäß aufgeladen sind. Wenn^ nun ein Wiederholungssignal infolge eines verstümmelten Signals eintrifft, dann wird der Streifensender gestoppt;., die Aussendung von Signalen beschränkt sich nun auf die in den Gruppen von Speicherkondensatoren gespeicherten Signale, bis die Übermittlung wieder normal stattfindet.
Bei einer solchen Schaltungsanordnung ist die Zeitdauer zwischen der Aussendung eines Signals ; und der Betätigung der Wiederholungsvorrichtung durch ein Widerholungszeichen höchstens gleich -der zur Entsendung eines einzigen Zeichens· benötigten Zeitlänge (140 ms). Es wird aber infolge der erneuten Betätigung der Hilfsrelais und der Alphabetumsetzerrelaisgruppe beim Anschalten der Speicherkondensatoren an diese Relaisgruppen diese Laufzeit um eine gewisse zusätzliche Verzögerung vergrößert.
Bei einem anderen Speicherungssystem ist die Speichervorrichtung von dem Alphabetumsetzer zur Umsetzung der dem Sender zugeführten Fünfschrittzeichen in Siebenschrittzeichen angeordnet. Die Speichervorrichtung umfaßt drei Gruppen von je sieben Kondensatoren für die Speicherung der letzten drei über die Eingangsrelais des Alphabetumsetzers entsendeten Zeichen.
• Es sind drei Köndensatorgruppen vorgesehen, da die Zeitdauer zwischen der Aussendung eines Zeichens und der Betätigung der Wiederholungsvorrichtung durch ein Wiederholungszeichen bei den tatsächlichen Laufzeiten höchstens 140 ms beträgt.
Die Erfindung bezweckt deshalb eine schnellere undgeschmeidigereZeichenspeicherungsvorrichtung zu schaffen, .in welcher die zu wiederholenden Zeichen ausgesendet werden, ohne daß eine Neu- -betätigung der verschiedenen Relaiselemente des Alphabetumsetzers nötig ist. Sie geht von einem Speicherungssystem aus, in welchem Verteilermittel und eine Ausgangsschaltung vorgesehen sind, welch letztere derart aufeinander rückgekoppelte Elektronenröhren enthält, daß sie von zwei stabilen Lagen diejenige einnehmen, in der eine Röhre leitend ist, während sie im anderen Zustand gesperrt ist, so daß das Potential einer Elektrode dieser Röhre sowie das Potential einer Steuerelektrode einer anderen Röhre zwischen weiten Grenzen wechselt.
Gemäß der Erfindung wird der beabsichtigte Zweck dadurch erzielt, daß diese Ausgangsschaltung durch eine Gruppe von Speicherkondensatoren C1 bis C21 gesteuert wird, die zu diesem Zweck über Kontakte der Verteilermittel 10 in zyklischer Folge an die genannte Elektrode gelegt werden, und daß die hiervon gesteuerte Ausgangsschaltung einen entladenen Speicherkondensator mit derjenigen Polarität wieder aufladet, wie sie die Ladung besitzt, welche die Betätigung der Röhrenschaltung veranlaßt hatte. Dadurch, daß die Zeichenspeicherungsvorrichtung zwischen dem Ausgang des Alphabetumsetzers und der Sendeanlage der Station geschaltet wird, erfordert die Wiederholung eines Zeichens nicht die Betätigung einer Reihe von Hilfsrelais und Alphabetumsetzer relais durch die Kondensatorspeichergruppen wie'bei den bisherigen .Schaltungsanordnungen, wodurch ein erheblicher Laufzeitgewinn erzielt wird.
Die zu entsendenden Zeichen werden in Kondensatoren gespeichert. Die Spannungen dieser Kondensatoren werden sodann folgezeitig mittels eines Verteilers einer Wiederaufladungstastschaltung zugeführt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Speicherungskondensatoren derart angeordnet, daß sie von einer Zeichenquelle, z. B. einem Lochstreifensender, über Kontakte eines ersten Relais aufgeladen und über mit dem Verteiler in Reihe liegende Kontakte eines zweiten Relais entladen werden, wobei dieEntladung dieWiederaufladungstasterschaltung beeinflußt, die bei Betätigung durch eine Kondensatorladung vorgegebenen Zeichens zum Entsenden einer entsprechenden Spannung über einen Ausgang und zum Wiederaufladen des
Kondensators mit einer Spannung gleichen Zeichens anspricht, wobei die besagten Relais zum periodischen und abwechselnden Schließen ihrer eigenen Kontakte von Verteilerkontakten gesteuert werden.
Die Wiederaufladungstasterschaltung ist als Kippschaltung ausgeführt. Der Ausgang des Verteilers ist mit einem Steuerpunkt dieser Kippschaltung verbunden. Die Kippschaltung wird von einer
ίο Spannung vorgegebener Polarität vom einen in den anderen Zustand gekippt, wobei im letzteren Zustand der Schaltung eine Spannung derselben Polarität erzeugt wird, während eine Spannung entgegengesetzter Polarität die Schaltung in entgegengesetztem Sinn betätigt, worauf im besagten Steuerpunkt wieder eine Spannung dieser entgegengesetzten Polarität entsteht.
Es ist offenbar, daß durch die Schaltung nach der Erfindung nicht nur eine größere Übertragungsgeschwindigkeit erlangt wird, sondern daß auch der Aufbau der neuen Schaltungsanordnung erheblich einfacher ist als der der bekannten Anordnung; dementsprechend wird auch die Möglichkeit einer fehlerhaften Wirkung der Schaltung bedeutend verringert.
Der Anordnung des Speicherorgans am Ausgang des Alphabetumsetzers schafft einigen Laufzeitgewinn, da eine Zeichenwiederholung nicht die Betätigung der Alphabetumsetzerrelais erfordert.
Ein anderer Vorteil der Speicherschaltung gemäß der Erfindung ist die völlige Benutzung des ganzen an der Sender- oder Ausgangsseite des Alphabetumsetzers auftretenden Alphabets, welches im allgemeinen umfangreicher ist als das dem Eingang zugeführte Alphabet. Das Ausgangsalphabet z. B. umfaßt im allgemeinen mehrere Zeichen, die im Eingangsalphabet nicht vorkommen und die z. B. einem besonderen Zustand entsprechen, in welchen der Alphabetumsetzer vom zugehörigen Empfänger gebracht worden ist. Erfindungsgemäß können diese besonderen Zeichen, welche als Schrittvariationen am Eingang des Alphabetumsetzers unbekannt sind und dadurch auch nicht in einer Fünfschrittspeicherungsvorrichtung festgelegt werden können, nun in derselben Weise wie die normalen Zeichen in der Speicherungsvorrichtung gespeichert werden.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung, die eine schematische Darstellung einer Speiche-So rungsvorrichtung nach der Erfindung zeigt, erläutert werden.
Wie aus der Figur hervorgeht, umfaßt die Speicherschaltung drei Kondensatorgruppen, von denen jede sieben Kondensatorgruppen enthält. Der erste Kondensator jeder Gruppe gehört zum ersten der sieben Leiter, die von Relaiskontakten S1 bis S7 herrühren; entsprechend gehört jeder der folgenden Kondensatoren jeder Gruppe zu folgenden Leitern der Siebenergruppe. Die erste Gruppe von sieben Kondensatoren wird beim Empfang des ersten Zeichens über Kontakte/ und h mit den Leitern verbunden. Beim Empfang des zweiten Zeichens wird die erste Gruppe von den Leitern abgetrennt und die zweite Gruppe über Kontakte f und h damit verbunden.
Die Kondensatorgruppen werden also beim Empfang der aufeinanderfolgenden Zeichen zyklisch mit den Leitern verbunden; diese Verbindungsweise wird durch Relais F und H gesteuert. Diese Relais werden in ihrer zyklischen Wirkung durch Verteilerkontakte I1 und H1 gesteuert; I1 und H1 befinden sich auf einer Welle, die mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von ein Drittel der Geschwindigkeit der die Relais Z und / steuernden Welle umläuft.
Die zwei letzterwähnten Relais steuern die Auf- und Entladung der von den /- und A-Kontakfen eingeschalteten Kondensatorgruppe. Die Schritte des vom Alphabetumsetzer vervollständigten Siebenschrittzeichens werden über die Kontakte S1 bis S7 des Z-Relais der verbundenen Kondensatorgruppe zugeführt. Nach dem Öffnen der 3-Kontakte werden die entsprechenden Ladungen der Kondensatoren über Kontakte J1 bis J7 des /-Relais den Kontakten eines Abtastverteilers 10 weitergeleitet. Der Abtastverteiler wird mit einer Zweiröhrensteuerkippschaltung verbunden, welche ein zugehöriges Telegraphenrelais steuert; dieses Relais bewegt seinen Anker entsprechend den abwechselnden Betriebszuständen der Röhren zwischen zwei stabilen Lagen, go Die Kontakte des Telegraphenrelais sind derart angeordnet, daß je nach der vom Anker eingenommenen Lage an den Ausgangsleitern Zeichenspannung oder Trennspannung gelegt wird.
Wenn der Ausgangsleiter eine negative Spannung empfängt, gelangt ein Stromstoß negativer Polarität über den in der Figur gezeigten Widerstand i?4 an das Gitter der linken Röhre der Kippschaltung, und der Anodenstrom dieser Röhre wird unterbunden. Folglich wird die Anode dieser linken Röhre mehr positiv und mithin auch das Gitter der rechten Röhre, so daß diese leitend wird. Die Anode der rechten Röhre erhält eine größere negative Spannung, wenn die Röhre leitend ist, und der Kondensator der Speichervorrichtung, welcher mit dem in jenem Augenblick abgetasteten Leiter verbunden ist, wird mit einer negativen Spannung wieder aufgeladen.
Die gezeigte Schaltung wird in einem Vielfachtelegraphensystem zur folgezeitigen Entsendung von Spannungen auf Ausgangsleiter 11 mittels aufeinanderfolgender Stellungen von Kontakt ka während einer einzigen Umdrehung der Verteilervorrichtung 10 verwendet. Diese Verteilervorrichtung 10 hat zwei Ringe oder Zylinder, von denen der linke eine gleiche Anzahl stromleitender Segmente hat wie die Anzahl der Signal elemente beim benutzten Alphabetumsetzer, wobei die verschiedenen Segmente voneinander isoliert sind. Der rechte Ring oder Zylinder ist stromleitend. Eine nicht gezeichnete Bürste dreht sich und verbindet die aufeinanderfolgenden Segmente der linken Ringe zyklisch mit den rechten Ringen. Vor jeder Umdrehung der Bürste über die Ringe 10 wird ein neues Signal (Spannungen an Leiter 1 bis 7) angelegt. Jedesmal wenn diese Spannungen ange-
legt werden, laden sie die Kondensatorgruppe C1 bis c7 oder eine der anderen Gruppen C8 bis C14 oder C15 bis C21, je nach der Gruppe, die in diesem Augenblick mit den von Punkten ι bis 7 herrührenden waagerechten Leitern verbunden sind. Die Kondensatorgruppen werden mit den Leitern über Kontakte der abwechselnd unter der Steuerung vom Kontakten I1 und H1 betätigten Relais F und H in zyklischer Reihenfolge mit den Leitern verbunden.
Die Kontakte I1 und H1 sind derart angeordnet, daß sie zwischen zwei Umdrehungen der die linken und rechten Ringe 10 verbindenden Bürste betätigt "werden. Der Anker von Relais KA in der Wiederaufladungskippschaltung, zur rechten Seite der Ringe 10, kann sich in einer von zwei Stellungen befinden, d. h. in der gezeichneten Stellung, in welcher der Ausgangsleiter 11 -Spannung erhält, und auf dem anderen Kontakt, in welcher Stellung der Leiter 11 +-Spannung erhält. Die Spannungen auf 11 und auf 1 bis 7 brauchen nicht gleich hoch sein, ihre Zeitfolge soll jedoch dieselbe Zeichenbedeutung wie die sämtlichen Spannungen ι bis 7 einhalten.
Die Wiederaufladungskippschaltung kann sich in zwei Lagen befinden, so daß entweder die linke Röhre leitend ist und die rechte gesperrt oder umgekehrt. Im ersteren Zustand liegt der Anker von Relais KA in der angegebenen Stellung, in dem anderen Zustand liegt ka auf dem Unterkontakt.
Die Kippschaltung wird durch von den Speicherkondensatoren wie C1 bis C7 herrührenden Spannungen von der einen in die andere Lage gekippt; nach dieser Kippwirkung veranlaßt sie das Zurückfließen einer Spannung einer der Polarität der die Kippwirkung erzeugenden Spannung gleicher Polarität in denjenigen Kondensator, der die letztere Spannung geliefert hat. Hierdurch haben sich nach einer vollständigen Umdrehung der die Ringe 10 verbindenden Bürste die Kondensatoren der Gruppe C1 bis c7 oder einer von den anderen Gruppen zum Betätigen der Kippschaltung entladen ; aber sie sind mit Rücksicht auf eine folgende Wirkung, welche erforderlich sein kann, falls ein Wiederholungszeichen eintrifft, auch wieder aufge-
4-5 laden worden.
Es ist natürlich offenbar, daß, falls zwei mit zwei nacheinander abgetasteten Leitern verbundene Kondensatoren, z. B. Kondensatoren C1 und e2 der ersten Gruppe, mit einer Spannung gleicher Polarität geladen sind, die Röhrenschaltung beim Verbinden an den folgenden Verteilerkontakt in ihrem Betriebszustand beharren wird; auch der zweite Kondensator wird seine ursprüngliche Ladung behalten. Auf diese Weise kann die Schaltung, falls das Zeichen bei der zweiten Übertragung wiederum verstümmelt wird, ihre zyklische Wirkung wiederholen. .
Beim Betrieb werden darum von einer beliebigen Quelle an Kontakte S1 bis S7 gelegte Spannungen
die Kondensatoren C1 bis C7 aufladen. Darauf führt der Abtastverteiler nacheinander jede der an seine Kontakte angelegten Spannungen dem Röhrensender zu.
Wenn z. B. das Zeichen auf den Kondensatoren C1 bis C7 vom Relais KA folgezeitig entsendet worden ist, wird bei der folgenden Umdrehung Gruppe c8 bis C14 abgetastet; bei der dritten Umdrehung Gruppe C15 bis C21 und bei der vierten wird wieder Gruppe C1 bis C7 verbunden. Bei richtiger Übertragung enthält diese Gruppe ein neues Zeichen (während eines kurzen Zeitraums, nachdem die Anker der Relais F und H in die gezeichnete Lage zurückgekehrt sind und bevor die Anschaltung der Kippschaltung durch Ringe 10 vorgenommen wird), den sieben Leitern 1 bis 7 zugeführt.
Im Falle einer Bitte um Wiederholung des aus Gruppe C1 bis C7 entsendeten Zeichens trifft diese Bitte infolge der Laufzeiten gerade vor der Wiederanschaltung der Gruppe C1 bis C7 ein. Die die Relais Z und / steuernde Welle wird dann in solcher Stellung angehalten, daß Relais J erregt und Relais Z aberregt wird, so daß die Verbindung zwischen den Leitern 1 bis 7 und dem Ausgang des Alphabetumsetzers unterbrochen und mithin kein neues Zeichen in den Kondensatoren gespeichert wird. Wenn nun also diese Gruppe die Kippschaltung beitätigt, wird diese entsprechend dem ursprünglichen Zeichen, das, wie erwähnt, verstümmelt übertragen wurde und dadurch das Wiederholungszeichen hervorrief, gesteuert, 9«
Die Verbindung mit dem Alphabetumsetzer bleibt während der Entsendung (Wiederholung) der in Gruppe C8 bis C14 und C15 bis C21 gespeicherten Zeichen unterbrochen und wird erst bei der dritten Anschaltung der Gruppe C1 bis C7 wiederhergestellt.
Die ersten drei entsendeten Zeichen werden also in den Kondensatorgruppen C1 bis C21 gespeichert. Wenn das vierte Zeichen den Kondensatoren zugeführt wird, wird eine zyklische Wiederaufladung der Gruppen erfolgen. Es ist offenbar, daß, wenn an einen Kondensator eine Spannung angelegt wird, deren Polarität dieselbe wie die der zuvor angelegten Spannung ist, die Ladung des Kondensators nicht geändert wird. Gleichfalls, wenn eine Spannung entgegengesetzter Polarität angelegt wird, entladet sich der Kondensator durch Null und wird sodann bis zu dem Wert der neu angelegten Spannung aufgeladen.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß die Zeichenwiederholung vorgenommen wird, ohne daß, wie es bisher üblich war, der Alphabetumsetzer aufs neue eingestellt zu werden braucht und ohne daß eine Neubetätigung der Steuerrelais des Alphabetumsetzers erforderlich ist. Dementsprechend wird durch den Fortfall verschiedener Vorgänge die Laufzeitverzögerung verringert und der etwaige Fehlerprozentsatz auf ein Minimum herabgesetzt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Speicherungssystem für Telegraphensysteme, insbesondere für Funktelegraphensysteme, in welchem Verteilermittel und eine Ausgangsschaltung vorgesehen sind, welch letztere derart aufeinander rückgekoppelte Elektronenröhren enthält, daß sie von zwei stabilen Lagen diejenige einnehmen, in der eine
    Röhre leitend ist, während sie im anderen Zustand gesperrt ist, so daß das Potential einer Elektrode dieser Röhre sowie das Potential einer Steuerelektrode einer anderen Röhre zwischen weiten Grenzen wechselt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ausgangsschaltung durch eine Gruppe von Speicherkondensatoren (C1 bis C21) gesteuert wird, die zu diesem Zweck über Kontakte der Verteilermittel (io) in zyklischer
    ίο Folge an die genannte Elektrode gelegt werden, und daß die hiervon gesteuerte Ausgangsschaltung einen entladenen Speicherkondensator mit derjenigen Polarität wieder aufladet, wie sie die Ladung besitzt, welche die Betätigung der Röhrenschaltung veranlaßt hatte.
  2. 2. Speicherungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels anderer von den Verteilermitteln gesteuerter Kontakte die Speicherkondensatoren nur dann mit der Polarität dem zu übersendenden Code gemäß aufgeladen werden, wenn kein Warnungssignal infolge eines verstümmelten Signals empfangen wird, in welchem Fall nur noch die in den Speicherkondensatoren aufgesammelten Signale in zyklischer Folge so lange übersendet werden, als ein unverstümmelter Empfang benötigt.
    "
  3. 3. Speicherungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ausgangsschaltung vorkommenden stabilen Lagen ein in den Anodenleitern der Elektronenröhren aufgenommenes Ausgangsrelais steuern.
  4. 4. Speicherungssystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige 'Wiederholung der bei unverstümmelten Signalen notwendigen Übertragung mit Speicherkondensatoren und Ausgangsschaltung zwischen der Ausgangsseite des Alphabetumsetzers und der Sendeanlage geschaltet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 5294 7.
DEST3188A 1950-03-24 1951-03-22 Speicherungssystem fuer Telegraphensysteme, insbesondere fuer Funktelegraphensysteme Expired DE884649C (de)

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