DE88365C - - Google Patents

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DE88365C
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naphthylamine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES TL
PATENTAMT.
Durch Behandeln von o-Diaminen mit Oxydationsmitteln sind bislang nur werthlose Farbstoffe erhalten worden. Erst durch Erhitzen der o-Diamine mit Oxydationsmitteln auf hohe Temperaturen wurden bessere Resultate erzielt. Die so entstehenden Producte werden als Fluorindine bezeichnet (Caro, Ber. XXIII, S. 2791; Patentschriften Nr. 78601 und 78852), doch kommt auch diesen eine technische Bedeutung nicht zu.
Versuche, die o-Diamine mit aromatischen Monaminen zusammen zu oxydiren, sind bislang nicht unternommen worden. In Kühling's »Handbuch der stickstoffhaltigen Orthocondensationsproducte« (S. 55g) ist zwar die Gleichung
CnH6
+ 3 O = C7 H6
C10H6NH,
zu lesen, doch soll dieselbe den bekannten Procefs der Eurhodinbildung durch Erhitzen von o-Amidoazotoluol mit a-Naphtylamin erklären und bezieht sich, da das o-Amidoazotoluol nur durch Wasserstoffentziehung oxydirend wirken kann, nicht auf die Verwendung von Sauerstoff abgebenden Oxydationsmitteln. Ob sich der durch die obige Gleichung interpretirte Procefs unter Verwendung der letztgenannten Mittel und damit unter Benutzung von Lösungen der o-Diamine und des a-Naphtylamins bei gewöhnlicher oder wenig erhöhter Temperatur würde vollziehen lassen, in analoger Weise, wie es für die ρ - Diamidoderivate bekannt ist, war nicht vorauszusehen, ja nicht einmal anzunehmen, da die o-Diamidoverbindungen sich den genannten Oxydationsmitteln gegenüber ganz anders verhalten als die p-Derivate. Infolge dessen sind wohl auch Versuche in dieser Richtung bislang nicht unternommen worden.
Es gelang indessen, auf dem angedeuteten Wege durch Sauerstoff abgebende Oxydationsmittel aus ο-Toluylendiamin und a-Naphtylamin oder substituirten a - Naphtylaminen eine Reihe von Eurhodinen zu erhalten. Jedoch zeigte sich, dafs diese aus ο-Toluylendiamin erhaltenen Producte für die Technik völlig werthlos sind. Zu brauchbaren Producten gelangt man dagegen bei Verwendung der Monosubstitutionsproducte des ο -Toluylendiamins. Die aus letzteren erhaltenen Farbstoffe sind aufzufassen als am Azinstickstoff alkylirte Eurhodine. Die so aus Methyl- und Aethyl-
o-toluylendiamin entstehenden Producte sind identisch mit den in den Patentschriften Nr. 77226 und 78222 beschriebenen Eurhodinen, dagegen sind die aus Monobenzyl-otoluylendiamin und a- Naphtylamin und seinen Substitutionsproducten erhaltenen Farbstoffe bisher auf anderem Wege noch nicht dargestellt worden. Alle diese Farbstoffe bilden, mit concentrirter Schwefelsäure Übergossen, eine für derartige Eurhodine charakteristische rothe Lösung, welche beim Verdünnen mit Wasser zuerst grün, dann wieder roth wird. Sie zeichnen sich durch hervorragende Lichtechtheit . und Alkaliechtheit aus und geben, mit Tannin auf Baumwolle fixirt, scharlachrothe Nuancen. Von den monosubstituirten o-Diaminen wer-'den verwendet Monomethyl-, -Sthyl- und -benzylo-toluylendiamin. Als Oxydationsmittel sind besonders Bighromate geeignet, doch; können auch Permanganate, Ferricyansalze und andere oxydirend wirkende Mittel Verwendung finden. Je nach der Natur der Componenten wird die Oxydation in wässeriger,' alkoholischer oder essigsaurer Lösung vorgenommen.
Beispiel I.
17,9 kg salzsaures a-Naphtylamin werden mit ι 5.kg Monoäthyl-o-toluylendiamin und 50 kg Salzsäure in ca. 1500 kg Wasser gelöst und auf o° gekühlt. Dann wird unter Umrühren langsam, eine Auflösung von 26,3 kg Natriumbichrömat in 100 kg Wasser zulaufen gelassen. Die Lösung färbt sich sofort roth. Der zum Theil ausgeschiedene Farbstoff wird mit Chlorzink und Kochsalz vollständig gefällt; der rothe Niederschlag wird auf einem Filter gesammelt, dann wiederholt mit Wasser ausgekocht. Die filtrirte rothe Lösung wird darauf mit Ammoniak schwach alkalisch gemacht, wodurch Verunreinigungen gefällt werden, die alkalische. Lösung mit Salzsäure angesäuert und dann .der reine Farbstoff mit Chlorzink und Kochsalz gefällt. Er stellt ein ziegelrothes Pulver dar und färbt tannirte Baumwolle scharlachroth. Der entsprechende Farbstoff aus Aethyl-a-naphtylamin färbt ganz ähnlich, der aus Benzyl-α-naphtylamin etwas gelbstichiger.
In analoger Weise erhält man aus Monomethyl-o-toluylendiamin und a-Naphtylamin, Aethyl- oder Benzyl-a-naphtylamin Farbstoffe, die sich von den entsprechenden Producten aus Monoäthyl-o-toluylendiamin in der Nuance und ihren sonstigen Eigenschaften kaum unterscheiden lassen.
Beispiel II.
25 kg Benzyl-m-nitro-p-toluidin (beispielsweise zu erhalten durch Einwirkung von Benzylchlorid auf das m - Nitro - ρ - toluidin C-H3 : N O2 :NH2 ==1:3:4 bei Gegenwart von Alkali in verdünnter alkoholischer Lösung) werden mit 400.kg 8oproc. Essigsäure übergössen und unter Erwärmen auf dem Wasserbade mit ca. 30 kg Zinkstaub reducirt. Die filtrirte farblose Lösung wird mit einer Auflösung von 17. kg Monoäthyl - α-naphtylamin in 100 kg- Soproc. Essigsäure versetzt, dann rnit Eis auf o° gekühlt und unter Umrühren eine Auflösung von 26,3 kg Natriumbichromat in 50 kg Wasser langsam einfiiefsen gelassen. Aus der rothen Lösung läfst sich der Farbstoff durch Zusatz von concentrirter Salzsäure ausfällen. Er wird zur Reinigung in viel heifsem Wasser gelöst, die Lösung mit Ammoniak alkalisch gemacht und aus der filtrirten ammoniakalischen Lösung der Farbstoff nach dem Ansäuern mit Salzsäure durch Zusatz von Chlorzink und Kochsalz als ziegelrothes Pulver gefällt. Er färbt tannirte Baumwolle ebenfalls scharlachroth. Der aus a-Naphtylamin erhaltene Farbstoff ist ganz ähnlich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ,
    Verfahren zur Darstellung von am Azinstickstoff alkylirten Eurhodinen gemäfs dem durch das Patent Nr. 77226 ■ geschützten Verfahren, darin bestehend, dafs manMonoalkyl-o-toluylendiamin mit a-Naphtylamin oder substituirtem a-Naphtylamin zusammen oxydirt.
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