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Klingel, insbesondere für Motorräder Die Erfindung betrifft eines
Klingel, insbesondere für Motorräder od. dgl., die mit einer einten elektrischen:
Strom erzeugenden: Maschine, insbesondere einer magnetelektrischen Maschine ausgestattet
sind. Gemäß den, polizeilichen Vorschriften muß von einem Fahrzeug auch. beim Anhalten
desselben ein Signal gegeben werden können. Eine elektrische Klingel ist wegen!
ihrer großen Lautstärke für die Si@gna,l:gabe- der Fahrzeuge, z. B. der Motorräder
oder der mit einem Hilfsmotor ausgerüsteten Fahrräder, besonders vorteilhaft. Beim
Nichtvorhandensein einer elektrischen Stromquelle, z. B. eines Akkumulators, am
Fahrzeug kann jedoch eine elektrische Klingel nur während des Fahrens ertönen. Gemäß
der Erfindung wird: dieser Nachteil beseitigt. Die neue Klingel insbesondere für
Fahrzeuge, wie Motorräder, zeichnet sich dadurch aus, daß bei ihr zwei Schlagvorrichtungen.,
eine elektrisch und eine mechanisch betriebene, miteinander verbunden sind' und
in derselben Glocke untergebracht sind'. Diese beiden Vorrichtungen können wahlweise:
betätigt werden.
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Die elektrische Klingel kann: vorteilhafterweise nach dem bekannten
Selbstunterbrecherprinzip gebaut sein, deren Magnet durch eine, elektrische Stronmquelle,
de!s. Fahrzeuges, z. B. durch eine magnetel.ektrische Maschine mit sich drehender
magnetischer Scheibe gespeist wird. Eine Stoßstange, die; in den Rahmen der Klingel
gleiten
kann, löst bei ihrer axialen Verschiebung nacheinander,die
elektrischea Vorrichtung aus und betätigt dä,rauf direkt. -diel mechanische; Vorrichtung.
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Andere vorteilhafte Merkmale ergeben, sich aus der Beschreibung, in
der an. Hand der Abbildungen die Erfindung an: einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
wird.
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Abt. i zeigt eine Ansicht der Klingel von, oben mit abgenommener Glockenschale;
Abb. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2 ... 2 der Abb. i mit aufgesetzter
Glockenschade.
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Nach dem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Klingel ein Unterteil
i und eine Glockenschale 2 auf. Im Innern des Unterteils befindlet sich ein aus
einem Stück beistehender, gegossener, metallischer Rahmen 3, der an .dem Unterteil
i durch Schrauben 4 befestigt ist, die gleichzeitig auch zur Befestigung einer Schelle
5, die an der Klingel angebracht ist, an dem Fahrzeug dienen. Der- Rahmen 3 weist
einen senkrechten mittleren Ansatz 6 auf, dessen, oberer Teil durchbohrt und mit
einem Gewinde 7 verstehen ist, in, das eine Schraubet 8 ge, schräub:t ist; die mittels.
einer Un;terle!gscheibe 9 die Glockenschale 2 an dem Klingelrahmen festhält. Auf
dem Rahmen! 3 sind. ein elektrisch und ein mechanisch betriebenes Schlagwerk angebracht,
Das elektrische Schlagwerk besteht aus einem Elektromagneten io bekannter Bauart,
der an dem Rahmen 3 mittels einer Stützei i i und durch eine Schraube 12 befestigt
ist. Dieser Elektromagnet besitzt einen Kern 13, auf dessen mittlerem Schenkel
sich die Spule 14 beindet.Diese Spule ist durch eines isolierte Leitung i 5 z. B.
mit der Maschine des Fahrzeuges verbunden. Das andere Spulenende führt über eine
isolierte Leitung 16 zur Einstellschraube 17 deis bekannteng Unterbeeche@rs. Die
Leitung 16 kann z. B:. mit der Mutter 18, die an der Mutter i9 anliegt, verlötet
sein. Die Mutter i9 ist mit Beim senkrechten Ansatz 6 des. Rahmens verbunden, in
die die Einstellschraube, gedreht wird. Die Gegenmutter 2o hält. diese Schraube
nach ihrer einmaligem, Einstellung in. ihrer Lage fest. Die Schraube 17 weist
ahn ihrem Ende den, Kontakt 21 auf, der mit dien Gegenkontakt 22: an einer federnden,
Zunge 23 zusammenarbeitet, die mit dem am Ansatz 6 durch die Schraube 25 befestigten
Hebel 24 verbunden; ist. Der Hebel 24 trägt an; seinem oberen Ende einen Klöppel
26, der gegen die Glockenschale der Klingel durch eine nicht dargestellte bogenförmige
Ausnehmung der Glocken, schale schlägt, wenn die Klingel elektrisch betätigt wird.
Der Elektromagnet ist von .seinem Rahmen, 3 z. B. :durch einen Lacküberzug isoliert,
der gestattet, denn Stromkreis von der, Einstellschraube 17 zur elektrischen Stromquelle
des Fahrzeuges über Masse zu schließen.
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Das mechanische Schlagwerk ' ist z. B. ein Doppelschlagwerk. Es, bestecht
aus, einem Klöppel 27 in Ankerform, der sich um die Achse 28 des Rahmens 3 drehen
kann und wird durch eine Klammer 29 auf der Achse festgehalten. Der Klöppel wird
durch eine schrauben,förmigei, auf der Achse 28 sitzende Feder zurückgeführt. Das
obere, Ende 3:o dieser Feder greift in ein Loch 31 im Klöppel, während das
unterea Ende 32 dieser Feder sich gegen einen Stift 33 des Rahmens 3 abstutzt. Das
untere Federende 32 durchdringt die Blattfeder 34.- Diese Blattfeder ist an ihrem
anderen Ende an einem Arm. des Kniechebels 35 durch die Klammer 36 und den B.ügiel
37 befestigt. Der Kn:ie:-hebeel 35 dreht sich um. die Achse 38 dels Rahmens, auf
der er durch die Klammer 39 gehaltene wird. Der zweites Arm des Kniehebels ist an
seinem Ende als Winkel 4:o aus-gebildet, der in einen Ausschnitt 41 in denn Rahmen
ragt.
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In dem Schenkel des Winkels 40, der- parallel zum zweiten Arm deal
Kniehebels, 35 verläuft, sind zwein 42 und 43 vorgesehen. Durch die untereDurchbohrung
42 ragt der Kopf der Stoßstange 44, der durch einen Splint 45 gosicheirt ist. Diese
Stoßstange kann in -einer Nut 46, die sich diametral durch den Rahmen; 3 :erstreckt,
verschoben werden. Sie tritt .durch eine Öffnung 47 in dem Unterteil i, und: ihre
durch das. Unterteil nach außen ragende Verlängerung ist als Knopf 38 ausgebildet.
Durch die oherei Durchbohrung 43 des Winkels 4o ragt der Kopf der Stange 49, an
dem ein Sperrknopf 5o angebracht ist. Das Ende, der Sta,nges 49 stößt in der R,uhedage
gegen, den Hebel 24 des elektrischen Schlagwerkes und entfernt so gewöhnlich den:
Kontakt 22 der Feder 23 von dem Korntakt 21 der Steill.schraub,e 17.
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Die Klingel arbeitet folgendermaßen: In; der Ruhestellung, d. h. in
der dargestellten Stellung, befindet sich die Stoßstange 44 durch die Wirkung der
Blattfeder 34 in! ihrer rechten, Endlagen. Der Kontakt 2!2 ist:daher von; demKontakt
2!i getrennt; es kann infolgedessen kein: Strom durch demi Elektromagneten, fließen.
Der KlöppOl27 des mechanischen Schlagweirkes ist ebenfalls. in Ruhestellung Das
Fahrzeug, an dem. die Klingel angebracht ist, sei in Bewegung; die magnetelektrische
Maschine kann: also dein: Elektromagneten speisen.
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Wenn, leicht auf den Knopf 48 der Stoßstange' 44 gedrückt wird, wird
,,der nach rechts liegende Winkel 4o und daher auch die Stange 49, die durch die
Durchboh ,rang 43 diesesc Winkels ragt, verschoben. Diese Verschiebung der Stange
49 gibt dem He!hel 2'4 des elektrischen Schlagweirkes frei. Diee federnde Zunge
23, die mit dem. Hebel 24 verbunden ist, entspannt sich, und ihr Kontakt 22 kommt
mit dem Kontakt 21 der Stellschraube 17 in Berührung. Der Elektromagnet wird
eirregt, und das e:lekrische Schlagwerk wird ausgelöst und, arbeitet nach dem bekannten
Prinzip der elektrischen Klingel mit vibrierendem Unterbrecher.
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Beim Anhalten des Fahrzeuges wird der Elektromagnet nicht mehr (gespeist.
Darauf wird erforderlichenfalls :die mechanische Klingel betätigt. Hierzu genügt
es, diel Stoßstange in ihre linke Endlage zu drücken. Der Winkeil 4o, leer mit der
Stoßstange gekuppelt isst und dessen Kopf durch die Durchbohrung 42: dies Winkels.
4o ragt, wird in, seine linke Endlagen bewegt. Der Winkelhebel 35 dreht sich
um seine Achse 38; infolge der Blattfeder 34, die: mit der schraubervfÖrmigen, die
Feder 34 durchdringenden
Rückführfed@er des Kläppeils 27 verbunden
ist, wird der Klöppel 27 veranlaßt, sich um seine Achse 28 in Richtung des Pfeiles
f 1 zu drehen. Der Klöppel 27 schlägt mit einem seiner Ansätze gegen die Glockenschale.
Wenn die Stoßstange losgelassen wird, dreht sich der Klöppel 27 durch di;e Spannungen
der' Rückführfeder des Klöppels und der Blattfeder 3.4 in entgegengesetzter Richtung
und schlägt mit seinem anderen Ansatz gegen die Glockenschale. Man erzielt so, den
bekannten l)oppelsrhlag.
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Nach vorstellendem folgt, daß die Klingel gemäß der Erfindung, gleich,
ob das mit einer solchen Klingel ausgestattete Fahrzeug anhält oder fährt, entsprechend
den polizeilichen Vorschriften betätigt werden kann. Außerdem werden das elektriscbe-
und. das mechanische Schla,gweirk wahlweise durch eine, einzige Stoßstange, die
sich in dem Rahmen verschieben läßt und entsprechend ihrer axialen Lage das eine
oder das andere Schlagwerk betätigt, in. Betrieb gesetzt. Man erhält so bei gedrängtem
Aufbau eine äußerst einfache und praktische Klingel, die besonders für Fahrzeuge
mit magneitelektrischer :Maschine ohne Akkumulator, z. B. für Motorräder, Fahrräder
mit Hilfsmotor, brauchbar ist.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf das be,-schriebene und' dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt.