DE591883C

DE591883C - Universalwalzwerk

Info

Publication number: DE591883C
Application number: DEV28861D
Authority: DE
Original assignee: Arbed SA
Current assignee: Arcelor Luxembourg SA
Priority date: 1932-11-20
Filing date: 1932-11-20
Publication date: 1934-01-29

Description

Universalwalzwerk Es gibt Walzprofile, die nur unter Zuhilfenahme von Vertikalrollen hergestellt werden können, die zwischen ein horizontales Walzenpaar eingebaut sind. So werden z. B. diese Vertikalrollen verwendet zum Walzen von Rillenschien(2i1, verschiedenen Spundwandeisen, Yarallelflanschträgern u. a. m.
Diese (Zollen haben vielfach sehr großen Walzdrücken standzuhalten, und ihr Verhalten beeinflußt in hohem N-Iaße die Genauigkeit des Profils. Ihr Einbau in gewöhnliche Walzgerüste muß also fest und sicher sein und gleichzeitig eine genaue Einstellung nach allen Richtungen gewährleisten.
Diesen Anforderungen genügen die bestehenden Einrichtungen nur teilweise. Die bekannten Einrichtungen bestehen darin, daß man die kastenförmig ausgebildeten Rollenträger zwischen verstärkten Walzbalken lagert. Der auf die Rollen wirkende Walzdruck wird entweder, wie es z. B. für Rillenschienen bekannt ist, mittels der Rollenträger auf an den Walzen vorgesehene Widerlagränder übertragen oder -in noch einfacherer Ausführung auf die Ständersäulen selbst. Es versteht sich von selbst, daß diese Art der Lagerung bei starken Rollendrucken die an einen festen, sicheren und allseitig nachstellbaren Einbau zu stellenden Bedingungen nicht erfüllt, sowohl wegen der ungenauen Auflagerung auf den Walzbalken wie wegen des Verschleißes der aneinander gleitenden Widerla.gflüchen als auch wegen der durch Biegung und Federung der nicht für diese Art Belastung vorgesehenen Walzenständer.
Die Erfindung erstreckt sich auf eine Einrichtung, welche die an den Umbau eines gewöhnlichen Walzengerüstes in ein Universalgerüst zu stellenden Bedingungen vollständig erfüllt. Diese wird dadurch erreicht, daß die die senkrechten Rollen tragenden Träger in einen geschlossenen starren Rahmen ciagebaut werden, welcher als ein waagerecht liegendes Walzgerüst angesprochen werden kann und welcher die entstehenden waagerechten Kräfte ganz in sich aufnimmt. Dadurch kann der Rahmen wegen seiner geschlossenen Bauart als ein Stück in das Walzgerüst eingelassen und eingebaut werden. Die Vertikalrollenträger mit Rollen und Anstellvorrichtung können schon voraus eingebaut sein.
Der geschlossene Rahmen wird an seinen beiden Enden z. B. mittels zapfenartiger Ansätze in das Walzgerüst eingebaut. In dieser Ausführungsform wird er in seiner Lage durch Festspannen mittels der Ständerdruckschrauben gegen am Walzenständer befindliche Ansätze oder gegen Unterbaustücke der Unterwalze festgehalten.
Gemäß der Erfindung trägt der Rahmen die Anstellvorrichtungen für die senkrechten Rollen und gewährleistet so ein genaues und einfaches Anstellen. dieser Rollen.
In der Zeichnung ist die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung schemafisch dargestellt. Abb. i zeigt diese in Vorderansicht, und zwar die linke H:ilfte in Außenansicht, die rechte Il:ilfte nach einem durch A -R in Abt). a gelegten Schnitte. Abt). = zeigt die Draufsicht nach dein Ableben der Ober,#valze und Abb. j eine Seitenansicht nach dein -Schnitte C-D in Abb. i Abb. l stellt die Einrichtung nach einem durch li-F in Abb. i gelegten Schnitt dar.
Die Abt). i bis 1 zeigen in schematischer Darstellung das in sich geschlossene Rahmengerüst a, welches die Vertikalrollen c aufnimmt, die nach bekannter Ausführung in kastenförmig ausgebildeten Trägern h gelagert sind. Die Rollenträger b stutzen sich zur Bestimmung des Rollenabstandes mittels der Anstellkeile d gegen <las Rahmengerüst a. Die weitere waagerechte Abstützung und Anstellung der senkrechten Rollen geschieht durch in Langlöchern gleitende Bolzen e, gegen welche die Rollenträger B mittels Stellschrauben j festgeklemmt sind. Die senkrechte Einstellung der Rollen geschieht durch U nterlagplatten g, Keile h und Gegenkeile i gegen die Querverbindung des Rahmens a.
Der Rahmen a stützt sich mittels besonderer, an beiden Enden befindlicher Ansätze auf im @\'alzenständer befindliche Vorsprünge k. Auf die Ansätze stützen sich die Oberbaustücke l mittels der Anstellkeile m. Der Rahmen wird also in seiner Höhenlage zu den Horizontalwalzen durch die Druckschrauben festgehalten. Mittels Unterlegplättchen zwischen den Vorsprüngen k und den Ansätzen und mittels der Keile rrr ist es möglich, den Rahmen und folglich auch die eingebauten Rollen in ihrer Höhenlage zu verstellen, ohne dadurch die Lage der I lorizontaiw:ilzeir zu beeinflussen. Die :1irs:itze beiderseits des Rahmens a sichern durch ihr geti;iues I';issen zwischen den St:in(lers:iuleri den Ralirnen gegen eine Verschiebung in der Walzrichtung. Hingegen kann, eine gewisse Verstellung des ganzen Rahmen., parallel zrr den Walzenachsen bestehen bleiben. so dal3 sich etwaige Ungleichheiten (ler @@'alzrlrurl:e beider Vertikalrollen ausgleichen lassen.
Es hat sich durch Versuche gezeigt. daß mittels dieser Einrichtung in gewiilinliche Walzengeraste eingebaute Vertikalrollen ein genaues Profil und eine leichte Anstellung ergeben.

Claims

PATENTANSPRUCII: Universalwalzwerk, bestehend aus eincrn gewöhnlichen Walzgerüst und zwei Tr;igern für die senkrechten Walzen. deren Schubkr:ifte von besonderen Hilfstr;igerti unter Entlastung der \Valzenständer aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daB die Träger der senkrechten Walzen in einem geschlossenen, starren Rahmen gelagert sind, der an seinen beiden Enden, z. B. mittelZzapfenartiger Ansitze, in (las Walzgerüst eingebaut ist und der auch die Anstellvorrichtungen für die senkrechten Walzen trägt.