DE4007466A1 - Spuel- und schmierverfahren fuer hubkolbenmotoren - Google Patents
Spuel- und schmierverfahren fuer hubkolbenmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spül- und Schmierverfahren für
Hubkolbenmotoren mit Kurbelkammergebläse.
Derartige Zweitaktmotoren mit Schlitzsteuerung haben nur drei
bewegte Teile (Kolben, Pleuel, Kurbelwelle) und finden deshalb
vielfältige Verwendung.
Zwei Kriterien machen ihm jedoch im Besonderen zu schaffen. Zum
Einen erhöhen die Spülverluste den Kraftstoffverbrauch und
bescheren einen hohen Anteil unverbrannter Kohlenwasserstoffe
im Abgas, zum Anderen ist da die Verlustschmierung. Das Öl zur
Schmierung muß dem Benzin beigemengt werden, weil das Kurbel
gehäuse vom Frischgas durchflossen wird. Es gelangt somit auch
in den Brennraum und verbrennt aber nicht vollständig.
Aus der Sicht des Erfinders gilt es im Besonderen in diesen
Bereichen Verbesserungen oder Lösungen zu suchen, ohne daß dabei
das einfache Grundprinzip, wo ein Kolben in zwei Maschinen -, im
Brennraum und im Spülgebläse Arbeit verrichtet, aufgegeben wird.
Es läßt sich beim Ladungswechsel nicht vermeiden, daß dort wo
die Gasströme aufeinander treffen, sich Frischgas und Abgas
vermischt und somit entweder Restgas der vorigen Verbrennung im
Brennraum verbleibt oder Frischgas unverbrannt den Auslaß
verläßt. Ein Lösungsvorschlag wäre hierfür eine Art Schicht
spülung, d.h. daß einströmende Frischluft eine Zwischenschicht
zum Restgas und dem nachfolgenden Kraftstoff-Luftgemisch bildet
und teils mit dem Restgas ausströmt und teils im Brennraum
verbleibt, wo es sich mit dem Gemisch vermengt.
Es ist bekannt, daß bei gemischverdichteten Zweitaktmotoren
schon eine Schichtung der Gase angewandt wurde, welche je eine
Ladepumpe für Luft und Gemisch vorsah, wobei die Luftladepumpe
mit zeitlichem Vorsprung füllte bzw. spülte.
Bei der zugrunde liegenden Erfindung sollte hierfür das Kurbel
kammergebläse ausreichen, welches jedoch bei gleichem Hub mehr
Luft und Gemisch liefern muß, als die normale Kolbenunterseite
fördern kann. Hierfür bietet sich der Stufenkolben an. Er glei
tet in einem Zylinder mit zwei verschiedenen Bohrungen auf und
ab und verrichtet hierbei in drei Räumen -, im oberen Brennraum,
im unteren Spülgebläse und im mittleren Ringzylinder Arbeit.
Das Zweitaktspiel im Brennraum und im Ringzylinder läuft dabei
phasengleich - und zum Spülgebläse 180 Grad phasenversetzt ab.
Der Zylinder mit der kleineren Bohrung und einer Anzahl von
Einlaß- bzw. Auslaßschlitzen bildet den Brennraum, welcher oben
durch den Zylinderkopf begrenzt ist. Die größere Zylinderöffnung
weist zur Kurbelkammer und der mittlere Übergang von der
größeren zur kleineren Bohrung ist der Ringzylinderkopf. Das
Verhältnis beider Zylinderbohrungen zueinander und zum Hub wird
bei der Konstruktion den motortypischen Erfordernissen angepaßt.
Da der Zweitaktkolben von Haus aus höher ist als der Hub, um bei
OT die Schlitze noch genügend abdecken zu können, wird der
Stufenkolben und damit der Zylinder nur geringfügig länger.
Werden die Wälzlager für Kurbelwelle und Pleuel gekapselt,
bietet dieses Dreikammerprinzip eine weitere Lösung, indem im
Ringzylinder die Schmierung und eine zusätzliche Kühlung von
Kolben und Zylinder erfolgt und dem Vergasergemisch kein Öl
beigemengt wird. Nachdem sich das Schmiervolumen im Ringzylinder
fortwährend zwischen seinem Minimal- und Maximalwert verändert,
erscheint eine Gemischschmierung aus Öl und Luft, welche im
Ringzylinderkopf aus- und zwischengekühlt einströmt von Vorteil.
Überströmkanäle bilden die Gasstromverbindungen zwischen dem
Kurbelkammergebläse und den Einlaßschlitzen und sind außerhalb
des Zylinders angeordnet. Das Gemisch vom Vergaser gelangt über
Membranen in die Kurbelkammer. Für die Schichtspülung sind in den
Kanälen unmittelbar bei den Brennraumeinlässen Lufteinlaßschächte
mit nach innen gerichteten Membranzungen angebracht. Während des
Ansaughubes im Gebläse gelangt somit Gemisch in die Kurbelkammer
und Luft in die Kanäle, welche dem zurückweichenden Gemisch der
vorherigen Spülung bzw. Ladung Richtung Kurbelkammer folgt. Nach
Freigabe der Einlaßschlitze durch den abwärts gleitenden Kolben,
wird diese vorverdichtete, mehr oder weniger lange Luftsäule als
Zwischenschicht vor dem nachströmenden Gemisch in den Brennraum
gedrückt. Anordnung, Einströmwinkel, Querschnitt etc. der
Überströmkanäle sind auf den Motor mit Gebläse abgestimmt.
Stau-, Drosselklappen o.ä. regeln an den Lufteinlässen bzw.
am Vergaser die Gemischqualität, Gasstrommenge, das
Volumenverhältnis von Luft zu Gemisch u.a.m.
Bei Dieselmotoren oder Ottomotoren mit Benzineinspritzung fördert
das Gebläse statt des Gasstromes aus Luft und Gemisch nur Luft.
Das Stufenkolben-Konstruktionsprinzip mit Kurbelkammergebläse
eignet sich durch die optimal zu bestimmenden Luftdurchsätze im
Besonderen auch für die Gleichstromspülung und zwar sowohl nach
dem gemischverdichteten Schichtspülverfahren wie für Einspritzer.
Es ist zu berücksichtigen, daß im Ringzylinder andere Druck
verhältnisse herrschen als in der Kurbelkammer. Ein besonderes
Augenmerk gilt deshalb der Gasabdichtung im untersten Bereich
des Brennraumzylinders, zwischen den Ein- bzw. Auslässen und dem
Ringzylinder, um ein Entweichen von Öl zwischen dem Kolbenschaft
und der Zylinderbüchse in die Schlitze zu verhindern.
Die Schmierung als auch Kühlung im Ringzylinder, gepaart mit dem
höheren Luftaufwand beim Ladungswechsel, hebt die Grenze für die
Höchstleistung, welche ja beim Zweitaktmotor in hohem Maße von
der höchstzulässigen Kolbentemperatur abhängt.
Auslaßsteuerungen oder unsymmetrische Gaswechseldiagramme durch
Dreh- oder Nachladeschieber können das Drehzahl-Drehmoment
verhalten verbessern und ermöglichen ein Nachladen.
Das Spül- bzw. Schichtspülverfahren mit doppelwirkendem Stufen
kolben ist natürlich auch auf Motoren mit starrer Kolbenstange
und Stopfbuchsenabdichtung im unteren Zylinder übertragbar,
beispielsweise als Einzylinder mit Gleitschuh und Kreuzkopf oder
in 180 Grad-V-Anordnung mit Kulissen- bzw. Kurbelschlaufentrieb,
indem der untere und größere Arbeitsraum mit der Kolbenstange
die Funktion des Kurbelkammergebläses übernimmt und für alle
unter Anspruch 1-7, beschriebenen Verfahren Anwendung finden
kann. Der Ringzylinder dann sowohl als Schmiervolumen, als auch
als Spülluftgebläse dient.
Ein weiteres Schichtspülverfahren bietet das Dreikammerprinzip,
indem der Ringzylinder als Gebläse für die Spülluft - und die
Kurbelkammer als Gebläse für die Gemischschmierung dient. Der
Kolben ist hierbei nahe der Bolzenlagerung mit einem zweiten
Boden versehen, welcher den oberen Kolbeninnenraum zur Kurbel
kammer abdichtet. Dieser Raum dient als Tot- bzw. Pufferraum,
und steht über eine Anzahl von Öffnungen (Schlitzen) im Kolben
schaft mit dem Ringzylinder in Verbindung. Durch Membraneinlässe
gelangt Gemisch vom Vergaser in die Kurbelkammer und Luft in den
Ringzylinder. Die Kolbenschlitze passen nach Anzahl und Platz
ierung bei OT auf die Brennraum-Einlaßschlitze. Nachdem das
Arbeitsspiel in beiden Gebläsen 180 Grad phasenversetzt abläuft,
wird bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens in der Kurbelkammer
bis kurz vor OT Gemisch angesaugt, während im Ringzylinder Luft
vorverdichtet wird und in den Kolbeninnenraum entweicht. Zu
Anfang der Überschneidung von Kolben- und Einlaßschlitzen
beginnt die Luft aus dem Kolben in die Einlässe zu strömen
und drängt das entspannte Gemisch in den Überströmkanälen
Richtung Kurbelkammer zurück. Bei der Abwärtsbewegung wird im
Ringzylinder Luft angesaugt. In der Kurbelkammer erfolgt die
Vorverdichtung des Gemisches und der Luft in den Kanälen. Nach
Freigabe der Einlaßschlitze erfolgt die Spülung, wobei zuerst
die Luft als Zwischenschicht vor dem Gemisch einströmt. Dieses
Verfahren, für Umkehr-, Quer- und Gleichstromspülung geeignet,
sollte das Ausströmen unverbrannten Gemisches verhindern,
während die Schmierung nach der Mischungsschmierung erfolgt.
Schließlich wäre da noch die Überlegung, das Schmier- und Spül
verfahren auf den kleineren Viertaktmotor mit ein bis zwei
Zylindern zu übertragen, d.h. für solche Motoren, wo eine andere
Aufladung aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll erscheint.
Das Konstruktionsprinzip ist wie beim luftgespülten Zweitakt
motor mit Gleichstromspülung und Ringzylinderschmierung. Das
Kurbelkammergebläse drückt während eines Viertaktspieles von 720
Grad KW, neben dem ventilgesteuerten Gaswechsel, zweimal Luft im
UT durch die Schlitze in den Brennraum. Bei entsprechender
Abstimmung der Ventil-Steuerzeiten sollte dabei die Spülung,
innere Kühlung und insbesondere die Füllung im niedrigen
Drehzahlbereich verbessert werden.
Beim Vergasermotor ließe sich nach Einschätzung des Erfinders
hierbei eine Schichtladung ohne Einspritzung ableiten, indem
gut entzündbares Gemisch vom Vergaser durch die Ventile -
und Luft von unten durch die Schlitze einströmt.
Bei entsprechender Gasführung und Ausbildung des Verbrennungs
raumes z.B. mit einem Nebenbrennraum in welchem sich das Einlaß
ventil und die Zündkerze befindet, könnte das Luftverhältnis des
Gesamtgemisches reichlich abgemagert werden. Durch tangential
gerichtete Einlaßschlitze und den dadurch erzeugten Luftwirbel,
würde sich die Luft mit dem Gemisch im Hauptbrennraum gut
vermischen, während das Gemisch im Nebenbrennraum von dieser
Vermischung weitgehend unberührt bliebe.
Derartige Viertaktmotoren könnten natürlich statt des Stufen
kolbens, der Ringzylinderschmierung und des Kurbelkammergebläses
mit normalen Kolben und Druckumlaufschmierung unter Verwendung
einer separaten Ladepumpe betrieben werden.
Dies gilt auch im Besonderen für die Schichtspülung beim Zwei
taktmotor, wobei hier ein Hubkolbengebläse erforderlich ist.
Fundstellen über den Stand der Technik, von dem
die Erfindung ausgeht.
- a) Fachliteratur: Brockhaus - Naturwissenschaften und Technik.
Buschmann/Koessler - Handbuch der Kraftfahrzeugtechnik.
H. Th. Wagner, K. J. Fischer, J.-D. v. Frommann - Strömungs- und
Heinz Grohe - Otto- und Dieselmotoren. (Kolbenmaschinen.)
W.-D. Bensinger - Rotationskolben-Verbrennungsmotoren.
- b) Fachpresse.
- c) Fachmessen.
- d) Information der Patentanmeldungen des Deutschen Patentamtes.
Die vorteilhafte Wirkung der Erfindung gegenüber
dem Stand der Technik.
Mit dem Spül- und Schmierverfahren sollen bei Hubkolbenmotoren
mit innerer Verbrennung die Schadstoffe im Abgas bei deren
Entstehung verringert werden, bei gleichzeitiger Senkung
des Kraftstoffverbrauches.
Das Schmierverfahren ist hierbei nur Mittel zum Zweck.
Claims (9)
1. Spül- und Schmierverfahren für Hubkolbenmotoren mit innerer
Verbrennung, Stufenkolben und Kurbelkammergebläse nach dem
Zweitakt- und Viertaktverfahren in Ein- oder Mehrzylinder
anordnung. Der Stufenkolben gleitet hierbei in einem Zylinder
mit zwei verschiedenen Bohrungen auf und ab und verrichtet im
oberen Brennraum, im unteren Spülgebläse und im mittleren
Ringzylinder (Mantelring) Arbeit. Das Arbeitsspiel im Brenn
raum und im Ringzylinder läuft dabei phasengleich - und zum
Spülgebläse 180 Grad phasenversetzt ab. Der Zylinder mit der
kleineren Bohrung und einer Anzahl von Schlitzen bildet den
Brennraum, welcher oben durch den Zylinderkopf begrenzt ist.
Die größere Zylinderöffnung weist zur Kurbelkammer und der
mittlere Übergang von der größeren zur kleineren Bohrung ist
der Ringzylinderkopf. Die Spülung läuft nach der Dreikanal-
Konstruktion mit Membraneinlaß zur Kurbelkammer ab. Das
Verhältnis beider Zylinderbohrungen zueinander und zum Hub
wird konstruktionsmäßig den motortypischen Erfordernissen
angepaßt. Der Ladungswechsel kann somit bezüglich Luftdurch
satz den jeweiligen Anforderungen optimal angeglichen werden.
Anordnung und Verfahren nach Anspruch 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Ringzylinder bzw. über selbigen die Schmierung von Kolben,
Zylinder und Kolbenbolzenauge (evtl. auch des Pleuellagers)
erfolgt und die Kurbelwellenlager bzw. das Pleuellager aus
abgedichteten druckölgeschmierten Gleitlagern - oder gekap
selten Wälzlagern bestehen. Dem Vergasergemisch somit kein Öl
beigemengt zu werden braucht, und das Kurbelkammergebläse
auch für luftverdichtete oder luftgespülte Motoren - wie auch
als Ladepumpe Anwendung finden kann. Das Schmiervolumen sich
im Ringzylinder durch die Hin- und Herbewegung des Kolbens
fortwährend zwischen seinem Minimal- und Maximalwert verändert
und deshalb eine Gemischschmierung aus Öl und Luft sinnvoll
erscheint. Dieses Gemisch durch Zerstäuben mittels Unterdruck,
Einspritzung, mechanische Einwirkung o.ä. aufbereitet wird,
zwischen dem Ringzylinder und einem Ölbehälter, Gemisch
aufbereiter etc. zirkuliert und zwischengekühlt wird.
2. Luftverdichteter Zweitaktmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
Dieselmotoren und Ottomotoren mit Benzineinspritzung nach dem
Umkehr-, Quer- oder Gleichstromspülverfahren in Verbindung
mit der Ringzylinderschmierung auch mit Kurbelkammergebläse
betrieben werden, indem das Gebläse über Membranen Luft
ansaugt und in die Einlaßschlitze drückt.
3. Gemischverdichteter Zweitaktmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringzylinderschmierung eine Schichtspülung nach der
Umkehr-, Quer- oder Gleichstromspülung mit dem Kurbelkammer
gebläse ermöglicht. Dieses Verfahren während des Spülvorganges
eine Vermischung von Vergasergemisch und Abgas verhindern soll,
da zu Beginn des Ladungswechsels durch die Einlaßschlitze erst
eine zu bestimmende Menge Frischluft einströmt und eine
Zwischenschicht zum nachströmenden Gemisch bildet. Dies erfin
dungsgemäß dadurch erreicht werden soll, indem in das Kurbel
kammergebläse über Membranen Gemisch vom Vergaser einströmt
und gleichzeitig durch unmittelbar bei den Einlaßschlitzen
angebrachte Lufteinlässe mit Membranen Luft in die Überström
kanäle gelangt. Nach Abschluß des Ansaughubes im Gebläse somit
die Kanäle mit Luft und die Kurbelkammer mit Gemisch gefüllt
sind. Der abwärtsgleitende Kolben nun diese frische Ladung
vorverdichtet und bei Freigabe der Einlaßschlitze der Reihe
nach in den Brennraum drückt. Anordnung, Einströmwinkel, Quer
schnitt etc. der Überströmkanäle auf den Motor mit Gebläse
abgestimmt sind. Stau-, Drosselklappen o.ä. an den Luftein
lässen bzw. am Vergaser die Gemischqualität, Gasstrommenge,
das Volumenverhältnis von Luft zu Gemisch u.a.m. regeln.
4. Spül- und Ladeverfahren für Viertaktmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Dreikammer-Stufenkolbenprinzip mit Ringzylinderschmierung
und "trockenem" Kurbelkammergebläse neben bzw. zu dem ventil
gesteuerten Gaswechsel eine Spülung und Ladung (Aufladung) des
Zylinders ermöglicht, indem nach dem Prinzip der Gleichstrom
spülung während eines Viertaktspieles von 720 Grad KW
durch die Einlaßschlitze im UT zweimal Luft in den Brennraum
gedrückt wird. Die Ventilsteuerzeiten auf dieses Verfahren
abgestimmt sind und dem höheren Luftaufwand durch
entsprechende Auslaßventile Rechnung getragen wird.
Unter Inkaufnahme eines längeren Stufenkolbens und somit
einer etwas größeren Bauhöhe, eine gute Spülung und innere
Kühlung, sowie eine bessere Füllung insbesondere bei niedriger
Drehzahl erreicht wird und als Dieselmotor, Ottomotor mit
Benzineinspritzung und Vergasermotor betrieben werden kann.
5. Schichtladungsverfahren für Viertaktmotor nach Anspruch 1 u. 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das beschriebene Spül- und Ladeverfahren eine Schichtladung
für Vergasermotoren und Gasmotoren ohne Kraftstoffeinspritzung
gewährt, dadurch daß ein gut entzündbares Gemisch von oben
durch die Ventile - und Luft von unten durch die Schlitze ein
strömt. Bei fachgerechter Ausbildung des Verbrennungsraumes
z.B. durch Unterteilung in einen Haupt- und Nebenbrennraum,
entsprechender Ventil-, Schlitz- und Schußkanalanordnung und
-Ausbildung, sowie gerichteter Gasführung und Mischung das
Luftverhältnis des Gesamtgemisches reichlich abgemagert -
und der Schadstoffausstoß als auch der Kraftstoffverbrauch
vermindert werden kann. Erfindungsgemäß dies so geschieht,
indem sich im Nebenbrennraum die Zündkerze und das Einlaß
ventil (zur besseren Ausspülung evtl. auch ein Auslaßventil)
befindet und die Einlaßschlitze tangential gerichtet sind.
Beim Verdichtungshub eine stabile Strömung mit Luftwirbel für
gute Vermischung von Luft und Gemisch im Hauptbrennraum sorgt,
während der Nebenbrennraum davon weitgehend unberührt bleibt.
6. Zweitaktmotor mit Gleichstromspülung nach Anspruch 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß
Einspritz- und Schichtspül-Vergasermotoren nach dem Stufen
kolbenprinzip mit einer Gleichstromspülung mit Spülrichtung
von OT nach UT und ohne Ventiltrieb arbeiten. Dies erfindungs
gemäß dadurch erreicht wird, indem eine Anzahl leichter und
flinker - selbsttätig öffnender und schließender Einlaß
ventile im Zylinderkopf untergebracht sind, welche durch den
Überströmkanal mit dem Kurbelkammergebläse in Verbindung
stehen. Diese Ventile in der Nähe von Kolben-UT unter reich
lichem Außendruck stehen, so daß nach Freigabe der Auslaß
schlitze und dem damit verbundenen Druckabfall im Zylinder die
Spülung ohne wesentlichen Zeitverzug einsetzt und einen großen
Luftdurchsatz zur Kühlung der Auslässe und des Kolbenbodens
ermöglicht. Dieses Verfahren ein Nachladen gewährt, solange
nach Auslaß-schließt der Außendruck größer ist als der Innere.
7. Gemischverdichteter Zweitaktmotor nach Oberbegriff 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schichtspülung nach dem Stufenkolben-Dreikammerprinzip
dahingehend Anwendung findet, indem der Ringzylinder anstatt
zur Schmierung, als Gebläse für die Spülluft verwendet wird
und das Kurbelkammergebläse "naß", d.h. von Gemischschmierung
durchströmt wird. Der Kolben hierbei über der Bolzenlagerung
mit einem zweiten Boden versehen ist, welcher den oberen
Kolbeninnenraum von der Kurbelkammer trennt. Dieser Innenraum
als Sammler, Tot- oder Pufferraum dient und über eine Anzahl
von Öffnungen (Schlitzen) mit dem Ringzylinder in Verbindung
steht. Über Membranen das Gemisch vom Vergaser in die Kurbel
kammer - und Luft in den Ringzylinder gelangt. Die Kolben
schlitze nach Anzahl und Platzierung bei OT auf die Brennraum
schlitze passen und das Arbeitsspiel in beiden Gebläsen
180 Grad phasenversetzt abläuft.
Die Schichtspülung sich folgendermaßen vollzieht: Bei der
Kolbenaufwärtsbewegung in der Kurbelkammer bis kurz vor OT
Gemisch angesaugt wird, während der Ringzylinder gleichzeitig
Luft vorverdichtet indem sie in den Kolben entweicht. Zu
Anfang der Überschneidung von Kolben- und Einlaßschlitzen die
Luft aus dem Kolben in die Einlaßschlitze zu strömen beginnt
und das entspannte Gemisch in den Überströmkanälen Richtung
Kurbelkammer zurückdrängt. Bei der Abwärtsbewegung der Ring
zylinder Luft ansaugt, während in der Kurbelkammer die
Vorverdichtung des Gemisches und der Luft in den Kanälen
geschieht, und die Luft somit als Zwischenschicht nach
Freigabe der Einlässe die Spülung einleitet.
8. Motoren mit doppelwirkenden Kolben, deren Kolbenstange
(Schubstange) starr, in Gleitlagern (Stopfbuchsenabdichtung
oder Trennwandlager) geführt wird, welche den Arbeitsraum
nach Außen bzw. zum Triebwerksraum abdichten und als
Einzylinder mit Gleitschuh und Kreuzkopf, oder in 180 Grad-V-
Anordnung mit Kulissen- bzw. Kurbelschlaufentrieb arbeiten,
benötigen kein Kurbelkammergebläse.
Verfahren nach Anspruch 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Motor nach dem Dreikammer-Stufenkolbenprinzip betrieben
wird und die Kolbenunterseite mit der Kolbenstange die
Funktion des Kurbelkammergebläses übernimmt.
9. Viertakt-Einspritz- und Vergasermotor mit herkömmlichen,
einfachwirkenden Kolben und Druckumlaufschmierung,
nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
selbiger unter Verwendung eines Zylinders mit Einlaß
schlitzen, eines Kolbens mit längerer Schürze, einer
separaten Ladepumpe, entsprechenden Leitungen und Regel
einrichtungen etc. nach dem beschriebenen Spül-, Lade-
und Schichtladungsverfahren betrieben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007466A DE4007466A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Spuel- und schmierverfahren fuer hubkolbenmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007466A DE4007466A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Spuel- und schmierverfahren fuer hubkolbenmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007466A1 true DE4007466A1 (de) | 1991-02-14 |
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ID=6401781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4007466A Ceased DE4007466A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Spuel- und schmierverfahren fuer hubkolbenmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4007466A1 (de) |
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