DE878487C - Verfahren zur Gewinnung von Halogenwasserstoffsaeuren, insbesondere Salzsaeuregas - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Halogenwasserstoffsaeuren, insbesondere Salzsaeuregas

Info

Publication number
DE878487C
DE878487C DEB4589D DEB0004589D DE878487C DE 878487 C DE878487 C DE 878487C DE B4589 D DEB4589 D DE B4589D DE B0004589 D DEB0004589 D DE B0004589D DE 878487 C DE878487 C DE 878487C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
column
hydrochloric acid
production
water
acid gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB4589D
Other languages
English (en)
Inventor
Curt Dr-Ing Gerdes
Guenter Dr-Ing Hammann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Julius Pintsch AG
Original Assignee
Julius Pintsch AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Julius Pintsch AG filed Critical Julius Pintsch AG
Priority to DEB4589D priority Critical patent/DE878487C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE878487C publication Critical patent/DE878487C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Halogenwasserstoffsäuren, insbesondere Salzsäuregas Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Hal-ogenwasserstoffsäuren, insbesondere von Salzsäure-gas, aus der bei der Holzverzukkerung anfallenden verdünnten Salzsäure.
  • Da eine Trennung azeotropi:scher Gemische durch fraktionierte Kondensation nicht möglich ist, pflegt man bei der Gewinnung von Säuregasen der behandelten Art mit einem Trockenmittel zu arbeiten, welches die Aufgabe hat, der Säure den Wassergehalt zu entziehen. Dabei hat man u. a. schon die Trennung in einer Kolonne durchgeführt, auf die das heiße regenerierte Trockenmittel zusammen mit der anzureichernden Salzsäure oben aufgegeben wurde, während im Sumpf der Kolonne zur Aufheizung eine mit Dampf arbeitende Heizschlange vorgesehen war. Nach diesem bekannten Vorschlag erfolgte die Regenerierung des Trokkenmittels gleichzeitig mit der Beheizung der Kolonne durch die erwähnte, im Sumpf der Kolonne vorgeseheneHeizschlange, und wurde infolgedessen das Trockenmittel unmittelbar aus dem Kolonnensumpf wieder oben auf die Kolonne aufgegeben.
  • Diese: Arbeitsweise weist jedoch den Nachteil auf, daß :der im unteren Teil der Kolonne vorgesehene, als Heizschlange ausgebildete Wärmeaus.tauscher aus einem hochkorrosionsfesten Material bestehen, muß, da die! erfahrungsgemäß in der Lauge noch vorhandenen geringen Salzsäuremengen sonst eine baldige Zerstörung der Heizschlange bewirken würden. Derartige Wärmenustauscher aus korrosionsfestem Material sind jedoch beim Arbeiten miti Salzsäure sehr nachteilig, da als Material in der- Regel nur Porzellan in Frage kommt und dieses wegen, seiner schlechten Wärmedurchgangszahl sehr große Abmessungen der Wärmeaustauscher bedingt. Außerdem muß, wie erwähnt, nach dem bekannten Vorschlag auch die ganze zur Regenerierung der Lauge erforderliche Wärme durch die im Sumpf :der Kolonne, ähgeordnete Heizschlange zugeführt werden, wodroh die Schwierigkeiten noch vergrößert werden.
  • Die Erfindung ermöglicht es demgegenüber, hei einem Verfahren der Sal.zsäureanreicherung .der behandelten Art ohne mit indirektem Wärmeübergang arbeitende Wärmeaustauscher auszukommen, so daß eine wesentliche Ersparnis an korrosionsfestem Material und eine Vereinfachung der Arbeitsweise erzielt wird. Zu diesem Zweck besteht die . Erfindung darin., daß die Beheizung des Kolonnensumpfes durch unmittelbare Einführung von Wasserdampf erfolgt und die Regenerierung der im Kolonnensumpf .anfallenden, mit Wasser verdünnten Lauge in einem besonderen Behälter im unmittelbaren Wärmeaustauseh -mit einem Heizmittel vorgenommen wird.
  • Durch die gemäß der Erfindung durchgeführte Trennung der Regenerierung der mit Wasser verdünnten Lauge von ,dem Arbeiten in der -Kolonne wird gegenüber der bekannten Arbeitsweise der Wärmebedarf der Kolonne: wesentlich herabgesetzt, so daß trotz der Einführung direkten Dampfes in den Kolonnensumpf die umlaufende Laugenmenge durch die Menge des; kondensierten Heizdampfes keine untragbare Erhöhung erfährt, wodurch die Ersparnis des Wärmeaustauschers im Kolonnensumpf ermöglicht wird. Die getrennte Regenerierung der Lauge gibt ferner die Möglichkeit, bei. der Regenerierung ebenfalls mit unmittelbarem Wärmeaustausch zu arbeiten und hierzu ein billigeres Heizmittel zu verwenden, wie beispielsweise Rauchgase oder heiße Verbrennungsgase, wodurch gegenüber der nach dem bekannten.Vorschlag erforderlichen, Verwendung von hochgespanntem Dampf wesentliche Ersparnisse erzielt werden.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden- die am Kopf der Kolonne austretenden Dämpfe bzw. Gase im unmittelbaren Wärmeaustausch mit der anzureichernden, wäßrigen Säure geführt. Hierdurch werden gegenüber der bekannten, Arbeitsweise weitere zwei Wärmeaustauscher erspart, die bisher zur Vorwärmung der anzureichernden Säure und zur Kühlung der aus der Kolonne austretenden Dämpfe bzw. Gase erforderlich waren.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisoh dargestellt.
  • Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist mit i die Kolonne bezeichnet, in welcher die Einwirkung der anzureichernden Salzsäure auf die Chlorcalciumlauge erfolgt. Die Salzsäure wird aus dem Vorratsbehälter 2 über die Leitung 3 zunächst einem auf die Kolonne i aufgesetzten Rieselkühler q. zugeführt, in dem sie in direkten Wärmeaustausch mit (den aus der Kofonne: hochsteigenden Sälzsäuredämpfen tritt und dabei -der restliche Feuchtigkeitsgehalt aus diesen Dämpfen kondensiert, so daß oben: aus dem Kühler q. bei 6 das reine Salzsäuregas entweicht. Die in dem Rieselkühler q schon mit Wasserdampf angereicherte Salzsäure fällt unmittelbar auf den obersten Boden der Kolonne i und mischt sich dort mit der durch die Leitung 8 der Kolonne zufließenden heißen regenerierten Chlorcalciumlauge. Die mit Salzsäure vermischte Lauge fließt .dann abwärts in der Kolonne i, welcher an ihrem unterem. Ende über die Leitung 9 Wasserdampf zur direkten Beheizung zugeführt wird. Infolgedessen nimmt die. Wärme der Lauge in dem Maße,- wie sie über die Böden der Kolonne abfließt, ständig zu, so daß zunächst die restliche Salzsäure und schließlich nach dem unteren Ende der Kolonne zu auch Wasserdampf abgetrieben wird. Der Wasserdampf und das Salzsätiregas steigen in der Kolonne hoch und bewegen sich im Gegenstrom zu der abwärts wandernden Lauge. Dabei wird der Wasserdampf, der beim Aufsteigen mit kälterer Lauge in Berührung kommt, erneut von der Lauge aufgenommen und trägt durch die frei werdende Kondensationswärme zur Abtreibung der restlichen Salzsäure bei, die in der auf den Böden befindlichen Lauge noch vorhanden ist. Die mit Wasser angereicherte Lauge fließt unten aus der Kolonne durch die Leitung io ab und wird durch die Pumpe i i über die Leitung i2 oben auf den Wasserabtreiber 13 .aufgegeben. In den Wasserabtreiber 13 werden, unten durch die Leitung 14 Rauchgase oder verbranntes Heizgas eingeleitet, die sich im Gegenstrom zu der Lauge bewegen und das Wasser aus der Lauge abtreiben. Die am Boden 15 des Abtreibers sich sammelnde regenerierte und aufgeheizte- Lauge fließt in die Leitung 8 und: beginnt so ihren Kreislauf von neuem.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Halogenwasserstoffsäurern, insbesondere Salzsäuregas, aus ihren wäß,rigen Lösungen, bei dem die Säure in einer Kolonne auf ein die Kolonne in absteigender Richtung durchfließendes Trokkenrnittel zur Einwirkung gebracht und in der Kolonne in aufsteigender Richtung eine abfallende Temperatur eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung des Kolonnensumpfes .durch unmittelbare Einführung von Wasserdampf erfolgt und die Regenerierung der im Kolonnensumpf anfallenden, mit Wasser verdünnten Lauge .in einem besonderen Behälter im unmittelbaren Wärmeaustausch mit einem Heizmittel vorgenommen wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß :die am Kopf der Kolonne austretenden Dämpfe b-zw. Gase im unmittelbaren Wärmeaustausch mit der anzureichernden, wäßrilgen Säure geführt «-erden.
DEB4589D 1940-06-08 1940-06-08 Verfahren zur Gewinnung von Halogenwasserstoffsaeuren, insbesondere Salzsaeuregas Expired DE878487C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB4589D DE878487C (de) 1940-06-08 1940-06-08 Verfahren zur Gewinnung von Halogenwasserstoffsaeuren, insbesondere Salzsaeuregas

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB4589D DE878487C (de) 1940-06-08 1940-06-08 Verfahren zur Gewinnung von Halogenwasserstoffsaeuren, insbesondere Salzsaeuregas

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE878487C true DE878487C (de) 1953-06-05

Family

ID=6953705

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB4589D Expired DE878487C (de) 1940-06-08 1940-06-08 Verfahren zur Gewinnung von Halogenwasserstoffsaeuren, insbesondere Salzsaeuregas

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE878487C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3112792C2 (de) Verfahren zur Regenerierung einer Absorptionslösung, die mit einer oder mehreren gasförmigen Verbindungen beladen ist, welche durch Erhitzen freigesetzt werden können und/oder durch Abstreifen mitgenommen werden können, und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
DE2553400A1 (de) Verfahren zur regeneration von zur entfernung von gasfoermigen, sauer reagierenden verunreinigungen verwendeten absorptionsloesungen
DE2221560A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Koffein aus Rohkaffee
DE878487C (de) Verfahren zur Gewinnung von Halogenwasserstoffsaeuren, insbesondere Salzsaeuregas
DE1153733B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen
DE532377C (de) Gewinnung reicher Gemische von Schwefeldioxyd und Luft aus aermeren Gasen durch Druckabsorption
DE556002C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzielung einer Kochsaeure mit hohem SO-Gehalt bei der Herstellung von Cellulose nach dem Sulfitverfahren
AT133645B (de) Verfahren zur Gewinnung von Aminoalkoholen aus den bei der Herstellung derselben anfallenden wässerigen Lösungen.
EP0022983B1 (de) Verfahren zur Regenerierung des bei der Trocknung eines technischen Gases verwendeten flüssigen Absorptionsmittels
DE722460C (de) Verfahren zur Anreicherung von verduennten, waessrigen Halogenwasserstoffsaeuren
DE2558936C2 (de) Sterilisationsvorrichtung mit mindestens einer Sterilisationskammer
CH198701A (de) Verfahren zur Regenerierung der Waschflüssigkeit bei der Kohlensäurewäsche von Gasen.
AT95477B (de) Destillations- und Rektifikationsapparat.
AT127766B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung der flüchtigen Bestandteile aus Lösungen, die eingedampft werden sollen, insbesondere von Alkohol bei der Melassehefe- und Spiritusfabrikation.
AT137686B (de) Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Azetylen aus Gasgemischen.
DE661553C (de) Abscheidung von Kohlendioxyd aus Gasgemischen mit Alkalicarbonatloesungen
DE673772C (de) Vorrichtung zum Regenerieren von als Trocknungsfluessigkeit fuer Gase dienenden konzentrierten Salzloesungen
DE576970C (de) Verfahren zur Verwertung der in unreinen Abwaessern enthaltenen Waerme
AT80547B (de) Verfahren zur Destillation von Lösungen oder FlüssVerfahren zur Destillation von Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen. igkeitsmischungen.
DE639408C (de) Verfahren zum Beheizen von Fluessigkeiten zum Zweck der Konzentration, Destillation oder Rektifikation
DE593440C (de) Herstellung von Salpetersaeure aus nitrosen Gasen
DE703951C (de) Verfahren zur Herstellung von Nitraten aus Chloriden und Salpetersaeure
DE1470647C3 (de) Verfahren zum Kühlen von geblasenem Bitumen aus Erdölrückständen
DE639775C (de) Verfahren zum Extrahieren von pflanzlichen Stoffen
AT23403B (de) Verfahren zur Darstellung von Kohlensäure.