DE919528C - Walzenwechselrahmen fuer Walzgerueste - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine besondere Ausführungsart des Walzenwechselrahmens nach dem Patent 911 602. Es ist öfters wünschenswert, daß man in ein Walzgerüst Walzen einlegen kann, deren Ballenlänge kürzer ist als die normal zur Verwendung kommende, sei es, daß bei dem einen oder anderen Walzprofil die Durchbiegung oder Beanspruchung der Walzen mit den normalen Ballenlängen zu groß wird oder daß man an ein neues Walzgerüst, das man, um genügend große Profile unterzubringen, für eine möglichst große Ballenlänge beschaffen will, auch noch die Anforderung stellt, daß die Benutzung von noch vorhandenen kürzeren Walzen auch möglich sein soll, ohne daß daß man zu diesem Zweck die Walzenständer näher zusammenschieben muß, weil sonst ja die normalen Ständerquerverbindungen gegen kürzere ausgetauscht und die Ständer von den Sohlplatten gelöst werden müßten, was sehr umständlich ist. Nach der Erfindung ist es möglich, in ein Gerüst auch Walzen mit kürzerer Ballenlänge als normal einzubauen, ohne die Walzenständer zu verschieben.

Die Erfindung besteht darin, daß bei dem Walzenwechselrahmen für Walzgerüste nach dem Hauptpatent, dessen senkrechte, als Träger der Hundebalken nebst Walzarmaturen dienende Rahmenleisten neben den Gerüstfenstern an den Ständerinnenseiten lösbar befestigt und mit haken-

förmigen Nasen zum Unterfassen der Walzeneinbaustücke beim Ein- und Ausbau der Walzen versehen sind, bei Verwendung von an sich bekannten, mit den Walzen parallel laufenden Hilfstraversen zur Lagerung der Einbaustücke der Ober- und Unterwalze für den Einbau von Walzen auch kürzerer Baulänge die in die Gerüstfenster eingreifenden oberen hakenförmigen Nasen der Rahmenleisten als Auflager für die Einbaustücke

ίο einer über der Unterwalze liegenden Walze ausgebildet sind.

Bei einer besonderen Ausführungsart der Erfindung für Triowalzwerke mit die Einbaustücke der Mittelwalze gegen die Ständerkappe in bekannter

Weise verriegelnden Stützstücken sind die Stützstücke U-förmig ausgebildet und zwischen den Rahmenleisten geführt.

Es ist auch schon eine Einrichtung für die Verwendung von Walzen mit kleinerer Ballenlänge in Walzgerüsten mit größerem Ständerabstand bekannt, bei der zur Lagerung der kürzeren Walzen gekröpfte Einbaustücke vorgesehen sind, die durch parallel zu den Walzen verlaufende Traversen miteinander verbunden sind. Diese Lösung ist aber mit dem Nachteil behaftet, daß die Vertikalkräfte der Oberwalze wohl von einer Anstelltraverse übertragen werden, die Horizontalkräfte aber durch die gekröpften Einbaustücke nur zum Teil auf die Ständer übergeführt, zum Teil aber von den gekröpften Balken zwischen den Einbaustücken aufgenommen werden sollen. Da die Balken jedoch leicht verschiebbar in die Einbaustücke, die bei Lagerverschleiß nachstellbar sein müssen, hineinragen, können die Einbaustücke nebst Walzen nicht fest in den Gerüstständern geführt sein. Folgeerscheinungen hiervon sind beispielsweise das Schränken der Oberwalze gegen die Unterwalze und unüberbrückbare Schwierigkeiten für die Erzeugung maßhaltigen Walzgutes.

Durch die feste Verbindung der Walzarmaturleisten mit den Gerüstständern nach der Erfindung ist der Vorteil gewahrt, daß die auf die Hundebalken wirkenden Stöße nicht auf die Einbaustücke und die Walzen übertragen werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für ein Triowalzgerüst dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Schnitt nach der Linie a-a der Abb. 2,

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie b-b in Abb. 1,

Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie c-c für kürzere Ballenlänge und

Abb. 4 einen Schnitt nach Linie d-d in Abb. 1 für

den Einbau einer Walze mit normaler Ballenlänge.

Mit i, 2 und 3 sind die Walzen bezeichnet, mit 4 die Walzenständer. 5 und 6 sind die Ständer- bzw. Ständerkappenquerverbindungen, 7 ist das Einbaustück der Unterwalze, 8 und 9 sind die Einbaustücke der Mittelwalze, 10 ist das Einbaustück der Oberwalze, 11 eine zwischen den beiden Ständern liegende Traverse zur Aufnahme der unteren Einbaustücke, die von den unteren Druckschrauben 12 getragen sind. Mit 13 sind die an der Innenseite der Ständer befestigten Walzarmaturleisten bezeichnet, die mit Aussparungen zur Aufnahme der Walzbalken versehen sind. Diese beiden Leisten sind durch untere und obere Querverbindungen 14 und 15 verbunden und mit Keilen 16 an dem Walzgerüst festgehalten. Sie stützen sich auf Verstärkungen 17 des Walzenständers ab und tragen obere winkelförmige Ansätze 18, auf welche sich die unteren Einbaustücke der Mittelwalze 2 auflegen, und untere winkelförmige Ansätze 24, welche beim Anheben des Armaturleistenrahmens unter die Traverse 11 mit den Einbaustücken 7 der Unterwalze 3 fassen. Die Abstützung der oberen Einbaustücke 9 der Mittelwalze erfolgt durch ein U-förmiges Stützstück, bestehend aus zwei Armen 19 und der mit der Anstelltraverse 22 gleichlaufenden Traverse 20. Diese Querverbindung stützt sich an Druckschrauben 21 ab. Die oberen Einbaustücke 10 der Oberwalze liegen in der Traverse 22, die sich gegen die Anstellschrauben 23 abstützt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Walzenwechselrahmen für Walzgerüste, dessen senkrechte, als Träger der Hundebalken nebst Walzarmaturen dienende Rahmenleisten neben den Gerüstfenstern an den Ständerinnen-Seiten lösbar befestigt und mit hakenförmigen Nasen zum Unterfassen der Walzeneinbaustücke beim Ein- und Ausbau der Walzen versehen sind, nach Patent 911 602, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von an sich bekannten, mit den Walzen parallel laufenden Hilfstraversen zur Lagerung der Einbaustücke der Ober- und Unterwalze für den Einbau von Walzen auch kürzerer Baulänge die in die Gerüstfenster eingreifenden oberen hakenförmigen too Nasen (18) der Rahmenleisten (13) als Auflager für die Einbaustücke einer über der Unterwalze liegenden Walze ausgebildet sind.

2. Walzenwechselrahmen nach Anspruch 1 für Triowalzwerke mit die Einbaustücke der Mittelwalze gegen die Ständerkappe verriegelnden Stützstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstücke (19, 20) U-förmig ausgebildet und zwischen den Rahmenleisten (13) geführt sind. ito

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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