DE43610C - Dreirädriges Fahrrad mit Kettenantrieb und schwingendem Sitze - Google Patents

Dreirädriges Fahrrad mit Kettenantrieb und schwingendem Sitze

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Publication number
DE43610C
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DE
Germany
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cranks
saddle
driver
body weight
seat
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT43610D
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English (en)
Original Assignee
J. A. STEPHAN und R. SOUTH ERTÖN in Birmingham, 9 Chandos Road, Highgate Road
Publication of DE43610C publication Critical patent/DE43610C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62MRIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
    • B62M1/00Rider propulsion of wheeled vehicles
    • B62M1/18Rider propulsion of wheeled vehicles by movement of rider's saddle

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. November 1887 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Fahrrädern, durch welche bei der Abwärtsbewegung der Trittkurbeln gleichzeitig ein Heben des Sitzes, und umgekehrt bei der Aufwärtsbewegung der Kurbeln ein Senken des Sitzes herbeigeführt wird, so dafs der Fahrer also eine dem Reiten ähnliche Bewegung macht und das Körpergewicht desselben zur Erzeugung von Betriebskraft nutzbar gemacht wird.
Fig. ι veranschaulicht ein mit dieser Vorrichtung versehenes Dreirad in Seitenansicht, Fig. 2 in Endansicht; Fig. 3 und 4 zeigen in Vorder- und Seitenansicht die Trittkurbel, welche in ihrer eigenartigen Einrichtung den wesentlichsten Theil des vorliegenden Bewegungsmechanismus bildet.
Das Dreirad ist an sich in der gewöhnlichen Weise construirt und besteht aus dem Gestell a, dem Lenkrad c und den Triebrädern b, welche durch Kettengetriebe e von der Antriebwelle d aus in Drehung versetzt werden.
Die Antriebwelle d zeichnet sich im Gegensatz zu anderen Einrichtungen dadurch aus, dafs dieselbe nach jeder Seite hin zweimal gekröpft ist und dafs die Trittkurbeln g nach derselben Richtung stehen. Beide Füfse des Fahrers bewegen sich daher gleichzeitig in derselben Richtung. Die Trittkurbeln g sind nicht direct an der Welle d, sondern an Zwischenkurbeln h befestigt, welche von der Welle d aus nach der entgegengesetzten Seite gerichtet sind wie die Trittkurbeln g. Beide Richtungen bilden jedoch einen kleinen Winkel, Fig. 4, so dafs Todtpunkte vermieden werden.
Die Kurbeln h stehen durch Stangen 2 mit dem am vorderen Ende um ein Scharnier k drehbaren Rahmen j in Verbindung, welcher den Sitz / trägt. Das Scharnier k ist an einer auf dem Hauptgestell α befestigten Stütze / angeordnet. Die Drehungsachse des Scharniers ist parallel zur Kurbelwelle d. Die Kurbeln g tragen die Fufstritte m, mit welchen Querstege ο verbunden sind, an welchen oben wagerechte Stäbe n, unten Gewichte ρ befestigt sind, so dafs die Stäbe η immer über den Tritten stehen und sich somit gegen die j obere Seite der Füfse legen, wenn diese auf
j die Tritte m gesetzt werden.
j Die Benutzung dieses Antriebmechanismus erfolgt in folgender Weise: Wenn der Fahrer auf dem Sitz/Platz nimmt, so drückt er durch sein Gewicht den Sitz und damit durch die Schubstangen i auch die Kurbeln h so herunter, dafs letztere ihre tiefste Lage einnehmen. Die Trittkurbeln g stehen jetzt also oberhalb der Welle d nahezu in ihrer höchsten Stellung.
Der Fahrer schiebt die Füfse zwischen die Tritte m und die Stäbe η ein und drückt mit beiden Füfsen gleichzeitig nach unten.
Als Gegenwirkung wird hierbei der Sitz / zum gröfsten Theil von dem Gewicht des Fahrers entlastet, so dafs der Sitz/ verhältnifsmäfsig frei durch die sich jetzt nach oben bewegenden Gegenkurbeln h bezw. die Schubstangen i gehoben wird.
Sobald die Trittkurbeln ihre tiefste Lage erreicht haben, zieht der Fahrer die Füfse an sich, so dafs dieselben mit der Oberseite auf

Claims (1)

  1. die Stäbe η wirken und die Kurbeln g hierdurch nach aufwärts bewegt werden. Bei diesem Anziehen der Füfse wirkt der Fahrer gleichzeitig mit seinem vollen Körpergewicht auf den Sitz/, von welchem der Druck durch die Stangen i auf die Kurbeln h übertragen wird, welche demnach durch das Körpergewicht gleichzeitig nach abwärts bewegt werden. Das Körpergewicht des Fahrers begünstigt in diesem Bewegungsvorgang also den Antrieb. Es ist ersichtlich, dafs das Hoch- und Niederschwingen des Sattels dem Fahrer eine dem Reiten sehr ähnliche Bewegung ertheilt, doch ist der Hub der Kurbeln h gegenüber dem der Kurbeln m ein verha'ltnifsmäfsig geringer, so dafs die Reitbewegung nicht zu stark ist.
    Paten τ-Anspruch:
    Dreiräderiges Fahrrad mit Kettenantrieb und schwingendem Sitze, gekennzeichnet durch an der Triitkurbelwelle (d) angebrachte Gegenkurbeln (h) mit Schubstangen fi), welche den um ein Scharnier (k) drehbaren Sattel stützen, sowie durch horizontale Stege fn), welche jederzeit oberhalb der Tritte fm) stehen, derart, dafs beim Niedergang der Trittkurbeln ein Hochschwingen des Sattels eintritt, der Hochgang der Trittkurbeln dagegen einerseits direct durch das Anziehen der Füfse, und andererseits durch das jetzt ausschliefslich auf den Sattel wirkende Gewicht des Fahrers bewirkt wird.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT43610D Dreirädriges Fahrrad mit Kettenantrieb und schwingendem Sitze Expired - Lifetime DE43610C (de)

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