DE881185C - Reduzierwalzwerk - Google Patents

Description

• Reduzierwal'zwerk Die Erfindung bezieht sich auf Reduzierwalzwerke und in Sonderheit auf solche derjenigen Art, die aus mehreren Gerüsten bestehen und jedes Gerüst zwei Walzen trägt, wobei die einzelnen Gerüste um je 9o° zueinander versetzt auf einem Grundrahmen aufgebracht sind. Bei einem derartigen Reduzierwalzwerk sieht die Erfindung vor, sämtliche Horizontalgerüste mit Antriebsräderkasten auf einer Grundplatte zu montieren und unabhängig davon sämtliche Vertikalgerüste mit ihrem Antriebsräderkasten auf einer anderen Grundplatte, wobei die die Vertikalgerüste tragende Grundplatte senkrecht zu der die Horizontalgerüste tragenden Grundplatte derart aufgehängt ist, daß .die einzelnen Gerüste beider Grundplatten abwechselnd ineinandergeschachtelt sind.
• Die gebräuchlichsten, weil einfachsten Reduzierwalzwerke sind solche, die mit nur zwei Walzen je Gerüst betrieben werden. Diese Reduzierwalzwerke bestehen aus etwa sechzehn Gerüsten, wobei die einzelnen Gerüste um je 9o° versetzt auf einem Grundrahmen fest aufgebracht sind. Bei den neueren Bestrebungen, die einzelnen Walzgerüste immer .schmaler zu machen und enger aneinanderzurücken, kommt es vor, daß sich die Walzenpaare der einzelnen Gerüste nahezu berühren. Das ist naturgemäß für ein Wechseln der Walzen und ein genaues Einstellen -der Kaliber außerordentlich hinderlich. Um diese Arbeiten zu vereinfachen, hat man bereits vorgeschlagen, die einzelnen Walzgerüste als Platten mit aufmontierten Walzen auszubilden, wobei jeweils die Platten mit Gerüst durch andere ersetzt werden. Zum Walzenwechseln müssen also ganze Bauelemente der erwähnten Art auf Vorrat gehalten werden, was eine wesentliche Verteuerung des Reduzierwalzwerkes bedeutet. Um nun ein Reduzierwalzwerk der oben beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die Anschaffungskosten außerordentlich billig sind und dennoch ein .bequemer und schneller Walzenwechsel vorgenommen werden kann, schlägt die Erfindung vor, sämtliche Horizontalgerüste mit ihrem Antriebsräderkasten auf einer Grundplatte zu montieren und unabhängig .davon sämtliche Vertikalgerüste mit ihrem Antriebskasten auf einer anderen Grundplatte. Dabei ist die die Vertikalgerüste tragende Grundplatte zu der die Horizontalgerüste tragenden Grundplatte derart senkrecht aufgehängt, daß die einzelnen Gerüste der beiden Grundplatten um go° versetzt abwechselnd ineinandergeschachtelt sind.
• In; der Zeichnung ist .das neue Reduzierwalzwerk gemäß :der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in den Fig. i und 2. in zwei verschiedenen Ansichten dargestellt, wobei: die Fig. 2 dasselbe gegenüber der Fig. i in verkleinertem Maßstab wiedergibt, wobei Fig. i das Reduziierwalzwerk mit eingehängter Grundplatte und Fig.2 .dasselbe mit herausgehobener Grundplatte zeigt.
• Mit a sind die Horizontalgerüste bezeichnet,, die mit ihrem Antriebskasten b auf der Grundplatte c montiert sind, und d sind die Vertikalgerüste, die mit ihrem Antriebsräderkasten e unabhängig von. den Gerüsten a auf der Grundplatte f aufgebracht sind. Die Grundplatte f mi sämtlichen Vertikalgerüsten d ist derart senkrecht über der die Horizontalgerüste a tragenden Grundplatte c aufgehängt, daß beispielsweise die Horizontalgerüste a .die ungeraden Gerüstzahlen bilden und d!ieVertikalgerüste d die .geraden Gerüstzahlen. Die einzelnen Gerüste der beiden Grundplatten sind demnach um 9o° versetzt abwechselnd ineinandergeschachtelt. Damit nun stets sämtliche Gerüste walzzentral miteinander ausgerichtet sind, wird .die vertikal liegende Grundplatte f beispielsweise in einem Prisma g geführt, während das andere Ende der Grundplatte f einfachheitshalber lediglich durch einen Balken h verklemmt wird.
• Soll ein Walzenwechsel vorgenommen werden, so wird zunächst der für alle Vertikalgerüste d gemeinsame Klemmbalken h .durch Betätigung des Handrades i gelöst, so daß die Grundplatte f mit allen aufmontierten Vertikalgerüsten d herausgehoben und beiseite gelegt werden kann. Somit sind sämtliche Gerüste nach beiden Seiten um Gerüstbreite frei, so daß ein Walzen"vechsel sowie die Einstellung des Kalibers mit mehreren ArbeitsleoIonnen. schnell und bequem vonstatten geht. Nach erfolgtem Walzenwechsel wird die Grundplatte f mit den. Vertikalgerüsten d wieder eingehängt und der Klemmbalken 1z mittels des Handrades i wieder in Klemmstellung gebracht, womit alsdann das Reduzierwalzwerk wieder gebrauchsfähig ist.
• An dem Erfindungsgedanken wird nichts geändert, wenn die Anordnung der beiden Grundplatten zueinander in anderer Weise erfolgt. Es können auch mehrere Grundplatten mit aufmontierten Gerüsten Verwendung finden. Wesentlich ist immer, daZ durch einfache Bauart die einzelnen Gerüste abwechselnd ineinandergeschachtelt liegen, wodurch ein schnelles Auseinanderbringen der ungeraden und geraden Gerüstzahlen ermöglicht und somit ein Walzenwechsel wie auch die Einstellung des Walzkalibers wesentlich erleichtert wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus mehreren um go° versetzt zueinander angeordneten Gerüsten bestehendes Reduzierwalzwerk, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Horizontalgerüste (a) mit ihren Antrieben (b) wie auch die Vertikalgerüste (d) mit ihren Antrieben (e) unabhängig voneinander auf verschiedenen Grundplatten (c, f) aufgebracht sind, wobei wenigstens eine der Grundplatten. (f) aus dem Walzwerk entfernbar ist und durch ihre Entfernung die von ihr getragenen Gerüste (d) aus dem Bereich der von der anderen Grundplatte (c) getragenen Gerüste (a) kommen, womit sämtliche Gerüste (a, d) um Gerüstbreite voneinander getrennt werden..
2. 2. Reduzierwalzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die aus dem Walzwerk entfernbare Grundplatte, beispielsweise die- idie Vertikalgerüste (d) tragende Grundplatte (f), in einer Führung, beispielsweise in einem Prisma (g), lösbar eingehängt ist.
3. 3. Reduzierwalzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, -daß die lösbar eingehängte Grun:dpatte (f) durch einen durch Handrad (%) od. dgl. einstellbaren Klemmbalken (h) befestigt ist.