DE88032C

DE88032C -

Info

Publication number: DE88032C
Application number: DENDAT88032D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an den bekannten, über den Fufs des Fahrers greifenden Bügeln an den Fufstritten der Tretkurbeln von Fahrrädern, und zwar sind die Bügel in der Weise gelenkig mit dem Fufstritt verbunden, dafs sie bei Besteigung des Rades herabhängen und dem Fufse nicht hinderlich sind, durch den Fahrer aber in leichter Weise in Wirksamkeit gesetzt werden.

In der Zeichnung ist in den

Fig. i, 2 und 3 der Bügel in verschiedenen Stellungen dargestellt.

Fig. 4 ist eine perspectivische Ansicht des Fufstrittes mit dem Bügel in der Stellung der Fig. 3.

Der Fufstritt α des Fahrrades kann von beliebiger Form oder Anordnung sein und ist in bekannter Weise auf der Kurbelwelle b befestigt, c ist der Bügel, der mittelst Scharniers dd mit dem Fufstritt verbunden ist und bei c¹ seinen Drehpunkt hat. Der Bügel hat hinter dem Scharnier eine abgekröpfte Verlängerung c², die gestattet, dafs er bei Nichtgebrauch bezw. Nichtbethätigung der Tretkurbeln herunterhängt und die Stellung einnimmt, wie in Fig. 2 dargestellt, so dafs der Fufs des Fahrers beim Aufsteigen nicht gehindert wird.

Der Bügel tritt erst in Thätigkeit, d. h. er schnellt in die Höhe und legt sich über die Fufsspitze, wenn der Vordertheil des Fufstrittes niedergedrückt wird, wobei die in Scharnier c¹ sich bewegende Schiene e auf den abgebogenen Arm c'² drückt und den Bügel nach oben bringt. Wird der Fufstritt durch den Fufs freigegeben, so schwingt der Bügel zurück in die Lage, wie in Fig. 1 dargestellt.

Am Untertheil des Bügels ist eine Querstrebe k befestigt, deren Enden k¹ behufs Aufnahme des Fufses aufgebogen sind. Diese Strebe ist von dünnem, elastischem Material hergestellt, so dafs die Seitentheile k¹ nach der Breite des Fufses gebogen werden können.

Aus den Fig. 2 und 4 ist ersichtlich, dafs der Drehpunkt des Fufstrittes aufserhalb der Mitte, nach vorn liegt, wodurch die gegenseitige Belastung besser ausgeglichen und der Strebe c ein gröfserer Ausschlag gegeben wird.

Man hat schon früher Bügel zur Sicherung des Fufses auf dem Fufstritt der Tretkurbeln angewendet, aber dieselben mufsten bei jedesmaligem Aufstieg von Hand eingestellt werden, während bei gegenwärtiger Anordnung beim Besteigen des Rades durch einen Fufsdruck auf den Fufstritt die Zehenkluppe gehoben bezw. in Arbeitsstellung gebracht wird, und dieselbe nach Abnahme des Fufses vom Fufstritt wieder'nach unten abfällt, beim Aufstieg dem Fufs kein Hindernifs darbietet.

Um die Vorrichtung leicht Fufstritten von verschiedener Gröfse anpassen zu können, wird die Strebe c aus zwei Schienen 2 und 3 hergestellt, die in Laschen 4, 4 verschoben und nach richtiger Einstellung in geeigneter Weise festgestellt werden können. Eine Feder 5 bewirkt den Hub der Strebe c am vorderen Ende, und dadurch wird der Bügel ausgelöst und schwingt im Scharnier d nach unten.

Claims

Patent-Ansprüche:
Ein über den Fufs des Radfahrers greifender Bügel an Fufstritten der Fahrrad-Tretkurbeln, dadurch gekennzeichnet, dafs der Bügel (c) bei Nichtbenutzung des Fahrrades nach unten hängt und durch den auf den Fufstritt gesetzten Fufs nach oben und über den Fufs gedreht wird, zu dem Zwecke, das Aufsetzen des Fufses auf den. Tritt durch den Bügel nicht zu behindern. Eine Ausführungsform der unter ι. gekennzeichneten Anordnung, bei welcher die Drehung des Bügels (c) durch einen mittelst des Fufses niedergedrückten Hebel (e) erfolgt, welcher gegen eine Verlängerung (c¹) des um einen Bolzen Jc¹) schwingenden Bügels (c) geprefst wird.
3. Eine Ausführungsform der unter 1. ge-. kennzeichneten Anordnung, bei welcher der durch den Fufs niedergedrückte Hebel (e) unter Wirkung einer Feder (5) steht, welche den Hebel (e) im unbelasteten Zustande -von der Verlängerung des Bügels abhebt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.