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Telegraf en-Alphabetumsetzer Die Erfindung bezieht sich auf einen
Alphabetumsetzer zum Umwandeln von Schrittgruppen (Impulskombinationen) eines Fünferalphabetes
in znzz-Schrittgruppen (Kombinationen) eines Siebeneralphabetes, und umgekehrt,
wobei unter mn-Schrittgruppen solche zu verstehen sind, die für alle vorkommenden
Zeichen eine konstante Anzahl von m-Arbeitsschritten und eine konstante Anzahl von
n-Ruheschritten haben.
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Umsetzer dieser Art sind insbesondere zum Koppeln von Telegrafenfieilnehmerleitungen,
die nach dem Fünferalphabet arbeiten, mit dem Sender und dem Empfänger von Funkverbindungen
anwendbar, auf denen in an sich bekannter Weise die Zeichen zum Zweck der Störbefreiung
als mn-Schrittgruppen eines Siebeneralphabetes gesendet werden.
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In anderen Systemen dieser Art werden die Telegrafenzeichen als mn-Schrittgruppen
eines Achteralphabetesgesendet. Dabei sind auf der Sende-.und Empfangsseite Mittel
zum Umwandeln von Zeichen des Fünferalphabetes in solche des Achteralphabetes, und
umgekehrt vorhanden.
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Gemäß älteren Vorschlägen wird durch Zufügen von drei Stromschritten
zu fast jedem Zeichen des Fünferalphabetes, mit Ausnahme der beiden Zeichen mit
fünf gleichartigen Schritten, ein Achterzeichen gebildet, so daß Achterzeichen mit
vier Arbeitsschritten
und vier Ruheschritten entstehen: Dieses
Achterzeichen wurde dann in drei Stufen der Schaltung gebildet; in deren jeder nacheinander
ein Schritt zugefügt und jeweils vor diesem Zufügen das unvollständige Zeichen auf
sein Verhältnsi von Ärbeits- zuRüheschritten geprüft wurde: BeimUmwandeln von Fünferzeichen
in Siebener-mn-Schrittgruppen kann dieser Weg nicht verfolgt werden; da in sehr
vielen der Fünferzeichen die Schritte nicht mit den ersten fünf der zu bildenden
Siebernerzeichen übereinstimmen können. Die Erfindung sieht daher einen ruhenden,:
Alphäbetumsetzer ahne umlaufende Teile vor. Die Wirkungsweise ist so, daß, sobald
ein Fünferzeichen an: den Eingang, gelegt wird; das entsprechende Siebenerzeichen
am Ausgang erhalten wird.. Die Vorteile; die ein solcher Alphabetumsetzer vom Standpunkt
erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit aus,. verglichen mit dem erwähnten Alphabetumsetzer
für das Achtersystem, bietet, dürften ohne weiteres klar sein.
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Die Schaltung zum Umwandeln von Fünferzeichen in Siebenerzeichenberuht
auf den folgenden Gedanken: Man denke sich das Fünferzeichen in zwei Abschnitte
von je zwei Schritten geteilt, wobei dann ein Schritt übrigbleibt. In jedem Zweierabschnitt
kann nun eine von vier Kombinationen auftreten, nämlich o+,. +o, oo und -I- + :
Es ist möglich, diese Kombinationen in einer Gruppe von: drei Relais durch Erregen
des ersten, des zweiten öder dritten oder keines dieser drei festzulegen. Gleichwenig
mit diesen Möglichkeiten ist, wie aus dem Folgenden hervorgehen wird; das Nichterregen
des ersten; zweiten oderdritten Relais bzw. aller drei zu betrachten: Wenn hier
von Relais gesprochen ist, kann' man diese auch für die wirkliche Ausführung wegdenken
und nur- an die Spannungen denken, die an drei Leiter angelegt werden. Für die zwei
Gruppen zweier Schritte des Fünfersystems legt man also die Spannungen für -sechs
Schritte des Siebenersystems fest: Die siebente des siebenten Schrittes wird unmittelbar
von- der -Polarität. des fünften Schrittes abgeleitet. Es ist für alte Schritte
des Fünferalphabetes außer einem, nämlich dem; der aus fünf' Arbeitsschritten besteht;
möglich, die Spannung dieses siebenten Schrittes gleich der des fünften Schrittes
des Fünferalphabetes zu wählen Man muß nämlich wegen der Störbefreiung dafür sorgen",
daß die Anzahl der Arbeitsschritte des Siebenerzeichens für alle Zeichen gleich
groß ist. Nimmt man diese Anzahl mit drei an, so<ergibt sieh, daß ein Fünferzeichen
mit fünf Arbeitsschritten nicht auf die beschriebene Weise in ein mit einem Arbeitsschritt
beginnendes Sie#benerzeichen umgewandelt werden kann. Nachdem über die Grüppen:
Gesagten würde nämlich der Umstand, daß diese Gruppen alle Arbeitsschritte enthalten,
dazu führen, daß, die erste Gruppe von.drei Leitern an Arbeitsspannung und die zweite
Grüppe an Ruhespannung gelegt würden, oder umgekehrt. Dann würde also der siebente
Schritt ein Ruheschritt-sein müssen: Deshalb ist die Schaltung so ausgebildet, daß
die Polarität dieses fünften Schrittes umgekehrt wird, wenn nicht einer der vier
übrigen Schritte ein Ruheschritt ist.
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In den Siebenerzeichen; die mit einem Ruheschritt beginnen und die
in der Fünferform keinen -Abschnitt mit zwei Arbeitsschritten besitzen, müssen die
drei Arbeitsschritte aus den beiden: Abschnitten von drei Schritten gebildet werden,
die, wie oben beschrieben, aus, den beiden Abschnitten zweier Schritte des Fünferzeichens,
entstanden sind. Hieraus folgt; daß einer dieser aus drei Schritten bestehenden
Abschnitte dem oben beschriebenen Grundsatz, gemäß welchem zwei oder drei Ruheschritte
in den Abschnitten, bleiben, und die anderen drei Schrittgruppen nach dem als gleichwertig
angegebenen Grundsatz, gemäß welchem also zwei oder drei Arbeitsschritte in den
Abschnitten bleiben; zusammengesetzt sein müssen. Auch hier gilt das Gesagte über
die Stelle der drei Arbeitsschritte für das Siebenerzeichen, das ausi den fünf Arbeitsschritten
entstehen muß und in dem der erste Schritt ein Ruheschritt ist: Die Abschnitte aus
drei gleichartigen Schritten entsprechen den Abschnittendes Fünferzeichens mit zwei
Arbeits:-schritten. Es gibt also nur zwei Zeichen, bei denen solche Abschnitte aus
drei Schritten vorkomme-n, nämlich oöoo+++ und o-I-++ooo bzw: o+ -I- -I- -I- und
-I- -I- -f- -I- -L des: Fünferalphabetes.
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Die Siebenerzeichen mit Abschnitten; die zwei Arbeits- bzw. Ruheschritte
enthalten und mit einem Ruheschritt beginnen; sind aus dem folgenden Schema aufzubauen:
o+öö -I- +o |
o +o ,+ö |
oo+ o+ -1- |
also durch Permutieren der Dreierabschnitte in jeder Spalte. So entstehen neun Kombinationen.
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Wenn ein mit einem Ruheschritt beginnendes Zeichen des Fünferalphabetes
einen Abschnitt von zwei Arbeitsschritten im Fünferalphabet hat, können in den entsprechenden
drei Abschnitten des Siebenerzeichens nur drei Ruheschritte oder drei Arbeitsschritte
vorkommen: Sieht man von den oben, besonders genannten Zeichen ab, so kann deshalb
ein Siebenerzeichen mit drei Arbeitsschritten nicht gebildet werden. Zur Behebung
dieser Schwierigkeit sieht die Erfindung vor, an Stelle der Abschnitte mit drei
Schritten, die den beiden aus Arbeitsschritten bestehenden Abschnitten. entsprechen,
einen Kennabschnitt zu legeny der einen Arbeitsschritt enthält. In der betreffenden
Schaltung hat es sich als nötig gezeigt, zwei verschiedene Kennabschnitte anzuwenden
und diese nötigenfalls stets auf dieselbe Stelle im Siebenerzeichen zu legen, wobei
die Art des Kennabschnittesi angibt, ob der linke oder der rechte Abschnitt in dem
Fünferzeichen aus zwei Arbeitsschritten besteht. Der andere Abschnitt: von drei
Schritten gibt die. Art des anderen Abschnittes im Fünferzeichen an. Dabei liegt
der Abschnitt in der Hälfte der Anzahl der Fälle nicht links, :sondern rechts bzw.
umgekehrt. Wenn die Kennabschnitte ein Arbeitselement haben, was in dem nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Fall ist; müssen in dem anderen
Abschnitt von drei Schritten wieder zwei Arbeitsschritte .gebildet werden.
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In den finit einem Arbeitsschritt beginnenden Siebenerzeichen kommen
Kennabschnitte nicht vor. Um in jedem dieser Zeichendrei Arbeitsschritte zu erhalten,
genügt es, die beiden Abschnitte von drei Schritten je mit einem Arbeitsschritt
zu bilden, so daß sich wieder neun Kombinationen aus den Permutationen von
+oo +oo |
o+o o+o |
oo+ oo-f- |
ergeben. Wenn einer .der beiden, Abschnitte des Fünferzeichens ausschließlich aus
Arbeitsschritten besteht, erhält der betreffende Dreierabschnitt drei Ruheschritte;
der andere Dreierabschnitt muß dann zwei Arbeitsschritte erhalten, so daß mit dem
Arbeitsschritt, mit dem das: Zeichen beginnt, drei Arbeitsschritte gebildet werden.
Auf diese Weise können sechs weitere Zeichen gebildet werden. Mit den neun vorher
genannten, nämlich den mit Abschnitten versehenen Zeichen, die zwei Arbeits- oder
Ruheschritte enthalten, und den sechs mit Kennabschnitten sowie den beiden eingangs
genannten besonderen Zeichen sind die erforderlichen zweiunddreißig Zeichen gebildet.
Da das Siebeneralphabet für m'= 3 und für n = ¢ fünfunddreißig mn-Schrittgruppen
liefert, bleiben drei Kombinationen für eventuelle Signalisierung übrig.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die beispielsweise
eine Ausführungsform darstellt,. und zwar zeigt Fig. i einen Fünfer-Siebener-Umwandler,
Fig. 2 entsprechende Fünfer- und Siebeneralphabete und Fig. 3 einen Siebener-Fünfer-Umwandler.
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In der Schaltung nach Fig. i werden die Fünferzeichen an die fünf
Kontakte I bis V angelegt, die in der Arbeitsstellung nach oben und in der Ruhestellung
nach unten liegen. In Fig.2 sind die Arbeitsschritte durch -I- und die Ruheschritte
durch o, dargestellt.
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je nach der Einstellung .dieser Arbeitskontakte werden die dahinterliegenden
Relais A bis E erregt, und diese bringen mit Hilfe der Hilfsrelais F, G und H die
richtigen Spannungen auf die Leiter i bis 7. Die Relais F und G dienen zum Schalten
der drei Gruppen von drei an zwei oder an ein Arbeitselement; H ist das Kennkombinationsrelais.
Die Kontakte s dienen zum Aussenden eines Signals, wie unten in Fig. 2angegeben
ist.
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Zur Wirkung der Schaltung nach Fig. i ist festzustellen, daß durch
die abweichende Schaltung des Kontaktes I in Zusammenarbeit mit dem Relais A gegenüber
den Kontakten II bis, V in Zusaxnmen@-arbeit mit Relais B bis E erreicht
ist, däß A nicht anspricht, wenn I in Arbeitsstellung, d. h. nach
oben umgelegt ist. Diese Schaltung zusammen mit der Speisung der Zunge I aus einem
Punkt, der sowohl Plus- als auch Minusspannungen haben kann (die letztere nur, wenn
sich einer der Kontakte II bis V in Ruhestellung befindet), bewirkt,die Umwandlung
des ersten Elementes des Fünferzeichens »Buchstabenwechsel« (+++++) von Arbeit in
Ruhe. Für dieses Zeichen liegen die Relais, B und C in Arbeitsstellung, so daß die
Leiter 2, 3 und 4 über den Arbeitskontakt f1 negative Spannung erhalten. Über den
Ruhekontakt g1 und die Arbeitskontakte d1 und ei hatte nämlich das Relais
F angesprochen.
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Der zweite Abschnitt von drei Schritten erhält Plusspannung über den
Ruhekontakt 92, da die Anker d2, d3 und e2 in der Arbeitsstellung liegen. Also entsteht
das gewünschte Siebenerzeichen.
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Für die Zeichen, die mit einer Ruheeinheit beginnen, ist das Relais
A erregt. Zur Veranschaulichung wird ein Zeichen verfolgt, das als Siebenerzeichen
nicht mit einem Kennabschnitt versehen ist. Diese Kennabschnitte sind in Fig. 2
unterstrichen, und zwar die eine Kombination mit einer vollen Linie, die angibt,
daß die linke Gruppe von zwei in dem Fünferzeichen Arbeitsschritte sind, und der
andere Kennabschnitt mit einer gestrichelten Linie, die angibt, daß die rechte Kombination
von zwei in dem Fünferzeichen aus Arbeitsschritten besteht. Geht man also,der Umwandlung
des Buchstabens h nach, so sieht man, daß tatsächlich der erste Schritt zu einem
Arbeitsschritt (-I-) wird, das Relais B in Ruhe ist, das Relais C anspricht, D in
Ruhe ist und E anspricht. Das Relais G ist mit seiner zweiten Wicklung über den
Arbeitskontakt a2 erregt und erzeugt dadurch, wie aus den Stromkreisen leicht zu
ersehen ist, den zweiten Abschnitt von drei Schritten mit zwei Arbeitsschritten.
Da das Relais F in Ruhe bleibt, arbeitet -der erste Abschnitt mit einem einzigen
Arbeitsschritt.
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Wenn der erste Schritt ein Arbeitsschritt und einer der vier übrigen
ein Ruheschritt ist, gelangt über den betreffenden Ruhekontakt und über den Arbeitskontakt
von I Arbeitsspannung an den Leiter i. Die Bildung der übrigen Schritte ist an Hand
des Gesagten und des Schemas leicht zu verfolgen.
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Wie auseinandergesetzt, muß das Vorkommen von zwei Arbeitsschritten
in: einem Zweierabschnitt des Fünferzeichens in dem Siebenerzeichen einen Kennabschnitt
erzeugen, wenn das erste Element eine Ruheeinheit ist. Als Beispiel wird der Buchstabe
c gewählt.
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Der Leiter i erhält auf die angedeutete Weise Minusspannung. Die Relais
B, C und D sind erregt, E bleibt in Ruhe. Die beiden - Wicklungen
des Relais G erhalten Strom, da auch das Relais A erregt ist. Die beiden Wicklungen
-des Relais G haben jedoch entgegengesetzte Wirkung, so daß das Relais G in Ruhe
bleibt. Die Relais F und H sprechen über den Arbeitskontakt a3 an. Infolgedessen
entstehen die sechs übrigen Schritte mit der richtigen Polarität. ' Der andere Kennabschnitt
entsteht beispielsweise für den Buchstaben g. Hierfür sind wieder
A, B, D
und E erregt. Das Relais F spricht an und legt über f2+, c-, b -I-
Ruhespannung an den Leiter 2 an. Über den Kontakt f1 gelangt Arbeitsspannung
an
,die .Leiter 3 und q.. Zu den Leitern- 5 und 6 gelangt ebenfalls- Ruhespannung vom
Kontakt g2 und zum Leiter 7 Arbeitsspannung über den Kontakt 93, der an Minus liegt,
Ruheköntäkt h, Arbeitskontakt e2, Arbeitskontakt d3; Arbeitsl-,ontakt ä4.
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Bei Erregung des Relais S, von dem die Wicklung nicht gezeigt ist,
bewirken die Kontakte s1; s2 und s3 Signalgabe, wie leicht aus dem Schema zu ersehen
ist: Der Empfänger (Fig. 3) enthält sieben Kontakte i bis 7., die entsprechend den
empfangenen Zeichen urigelegt werden. In Abhängigkeit von den gebildeten Stromkreisen.
werden die Relais A'-bis E' erregt.: Die Relais mit zwei Wicklungen sind derart
geschaltet, daß die beiden Wicklungen einander entgegenwirken.
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Aus der Figur ist -leicht ersichtlich, daß dadurch; daß an den Kontakten
i bis 7 die Sieben@erzeiche-n an die Leiter I bis V gelegt werden, die entsprechen-.
den Fünferzeichen erhalten-werden, während, wenn das Siebenersignal gegeben wird;:
das Relais S' anspricht.
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Sowohl im Sender als auch im Empfänger hat die Erde=-das-Potential
von Batteriemitte. Ausführungsbeispiele des- Beschriebenen, entstanden durch die
Wahl anderer Gruppierungen, fallen. ebenfalls unter die Erfindung.
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Es ist noch darauf hinzuweisen, daß der Alphabetumsetzer gemäß Fig.
r Schrittgruppen aus einem Fünferalphabet empfängt; die von mit Einiachstrom betriebenen
Telegrafenanlagen herrühren; er wandelt =diese in Schrittgruppen aus einem Siebeneralphabet,
mit Döppelstrorn gebildet, um. Diese -letzten. Schrittgruppen können jedoch auf
Wunsch leicht mit Einfachstrom .dadurch gebildet wenden, daß man den Pegel erhöht.
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Entsprechend wandelt der Alphabetumsetzer aus Fg. 3 die Schrittgruppen
des Siebeneralphabetes wieder in. Schrittgruppen aus dem Fünferalphabet um, die
den mit Einfachstrom betriebenen Telegrafenanlagen zugeführt werden.