-
Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Vergaser und Zündkerze In dem Patent
849,624 ist eine Zweitakt-Bren.nkra,ftmaschine mit Vergaser und Zündkerze und, mit
Einführung einer bestimmten Spülluftmemge vor der Kraftstoff-Luft-Gemischmenge in
den Arbe@itszylinder geschützt, bei welcher zum Fördern der Spülluftmenge :in: dem,
Zylinder eine Spülluftkolben, pumpe und zum Fördern des Kraftstoff-Luft-Ge:-misches
in den Zylinder eine Kurbelkastenpumpe dient und bei weilcher für Spülluft und Gemisch
getrennte Kanäle und' Einlaßschlitze vorgesehen sind, von denen die Gemischkanäle
erst in der Nähe oder nach dem unteren, Totpunkt des Arbeitskolbens aufgesteuert
werden. Der spätere Beginn der Einführung des Kraftstoff-Luft-Gemisches aus der
Kurbelkastenpumpe in denArbeitszylinder wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
durch die als Drehschieber ausgebildeten Gegengeiwichte der Kurbelwelle gesteuert.
Die Arbeitszylinder sind. mit Umkehrspülung für die Spülluft aus der Spülluftkolbenpumpe
ausgebildet, bei der Spü lkanäle- auf beiden Seiten neben den Ausla3kanälen angeordnet
sind; und. die Spülluft auf die den. Auslaßkänälen gegenüberliegende Zylinderwand'
richtenn. Auch die Spülkanäle für das Einströmen des Kraftstoff-Luft-Gemisches aus
dem Kurbelkasten erzeugen eine Umkehrspülströmung. Sie liegen, auf beiden Seiten
des Zylinders neben den Spülluftkanälen nach der den Auslaßkanälen gegenüberliegenden
Zylinderwand zu.
-
Durch die zusätzliche Spülluftpumpe wird eine Luftmenge vor dem Kraftstaff-Luft-Gemisch
in: den. Zylinder eingeführt, die etwa so groß ist wie die
größte
Fördermenge-der Kurbelkastenpumpe. -Eiri Teil der zuerst in den Zylinder einströmenden..
Spülluftmenge tritt während des Spülvorganges durch die Auslaßkan@äle in, .diel.
Auslaßleitung..ein, . während die später einströmende Kraftstoff-Luft-Gem.ischmenge
fast -volls.tändig im Zylinder bleibt. . Diet'neuer-'E, rfinidung liegt d'arin.,
solche Kurbelkastenmoto,ren, die eine zusätzliche Spülluftpumpe besitzen, mit schwerer
verdampflichen Kraftstoffen als Benzin; beispielsweise mit Petroleum, d. h: Schlepperkraftstoff,
oder Gasöl, d. h. Dieselkraftstoff, zu betreiben. Bisher hat man bei Kurbel-. kasten-Otto@Motoren
mit Vergaser von. der Ver-, Wendung schwerer verdämpflicher Kraftstoffe meist abgesehen;,
da der Nachteil eintrat, da,ß K raftstoffteile des schwer verd'ampflichen Kraftstoffes,
die noch während des Spülvorganges mit dem Spülgemisch in die Ausla,ßleitungen
gelangen, dort nur unvollkommen oder überhaupt ndcht.verbranut sind, da nur wenig
Frischgemischluft in der, Auspuffleitung für deren Verbrennung zur Verfügung stand.
Solche Motoren haben bei: Verwendung beispieilsweis.e von Gasöl .einen stark rä.uch@nden
Auspuff, starke Kondensatbildung in der Auspuffleitung und ein schnelles Zusetzen:
der Auspuffleitung und der Auspuffschlitze durch Ruß und. 01-kohle gezeigt.
-
Motoren. nach der Erfindung mit zusätzlicher Spülluftpumpe! erhöhen
die. in denn Auspuffkanülen und in der Auspuffleitung verfügbare Frischluftmenge
gegenüber normalen Kurbelkästenmotoren ohne Zusatzpumpe um ein. Mehrfacheis, infolgedessen.
ist in ,der Auspuffleitung ein Luftüberschuß für die Verbrennung von Kraftstoff
und auch Schmieröldämpfen vorhanden, wodurch bei den hohen Abgastemperaturen solcher
Otto.--Motoren eine restlose Verbrennung des schwer verdampflichen Kraftstoffes
und der Schmieräldämpfe durch diese zusätzlichen: Spülluftmengen. vorhanden ist.
Die Wirkung davon ist, daß die Auspuffleitung sich nicht mehr zusetzt, kein Rauch
aus Kraftstoff und Schmieröldämpfen der Auslaßlei:tung entweicht; und daß, sich
auch die, Auslaßkanäle nicht zusetzen, da diese bei der hohen, Temperatur un.d'
der vo,rhandenen Frischluft-Überschußmenge sich ebenfalls durch die Verbrennung
von Ruß und Ölkohle dauernd selbst reinigen. Dadurch ist der lästige Aüspuffräuch
bei Zweitäl@t-Kurbelka@tenriiotoren sowohl bei Benzinbetrieb als auch insbesondere
bei Gasölbetriob, beseitigt und die, Verschmutzung der Auspuffleitung und der Auspuffkanäle
auch bei angestrengtem Dauerbetrieb, vermieden.
-
Auf diese Weise ist durch diel Zusatzluftpumpe nicht nur eiri:ej Leistungssteigerung
und Verminderung des Kraftstoffverbrauches des Kurbelkasten-Otto-Motors durch die
Luftvorspülung erreicht, sondernt auch die Möglichkeit, schwer verdampfliche, d.
h. billige Kraftstoffe einwandfrei zu verbrennen, ohne daß dabei schwere und teure
Motoren, wie sie bei Dieselbetrieb zwangsweise sich ergeben, nötig sind.
-
Die Erfindung ist für Fahrzeugmotoren, für Straßenfahrzeuge, landwirtschaftliche
Schlepper und -sta:tionäre Motären von Bedeutung. Sie ist .für Luft- und Wasserkühlung
geeignet.
-
Im folgenden wird die Erfindung eines Zweizylinder-Reihenmotors an
Hand von Abbildungen beschrieben.. Es- zeigt Abb-. i einen senkrechten: Längsschnitt
eines "-Z@ve@izylinde.r-Reihenmotors, Abb.2 einen waagerechten. Schnitt durch die
Arbeitszylinder in Höhe der Spül- und Ausla:ßkanäle, Abb. 3 einen Querschnitt durch
den Motor zwischen den. Arbeitszylindern und durch die doppelt wirkende; Spülluftpumpe
bei innerer Totpunktstellung des Spülluftpumpenkolbens, Abb-.4 den Spü.lluftpumpenkolben
bei seiner äußeren Totpunktstellung, Abb,. 5 einen waageerechten Längsschnitt des
Motors durch die Spülkanäle der Arbeitszylinder und durch die Spülluftpumpe, woraus)
die Verbindungskan:äle für .dien Spülluft der beiden, Spüllu.ftpumparnseiten zu
den beiden Arbeitszylindern zu ersehen sind. - ' In Abb. i ist i der linke und 2
der rechte A.rheitszylinder, 3. der linke und 4 der rechte Arbeitskolben. Der Arbeitskolben.
3 ist in der oberen: und -der Arbeitskolben 4 in der unteren Totpunktstellung gezeichnet.
5 isst der Zylinderkopf. 6 der Verbrennungsraum, 7 die Kurbelwella und 8 das Schwungrad.
9 ist der linke Kurbelkasten für den Arbeitszylinder i und io der rechte Kurbelkasten
für den Arbeitszylinder 2. i i ist der linkes und 12: der rechte Kurbelzapfen. 13
sind Gegengewichte des linken und 14 diel des rechten. Arbeitszylinders. 15 ist
der Exzenter und 16 die Exz.enterstanget für die Spülluftpumpe. Der Exzenter ist
zwischen beiden Kurbelkasten angeordnet. 17 ist die gemeinsame Saugleitung für das
Kraftstoff-Luft-Gemisch zwischen, dem Vergaser und' den Saugschlitzen 18 der Arbeitszylinder
für den Kurbelkasten. i9 ist die Zündkerze. 2o ist der Raum für den Exzenter und
die Exzenterstange. 21 ist ein Gehäuse für das Unterbringen. von Lichtmaschine,
Anlasser und Zündverteiler.
-
In Abb.2 sind 22 die Auslaßllcanäle des linken und 23 die des rechtem.
Arbeitszylinders. 24 sind die Spülschlitze für diel Spülluft und 25 die Zuleitungskanäle
für die Spülluft, die den Auslaßkanälen bemachbart sind. z6 sind die Spülschlitze
für das Kraftstoff-Luft-Gemisch und 27 die Zuleitungskanäle für das Kraftstoff-Luft-Gemisch,
die senkrecht nach unten auf die umlaufenden Gegengewichte verlaufen und von diesen
gesteuert werden.
-
In Abb.3 ist 17 die Saugleitung und 18 sind die Saugschlitze für den,
Einlaß des Kraftstoff-Luft-Gemisches in, derü Kurbelkasten. 28 ist der Vergaser
und; 29 diel Vergaser-Drosselklappe. Durch den Vergaser -,vird schwer verdampflicher
Kraftstoff mit der Saugluft gemischt. 15 ist wieder der Exzenter und 16 die Exzenterstange
der Spülluftpumpe und 30 der doppelt wirkende Spülluftpumpenkölben. Er befindet
sich hier in. der inneren Totpunktstellung. 31 ist die! Führung des Purnpenkolbens
und 32 die Pumpenzylinderwand. 33 ist der
Saugschlitz der Pumpenzylinderwa.nd,
der vom Spülpumpen.kolben geöffnet und geschlossen. wird und für beide Spülpumpe!n.seiten.
wirksam ist. 3.1 ist die Saugluftleitung zu diesem Schlitz und 35 die Drosselklappe
für die Reglung der Spülluftmenge. Die Spülluftd-ro,sse.lklappe 35 und die Vergaserdrosselklappe-
29 sind durch das Verbindungsgestänge, 36 gekoppelt.
-
Ini Abb. 3 hat der Spülpumpenkodben die Saugschlitze 33 für den Einlaß
der Spülluft in den äußeren Spülluftpumpenraum geöffnet. Bei der durch Pfeil angegebenen.
Drehrichtung der Kurb,lwelle und der gezeichneten inneren Totpunktstellung des Spülpumpenkolbens
sind die Kurbelzapfen I i und 12 der Arbeitszylinder in der gezeichneten Stellung.
Die Totpunktstellungen des Pumpenkolbens erfolgen um einen: Drehwinkel der Kurbelwelle
von o bis 3o Grad später als die Totpunktstellungen der Arbeitskolben. Die Innenseite
der Spülluftpumpe arbeitet mit dem Arbeitszylinder 2 zusammen. und: die Außenseite
mit dem Arbeitszylinder I. 37 ist der äußere Deckel der Spülluftpumpe.
-
In Abb. d. ist der Spü.lpumpenkolben.3,o in. seiner äußeren Totpunktstellung
gezeichnet und hat dabei den Saugschlitz 33 für den Ein.laß der Spülluft in den
inneren: Pumpenraum freigelegt.
-
In Abb. 5 sind auf der linken Seite die beiden Arbeitszylinder I und
2 in Höhe der Spülschlitze geschnitten. In der Mitte der Abbildung ist ein tiefer
liegender Schnitt in Höhe des unteren Endes der Arbei.tszylin.der gezeigt und auf
der rechten Seite der Abbildung der noch tiefer liegende Schnitt durch die Mitte
der Spülluftpumpe. Man steht hier deutlich, wie die innere Spülluftpumpenseite mit
dem Arbeitszylinder :2 und die äußere Spülluftpumpenseite mit dem Arbeitszylinder
r zusammeaiarbeitet. 24 sind wieder die Spülluftschlitze und 25 die Zuleitungskanäle
für die Spülluft, 27 die' Zuleitungskanäle für das. Kraftstoff-Luft-Gemisch. Der
Spü lluftpumpenkodben.3o befindet sich in, der inneren Totpunktstellung.
38 ist ein, Zuleitungskanal für die Spülluft von der inneren Spülluftpumpenseite
zu dem Arbeitszylinder 2. 39 ist ein Zuleitungskanal für die Spülluft von der äußeren
Spülluftpumpenseite zu dem Arbeitszylinder I. Die, Zuleitungskanäle 38 und
39 und die, Spülluftkanäle: 25 der Arbeitszylinder haben einen solchen Rauminhalt,
da.ß sie als Toträume der Spülluftko.lbenpumpe dein, nötigen. Spülluftdruck ergeben.