DE882271C

DE882271C - Wechselweiser Antrieb mit Verschiebeankermotor und Druckluftmotor

Info

Publication number: DE882271C
Application number: DED9901A
Authority: DE
Inventors: Leopold Niederstrasser
Original assignee: Deutsche Bundesbank
Current assignee: Deutsche Bundesbank
Priority date: 1951-07-27
Filing date: 1951-07-27
Publication date: 1953-07-27

Description

Wechselweiser Antrieb mit Verschiebeankerm:oto-r und Druckluftmotor Bei wichtigen Kranen wird häufig außer der Hauptantriebsmaschine (meist elektrisch) ein Notantrieb durch Druckluft gewünscht, um den Kran auch dann betriebsbereit zu haben, wenn der elektrische Strom ausfallen sollte. Eine häufige Anordnung bei diesen Kranen mit Druckluftnotantrieb sieht vor, daß die Ritzel des Elektromotors r und des Druckluftmotors q. auf das gleiche Zahnrad 3 eines Vorgeleges arbeiten. Der Druckluftmotor,. ist bei elektrischem Antrieb ausgeschaltet, der Elektromotor r läuft dagegen bei eingeschaltetem Druckluftantrieb leer mit. Bisher übliche Anordnungen sehen für jeden Antrieb eine besondere Bremseinrichtung vor, die ein plötzliches Absacken der Last verhindert. Bei dem Druckluftantrieb kann hierzu eine Sicherheitssenkbremse mit Sperr-Betriebe oder eine gewichts- oder federbelastete Doppelbackenbremse verwendet werden, die durch den Kolben eines Luftzylinders gesteuert wird, der mit dem Druckluftmotor in Verbindung steht. Diese selbsttätige Bremse ist nicht notwendig, wenn man einen Druckluftmotor mit selbsthemmendem Schneckengetriebe wählt. Dann muß aber der schlechte Wirkungsgrad dieses Getriebes in Kauf genommen werden.
Bei dem elektrischen Antrieb kann die Last in jeder Stellung durch gewichts- oder federbelastete Bremsengehaltenwerden. DerartigeBremsenkön.nen z. B. durch Bremslüftmagneten gesteuert werden. Bei Ausführungen mit Verschiebeankerelektromotor ist die Bremse in diesem eingebaut; sie fällt bei Stromunterbrechung automatisch ein und kann durch einen Lüftungshebel von Hand gelöst werden; wenn wegen zu kurzer Hubwege eine elektrische Sicherheitssenkschaltung nicht zweckmäßig ist.
Wird nun z. B. bei Vorhandensein eines Verschiebeänkermotors mit dem Druckluftantrieb gearbeitet, so muß der Lüftungshebel des Verschiebeankermotors in Stellung Bremse gelüftet durch eine Sperrklinke festgehalten sein, weil der Elektromotor ja leer mitlaufen soll. Ferner ist es notwendig, diese Sperrklinke mechanisch oder elektrisch zu sichern, damit man den Elektromotor erst dann wieder in Tätigkeit setzen kann, wenn die Sperrklinke ausgeklinkt und damit die automatische Wirkung der Verschiebeankerbremse eingeschaltet ist. Die anderen Bremssysteme erfordern eine ähnliche Sicherung.
Die Erfindung (s. Zeichnung, Fig. i und 2) sieht nun eine wesentliche Verbesserung und Vereinfachung dadurch vor; daß die automatische Bremse des Verschiebeankermotors i auch beim Druckluftantrieb benutzt wird. Hierzu wird der Bremslüftungshebel 6 - automatisch -durch den Kolben 7 eines Luftzylinders 8 betätigt; solange dem Druckluftmotor 4 über das Steuerventil g Druckluft zugeführt wird.
Durch diese Neuerung werden vermieden eine besondere selbsttätige Bremse für .den Druckluftantrieb und die mechanische oder elektrische Sicherung der Lüftungseinrichtung für die Bremse des elektrischen Antriebs. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist, @daß ein Drucklüftmotor ohne selbsthemmendes Getriebe, also ein Motor mit besserem Wirkungsgrad verwendet werden kann.
Wirkungsweise A. Beim Arbeiten mit elektrischem Antrieb Das Ritzel5 des Druckluftäntrebes ist ausgerückt, der Luftzylinder 8 ist über das Steuerventil g entlüftet, der Kolben 7 macht alle Bewegungen des Lüftungshebels 6 zwangsläufig mit. Die Feder io im Verschiebeankermotor i drückt, solange kein elektrischer Strom fließt, die Bremsscheibe i i gegen die feststehende Scheibe 12 und bewirkt Bremsung durch Reibungsschluß. Die Last wird also in jeder Stellung gehalten. Gelöst wird die Bremse a)- automatisch, sobald der Elektromotor zum Heben der Last eingeschaltet wird, durch elektromagnetische Kräfte, die den Anker des Elektromotors i mit Bremsscheibe i i gegen die Federkraft io nach links in Betriebsstellung bringen, und 50 b) von Hand zum Senken der Last bei ausgeschaltetem Elektromotor durch Betätigung des Lüftungshebels 6. B. Beim Arbeiten reit Druckluftantrieb Das Ritzel 2 des Verschiebeankermotors i bleibt eingerückt; der Elektromotor i läuft also leer mit, ist aber gegen Einschalten des Stromes automatisch beim Einlegen des Ritzels 5 des Druckluftmotors q elektrisch gesichert. Die Feder io im Verschiebeankermotor i drückt, solange die Druckluft abgeschaltet ist; die Bremsscheibe i i gegen die feststehende Scheibe 12 und bewirkt Bremsung durch Reibungsschluß: Gelöst wird die Bremse a) automatisch, sobald der Druckluftmotor 4 zürn Heben der Last eingeschaltet wird, durch den Druck des Kolbens 7 gegen den Lüftungshebel 6 und b) von Hand zum Senken der Last hei ausgeschaltetem Druckluftmotor 4 durch Betätigung des Lüftungshebels 6.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: x. Wechselweiser Antrieb mit elektrischem Verschiebeankermotor (i) und Druckluftmotor (4), .dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse des Verschiebeänkermotors sowohl bei elektrischem Antrieb als auch beim Druckluftantrieb benutzt wird.
2. Wechselweiser Antrieb mit elektrischem Verschiebeankermotor und Druckluftmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse des Verschiebeankermotors (i) bei eingeschaltetem Druckluftmotor (4) automatisch durch den Kolben (7) eines Luftzylinders (8) gelüftet wird und bei ausgeschaltetem Drückluftmotor (4) automatisch wieder in Tätigkeit tritt.
3. Wechselweiser Antrieb mit elektrischem Verschiebeankermotor und Druckluftmotor nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen der Bremse des Verschiebeankermotors (i) der Luftzylinder (8) gleichzeitig mit dem Druckluftmötor (4) über das Steuerventil (9) Druckluft erhält.