DE850954C - Verfahren zum Bilden von Erhebungen an Teilen, die aus gehaerteten Kunstharzschichtstofftafeln ausgestanzt sind, und danach hergestellte Kunstharzschichtstoffplatte - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bilden von Erhebungen an aus gehärteten Kunstharzschichtstoff-, vorzugsweise Hartgewebetafeln ausgestanzten Teilen, insbesondere Schaltergrundplatten. Bisher war man der Auffassung, daß Erhebungen an Werkstücken aus Kunstharzschichtstoff und besonders aus Hartgewebe nur auf dem Weg der Herstellung von Formteilen im Wärmepreßverfahren gebildet werden können. Dieses Verfahren erfordert natürlich für Werkstücke verschiedener Gestaltung jeweils eine besondere Preßform. Die auf diese Weise gebildeten Erhebungen haben zwar den Vorteil, daß sie im allgemeinen mechanisch stark belastet werden können. In vielen Fällen ist aber eine solche Festigkeit der Erhebung gar nicht erforderlich, so z. B. bei Schaltern, wenn die Erhebung lediglich als Auflauffläche für Kontaktfedern dient. Um eine billige Herstellung von Erhebungen an geschichteten, ausgehärteten Kunstharzpreßstoff-, vorzugsweise Hartgewebeplatten zu ermöglichen, werden gemäß der Erfindung die Erhebungen durch Materialverschiebung mit Hilfe von mindestens an einem Teil ihres Umfangs scherenden Stempel gebildet. Zweckmäßig wird der wirksame Arbeitshub des Stempels kleiner als die Dicke des Plattenwerkstoffes gehalten.
• Zur Erläuterung des Verfahrens ist in den Fig. i und 2 eine Kunstharzschichtstoffplatte mit einer Erhebung im Schnitt und Ansicht dargestellt.
• Die Platte ist aus einer gehärteten Hartgewebetafel von etwa 2 mm Dicke ausgestanzt. Sie weist beispielsweise mehrere durchgehende Löcher io und Randausschnitte i i sowie zwei Erhebungen 12 auf. Letztere sind durch Stempel 13 (Fig. 3 und 4) aus der Platteherausgedrückt, wobei der Werkstoff nur an den drei Rändern 14, 15 und 16 der Erhebung abgeschert wird, während er an der letzten Seite 17 durch den Preßdruck des Stempels etwas verformt wird. Zu diesem Zweck ist die Stirnseite des Stempels nach der Seite 17 hin abgeschrägt und die Kante dort abgerundet. Zur Begrenzung der Höhe der Erhebung wird vorzugsweise ein Widerlager 18 mit einer der Erhebung am Werkstück entsprechenden Vertiefung i9 verwendet. Der Werkstoff wird zwischen dem Stempel und dem Widerlager 18 zweckmäßig so stark zusammengepreßt, daß der die Erhebung bildende Werkstoff nach den Rändern hin etwas verdrängt wird und dadurch unter Druck an den das Erhebungsteil umgebenden Teil der Platte anliegt.
• Die Vorteile des Verfahrens kommen bei Platten bis zu 3 mm Dicke zur Geltung. Die Höhe der Eihebung wird zweckmäßig auf die Hälfte der Plattendicke beschränkt. jedoch sind auch Erhebungen, die mehr als die Hälfte der Plattendicke b°_-tragen, möglich. Der Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß Werkstücke mit Erhebungen, die aus geschichteten Kunstharzpreßstoff bestehen, aus Tafeln ausgestanzt und dabei gleichzeitig in einem einzigen Arbeitsgang die Erhebungen gebildet werden können.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bilden von Erhebungen an Teilen, die aus geschichteten, gehärteten Kunstharzpreßstoff-, vorzugsweise Hartgewebetafelii ausgestanzt sind, insbesondere Schaltergrundplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (12) durch Materialverschiebung mit Hilfe von mindestens an einem Teil ihres Umfangs scherenden Stempeln (13) gebildet werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge' kennzeichnet, daß der wirksame Arbeitshub des Stempels kleiner ist als die Dicke des Plattenwerkstoffes.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Stempeln verschobenen Werkstoffausschnitte gegen Ende des Stempelhubs einer Flächenpressung unterzogen werden.
4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenpressung durch ein Widerlager (18) erzeugt wird, das gleichzeitig die Höhe der Erhebungen begrenzt.
5. 5. Kunstharzschichtstoffplatte, insbesondere Schaltergrundplatte aus Hartgewebe, gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche T bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte mindestens eine nur noch an ihrer Wurzel finit ihr fest verbundene Zunge (12) aufweist, die sc geformt ist, daß sich auf der einen Plattenseite eine Erhöhung und auf der anderen eine entsprechende Vertiefung ergibt.