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Einrichtung zur Hebung und Förderung von Flüssigkeiten Die Erfindung
bezieht sich auf Einrichtungen zur 13ebung und Förderung von Flüssigkeiten, bei
denen ein oder mehrere geschlossene Behälter vorgesehen sind, in welche die Flüssigkeit
zuerst eingeführt und dann unter der direkten Einwirkung von Gas-, Luft-oder Dampfdruck
herausgestoßen und befördert wird, wobei der zur Einwirkung gelangende Fördergasdruck
durch entsprechend dem Flüssigkeitsstand in dem bzw. in den Behältern verstellbare
Steuerventile ein- und ausgeschaltet wird.
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Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art erfolgt die Verstellung
der Förderdrucksteuerventile im allgemeinen mittels an ihnen angebrachter Schwimmer,
so daß diese Einrichtungen auf Grund der notwendigen großen Schwimmerausmaße mit
verschiedenen Nachteilen verbunden sind und die Betriebssicherheit auf längere Dauer
nicht gegeben ist. Die neue Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile,
die die Füllung und die darauffolgende Entleerung des geschlossenen Behälters bzw.
der geschlossenen Behälter durch Aus-und Einschalten des Fördergasdrucks bestimmen,
ihrerseits durch eine elektrische Steuervorrichtung gesteuert werden, die entsprechend
dem Flüssigkeitsstand in dem bzw. in den Behältern bemessen und vorzugsweise als
elektromagnetische Steuervorrichtung ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch betätigte Steuervorrichtung, welche die Umstellung der Förderdrucksteuerventile
bewirkt, mindestens zwei elektrische Erregerstromkreise aufweist, welche Stromkreise
durch Kontakte geschlossen werden können, welche entsprechend dem höchsten und dem
niedrigsten Flüssigkeitsstand in dem bzw. in den
Behältern entsprechen,
wobei indem dem niedrigsten Flüssigkeitsstand entsprechenden Stromkreis ein durch
den dem Höchststand entsprechenden Stromkreis kurzsehließbarer Widerstand eingeschaltet
ist, derart, daß die elektrisch betätigte Steuervorrichtung nur bei gefülltem Behälter
voll erregt und in ihre Arbeitsstellung übergeführt wird und erst bei entleertem
Behälter in ihre Ruhelage zurücktritt.
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Nach einer besonderen Ausführungsform wird das bzw. die Förderdrucksteuerventile
'durch einen Gasdruck betätigt, der durch ein unter der Einwirkung der elektrisch
betätigten Steuervorrichtung stehendes Umstellventil geregelt ist, wobei vorzugsweise
dasselbe Gas verwendet wird, das zur Flüssigkeitsförderung dient.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i eine schematische Ansicht, teilweise im Schnitt, einer Einrichtung
zur Wasserspeisung von Dampfkesseln, Fig. 2 die entsprechende Ansicht einer zweiten,
für andere Zwecke verwendbaren Ausführungsform, Fig. 3 das Schema einer weiteren
Einrichtung mit abgeändertem Steuerventil, F'ig. q. das Schema einer weiteren Ausführungsform
des Steuerventils und der ihm zugeordneten Organe.
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Nach der in der Fig. i dargestellten Ausführungsform der beispielsweise
zur Wasserspeisung von Dampfkesseln öder Dampfgeneratoren dienenden Einrichtung
sind zwei geschlossene Behälter i und 2 vorgesehen, von welchen der Behälter 2 unterhalb
des gewöhnlichen Speisewasserkessels 3 angeordnet ist. Im nachfolgernden wird der
Einfachheit halber der Behälter 2 kurz mit Hebebehälter und der auf der gewünschten
Höhe des Dampfkessels angeordnete Behälter z mit Speisebehälter bezeichnet werden.
Die Rohrleitung .4 verbindet unter Zwischenschaltung eines Rückschlagventils 5 den
unteren Teil des normalen Speisewasserkessels 3 mit dem Boden des Behälters 2; während
der Boden des Speisebehälters i mit dem Boden des Hebebehälters 2 durch die Rohrleitung
6 über das Rückschlagventil 7 verbunden ist. Eine Abzweigung 8 der Rohrleitung 6
ist unter Zwischenschaltung eines Rückschlägventils 9 mit der Wasserkammer des Dampfkessels
verbunden, und die Anordnung der einzelnen genannten Elemente ist derart getroffen,
daß das Wasser unter der Schwerewirkung frei aus dem Speisewasserkessel g ausfließen
und den Hebe-Behälter 2 füllen kann, wonach dieser letztere unter Dampfdruck gesetzt
und sein Inhalt nach oben in den Speisebehälter i gedrückt oder befördert werden
kann. Nach der Füllung des Speisebehälters i kann dieser ebenfalls unter Dampfdruck
gesetzt und sein Inhalt unter der kombinierten Wirkung des im Dampfkessel herrschenden
Dampfdrucks und des Druckhöhenunterschiedes in Bezug auf den Dampfkessel nach diesem
letzteren befördert werden.
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Die Füllung und die Entleerung der Behälter i und 2 ist durch zwei
vorzugsweise in Höhe des Speisewasserkessels angeordnete dreiwegige Steuerventile
geregelt. Das erste dieser Steuerventile weist , zwei durch den gemeinsamen Schaft
12 verbundene Abschlußkörper oder -teller io und i i auf, welche derart angeordnet
sind, daß in der einen Ventilschließstellung eine Verbindung zwischen dem Auslaßrohr
13 und dem in dem oberen Endteil des Hebe-Behälters 2 mündenden Rohr 1.4 hergestellt
wird, wie dies in der Fig. i dargestellt ist, während in der anderen Schließstellung
des genannten Dreiwegventils die Verbindung mit dem Auslaßrohr 13 geschlossen und
der Behälter 2 durch das Rohr 14, durch die Abzweigung 16 und die Dampfzufuhrleitung
15 mit dem Dampfkessel in Verbindung gesetzt wird. Das zweite Dreiwegsteuerventil
weist einen einzigen Abschlußkörper 17 auf und ist derart angeordnet, daß in der
einen seiner Schließstellungen das aus dem Dampfkessel kommende Dampfzuleitungsrohr
15 über die Abzweigung 18 mit der in dem oberen Endteil des Speisebehälters i mündenden
Rohrleitung i9 in Verbindung gesetzt wird, während in seiner anderen Schließstellung
die genannte Abzweigung i8 abgeschlossen und der Speise-Behälter i mit der Rohrleitung
2o verbunden wird. Der Dampf wird den beiden Drehvegsteuerventilen durch das gemeinsame
Dampfzuleitungsrohr 15 zugeführt, während die der Wasserförderung dienenden Ausflußöffnungen
dieser Förderdrucksteuerventile durch das gemeinsame Abfuhrrohr 2o mit dem Speisewasserkessel
3 verbünden werden können, in welch letzterem der aus dem Dampfkessel abgeführte
Dampf kondensiert und dadurch jegliche Verluste an Speisewasser vermieden werden.
Jedes Förderdrucksteuerventil wird durch eine verformbare, an den beweglichen Abschlußkörper
des V Ventils mittels einer Spindel a2 verbundene und beiderseitig unter Zwischenschaltung
einer Wassersäule dem Dampfdruck ausgesetzte Membran 21 betätigt. Jede dieser Membranen
21 ist in einer teilweise mit Wasser gefüllten Kammer 23 angeordnet, deren oberer,
wasserleerer Teil mit der Druckkammer des entsprechenden Steuerventils in Verbindung
steht. Die Membranen 2ii können aus Gummi oder aus einem anderen ähnlichen Material
bestehen und sind vorzugsweise durch verformbare Metallblätter geschützt und verstärkt,
d. h. sie sind vorzugsweise aus einem doppelwandigen oder zusammengesetzten Material
hergestellt. Die unterhalb der Membranen liegenden Kammerteile sind durch die. Leitungen
a.1 mit dem unteren Teil einer teilweise mit Wasser gefüllten, geschlossenen Kammer
25 in Verbindung gesetzt, wobei der obere, wasserleere Teil dieser Kammer
25 durch eine einen verhältnismäßg kleinen lichten Querschnitt aufweisende
Rohrleitung 26 an die Dampfzufuhrleitung 15 angeschlossen ist. Ein den mit
Dämpf gefüllten oberen Teil der Kammer 25 mit der Außenluft in Verbindung setzendes
Auslaßrohr 27 wird durch das Umstellventil 28 geöffnet und geschlossen, wobei der
lichte Querschnitt dieses Rohres 27 vorzugsweise größer als derjenige der Rohrleitung
26 Bernessen ist. Das Umstellventil 28 wird durch eine elektromagnetische Vorrichtung
betätigt, welch letztere aus einem ortsfesten Anker 29 und einer beweglichen Magnetspule
3o besteht und derart angeordnet ist, daß bei Erregung der
Spule
der Abschlußltörper des Ventils 28 angehoben wird. Die Anordnung der einzeln beschriebenen
Organe ist derart getroffen, daß bei geschlossenem Uinstellventil28 der Dampfdruck
auf die Wasserkolonnen beider Seiten der Membranen 21 wirkt und diese letzteren
dadurch im Gleichgewicht hält. Gleichzeitig wirkt der Dampfdruck auf die Ventilteller
i i und 17 der beiden Steuerventile und hält diese in ihrer in der Fig. i dargestellten
Schließstellung fest, so daß der Hebebehälter 2 durch die Rohrleitung 13 an das
Abfuhrrohr 2o und der Speisebehälter i durch die Leitung icg an die Dampfzufuhrleitung
1,5 verbunden werden. Das Öffnen des Umstellventils durch die elektromagnetische
Betätigungsvorrichtung führt ein Entweichen des Dampfes aus der Kammer 2.5 herbei,
in welch letzterer, da der lichte Ouerschnitt des Auslaßrohres 27 viel größer als
derjenige des Dampfzufuhrrohres 26 ist, eine beträchtliche Drucksenkung entsteht
und der auf die Unterseite der biegsamen Membranen 21 wirkende Druck entsprechend
so weit vermindert wird, daß der auf die oberen Seiten dieser Membranen unter Zwischenschaltung
der Wasserkolonnen wirkende Dampfdruck die Membranen selbst nach unten verstellt
und somit die zwei Steuerventile herunterzieht. Dadurch wird die Dampfzufuhrle.itung
15 über die Leitung 1.1 mit dem Hebebehälter in Verbindung gesetzt, während der
Speisebehälter i durch die Rohrleitung i9 an die Abfuhrleitung 2o angeschlossen
wird.
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Der elektrische Stromkreis, der die Verstellung der beiden Steuerventile
bewirkt, weist durch Schwimmer ein- und ausschaltbare Kontakte auf, die im oberen
Teil und in Bodennähe der Behälter i und : angeordnet sind. Die Schwimmer weisen
geringe Eigenabmessungen auf und sind derart ausgeführt, daß sie starken allseitigen
Drücken widerstehen können. Jeder Schwimmer 31 ist um eine horizontale Achse 32
drehbar angeordnet und kann gegebenenfalls durch Gegengewichte ausbalanciert werden.
Die Schwimmer sind in seitlichen Nischen oder Stutzen 33 der Behälter angeordnet,
und jeder Schwimmer trägt einen Kontaktkörper, der den entsprechenden Stromkreis
durch Anliegen an dem ortsfesten isolierten Kontaktteil 34 schließen kann. Die Spannung
des zur Betätigung der Steuerventile notwendigen Stromes wird durch einen Transformator
35 soweit erniedrigt, daß das Einschalten im Stromkreis der mit der Erde verbundenen
Hub-und Speisebehälterkörper ermöglicht wird, wobei der von der Sekundärwicklung
des Transformators herstammende Wechselstrom durch zwei Gleichrichter 36 und 37
in Gleichstrom verwandelt wird. Die Wicklung der das Umstellventil 28 betätigenden
elektromagnetischen Vorrichtung 3o ist an dem Gleichrichter 36 und durch die in
Ruhestellung geschlossenen Kontaktkörper 38 eines Relais an die parallel geschalteten
Stromkreise 39 und .Io angeschlossen, wobei in jedem dieser letzteren Stromkreise
einer der durch die Schwimmer ein- und ausschaltbaren Kontakte 34 des Hubbehälters
:2 eingeschaltet ist. Der in dem Stromkreis 40 des unteren Schwimmers eingeschaltete
Widerstand.li setzt die Stromstärke auf einen für die Überführung in die Arbeitsstellung
des Elektromagneten 3o des Umstellventils ungenügenden, jedoch für dessen Festhalten
in der einmal verstellten Lage wohl ausreichenden Wert herab. Die Spule des Relais
.t2 ist mit dem Gleichrichter 37 und mit den parallel geschalteten, an die zwei
durch Schwimmer ein- und ausschaltbaren Kontakte 34 des Speisebehälters i angeschlossenen
Stromkreisen .13 und 44 verbunden, wobei in dem an den Kontakt des unteren Schwimmers
angeschlossenen Stromkreis 44 ein die Stromstärke in dem oben beschriebenen Sinn
in bezug auf den Elektromagneten 3o begrenzender Widerstand .15 eingeschaltet ist.
Es ist dabei offensichtlich, daß der den oberen Schwimmern der Hub- und Speisebehälter
entsprechende Kontaktschluß die Widerstände .41 und -.5 in Serie mit den Wicklungen
des Elektromagneten 3o bzw. des Relais -12 kurzschließt.
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Die Anordnung der beschriebenen Elemente ist derart getroffen, daß
bei leeren Behältern i und 2 alle Schwimmerkontakte geöffnet sind und dadurch der
elektrische Steuerstromkreis unterbrochen wird, während das Umstellventil seine
Schließstellung einnimmt. Der Behälter :2 ist an das Abfuhrrohr und der Behälter
i an die Dampfzufuhrleitung angeschlossen. Der Behälter 2 füllt sich mit aus dem
Speisewasserkessel 3 unter der eigenen Schwerewirkung ausströmendem Wasser, wodurch
zunächst der untere Schwimmerkontakt geschlossen und somit der Elektromagnet 3o
an den Gleichrichter 36 angeschlossen wird. Infolge des in diesem Stromkreis eingeschalteten
Widerstandes 4.1 wird jedoch der Elektromagnet 3o nicht genügend stark erregt, um
seine Bewegung herbeizuführen. Durch das nachfolgende Schließen des oberen Schwimmerkontaktes
wird der genannte Widerstand ausgeschaltet und dadurch der Elektromagnet
30 genügend stark erregt, um das Öffnen des Umstellventils 28 herbeizuführen,
was andererseits die Verstellung der beiden Steuerventile in der oben beschriebenen
Art und Weise zur Folge hat. Der Hebebehälter 2 wird somit mit der Dampfzufuhrleitung
verbunden und seine ZTerbindung mit der Abfuhrleitung geschlossen, während bei dem
Speisebehälter das Umgekehrte der Fall ist. Der Inhalt des Hebebehälters wird somit
durch den Dampfdruck gehoben und nach dem Speisebehälter i befördert. Durch die
Senkung des Wasserspiegels im Hebebehälter wird der obere Schwimmerkontakt geöffnet
und dadurch der Widerstand .I1 in Serie mit dem Elektromagneten 30 rückgeschaltet,
welcher Elektromagnet aber dank des weiterhin in seiner Wicklung, jedoch mit verminderter
Intensität kreisenden Stromes das Umstellventil in seiner geöffneten Stellung festhält.
Mit dem Steigen des Wasserstandes im Speisebehälter i wird zunächst der untere Schwimmerkontakt
geschlossen und dadurch die Wicklung des Relais 4.2 unter Zwischenschaltung des
Widerstandes 45 an den Gleichrichter 37 angeschlossen, wobei jedoch der Widerstand
4 5 die Stromstärke auf einen zur Erregung des genannten Relais ungenügenden Wert
herabsetzt. Mit der Füllung des Speisebehälters wird auch der obere Schwimmerkontakt
geschlossen, und das Relais 42
öffnet die Kontakte 38 und unterbricht
somit den Stromkreis des Elektromagneten 3o. Demzufolge schließt sich das Umstellventil
28 und führt die zwei Steuerventile in ihre Ausgangsstellung zurück. Dadurch wird
die Dampfzufuhrleitung mit dem Speisebehälter inVerbindung gesetzt, und der Inhalt
dieses letzteren wird durch das Rückschlagventil 9 nach dem Dampfkessel gestoßen,
während sich unterdessen der Hebebehälter von neuem mit unter der Schwerewirkung
zufließendem Wasser füllt und somit der Betriebskreislauf geschlossen wird: Es ist
dabei offensichtlich, daß, falls sich der Hebebehälter vor der Füllung des Speisebehälters
entleeren sollte, das Öffnen des unteren Schwimmerkontaktes des Hebebehälters die
Unterbrechung des Erregerstromkreises des das Umstellventil betätigenden Elektromagneten
3o herbeiführen und dadurch das Umstellventil infolge seines Eigengewichtes oder
dank einer Federeinrichtung schließen würde. In gleicher Weise werden die Kontakte
38 geschlossen, wenn der Erregerstrom des Relais 42 ausgeschaltet wird, so
daß die richtige Reihenfolge der Füllungen und Entleerungen der beiden Behälter
automatisch durch die erfindungsgemäße Anordnung gesichert wird.
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Bei der in der Fig.2 schematisch dargestellten und z. B. zur Hebung
oder Förderung von Flüssigkeiten unter Gas-, Luft- oder Dampfdruck bestimmten erfindungsgemäßen
'Vorrichtung. ist ein einziger Behälter 46 vorgesehen, der derart unter dem Flüssigkeitsspeisekessel
47 angeordnet ist, daß seine Füllung durch den freien Ausfluß aus diesem letzteren
unter der Schwerewirkung selbst erfolgen kann. Die Rohrleitung 48 verbindet über
das Rückschlagventil 49 den äußeren, unteren Teil des Behälters ¢6 mit dem Baden:
des Kessels d:7. Eine zweite Rohrleitung 50 verbindet unter Zwischenschaltung
eines weiteren Rückschlagventils 51 den Boden des Behälters 46 mit dem Punkt, wohin
die Flüssigkeit befördert werden soll. Der obere Teil des Behälters 46 kann je nach
Bedarf durch ein Dreiwegsteuerventil mit zwei aneinander starr verbundenen Abschlußkörpern
oder -tellern 52 und 53 entweder an das Abfuhrrohr oder an die Dampf-, Druckluft-
oder Druckgaszufuhrleitung 54 angeschlossen werden. Vorzugsweise ist das genannte
Dreiwegsteuerventil in einer höheren Lage in bezug auf den Speisekessel 47 angeordnet.
Die Druckkammer 55 des Steuerventils 52; 53 steht mit der teilweise mit Flüssigkeit
gefüllten Kammer 56 in Verbindung, in welch letzterer die verformbare und mit den
Ventiltellern 52 und 53 verbundene Membran 57 derart angeordnet ist, daß sie unterhalb
des Ventils zu liegen kommt und ganz in der Flüssigkeit getaucht ist. Der untere
Teil der Kammer 56 ist mit einer geschlossenen und teilweise mit Flüssigkeit gefüllten
Kammer 58 verbunden, deren Gasauslaßrohr 59 durch das Umstellventil 6o, welches
mittels einer einen beweglichen Eisenkern mit Magnetspule 61 und einen ortsfesten
Anker 62 aufweisenden elektromagnetischen Vorrichtung betätigt wird, geschlossen
und geöffnet werden kann: Der obere Teil der Kammer 58 ist an die Gaszufuhrleitung
54. durch eine einen kleineren lichten nuerschnitt als derjenige des Gasauslaßrohres
59 aufweisende Rohrleitung 63 angeschlossen. Der Dampf-, Luft- oder Gasdruck wirkt
auf die Flüssigkeitssäulen oberhalb und unterhalb der verformbaren Membran 57 und
hält diese im Gleichgewicht, während er gleichzeitig auch den Ventilteller
52 in seiner Schließstellung festhält und dadurch den Behälter 46 in Verbindung
mit der Abfuhrleitung setzt. Der Elektromagnet 61 ist an den Gleichrichter 64 und
an zwei parallel geschaltete Stromkreise 65 und 66 angeschlossen; wobei der genannte
Gleichrichter mit einer Schwachstromquelle, z. B. mit der Sekundärwicklung eines
an das Stromnetz angeschlossenen Transformators 67, verbunden ist. Indem Stromkreis
66 ist der durch den unteren Schwimmer betätigbare Kontakt 68 sowie der Widerstand
69 eingeschaltet; welch letzterer die Stromstärke auf einen für die Verstellung
des Ankers ungenügenden, jedoch für dessen Festhalten in der einmal verschobenen
Lage voll ausreichenden Wert herabsetzt. Der Stromkreis 65 ist über den vom oberen
Schwimmer einschaltbaren Kontakt 70 geführt und kann den Widerstand 69 des
Stromkreises 66 kurzschließen. Die Rückleitung beider Stromkreise ist durch die
metallenen Körper des Behälters und der Schwimmer selbst gebildet, wobei die entsprechenden
Kontakte in der unter Bezugnahme auf das vorgehende Ausführungsbeispiel schon beschriebenen
Art und: Weise ausgeführt und angeordnet sind.
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Die Anordnung der beschriebenen Elemente ist derart getroffen, daß
die Flüssigkeit aus dem Speisekessel unter der Schwerewirkung in den Behälter 46
einströmt und zunächst die Kontakte des unteren Schwimmers schließt, wodurch wohl
die Spülenwicklung des Elektromagneten 6 1 erregt wird, diese Erregung jedoch
dank der die Stromstärke herabsetzenden Wirkung des Widerstandes 69 nicht die zur
Anziehung des Ankers notwendigen Ausmäße erreicht. Erst wenn der Flüssigkeitsspiegel
den oberen Schwimmer erreicht und den entsprechenden Kontakt schließt, wird der
Anker angezogen werden und der Elektromagnet das Kontrollventil 6o öffnen können.
Der Druck in der Kammer 58 und folglich auch derjenige auf die untere Seite der
verformbaren Membran 57 wird dadurch gesenkt, und der auf die obere Seite dieser
Membran wirkende Dampf-,Luft-oder Gasüberdruck führt den Ausschlag derselben herbei
und verstellt das Steuerventil derart, daß die Verbindung mit der Abfuhrleitung
unterbrochen und der geschlossene Behälter 4:6 vermittels der Leitung 77 unter Gasdruck
gesetzt wird, welch letzterer den Behälterinhalt durch die Entleerungsleitung 5o
ausstößt. Infolge der Senkung des Flüssigkeitsspiegels im Behälter wird der obere
Schwimmerkontakt geöffnet und dadurch der Widerstand 69 in den Stromkreis des Elektromagneten
zurückgeschaltet, welch letzterer jedoch ,die Spule und den Anker weiterhin in ihrer
der geöffneten Stellung des Umstellventils .entsprechenden. Lage festhält. Durch
die weitere Senkung des Flüssigkeitsstandes wird der untere Schwimmerkontakt geöffnet
und erst dadurch der Erregerstrom des .Elektromagneten ausgeschaltet und das Umstellventil
geschlossen, wodurch
andererseits das Steuerventil in seine Ausgangsstellung
zurückgestellt und der Betriebskreislauf geschlossen wird.
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Nach einer weiteren, in der Fig. 3 dargestellten erfindungsgemäßen
Ausführungsform sind die zwei Steuerventile der mit Bezugnahme auf die Fig. i beschriebenen
Förderdrucksteuervorrichtung durch einen einzigen Vierweghahn 72 ersetzt, dessen
durch Gegengewichte ausgeglichener Bedienungsarm 73 durch eine verformbare, an dem
Bedienungsarm selbst durch das schematisch dargestellte Gelenkgetriebe 75 verbundene
Membran 74 betätigt wird. Das genannte Gelenkgetriebe muß im allgemeinen durch mehrgliedrige
Ausbildung ein großes Übersetzungsverhältnis aufweisen. Die Dampfzufuhrleitung ist
mit 15 schematisch angedeutet, und eine Abzweigung 76 davon mündet in der mit Flüssigkeit
gefüllten Kammer 77, welche mit der die Membran 74 enthaltenden Kammer 78 in Verbindung
steht, wobei die Membran 74. durch das mittels des Elektroinagneten So betätigbare
Umstellventil 79 verstellt werden kann. Der Dampfkessel selbst ist mit 8i bezeichnet,
und die Vorrichtung stimmt im übrigen mit derjenigen in der Fig. i dargestellten
überein. Bei der in der Fig. 3 dargestellten Stellung des Umstellventils wird die
Membran 7.4 durch den Dampfdruck nach oben gedrückt. Wenn sich dagegen das Umstellv
entil unter der Einwirkung des Elektroinagneten So öffnet, wird der auf die Unterseite
der Membran wirkende Druck zum Verschwinden gebracht, und der mit Gegengewichten
versehene Hebelarm 73 senkt sich und verdreht den Steuerhahn in diejenige Stellung,
in welcher die Dampfzufuhrleitung an den Hebebehälter z angeschlossen, während der
Speisebehälter i mit der Dampf abfuhrleitung in Verbindung gesetzt wird. Im Fall
der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem einzigen Behälter, wie z. B. im Fall
der in der Fig. 2 @dargestellten Anordnung, können die zwei Steuerventile durch
einen einzigen Dreiwegsteuerhahn ersetzt werden.
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Nach einer weiteren erfindungsgemäßen, in der Fig. 4. dargestellten
Ausführungsform kann der Steuerhahn andersartig betätigt werden, indem man die verformbare
Membran durch einen im Zylinder 83 laufenden Kolben 82 ersetzt, wobei die Anordnung
der restlichen Elemente derjenigen der F CY i-#. 3 entspricht. Selbstverständlich
kann an Stelle der Membran oder des Kolbens auch ein Gebläse verwandt werden.
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Im Fall der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Dampfkesselspeiseanlagen
kann im Dampfkessel selbst ein weiteres durch Schwimmer betätigbares Kontaktpaar
in Übereinstimmung mit dem oberen und unteren Wasserstand angeordnet werden. Die
Stromkreise dieser Schw immerkontakte können einen im Stromkreis des das Kontrollventil
betätigenden Elektromagneten vorgesehenen Ausschalter verstellen und dadurch den
Stromkreis des Elektromagneten unterbrechen, wenn der Wasserspiegel im Dampfkessel
seinen Höchststand erreicht. Falls dagegen zwei oder mehrere Dampfkessel vorhanden
sind, können die in jedem Kessel vorgesehenen Schwimmerkontakte derart angeordnet
werden, daß sie ein die Steuerventile jedes einzelnen Kessels nach Bedarf öffnendes
Umstellventil betätigen.
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Die erfindungsgemäße Regel- und Steuervorrichtung kann selbstverständlich
zur Hebung oder Förderung von jeglichen Flüssigkeiten unter der direkten Einwirkung
von den verschiedensten unter Druck stehenden gasförmigen Mitteln, z. B. unter der
Einwirkung von Dampf-, Gas- oder Luftdruck, benutzt werden und eignet sich deshalb
für zahlreiche und mannigfaltige Anwendungen.
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Die Erfindung beschränkt sich dementsprechend nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsbeispiele, dessen konstruktive Einzelheiten weitgehendst abgeändert und
den Umständen der einzelnen Anwendungsgebiete angepaßt werden können. So z. B. kann
die elektromagnetische Regel- und Steuervorrichtung verschiedene Formen annehmen,
während die Schwimmerkontakte aus je zwei in bezug auf den metallenen Behälterkörper
isolierten Kontaktkörpern gebildet werden können, was die Bildung von in bezug auf
die Erde vollkommen isolierten Stromkreisen gestattet.