Verfahren zur Regenerierung der Waschflüssigkeit bei der Kohlensäurewäsche von Gasen. Es ist bekannt, Kohlensäure aus Gasen in der Weise zu entfernen, dass.
man das Gas mit einer Kaliumkarbonatlösung wäscht. Zur Regenerierung der Waschlösung bezw. der Gewinnung der Kohlensäure aus dieser wird die Waschflüssigkeit erwärmt, wobei ein Teil der Kohlensäure abgetrieben wird, und die verbleibende, noch Kohlensäure ent haltende Waschflüssigkeit wird daran an schliessend belüftet. Es ist somit möglich, die Waschflüssigkeit wieder zum Waschen des Gases. im Kreislauf zu verwenden.
Ein Nachteil dieses bekannten Ver fahrens. ist, dasst bei der Erwärmung und Belüftung ,der gesättigten Waschflüssigkeit Dämpfe, die zum grossen Teil aus Wasser dampf bestehen,, entweichen, und dass mit diesem Wasserdampf ein sehr grosser Wärme inhalt weggeführt wird, der in Kühlern vernichtet werden muss, und dadurch nutzlos vergeudet wird.
Diesen Nachteil zu vermeiden, ist Auf gabe der Erfindung; sie besteht darin, dass das aus der Waschlösung entweichende, noch warme Gaedämpfegemisch einer Kühlung durch Berieselung, beispielsweise mit Wasser, unterworfen wird und das hierbei anfallende' Kondensat "der von Kohlensäure befreiten Waschlösung wieder zugesetzt' wird. Der Ort, wo diese Zumischung -des, Kondensats zur Waschflüssigkeit liegt, hängt von der sonstigen Betriebsweise der Anlage ab.
In manchen Fällen wird mit .der von Kohlen säure befreiten. warmen Waschlösung die an gereicherte Waschlösung in einem. Wärme- austauscher vorgewärmt.
In diesem Fall ist es zweckmässig, das Kondensat der Wasch lösung erst nach Verlassen dieses Vo-rwärmers zuzusetzen. Kommt es. jedoch auf ein beson deres Temperaturgefälle in dem Vorwärmer nicht an,, dann kann Idas Kondensat auch gleich dem aus dem Belüfter abfliessenden Wae-chmittel zugesetzt werden.
Das Mass der Berieselung des Gasdämpfegemisches kann so geregelt werden, dass die Beriese- lungswassermenge der Dampfmenge ent spricht, die beispielweise durch Verdampfen in den Waschtürmen abgeleitet wird, das heisst man kann mit der Regelung des Berieselungswassers die Konzentration der im Kreislauf bewegten Waschflüssigkeit gleichhalten.
In der Abbildung ist eine zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeignete Anlage schematisch dargestellt.
Das Kohlensäure enthaltende Gas wird in den Wäschern 1 mit der Kaliumkasbonat- (Pottasche)Lösung, die normalerweise eine Konzentration von l5-20 % K2CO3 besitzt, im Gegenstrom gewaschen. Die Wäscher be stehen in üblicher Weise aus mit Füllkörpern, wie Raschigringen, ausgelegten Kolonnen. Die Temperatur der Lösung beim Eintritt in den Wäscher beträgt etwa 60-70 C.
Diese Temperatur hat sich. dann als am günstigsten erwiesen, wenn es sich darum handelt, Stadt gase, aus denen auf dem Wege über die Kon vertierung Kohlenoxyd weitgehend entfernt worden ist, von Kohlensäure zu befreien. Für die in diesen Gasen vorkommenden Kohlen- säuretensionen liegt bei der oben angege benen Konzentration der Waschlösung die optimale Temperatur für die Auswaschung in den genannten Temperaturgrenzen.
Aus dem Waschturm 1 links fliesst die Wasch lösung, die einen erheblichen Anteil von Eikar- bonat enthält, nachdem Vorratsbehälter 2 und wird von hier mit einer Pumpe 3 dem Vor wärmer 4 zugeführt. In diesem Vorwärmer findet ein Wärmeaustausch mit der von dem Turm 6 kommenden warmen, von Kohlen säure befreiten Waschlösung statt. Aus dem Vorwärmer 4 gelangt die Waschlösung in einen Erhitzer 5, der zweckmässig als Röhren erhitzer ausgestattet ist und in dem eine Er wärmung auf etwa 90-105 C erfolgt.
Bei dieser Temperatur gibt die Bikarbonatlösung die aufgenommene Kohlensäure unter Rück bildung von Pottasche wieder ab. Diese Ab gabe erfolgt jedoch nicht vollständig.
Die verbleibende Lösung enthält vielmehr noch erhebliche Mengen an Kohlensäure. Diese wird in der Weise aus der Waschlösung ent fernt, dass man Luft durch sie hindurehbläst, und zwar in einem Verhältnis von 5 Teilen Luft auf einen Teil Kohlensäure. Das ge schieht zweckmässig in einem mit Füllkörpern ausgefüllten Turm,
in dem die Waschlösung von oben nach unten fliesst und die Luft von unten her durchgeblasen. wird.
Die aus dem Erhitzer 5 kommende Waschlösung wird bei 1$ in die Zone 17 ein geleitet.
Mit Hilfe der Luftpumpe 7 wird von unten her Luft in die Zone 17 einge blasen. Über dieser Belüftungszone ist in demselben Turm; eine weitere, ebenfalls mit Füllkörpern ausgefüllte Zone 18 vorgesehen. In diese tritt das Kohlensäure-Dämpfege- misch von unten her ein.
Von oben her wird dieses .Gemisch mit Wasser berieselt. Damit nun nicht das hierbei sieh bildende Konden sat in die Zone 17 abfliessen kann, sind die beiden Zonen 17 und 18 durch eine Einricb- tung getrennt,
die nur das Durchtreten von Gas von unten nach oben gestattet. Zu dem Zweck ist ein Teller 11 vorgesehen, der mit Durchtrittskanälen 1;2 ausgerüstet ist, die mit Hauben 13 abgedeckt sind. Auf dem Teller 11: sammelt sieh dann das Kondensat.
Dieses Kondensat kann durch die Leitung 14 der Zone 17 unterhalb der Füllkörper zuge leitet werden, wo es sich mit der Waschlösung mischt. Das Gemisch geht dann durch die Leitung 19, den Weg über denn Vorwärmer 4 in den Behälter 8, von wo aus es mit den Pumpen 9,
und 1.0 auf die Wäscher 1 ge pumpt wind. Das sich auf dem Teller 11 an- sammelnde Kondensat kann jedoch auch durch die Leitung 1,5 direkt dem Behälter 8 zugeleitet werden. Dies hat den Vorteil,
da8 eine Albkühlung der in den Vorwärmer 4 gelangenden., regenerierten Waschflüssigkeit durch das mit verhältnismässig niedriger Temperatur im obemn Teil 18 des Turmes .6 anfallende Kondensat vermieden wird.
Das kalte, der Zone 18 zugeführte Wasser schlägt einen Teil des Wasserdampfes in dem Gasdämpfegemisch nieder und verhindert damit, dass die in dem Wasserdampf ent- haltene Wärme nutzlos weggeführt wird. Die hier -von dem Berieselungswasser aufge nommene Wärme wird dem Prozess wieder nutzbar zugebracht.