DE883752C - Verfahren zur Herstellung eines Vorproduktes fuer die Erzeugung von Kunstharzen aus Lignosulfonsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Vorproduktes fuer die Erzeugung von Kunstharzen aus LignosulfonsaeureInfo
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- DE883752C DE883752C DET3987A DET0003987A DE883752C DE 883752 C DE883752 C DE 883752C DE T3987 A DET3987 A DE T3987A DE T0003987 A DET0003987 A DE T0003987A DE 883752 C DE883752 C DE 883752C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08H—DERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08H6/00—Macromolecular compounds derived from lignin, e.g. tannins, humic acids
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Vorproduktes für die Erzeugung von Kunstharzen aus Lignosulfonsäure Die bei dem Sulfitzellstoffaufsc'hluß anfallenden. Ablaugen enthalten unter anderem Kohlehydrate und Lignin. in der Form von l,ignosulfonsaurem Kalk. Es ist bekannt, .daß durch Mischen von eingedickter Sulfitablauge mit Proteinen Leime hergestellt werden oder durch Niederschlagen auf ein geeignetes Substrat ein Klebstoff erzeugt werden kann. Durch Zusetzen von Phenol und Formaldehydlösung hat man aus der Sulfitablauge auch schon Kunstharze hergestellt.
- Darüber hinaus sind auch Verfahren bekanntgeworden, wobei gequollenes cellulosehaltiges Material nach Vermischen mit Sulfitablauge in Verbindung mit anderen Stoffen, wie Kasein und Leim ohne Temperatursteigerung verpreßt wird. Bei diesen bekannten Verfahren wird keineswegs beabsichtigt, einen Niederschlag des Reaktionsproduktes von Sulfitablauge und Eiweiß hervorzurufen, obgleich ein derartiger Niederschlag unter bestimmten Bedingungen wohl gebildet werden kann.
- Nach einem weiteren bekanrnten Verfahren werden zu eingedickter, mit Eiweißstoffen vermischter Sulfitablauge aromatische Amine od. d@gl., z. B. Anilin, hinzugegeben,, zwecks Erzielung von Polymerisation.s- bzw. Kondensationsreaktionen. Stoffe dieser Art, welche den Charakter des Bindemittels aus Sulfitablauge und Eiweiß verändern und das Verfahren überdies kostspielig gestalten, werden nach vorliegender Erfindung nicht benutzt.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Vorproduktes für die Erzeugung von Kunstharzen, aus Lignosulfonsäure. Das Verfahren ist gemäß Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Lignosulfonsäure mit Aminosäuren oder einem aus Aminosäuren bestehenden Stoffgemisch vermengt, das Gemisch auf einen pH-Wert von 3 bis 4 gebracht und während einer bestimmten Zeit auf eine. Temperatur von 2o bis 40'°' erwärmt wird, wobei das aus einerBindung von LignosuIfonsäure und Aminosäure bestehende Reaktionsprodukt ausfällt, das anschließend von der Lösung getrennt und bis zur Neutralität gewaschen wird.
- Für das Verfahren ,geeignete Aminosäuren können durch Hydrolyse von, Kasein, Milcheiweiß, Hefeeiweiß, Sojaeiweiß oder von. eiweißhaltigen Stoffen eewonnen werden. Man kann aber auch reine Aminosäuren wie Cystein, Norvälin, Arginin. Asparagin, Glutaminsäure, Surinamiln, Napht'hylaminsulfonsäure und schliießlich Aminonaphthensäuren verwenden. Die Menge der zusätzlichen Aminosäure wird: so bemiessen"daß auf jedes Schwefelmolekül der Lib,-nosulfonsäure ein, Stickstoffatom der Aminosäure kommt.
- Beispiel i .
- Einer wäßrigen Lösung von iooo I, in welcher 5oo kg Lignosulfonsäure enthalten sind, -,verd'en unter fortwährerndem Umrühren ioo kg Aminosäure zugesetzt, die aus bydrolisierten Heferückständen oder sonstigen eiweißhaltigen Substanzen gewonnen wurden. Hiernach erhöht man die Temperatur des Gemisches bei starkem Umrühren während 30 Minuten auf 3o bis 40°. Nach dieser Zeit wird der pH-Wert auf 3 bis 4 gebracht, worauf das gewünschte Produkt in der Form einer flockigen Masse ausfällt, die abfiltriert und bis zur Neutralität ausgewaschen wird.
- Ausbeute: i2o kg =etwa 2o °/a. Beispie12-Gemäß einer Variante mischt man unter gutem Einrühren 700 g feste Lignos-ulfonsäure mit einer konzentrierten Aminosäurelösung; in welcher 24o g Amin,osäu.re enbhaliten sind. Man erwärmt das Gemisch während 30 Minuten bei 2o bis 40° und gibt noch H Cl bis PH 3 bis 4 hinzu. Der flockige Niederschlag wird wie im Beispiel i behandelt.
- Ausbeute: 8oo g =etwa 85 °/o.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Vorproduktes für die Erzeugung von Kunstharzen aus Lignosulfonsäure,dadurch gekennzeichnet, daß die Lignosulfonsäure mit Aminosäuren oder einem aus Aminosäuren bestehenden Stoffgemisch vermengt wird, das Gemisch auf einen pH-Wert von 3 bis 4 b bracht und während einer bestimmten Zeit auf eine Temperatur von 2o bis 4o°' erwärmt wird, wobei das aus einer Bindung von Lignosulfonsäure und Aminosäure bestehende Reaktionsprodukt ausfällt, :das anschließend von der Lösung getrennt und bis zur Neutralität gewaschen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß die Aminosäure der Lignos@ulfonsäure in solcher Menge zugesetzt wird, daß auf ein Schwefelatom der Lignosulfonsäure ein Stickstoffatom der Aminosäure kommt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lignosulfonsäure im festen Zustand mit der Aminosäure vermengt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB die Lignasulfonsäure in gelöstem Zustand -mit der Aminosäure vermengt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch _ gekennzeichnet, daß das Gemisch unter Rühren während mindestens 30 Minuten erwärmt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch durch Zugabe verdünnter, schwacher Säure auf den zur Ausfällung des Reaktionsproduktes erforderlichen PH-Wert gebracht wird..
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
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DE883752C true DE883752C (de) | 1953-07-20 |
Family
ID=32471166
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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-
1951
- 1951-03-06 DE DET3987A patent/DE883752C/de not_active Expired
- 1951-08-02 DE DET4652A patent/DE893793C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE893793C (de) | 1953-10-19 |
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