DE461636C - Verfahren zur Herstellung von Stickstoffverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stickstoffverbindungen

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DE461636C
DE461636C DESCH81906D DESC081906D DE461636C DE 461636 C DE461636 C DE 461636C DE SCH81906 D DESCH81906 D DE SCH81906D DE SC081906 D DESC081906 D DE SC081906D DE 461636 C DE461636 C DE 461636C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stickstoffverbindungen Es ist bekannt, Stickoxyde mittels sogenannten Druckinnenfeuerungen zu erzeugen. Hierbei brennen feste, staub- oder gasförmige oder flüssige Brennstoffe in geschlossenen Behältern unter Druck in offenen Flammen oder in der sogenannten flammenlosen Oberflächenverbrennung oder in Tauchflammen. Bei der hohen Verbrennungstemperatur und dem Druck im Reaktionsraum entstehen Stickoxyde. Die Rückzersetzung dieses wird durch Erniedrig ung der Temperatur der Gase verhindert, indem verdampfende Flüssigkeiten in die Flamme oder Verbrennungsgase eingesprüht werden oder die Tauchflamme *einhüllen. Dabei entstehen große Mengen von gespanntem Dampf zusammen mit den Verbrennungsgasen ', denen die nitrosen Gase beigesellt sind.
  • Dieses Dampfgasgemisch wird zunächst in Kraftmaschinen zur Energieerzeugung verwendet, dann zwecks überführung der Stickoxyde in Dioxyde und Salpetersäure in Oxydationsräume geleitet und schließlich durch Bindung der Salpetersäure an Yalk-milc'h, Soda o. dgl. der Wasserdampf niedergeschlagen. Diese bisherige Arbeitsweise hat wesentliche Mängel. Das Durchführen von Wasserdampf und Gasen in Mischung ist sowohl für Energieerzeugung als auch füT die chemischen Zweige des Verfahrens ungünstig. Bei ersterer muß peinlich die Bildung von Kondensat vermieden werden, weildessen Gehalt an salpetriger oder Salpetersäure die Maschinenteile zerstören würde. Ferner läßt der große Gehalt des Gemisches an nicht kondensierbaren Gasen ein Arbeiten mit Kondensation nicht zu, verschlechtert also den thermischen Nutzeffekt. Bei der chemischen Verarbeitung bedingt der große Arbeitsräume, verteuert Anlage- und Betriebskosten, verdünnt die nitrosen Gase und erschwert dadurch die günstigere Durchführung der Oxydation und Absorption unter Druck-, der im übrigen auch hinsichtlich der Energieerzeugung aus dem Gemisch die Forderung nach mö.,-,liclist weitgehender Entspannung des Treibmittels in der Kraftmaschine entgegensteht.
  • Das Vorliegen dieser ungünstigen Verhältnisse bei der bisherigen Arbeitsweise hat auch zur Folge, daß die durch die Druckinnenfeuerunggen erzeugte Wärme nicht zur Deckung des Bedarfes für das Eindam pfen der durch das Kondensat aus dem beigemischten Wasserdampf stark verdünnten galpeterlauge reicht. Diese Mängel werden durch die Erfindun- beseitigt.
  • Die Erfindung besteht in folgendem: Anstatt die einzelnen Zweige des GesamtverfaU-rens hintereinanderzuschalten wie bisher, also die Gesamtmenge der erzeugten Gase und Dämpfe als G ernisch nacheinander durch sämtliche Arbeitseinrichtungen zu leiten, werden die Einrichtungen für das Verwerten der Dämpfe zu denen für das Verarbeiten der Gase parallel geschaltet, also jede der Apparategruppen nur mit der einen oder der anderen Stoffart beschickt. Dadurch werden die einzelnen Zweige des Gesamtverfahrens von den Stoffen entlastet, die nur Ballast für sie sind, wie z. B. die Flüssigkeitsdämpfe für die Oxydierung und Absorbierung der nitrosen Gase.
  • Dieses Getrennthalten der Arbeitsstoffe kann in mannigfacher Weise bewirkt werden, z. B. dadurch, daß man die Dämpfe und Gase überhaupt von vornherein in verschiedenen Räumen entstehen läßt, oder, wenn man aus irgendwelchen Gründen zunächst das Entstehen im selben Raum geschehen läßt, dann das Gemisch schon vor der Energieerzei#gung und Oxydation wieder trennt.
  • Die Bildung der Gase und Dämpfe getrennt voneinander kann z. B. dadurch erreicht werden, daß im Arbeitsraum der Druckinnenfeuerung, wo die Verbrennungsgase entstehen, - im eine Verdampfung der Kühlflüssigkeit- hintangehalten wird, z. B. durch hölieren Flüssigkeitsdruck, fortwährende Abführung von Wänne aus dieser Flüssigkeit, indem man sie als Heizmittel durch de Heizelemente von Verdampfern treibt, o. dgl.
  • Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigt schematisch Abb. i. Im Behälter i brennt z. B. die Tauchflamme 2. Ihre Verbrennungsgase und nitrosen Gase durchströmen die Flüssigkeit 3, z. B. Kalkmilch, erhitzen diese und kühlen sich ab. Soweit aus den nitrosen Gasen schon Salpetersäure entstand, wird sie von der KalknilIch gebunden. Die heiße Kalkmäch tritt aus Behälter i durch das Steigrohr 4 in den Verdampfer 5, in dem ein Teil verdampft, und dadurch der übrigen Lauge Wänne entzieht. Der Dampf wird durch io zur Dampfmaschine geleitet. Die schwerere Kalkilitratlauge:sinkt nach unten und wird am Boden durch 6 abgezogen; der übrige Teil gelangt durch Rohr 8 entweder unmittelbar nach i zurück oder z. B. als Regen durch den Behälter 9, wo er mit den abziehenden Gasen von neuem zwecks Bindung weiterer Salpetersäure in Berührung gebracht wird.
  • Ein Beispiel für die zweite Gruppe von Ausführungsmöglichkeiten, das ursprünglich im selben Raum entstandene Gemisch wieder in seine Bestandteile vor deren Zuführung zu den parallel geschalteten Verfahrenszweigen zu zerlegen, zeigt Abb. 2.
  • Das im Behälter i durch die Tauchflamme gebildete Gemisch von Dampf, z. B. aus Kalkmilch, nitrosen und Verbrennungsgasen, gelangt durch 12 in die im Behälter x 3 enthaltene Flüssigkeit, die ebenfalls Salpetersäure bindet; hier wird der Wasserdampf kondensiert; die Gase werden durch Rohr 15 und 18 zu den Oxydationsräumen usw. geleitet, nachdem sie gegebenenfalls in dem Behälter 16 weitere Salpetersäure an die durch 17 zugeleitete Frischlauge (Kalktnilch, Sodalösung usw.) abgegeben und diese vorgewärmt haben.
  • Die in 13 durch den kondensierenden Dampf erhitzte Flüssigkeit entwickelt imVerdampfer ig Dampf, welcher durch io als Betriebsdarüpf derMaschine zugeführt wird.
  • Die konzentrierte Lauge kann durch 21 entnommen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCIRF,: 1. Verfahren zur Herstellung von Stickstoffverbindungen mittels Druckinnenfeuerungen, gekennzeichnet durch eine Nebeneinanderschaltung der die nitrosen und Verbrennungsgase verarbeitenden Einrichtun en (zur Oxydation, Absorption u. dgl.-.9 zu den Einrichtungen, in denen die aus den diese Gase kühlenden Flüssigkeiten entstehenden Dämpfe (z. B. zur Energieerzeugung) verarbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dampfbildung im Arbeitsraum der Druckinnenfeuerungen aus der Kühlflüssigkeit für die Verbrennungsgase durch an sich bekannte Mittel hintangehalten wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit in einem anderen als dem Arbeitsraum der Druckinnenfeuerung verdampft. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das im Arbeitsraum der Druckinnenfeuerung entstehende Gemisch von Gasen und Dämpfen in diese Bestandteile zerlegt wird vor deren Zuleiten in die weiteren Verfahrenszweige.
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