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Fahrradantrieb Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrradantrieb,
bei dem Trethebel in Verbindung mit Schubstangen und Kurbeln verwendet werden.
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Bei diesen bekannten Antrieben bietet die überwindung der Totpunktlagen
gewisse Schwierigkeiten, die bei gewissen Konstruktionen so weit gehen, daß in diesen
Lagen die Trethebel hochgezogen werden müssen, um über die Totpunktlage hinauszukommen.
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Ferner weisen diese# bekannten Anordnungen einen so geringen Nutzeffekt
auf, daß dieser eine derartige Bewegungsübertragung nicht mehr rechtfertigt.
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Gemäß der Erfindung werden diese Mängel dadurch beseitigt, daß jeder
Trethebel an zwei Punkten mittels zweier Lenker an einem um eine feste Drehachse
schwingbaren Doppelhebel aufgehängt ist, wobei der eine Lenker über den Anlenkpunkt
am Doppelhebel hinaus verlängert ist und die Schubstange bildet.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen: Fig. i schematisch den Antrieb im Aufriß, Fig. 2 denselben
in einer Seitenansicht und Fig.3 die Seitenansicht eines mit diesem Antrieb ausgestatteten
Fahrrades. i ist das Lager am Fahrrad, bei dem sich die Streben 3o, 31 und 32 des
Fahrradrahmens treffen. In dem Lager i ist eine Achse 2 mit einem Kettenrad 2o drehbar
gelagert. Vom Kettenrad 2o führt in bekannter Weise eine Kette 36 nach einem kleinen
Kettenrad 37, das mit der Hinterradachse verbunden ist oder seine Bewegung mit Zwischenschaltung
eines Freilaufes auf die Hinterradachse überträgt. Auf der anderen Seite des Lagers
i ist auf der Achse 2 eine Kurbel 3' mittels eines Stiftes befestigt. Zwischen dem
Lager i und dem Kettenrad 2o weist die Achse 2 eine kurbelartige Kröpfung 3 auf.
Neben dem Kettenrad 20 ist die Achse 2 nochmals gelagert. Das Kettenrad 2o kann
auch unmittelbar am Lager i anliegen, in welchem Falle die Kröpfung 3 durch eine
der Kurbel 3' entsprechende Kurbel ersetzt wird. Die Kurbel 3' und die Kröpfung
3 der Achse 2 sind um i8o° gegeneinander versetzt. Unterhalb des Lagers i und mit
diesem starr verbunden befindet sich ein zweites Lager i', in dem eine Achse i o,
die beidseitig etwas über das Lager vorsteht, stramm, also nicht drehbar, eingepaßt
ist. Auf den vorstehenden Achsenenden ist links (s. Fig. 2) ein Doppelhebel 9',
i i' und rechts ein Doppelhebel 9, 11 schwingbar aufgehängt.
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ist eine Schubstange, die mit dem einen Ende am Kurbelzapfen 4 der Kröpfung 3 und
mit dem anderen Ende an dem Doppelhebel 9, i i angelenkt ist, und zwar an dem freien
Ende 6, des Hebelarmes 9. Eine zweite Schubstange 5' ist entsprechend am Kurbelzapfen
4' der Kurbel 3' und am freien Ende 6' des Hebelarmes 9' angelenkt. 15, 16 und 15',
16' sind die beiden Trethebel, die an den Enden 17 bzw. 17' mit den Pedalen versehen
sind. Der Trethebel 15, 16 ist mittels zweier Lenker 7 und 13 in den Punkten
8 -und 14 an dem Doppelhebel 9, 11 aufgehängt, wobei der Lenker 7 eine Verlängerung
der Schubstange 5 bildet. Desgleichen ist der Trethebel 15', 16' mittels zweier
Lenker 7' und 13' in den Punkten S' und 14' am Doppelhebel 9', i i' aufgehängt,
wobei der Lenker 7' eine Verlängerung der Schubstange 5' bildet. Die Lenker 13,
131 sind in den Punkten 12 bzw. 12' an den Hebelarmen i i bzw. i i' angelenkt.
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Die Kurbeln, Schubstangen und Hebel können mit Ausnahme der Hebelarme
16 bzw. 16' in einem Gehäuse 35 (s. Fig. 3) angeordnet sein.
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Erfolgt ein Druck in der Richtung des ausgezogenen Pfeiles (Fig. i)
auf das Pedal des Trethebels 15, 16, so senkt sich dieser und mit ihm der Punkt
14.. Punkt 8 hebt sich und mit ihm die Schubstange 5. Dadurch entsteht ein Drehmoment
auf den Kurbelzapfen 4 im Sinne der Drehrichtung des Uhrzeigers (s. Pfeil in Fig.
i), das mittels der Achse i dem Kettenrad 2o übermittelt wird. Die Ab. wärtsbewegung
des Punktes 17 wird begrenzt durch die obere Totpunktlage des Kurbel. zapfens 4.
Bei der Bewegung des Hebelarmes 15 schwingt auch der Doppelhebel 9, 11, der
auf der Welle io gelagert ist. Beim Senken des am Trethebel 15, 16 sitzenden Pedals
hebt sich das Pedal des Trethebels 15', 16'. Ist dieses Pedal in der oberen Totpunktlage
angelangt, so tritt der Fahrer dieses Pedals hinab, wobei sich dann das Pedal des
Trethebels 15, 16 hebt. -Die beiden Punkte 17 und 17' machen eine mondsichelförmige
Kurve mit abgerundeten Spitzen, was die Überwindung der Totpunkte wesentlich erleichtert
und wodurch ein großer Nutzeffekt erzielt wird. Der Antrieb arbeitet einwandfrei,
auch wenn auf der Hinterradachse ein Freilauf vorhanden ist.