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Büchsenöffner und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft
einen Büchsenöffner zum Aufschneiden von Büchsen, Dosen usw. und ein Verfahren zur
Herstellung desselben.
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Büchsenöffner sind schon in vielen verschiedenen Ausführungsformen
allgemein bekanntgeworden. Brauchbare Büchsenöffner sind meist im Aufbau sehr kompliziert
und teuer in der Herstellung. Es sind auch schon einfachere Büchsenöffner bekanntgeworden,
so z. B. solche, die aus einem Griffteil mit einem von diesem abgewinkelten, starr
mit diesem verbundenen oder angelenkten Messer bestehen. Diese Büchsenöffner sind
zwar in der Herstellung einfach und billig, weisen jedoch im Gebrauch verschiedene
Mängel auf. Diese Messer arbeiten mit einem ziehenden Schnitt, d. h. das Messer-
wird hinter der Randauflage der Handhabe, die als Gegenlager dient, hergezogen.
Ferner steht die Spitze des Messers, durch die Breite desselben bedingt, ziemlich
weit hinter der Randauflage zurück, so daß hier ein großer Hebelarm entsteht und
somit eine große Kraft zum Schneiden aufgebracht werden muß. Bei eckigen Dosen,
die an den Ecken nur leicht abgerundet sind, ist das Schneiden besonders schwierig.
Da die Randauflage das Messer hinter sich her zieht und den Weg desselben bestimmt,
kann das Messer, das außerdem noch mit Abstand hinter der Randauflage steht, derselben
in den kleinen Rundungen nicht folgen. Das Messer klemmt, der Öffner rutscht ab,
und oft ist unter größtem Kraftaufwand ein Weiterschneiden unmöglich. Bei angelenkten
Messern führt sich das Messer zwar selbständig, wird aber bei kleinen Rundungen
schräg zu seiner Schneide vorwärts gezogen. Da, um überhaupt eine scharnierartige
Gelenkverbindung zu erreichen, die Öffner aus dünnem Blech hergestellt sind, tritt
bei
dem Schrägzug an Rundungen leicht eine Deformierung des Öffners
ein und macht diesen unbrauchbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese .Mängel zu beseitigen und einen
Büchsenöffner zu schaffen, der in der Herstellung einfach und billig ist, so daß
er auch jeder Büchse zugegeben werden kann.
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Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Büchsenöffner
aus einem Griffblech und einem von demselben abgewinkelten Messer besteht, das eine
Spitze, die dicht an die Randauflage des Griffteils herangezogen ist, sowie eine
Schneide, in Schneidrichtung vom Bedienenden weg vor der Randauflage des Griffblechs
angeordnet, aufweist.
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Das Herstellungsverfahren dieses Büchsenöffners ist im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet,. daß derselbe aus einem endlosen Metallband mit aufeinanderfolgenden
Takten in einem Arbeitsgang ausgestanzt, mit einer Schneide versehen und das Messer
zum Griffblech abgewinkelt wird.
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Bei einem erfindungsgemäß hergestellten Büchsenöffner wird beim Schneiden
das Messer vor der Randauflage hergedrückt und dient somit gleichzeitig zur Führung
des Öffners. Da die Spitze des Messers dicht vor der Randauflage liegt, was durch
die Anordnung des Messers vor der Randauflage ermöglicht wird, entsteht nur ein
kleiner Hebelarm, der das Schneiden erleichtert. Selbst bei kleinen Rundungen wird
ein sauberer Schnitt erzielt, da das Messer nur in der Stärke des Büchsenrandes
neben der Randauflage steht, -also stets gegen den Rand gepreßt wird und sich so
auch bei kleinen Rundungen dicht am Rand entlang führt. Die Herstellung des Büchsenöffners
ist so einfach und billig, daß der Öffner als Zugabe zu jeder Büchse gegeben werden
kann. Die Form des Büchsenöffners ist so gehalten, daß der Öffner beim Verpacken
in den Hohlraum zwischen die aufeinandergestellten Büchsen eingelegt werden kann.
Es ist auch möglich, das Griffblech durch eine besondere Handhabe zu verstärken
oder zu verlängern oder auch den Öffner an kombinierten Werkzeugen, z. B. Flaschenöffnern,
Taschenmessern usw., anzubringen.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigt Abb. z einen Büchsenöffner in Ansicht auf das Griffblech, Abb. 2 desgleichen
in Ansichtauf das Mgsser, Abb.3 desgleichen in einigen Gebrauchsstellungen, Abb.
4 ein Schema . zur Herstellung eines Büchsenöffners, Abb. 5 und 6 je ein Werkzeug
zur Herstellung. Der Büchsenöffner besteht aus einem Griffblech a und einem von
diesem abgewinkelten Messer b. Eine an dem Griffblech a angeschnittene Nase c dient
als Randauflage. An der Außenseite des Messers b ist eine Schneide
d angeschnitten. Das Messer b steht ungefähr in Blechstärke neben der Randauflage
c und die Spitze e in Schneidrichtung in Randstärke vor der Randauflage c. Zum Öffnen
einer Büchse wird der Öffner nach der Stellung A auf die Büchse aufgesetzt, um 9o°
in die Stellung B gedreht und - durch einen Druck in Pfeilrichtung eingesetzt. In
C ist die Spitze e in den Deckel eingedrückt, und durch Bewegen des Öffners in Pfeilrichtung
und zurück läßt sich die Büchse leicht aufschneiden. Das Messer b ist leicht löffelartig
gewölbt und drückt beim Schneiden den abgetrennten Deckel vom Rand und öffnet somit
den Schnittspalt.
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Zur Herstellung von Büchsenöffnern wird ein sogenanntes endloses Metallband
bis über den Takt D' in eine automatische Stanze eingeführt. Bei Takt
D werden zwei Löcher f und eine Nut g als Raste für den weiteren Vorschub
ausgestanzt und ein Markenstempel lt eingeprägt. Takt E erweitert die Löcher f;
stanzt die Nase c und prägt den zweiten Markenstempel h. Durch zweimaliges Lochen
wird ein Abbrechen der Nase c beim Lochen verhindert. Bei Takt F bis H wird der
Öffner .ausgeschnitten und die Schneide d angeschnitten, wozu Abb. 5 einen Stempel
zeigt. Nach vollzogenem Schnitt drücken Federböden die ausgeschnittenen öftner zum
Weitertransport und zur Führung in das Band zurück. In Takt I drückt ein Planierstempel
die hochgebogenen Schneidend zurück und gibt dem Messer eine leichte löffelartige
Wölbung. Bei Takt K werden Verstärkungsrippen i in das Griffblech a eingedrückt
und die Messer b zum Griffblech a hochgewinkelt. Federböden drücken die fertigen
Öffner aus dem Metallband, das dieselben bis zum Verlassen der Stanze weiterbefördert,
wo sie dann durch das Band zum Entgraten in eine Scheuertrommel fallen.