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Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Verbrennungsluftzufuhr
zu Feuerungsanlagen des Hausbrandes Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
selbsttätigen Regelung der Verbrennungsluftzufuhr zu Feuerungsanlagen des- Hausbrändes
für feste Brennstoffe mit einem im Rauchgasstrom angeordneten Wärmefühler.
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Es-ist bekannt, daß Feuerungsanlagen des Hausbrandes, wie Kachelöfen,
Füll- oder Dauerbrandöfen und Kessel für Warmwasser-oder Dampfheizung, dann wärmetechnisch
am wirtschaftlichsten .arbeiten, wenn sie Tag und Nacht unter Feuer "stehen. Dabei
muß aber nicht nur den Eigenschaften des Brennstoffes, sondern auch den Schwankungen
des Schornsteinzuges, der von den wechselnden Außentemperaturen abhängig ist, Rechnung
getragen werden, indem einerseits zu hohe Schlackenbildung bewirkende Temperaturen
im Brennstoffbett verhindert werden und andererseits die Entzündungstemperatur des
Brennstoffes gesichert bleibt, um das Erlöschen der Glut zu vermeiden.
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Vorrichtungen, bei welchen die die Verbrennungsluftzufuhr regelnden
Wärmefühler, wie z. B. Zweimetallstreifen oder Ausdehnungsstäbe, der strahlenden
Wirkung des Ofenkörpers selbst oder deren Obterfiäche ausgesetzt sind, regeln bekanntlich
nur die Temperatur des Ofenkörpers oder deren 0b-er-$äche, nicht aber den jeweiligen
Zustand im Feuerraum. Die starkwandigen Ofenausmaue-'rungen und Auskleidungen bewirken
nämlich einen langsamen Wärmeübergang, so daß Schlackenbildung im Brennstoffbett
bereits vorhanden sein kann, ohne daß die Oberfläche des Ofenkörpers genügend erwärmt
ist und den die Luftzufuhr steuernden Wärmefühler zum Ansprechen gebracht hat. Umgekehrt
können der Ofenkörper und dessen Oberfläche noch hohe Temperatur aufweisen und durch
den Wärmefühler die Verbrennungsluftzufuhr ,absperren, obwohl die Entzündungstemperatur
des Brennstoffes bereits unterschritten und die Glut erloschen ist.
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Um den langsamen Wärmeübergang durch die starkwandige Ofenausmauerung
auszuschalten, sind Einrichtungen bekannt, bei denen der Wärmefühler in die Ofenausmauerung
eingebaut und nur durch eine dünne Wand von der Brennstoffglut getrennt ist. Dadurch
stellt sich der Wärmefühler ausschließlich in Abhängigkeit von der Temperatur der
Verbremiungs- bzw. Rückführungszone (Reduzierzone) ;ein. Da jedoch dife Strahlungseinwirkung
auf den Wärmefühler nicht nur von der Temperatur, sondern auch von dem W ärmefassungsvermögen
des strahlenden Körpers, also der Brennstoffmasse, ab-
hängig ist, so wird infolge langsamer Ab- |
kühlung oder Aufheizung der Brennstoffglut |
ebenfalls ein verzögerndes Ansprechen des |
Wärmefiiillers eintreten. |
Ferner ist es bekannt, den Wärmefülil>Ki |
im Rauchgasabzugskanal der Feuerungsanl , |
anzuordnen. Auch hierbei ist die Abkühlun |
der Feuergase durch Heizflächen in der Regel ' so
groll. daß die Temperatur
der Rauchgase den Temperaturen in der Verbrennungs- oder Rückführungszone nicht
gleichmäßig folgen kann.
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Nach der Erfindung ist bei einer Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung
der Verbrennungsluftzufuhr der eingangs genannten Art der Wärmefühler derart angeordnet,
daß er ausschließlich von Feuergasen unmittelbar aus der Verbrennungs-. oder Rückführungszone
(Reduktionszone) umspült wird. Der Wärmefühler ist durch eine wärmedämmende Wand
oder Luftschicht gegen die Brennstoffmasse hin abgeschirmt, um deren Strahlungseinwirkung
auszuschalten.
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Dadurch soll erreicht werden, daß der verzögernde Wärmeübergang durch
die Ofenauskleidung und die strahlende Wirkung der glühenden Brennstoffmasse ausgeschaltet
werden und ebenso wie die starke Abkühlung der Rauchgase etwa durch vorgeschaltete
Heizflächen kein verzögerndes Ansprechen des Wärmefühlers herbeiführt.
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Der Wärmefühler kann selbstverständlich frei oder, wie bekannt, in
einer aus dünnem, feuerfestem Stahlblech bestehenden Kammer angeordnet sein.
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In oder Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen Ofen mit einem Wärmefühler ohne Kammer
im senkrechten Schnitt, Abb.2 einen waagerechten Schnitt durch den Ofen nach der
Linie rx-b der Abb. i, Abb. ; einen Ofen mit einem Wärmefühler in einer Kammer im
senkrechten Schnitt und Abb.4 einen waagerechten Schnitt durch den Ofen nach der
Linie c-d der Abb. 3.
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Der Wärmefühler i in den Abb. i und 2 ist frei als Zweimetallstreifen
im Kanal 2 angeordnet, -welcher von der Glutzone, d. i. der Verbrennungs- oder Rückführungszone
aus nach dem Raum vor dem Rauchabzuskanal verläuft. llit dem Zwehnetallstreifen
i' ist ein Stab 3 fest verbunden, an welchem eine Verstellschraube 4 mit Innengewinde
und eincm Stab 5 angcordnet ist. Der Stab 5 steht in Verbindung mit einem Hebel
6, der seinerseits mit der Klappe 7 verbunden ist, die um ein Lager drehbar
ist. Beim Durchgang von
Feuergasen hoher Temperatur durch den |
Kanal 2 wird der Zweimetallstreifen durch |
Abwärtsbiegen in die punktierte Lage den |
ji.ebel6 ebenfalls nach abwärts bewegen, die |
`rgppe 7 gegen die öffnung 8 drücken und |
@, it die Verbrennungsluftzufuhr drosseln. |
geringeren Temperaturen wird durch das |
Strecken des Zweimetallstreifens nach oben |
die Klappe 7 wieder geöffnet. Die Abgrenzung des Wärmefühlers i gegen die Strahlungseinwirkung
der Brennstoffmasse erfolgt hier mittels der verstärkt ausgeführten Schamottewand
c).
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Der Wärmefühler i in den Abb.3 und 4 ist am oberen Ende befestigt
und befindet sich in einer aus dünnem, feuerfestem Stahlblech bestehenden Kammer
i o. Die Kammer ist geschlossen und im Kanal 2 eingebaut, welcher durch den Luftschacht
i i gegen die Ofenwand bz#.@-. die Brennstoffmasse hin abgeschirmt ist. Am unteren
Ende des Wärmefühlers, der einen Zweimetallstreifen darstellt, ist ein Verbindungsstab
3 befestigt. 1n der flöhe der Luftregelklappe 7 ist der Stab mit einem Schraubengewinde
versehen, in welchem sich die Verstellschraub e 4 befindet. Die Schraube 4 stützt
sich am Hebel 6 ab, der mit der Klappe 7 in Verbindung steht. Beim Durchgang von
Feuergasen hoher Temperatur durch den Kanal 2 wird der Zweiinetallstreifen i durch
die Strahlungen der dünnen, feuerfesten Stahlwände der Kammer t o erwärmt und nach
außen in die punktierte Lage gebogen. Durch das Mitnehmen des Stabes 3 wird die
Verstellschraube 4 vom Hebel 6 abgehoben, und die Klappe 7 drosselt den Querschnitt
B. Bei niederen Feuergastemperaturen wird die Klappe 7 durch das Andrücken der Schraube
.% auf den Hebel 6 infolge Streckens des Zweimetallstreifens i wieder geöffnet.