DE881582C - Verfahren zum Stabiliseren von chlorhaltigen Vinylpolymeren - Google Patents

Verfahren zum Stabiliseren von chlorhaltigen Vinylpolymeren

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DE881582C
DE881582C DEC203D DEC0000203D DE881582C DE 881582 C DE881582 C DE 881582C DE C203 D DEC203 D DE C203D DE C0000203 D DEC0000203 D DE C0000203D DE 881582 C DE881582 C DE 881582C
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DE
Germany
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parts
vinyl polymers
containing vinyl
dispersion
stabilizing chlorine
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Expired
Application number
DEC203D
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English (en)
Inventor
Alfons Von Dr Putzer-Reybegg
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L27/00Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L27/02Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08L27/04Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
    • C08L27/06Homopolymers or copolymers of vinyl chloride
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L81/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of polysulfones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L81/04Polysulfides

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Stabilisieren von chlorhaltigen Vinylpolymeren Es ist bekannt, daß chlorhaltige Vinylpolymere, z. B. aus Vinylchlorid oder Chlorbutadien, auch deren Mischpolymerisate mit anderen V inylverbindungen sowie ihre Chlorierungsprodukte gegen Ritze instabil sind und sich in der Wärme, beispielsweise bei der Heißverformung, mehr oder weniger stark nach braun bis fast schwarz verfärben. Zur Vermeidung dieser Erscheinungen werden den chlorhaltigen Vinylpolymeren üblicherweise geringe Mengen Stabilisatoren zugesetzt. Diese sind entweder Metallverbindungen, die mit der bei ihrer Zersetzung in geringer Menge frei werdenden Salzsäure schwer lösliche oder flüchtige Chloride bilden, wie Blei- oder Silbersalze oder organische Blei- oder Zinnverbindungen, oder man setzt alkalisch wirkende Stoffe hinzu, die eine \eutralisation herbeiführen. Auch Schwefel sowie seine anorganischen oder organischen Verbindangen, wie Metallsulfide, Sulfite, ThiosuHate, Thioäther, Sulfoxyde oder Sulfone, also Verbindungen, die im allgemeinen eine reduzierende Wirkung besitzen, wurden als Stalbil-isatoren vorgeschlagen. Auch Stoffe, die Z-,vitterionen zu bilden vermögen, wie Aminosäuren oder Aminosulfonsäuren, Harnstoff oder Thioharnstoff und schließlich Verbindungen vom Äthylenoxydtyp zeigen stabilisierende Wirkung.
  • In allen derartigen Fällen werden niedrigmolekulare Substanzen zugesetzt, deren Mengen naturgemäß klein sein müssen, um die mechanischen und physikalischen Eigenschaften derPolymerisate nicht nachteilig zu beeinflussen.
  • Es wurde gefunden, daß man chlorhaltige Vinylpolymere mit sehr gutem Erfolg gegen Zersetzung durch thermische oder Lichteinflüsse stabilisieren kann, wenn man ihnen Kondensationsprodukte aus Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumpolysulfiden und aliphatischen oder araliphatischen Di-, Tri- oder Pol!yhalogenverbindurigen oder andere, in gleicher Art reagierende Stoffe, die allgemein als Thioplaste bezeichnet werden, zusetzt.
  • Die Stabilisierung durch diese langkettigen, hochmolekularen Thioplaste war nicht vorauszusehen und ließ sich auch aus der Tatsache, daß niedermolekulare organische Verbindungen des zwei- oder höhenwertigen Schwefels als Stabilisatoren bereits bekannt sind, nicht ableiten, handelt es sich doch hier um gänzlich verschiedene chemische Körperklassen. Gerade der bisher noch nicht beider Stabilisierung von Vinylpolymeren verwendete Kunststoffcharakter der hochmolekularen Thioplaste erlaubt grundsätzlich andere Anwen-. dungsmüglichkeiten. Während der Zusatz von hochmolekularen Verbindungen, wie bereits erwähnt, möglichst niedrig gehalten werden muß, kann man die den Vinylpolymeren zugesetzte Thioplastmenge im Rahmen der gegenseitigen Verträglichkeit größer wählen und auf diese Wise die mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Elastizität, vorteilhaft beeinflussen. Je nach der Zersetzlichkeit des Polymerisates genügen im allgemeinen Zusätze von weniger als i (IN, um eine ausreichende Stabilisierung zu erzielen. Aber auch -Mengen von 50/0 und mehr können zugegeben werden; bei größeren Zusätzen tritt allerdings meist eine Trübung der geformten Gegenstände ein, was auf eine nur begrenzte Verträglichkeit chlorhaltiger Vinylpolymerer mit Thioplasten hinweist.
  • Die erfindungsgemäße Stabilisierung erfolgt bei weichmacherreichen Polyvinyliriassen zweckmäßig durch Vermischen des feinkörnigen Polymerisates mit Weichmacher und einer wäßrigen Thioplastdispersion, -wobei das eingebrachte Wasser bei der Durcharbeitung am Kalander oder' auf :der Mischwalze entfernt wird. Bei weichmacherarmen oder -freien Mischungen, die lediglich durch Pressen verformt werden, kann grundsätzlich gleich verfahren werden, nur muß eine Trocknung eingeschoben werden. Bei Emulsionen lassen sich geringe Mengen der Thiopl.astdispersion ohne Koagulierung einbringen, so daß die Stabilisierung. auch für Zwecke des Oberflächenschutzes durchführbar ist. Darüber hinaus lassen sich faktisartige Thioplaste, die alkalifrei sind, in weichgemachte Polymerisate bei nur mäßig verlängerter Walzdauer ebenfalls mit guter Wirkung einarbeiten. Bei der erfindungsgemäßen Anwendung von Thioplastdispersionen, die von ihrer Herstellung her meist Magnesiumoxydhyd.rat als Dispersionsträger enthalten, könnte man dieses für die stabilisierende Wirkung verantwortlich machen. Aber der günstige Erfolg bei der genannten Verwendung faktisartiger, magnesiumoxydfreier Thioplaste beweist, daß die Stabilisierung durch die Thioplaste selbst erfolgt.
  • Die günstige stabilisierende Wirkung äußert sich bereits bei der Verarbeitung der Polyvinylmassen. Während thioplastfreie Mischungen sich beim Verpressen oder Kalandrieren mehr oder weniger nach violett verfärben, bleiben die th'ioplasthaltigen Formkörper farblos oder hell. Noch deutlicher tritt die günstige Wirkung bei mehrstündigem Erhitzen auf iao bis i2o° zu Tage. Dabei verfärben sich die stabilisierten Massen kaum, während nicht stabilisierte Proben eine dunkelviolette bis schwarzviolette Farbe annehmen. Auch bei längerer Lagerung unter Lichteinwirkung ist der günstige Einfluß der erfindungsgemäßen Stabilisierung festzustellen. Beispiele i. ioo Teile einer 45°/öigen Polyvinylchloriddispersion, die @i o % des Festgehaltes an Trikresylphosphat enthält, werden mit i Teil einer 22,59/oigen Thioplasbdispersion, die aus Äthylenchlorid und 1Vatriunipolysulfid der Zusammensetzung Pva2S4,5 in Gegenwart von Mg (OH) 2 mit verdünnter HCl hergestellt worden war, versetzt. Die so stabilisierte Dispersion liefert überzüge, die sich bei 2stündigem Erhitzen auf @ioo° kaum verfärben.
  • 2. ioo Teile feinpulvriges Polyvinylchlorid niedrigen Polymerisationsgrades werden mit 2:oo Teilen der in Beispiel i genannten Dispersion innig vermischt, getrocknet und verpreßt. Man erhält gut stabilisierte Formkörper, deren Sprödigkeit deutlich geringer ist als bei thioplas.tfreien Preßstüaken.
  • 3. 65 Teile feinpulvriges hochmolekulares Polyvinylchlorid, 35 Teile Trikresylphosphat und 247 Teile einer 3o%igen Thioplastdispersion aus Dichlordiäthpläther und Natriumpolysulfid der Zusammensetzung Nag S4,5 werden auf der Walze zu Fellen verarbeitet. Man erhält hochelastische, opake, vorzüglich stabilisierte Folien, die sich auch beim längeren Lagern (oder mehrstündigen Erhitzen) nicht merkbar verfärben.
  • .l. roo Teile eines Mischpolymerisates aus 8o Teilen Vinylchlorid und 2o-Teilen Vinylacetat werden mit 2 Teilen einer 350/üigen Dispersion wie im Beispiel 3 unter Zusatz von io Teilen Wasser vermischt, getrocknet und verpreßt. Die Formkörper sind gegen Hitze stabil und praktisch klar.
  • 5. ioo Teile einer Mischung aus So% Poly-3-chlorbutaidien-(i, 3), i8,°/o Ruß, z % ß-Naphthylamin und i0,10 Zn 0 werden mit 4 Teilen einer 400%igen Thioplastdispersion wie im Beispiel i versetzt und auf der Walze verarbeitet. Das Produkt versprödet in .der Hitze weniger als eine thioplastfreie Kasse.
  • 6. io.o Teile eines nachchlorierten hochmolekularen Polyvinylchlorids werden mit 5. Teilen einer 200/ai@gen Thioplastdispersion wie im Beispie12 innig vermischt, getrocknet und verpreßt. Die so erhaltenen Formkörper sind gegen Hitze beständig.
  • 7. 65 Teile hochmolekulares Polyvinylchlorid und 35 Teile Trikresylphosphat werden auf der Walze mit 3,25 Teilen eines Thioplasten ohne Dispersionsträger homogenisiert, .der durch Kondensation von Dichlordiäthyläther mit Natriumpolysulfid der Zusammensetzung Nag S4,5 und anschließende Entfernung des gebildeten Natriumchlorids hergestellt war. Das opake Fell verfärbt sich nicht beim weiteren Erhitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Stabilisieren von chlorhaltigen Vinylpolymeren, diese enthaltenden 1Vlischpolymerisaten oder ihren Chlorier.ungsprodukten gegen Zersetzung durch thermische oder Lichteinflüsse, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensationsprodukte aus Alkali-, Erdalkali-oder Ammoniumpolysulfiden mit aliphatischen oder araliphatischen Di-, Tri- oder Polyhalogenverbindungen (Thioplaste), vorzugsweise in allengen von o,5 bis 5°/o, zugesetzt werden.
DEC203D 1945-03-01 1945-03-01 Verfahren zum Stabiliseren von chlorhaltigen Vinylpolymeren Expired DE881582C (de)

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DE (1) DE881582C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3039992A (en) * 1960-05-17 1962-06-19 Du Pont Alkaline earth sulfide in curing of fluorocarbon elastomer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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