CH294568A - Verfahren zur Herstellung von Formartikeln. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung von     Formartikeln.       Im Schweizer Patent     Nr.245077    ist ein  Verfahren zur     Herstellung-    von Formartikeln  beschrieben, das dadurch     gekennzeichnet    ist,  dass man     Sulfitzelluloseablauge    zusammen mit  Proteinstoffen in Form von     Lignoglutin    auf  Substrate ausfällt und das erhaltene Produkt  nachher verformt.  



  Die Ausfällung kann durch Vermischen  der verdünnten     Sulfitablauge    mit der Protein  stofflösung und Ansäuern auf einen     pIi-Wert     von 3 bis 4 erfolgen.  



  Es wurde nun gefunden, dass man Form  artikel mit wesentlich bessern Eigenschaften  erhalten kann, wenn man der     wässrigen    Di  spersion der einen der auszufällenden     Kom-          Ponent.en    Paraffinwachs zusetzt. Vorzugsweise  erfolgt der     Paraffinwachszusatz    zur Protein  stofflösung, und zwar in Form einer Emul  sion, die in Gegenwart, von Proteinstoffen,  höheren     Fettsüuren    und einem     Neutralisie-          rungsmittel    für die letzteren hergestellt. wurde.  



  Wie Versuche zeigten, ermöglicht. der     Pa-          raffinwaehszusatz    den     pü    bei der Fällung  auf 4 bis 5 zu halten, so dass man nicht nur  Säuren, sondern auch saure Salze wie z. B.       Aluminiumsulfat.    verwenden kann. Ferner be  wirkt der Paraffinzusatz, dass die wasserab  stossenden     Eigenschaften    der hergestellten  Produkte erhöht. werden, anderseits hat der  selbe eine gewisse weichmachende Wirkung,  wodurch die Produkte ausser ihrer bisher  schon gehabten Härte noch eine bedeutend  verbesserte Elastizität aufweisen.

      Da das Paraffin gleichzeitig mit dem       Lignoglutin    ausgefällt wird, ergibt sich eine       grobflockigere    Form der ausgefällten, sich  am Substrat fixierenden Teilchen. Dadurch  werden aber auch die     Bindemittelverluste    in  den Abwässern bedeutend herabgesetzt, so dass  eine wesentliche Ersparnis in dieser Beziehung  erreicht wird.  



  Bei der Herstellung kann man     beispiels-          weise    folgendermassen verfahren  500 Gewichtsteile     zellulosehaltiges    Faser  material werden mit. oder ohne vorheriges  Dämpfen in einem geeigneten Mahlgerät zer  fasert.

   Zu diesem Faserbrei, welcher mit     Was-          ser        auf        eine        Konzentration        von    1     bis        2%        ver-          dünnt    wird, werden     2i/2    bis 71/2     Gewichtsteile     Protein 1 bis 3 Gewichtsteile Paraffin in einer       10%igen        Lösung        zugesetzt.     



  Die Herstellung der     Protein-Paraffin-Lö-          sung    geschieht folgendermassen:  Aus 1.0 Gewichtsteilen Protein (Knochen  leim, Blut, Gelatine, Casein usw.) und 100  Gewichtsteilen Wasser wird unter Erwär  mung eine Lösung hergestellt.  



  Anderseits wird aus 200 Gewichtsteilen  Paraffin, 40 Gewichtsteilen Fettsäure     (Stea-          rinsäure,        Talgfettsäure,        Oleinsäure),    10 Ge  wichtsteilen Protein (Knochenleim, Blut, Ge  latine usw.) sowie 1700 Gewichtsteilen Was  ser, unter Verwendung von Ammoniak, Na  tronlauge oder Kalilauge eine Emulsion her  gestellt. Unter ständigem Rühren werden die       Leimlösung        und        die        so        hergestellte     miteinander gemischt und in der      oben genannten Weise dem Faserbrei zuge  setzt.  



  Nachdem man die     Leim-Paraffin-Lösung     zugesetzt. hat, wird die entstandene Mischung  bis     zur    gleichmässigen     Verteilung    verrührt  und mit Hilfe von sauren Salzen - Alumi  niumsulfat usw. - oder Mineralsäuren, der  PH auf 4 bis 5 eingestellt und 75 bis 220       rewichtsteile        Sulfitablauge    6      B6    zugesetzt.  



  Die Flüssigkeit wird nun dekantiert, d. h.  aus dem Faserbrei wird auf der dazu geeig  neten Maschine das Faserbrett gebildet und  die so erhaltene Masse in einem kombinierten       Verfahren    von Pressen und Erwärmen bei  150 bis 250  C und 35 bis 70     kg/cm2    Druck  verformt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Formarti keln durch gemeinsames Ausfällen von Sulfit- zelluloseablauge und Proteinstoffen in Form von Lignoglutin auf Substrate und Verfor mung und Wärmebehandlung des vom über schüssigen Wasser befreiten ausgefällten Pro duktes, dadurch gekennzeichnet, dass man der wässrigen Dispersion der einen der auszufäl lenden Komponenten Paraffinwachs zusetzt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentansprueh, da durch -elz-ennzeiehnet, dass man das Paraffin wachs in der Proteinlösung emulgiert. 2.

   Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprueh 1, dadurch gekennzeichnet, dass man der Proteinlösung eine Paraffin wachsemulsion zusetzt., die erhalten wurde durch Emulgieren von Paraffinwaehs in Gegenwart von Proteinstoffen, höheren Fett säuren und einem Neutralisierungsmittel für letztere. 3. Verfahren nach Unter@anspriieh 2, da durch gekennzeichnet, dass man als Neutra- lisierungsmittel für die höheren Fettsäuren Ammoniak verwendet. .

   Verfahren nach Clnteransprueh 2, da durch, gekennzeichnet, dass man als Neutra lisierungsmittel für die höheren Fettsäuren Natronlauge verwendet. 5. Verfahren nach Unteranspruch @?, da durch gekennzeichnet, dass man als Neut.rali- sierungsmitt.el für die höheren Fettsäuren Kalilauge verwendet.. 6. Verfahren naeh Unteransprueh 2, da durch gekennzeichnet, dass man die Fällung, bei einem pH von 4 bis 5 vornimmt.