DE8817C - Eiserner Ofen mit partieller Feuerung - Google Patents

Eiserner Ofen mit partieller Feuerung

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DE8817C
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Original Assignee
H. MAEY in Zürich
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Description

1879.
Klasse 36.
HEINRICH MAEY in ZÜRICH. Eiserner Ofen mit partieller Feuerung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. September 1879 ab.
Der neue Ofen ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Längenschnitt,
Fig. ζ eine äufsere Ansicht,
Fig. 3 ein Querschnitt nach A-B, Fig. 1,
Fig. 4 ein Querschnitt nach C-D und
Fig. 5 ein Querschnitt nach E-F.
Der Ofen enthält den Verbrennungsraum, den Raum für die Abgabe der Wärme und für den Abzug der Gase.
Im Verbrennungsraum A, aufsen durch einen gufseisernen Cylinder B begrenzt, befinden sich der Chamotteeinsatz C, die Roste D, die Feuerungsthür E die Oeffnungen F für den Zutritt der Luft zu den Rosten, und die Oeffnungen G für die Entfernung der Asche und der Schlacken.
Die Roste, auf welchen die eigentliche Verbrennung des Brennmaterials stattfindet, sind schräg angeordnet.
Ein kleiner, horizontal liegender Rost H schliefst die noch verbleibende Oeffnung nach unten ab.
Die schräge Rostanordnung ist mittelst drei hoher eiserner Rippen J in drei gleiche Abtheilungen getheilt.
Diesen drei Rostabtheilungen entsprechend sind darüber drei Röhren K angebracht, welche die Verbrennungsproducte aufnehmen und nutzbar machen sollen.
Das Füllrohr L befindet sich in der Mitte des Ofens.
Jedes der Rohre ist, um die unangenehme Wärmeausstrahlung nach aufsen zu mildern, mit einem dünnen Schutzblech M versehen.
Sämmtliche Röhren werden von einem cylindrischen Mantel N aus Eisenblech umschlossen, welcher behufs einer kräftigen Luftcirculation im Innern unten sechs kleine Oeffnungen enthält, die mit der gleichen Anzahl an der Decke correspondiren, Fig. 3.
Der Abzug für die Gase ist, entsprechend den drei Rostabtheilungen und Leitungsröhren, dreifach getheilt, Fig. 1 und 3.
Die Gase aller drei Abtheilungen werden zuletzt von einem gemeinsamen Kamin aufgenommen, welcher eine einfache und bekannte Düsenvorrichtung zur Ventilation und Regulirung mittelst Luftzutritts besitzt.
Von den Leitungsröhren können nur die beiden hinten liegenden abgeschlossen werden.
Im allgemeinen darf als feststehend angenommen werden, dafs eiserne Oefen in Bezug auf billige und rasche Wärmeabgabe die thönernen übertreffen, dagegen andererseits im Aussehen und in der Art der Wärmeübertragung diesen nachstehen. Gelänge es auch, die Vortheile beider Systeme in einer Ofenconstruction zu vereinigen, so wäre dieselbe immer noch mit dem wesentlichen Mangel behaftet, dafs die Räume nicht auf einer dem jeweiligen Bedürfnifs entsprechenden Temperatur erhalten werden können, weil jetzt die Verbrennung und damit die Wärmeabgabe auf dem gleich grofsen Roste mit der gleichen Intensität, abgesehen von der äufseren Temperatur, stattfindet.
Trotz aller Regulirungsvorrichtungen kann erfahrungsgemäfs einem Ueberhitzen selten rechtzeitig vorgebeugt werden, und wenn dieses eingetreten ist, so wird der Zutritt der Luft zu dem Roste in der Regel verengt und dadurch der Entwicklung des gefährlichen Kohlenoxydgases Vorschub geleistet, wobei viele Procente des Brennstoffes für die Erwärmung verloren gehen. Diesen Uebelständen bei den jetzigen Oefen zu begegnen, dagegen deren Vortheile in einer Construction zu vereinigen, bezweckt die neue Erfindung.
Die gröfste anhaltende Kälte beträgt für das mittlere Deutschland circa— 100C. Die Zimmerwärme soll 150C. betragen, mithin beträgt die Temperaturdifferenz 250C. Für den Fall, dafs nun bei vollem Betriebe der neue Ofen dieser Differenz entsprechen soll, stellt sich bei der Benutzung von nur zwei Abtheilungen die Temperaturerhöhung auf rund 16, bei nur einer auf 8° C.
Man ist sonach im Stande, bei der Beheizung einer Abtheilung bei 6 bis 7 ° C. Aufsenwärme die entsprechende Zimmerwärme auf eine ratio; nelle und vorteilhafte Weise andauernd mit diesem Ofen zu erzielen.
Wirkungsweise des Ofens.
Ist die vordere Abtheilung des Rostes in gewöhnlicher Weise in Brand gesetzt worden und soll sich dieser nicht weiter ausdehnen, so
müssen die beiden anderen Leitungsröhren geschlossen sein.
Das Feuer wird dann nicht weiter brennen, veil der Zug dahin unterdrückt ist und die eisernen Rippen in diesem Falle im Stande sind, den Feuerherd zu begrenzen.
Oeffnet man nun z. B. das zweite Leitungsrohr, so wird der hierdurch entstehende Zug ein Ueberbrennen der glühenden Masse nach der zweiten Abtheilung bewirken u. s. w.
Je nach dem Oeffnen und Schliefsen der Leitungsröhren hat man es somit ganz in der Hand, die Wärmeentwicklung nach Belieben bedeutend zu steigern oder zu verringern, ohne hierbei eine Störung in der rationellen Verbrennung zu bewirken, und noch nebenbei, wenn es wünschenswerth sein sollte, diese oder jene Seite des Ofens vorzugsweise zu erwärmen.
Die schräge Roststellung bezweckt zunächst, eine lebhafte Verbrennung bei grofser Ersparnifs an Brennmaterial herbeizuführen.
Indem nämlich die untersten auf dem Roste liegenden Materialstückchen hierdurch von dem Drucke des darüber liegenden Materials fast entlastet werden, werden sie so lange als möglich auf dem Roste bleiben, und da dessen Spaltweiten nach der Mitte hin kleiner werden, so kann angenommen werden, dafs dieselben, statt hindurchzufallen, durch ihre Schwere nach und nach abwärts rollen und dort vollständig verbrennen.
An der Stelle der lebhaftesten Verbrennung ist die Kohlenschicht am dünnsten und der Luftzutritt am gröfsten, wodurch der Bildung von Kohlenoxydgasen vorgebeugt ist.
Der Rost wird durch die herunterrollenden Stückchen von Asche gereinigt, wodurch die Bedienung des Ofens während des Brennens wesentlich erleichtert wird.
Um die Reinigung des Rostes zu erleichtern, kann der kleine Rost H nach dem Niederbrennen der Kohlen entfernt werden, worauf dann die Schlacken in den Aschenkasten fallen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein eiserner Ofen mit mehreren Feuerungsabtheilungen, welche je nach Mafsgabe der jeweilig zu erzeugenden Wärme zum Theil oder alle gemeinsam in Betrieb gesetzt werden können, im wesentlichen wie beschrieben und dargestellt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT8817D Eiserner Ofen mit partieller Feuerung Active DE8817C (de)

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