DE1467007A1 - Katalytisches Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure in mehreren Kontakt- und Absorptionsstufen - Google Patents
Katalytisches Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure in mehreren Kontakt- und AbsorptionsstufenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung 1st ein katalytisches Verfahren
zur Gewinnung von Schwefelsäure aus trockenen, praktisch staubfreien Schwefelverbrennungsgasen In mehreren Kontakt- und Absorptionsstufen.
Das Brennergas In Jeder technisch üblichen SCU-Konzentratlon durchströmt
gegebenenfalls zunächst einen Abhitzedampfkessel, dann einen Wärmeaustauscher, wo es unter Abkühlung auf etwa 460 bis 430° das Abgas
der ersten SO^-Absorption auf etwa 410 bis 430° erwärmt, und tritt in
die erste Kontaktstufe ein. Zur Einstellung der günstigsten Initialtemperaturen
der katalytlschen Oxydation In der ersten Kontaktschicht kann noch kalte getrocknete Luft zugesetzt werden. Nach der ersten Katalysatorschicht
wird das Reaktionsgas mit getrockneter Luft direkt gekühlt. Nach der zweiten Schicht wird Wärme durch Erzeugung oder überhitzung
von Dampf abgeführt. Nach der dritten Schicht sind 85 bis 95 % zu SO, umgesetzt. Das Gas wird durch Dampferzeugung auf 200 bis l80° gekühlt
und dann In einem Turm mit konzentrierter Schwefelsäure berieselt, die
das gebildete SO3 absorbiert. Das vom Sprüh befreite Abgas der Absorption
geht durch den schon genannten Wärmeaustauscher in die vierte Katalysatorschicht
und wird dort auf 99»7 bis 99,9 % der ursprünglichen SOg-Mengje
zu SO, umgesetzt. Nach Kühlung auf 200 bis l80° durbh Dampferzeugung
wird auch das restliche SO* in einen Turm von konzentrierter Schwefelsäure
absorbiert und das Abgas ine Freie geleitet.
In Abbildung 1 1st das Verfahren gemäß der Erfindung schematise!) dargestellt.
Das Gebläse Γ drückt Luft durch den Trockenturm 2'in den Schwefelofen
3 mit dem Abhitzekessel 4. Im Austauscher 5 gibt das Verbrennung
gas soviel Wärme an das Abgas des Zwischenabsorbers 10' mit dem Sprühabscheider 11 ab, wie zum Erhitzen auf die Anspringtemperatur der letzten
Kontaktetüfe 7 d«erforderlioh ist. Das Verbrennungsgas kühlt daher nicht
ganz auf die Anspringtemperatur der ersten Kontaktstufe 7 a ab, wird
im Filter 6 von geringen Mengen Staub befreit, nötigenfalls mit getrockneter
Luft genau auf die erforderliche Temperatur eingestellt und In den Kontaktapparat geleitet. Das umgesetzte Gas wird vor der zweiten
Schicht 7 b außerhalb des Kontaktkessels 7 mit getrockneter Luft gemischt, um die Temperatur und den Sauerstoffgehalt zu regulieren«
ORIGINAL INSPECTED 909804/1107
CHEMIEBAU .,
Vor der dritten Schicht 7 ο strömt das Reaktionegas durch den Abhitzedampfkessel oder Dampfüberhitzer 8. Nach dieser Schicht sind 85 bis
95 % des SO2 zu SO? umgesetzt. Das Gas kühlt im Abhitzedampfkessel 9
auf etwa I8o° ab und gibt im Zwischenabsorber 10 das SO~ an umlaufende
Schwefelsäure ab. Nach der zweiten Schicht 7 dasind 99,7 bis 99·9 % der
ursprünglichen S02-Menge zu SO- umgesetzt. Das Gas wird im Abhitzedampf
kessel 12 auf etwa l80° gekühlt und durch den zweiten Absorber 13-mit
dem Sprühabstreifer IiJ"geleitet. Die S03-Absorption ist praktisch vollständig. Das Abgas enthält nur 0,1 bis 0,3 % der verarbeiteten S02*Meng
Nach der deutschen Patentschrift kk2 036 wird zum .Wiedervorwärmen des
Gases nach der ersten Absorption Wärme der katalytischen Reaktion benutzt.
Die Beispiele beziehen sich auf Gase mit 10 bis 12 % SO3. In der
deutschen Auslegeschrift 1 136 988 ist ein ähnliches Verfahren der mehrstufigen SO2-Katalyse und SO^-Absorption für 9- bis 12iige SO^-Gase
beschrieben, die auch aus der Verbrennung von Schwefel stammen können.
Außer der Voraussetzung entsprechender Konzentration fehlen genaue Anga
ben. Es findet ein Wärmetausch des Abgases der Zwischenabsorption mit dem Reaktionsgas einer Kontaktstufe statt. Dazu sind im Verhältnis zu
den hohen Gaskonzentrationen relativ große Wärmeaustauscher erforderlic
und besonders gleichmäßige Betriebsbedingungen. Ältere Anlagen, die mit
S02-Konzentrationen unter 10 % arbeiten, lassen sich wenn überhaupt
nur mit erheblichem Aufwand auf diese Arbeitsweise mit mehreren Kontakt
und Absorptionsstufen umstellen.
Das Verfahren nach vorliegender Erfindung hat diese Nachteile nicht,
weil die Schwefelverbrennung stets mehr Wärme liefert, als zum Witdererhitzen
des Abgases der ersten Absorption erforderlich 1st, und weil das Schwefelverbrennungsgas viel heißer ist als das Reaktionsg&s as Aus·
tritt der vorletzten Kontaktstufe. Es ist deshalb für Gase Jeder technisch
üblichen Konzentration, also auch unter 9 oder über 12 % SO2,
geeignet. Außerdem verkleinern die hohen Temperaturdifferenzen im Wärmeaustauscher
dessen Heizfläche im Vergleich zu den bekannten Verfahren
beträchtlich.
Die Arbeitsweise gemäß vorliegender Erfindung braucht auf SOp-Gehalte
keinerlei Rücksicht zu nehmen, denn der Wärmeinhalt und die Temperatur
des Schwefelverbrennungsgases reichen stets aus, um damit das Abgas der
ersten Absorption auf Temperaturen vorzuheizen, bei denen die
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HEMIEBAU
und zugleich das Schwefelverbrennungegas heiß genug für den Beginn der
ersten
Oxydation in der Kontaktstufe bu halten« Das ist von besonderer Bedeutung
fUr Betriebsunterbrechungen· Der Wärmeaustauscher 1st in kurser Zeit nach Entzündung des Sohwefelbrenners so heiß, daß die letzte Kontak
stufe fast ebenso schnell wieder in Betrieb kommt wie die vorangegangenen.
Nach B. Wasser, Die Sehwefelsäurefabrlkation, 1961, S.323» und
js.W&eter, Handbuch der Schwefelsäurefabrikation 1930, S.1671 und
!3.IL76 ols 1677» ist es bekannt. Wärme des Schwefelverbrennungsg&Ses
i zum Vorheizen des gekühlten und gereinigten SO^-Oases für die Kontakt«
oxydatlon zu benutzen· Da außerdem aber auch Wärme aus der Kontaktoxydation
für diesen Zweck verwendet wird, unterscheidet sich das alte Ver-I fahren von dem der vorliegenden Erfindung wesentlich. Für Arbeitsweisen
!mit mehreren Kontakt- und Absorptionsstufen 1st Schwefelverbrennungegas j zum Vorheizen des Abgase· der ersten Absorption noch nicht benützt worden.
i ■ ■ ■ ■ ■ v
Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure aus Röstgasen, Oasen deV Verbrennung
von Schwefelwasserstoff oder unreinem Schwefel sowie der
Spaltung von Abfallsäureh in mehreren Kontakt- und Absorptionsafcttfen·
Solche Oase durchströmen einen Wärmeaustauscher, dessen Obertragung^-
wände ohne Schwierigkeiten auf z.B. 350° gehalten werden können,· uk Vertrustungen
durch Blei* und Arsenverbindungen oder andere Stoffe mit höhet
Taupunkt zu verhüten. Dampfkessel müßten zu diesem Zweck bei Drucken von
über l60 atü arbeiten* Staubablagerungen auf der Heizfläche lassen «ich
dann durch Rütteln oder andere Reinigungsmaßnahmen, z.B. Kugelregen, so
entfernen, daß der Wärmedurchgang den Anforderungen genügt. Kühlmittel
1st das Abgas der ersten Absorption, das auf etwa 410 bis 430° erhitzt
wird und dann in die vierte Kontaktschicht eintritt, wo die katalytische
Oxydation des SO2 zu SO- mit einem Gesamtumsatz von 99»5 bis 99*9 % zum
Abschluß kommt. Das Reaktionsgas wird durch Dampferzeugung auf die übliche
Temperatur zum Eintritt in die zweite SO3-Absorption gekühlt»
Nach dem genannten Wärmeaustauscher wird das Röstgas in bekannter Welse
entstaubt, gekühlt, gewasohen, entnebelt, getrocknet, mittels Wftrttt der
katalytischen Oxydation aus der ersten bis dritten Kontaktschicht
iedererhitzt und in den Kontaktapparat geleitet. Das Reaktionsgas gibt
ach der ersten oder zweiten Kontaktschicht Wärme an das gereinigte
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CHEMIEBAU ·· _
Röstgas ab, erzeugt dann Dampf, gibt nach dritten Schicht weitere Wärm«
an das gereinigte Röstgas ab und geht in die erste SOj-Absorption, wo
die Hauptmenge der Schwefelsäure entsteht.
Abbildung 2 ist das Schema der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise
gemäß der Erfindung. Aus dem Etagehofen 1 geht das Rostgas durch den
Wärmeaustauscher 2\ wo es das Abgas des ersten Absorbers 12 auf die Anspringt
empe rat ur der vierten Kontaktschicht 11 d erhitzt. Am Boden des Austauschers 2^ kann Staub abgelassen werden« der bei der Reinigung: der
Heleflachen anfällt. Zur weiteren Staubabscheidung dienen die Zyklonen'
davon einer fUr Rüokgas zwecks Erhöhung der Konsentration von Pyrltröst
gas auf 11 bis 12 % SO2, und das Elektrofilter I^ In der Kühl- uf& ;; 5
Waschanlage 5 mit Sprühabscheider und im Naßelektrofliter werden restliche
Stäube, Rauche und Nebel abgetrennt. Nach dem Trockenturin 7"wird
das Röstgas, gegebenenfalls nach Regulierung der SO2- und C^-Konzentration
durch eingesaugte Luft, vom Gebläse 8* durch die Austauscher 9'vynd
10'in den Kontaktapparat li<gedrückt. In den Austauschern gibt dag;;
Reaktionsgas Wärme aus den Kontaktschichten Ha1; 11 b und 11 c'an &Xß
Röstgas ab, um as auf die Anspringt eraper at ur der Schicht 11 a zu erh'itj
Nach disoer Schicht wird kaltes Röstgas zwecks Temperaturregelung «tfcgemlsoht.
Nach der zweiten Schicht 11 begeht das Gas durch den Zwisfchenwärmeaustauseher
10'mit Abhitzedampfkessel oder Dampfüberhitzer uhtf
kehrt in die dritte Schicht 11 e.zurück. Das nun mit 65 bis 95 f $**
ursprtlnglichen S02-Menge zu SCu umgesetzte Gas verläßt den
rat durch den Austauscher 9-und tritt in den ersten SO,-Absorber Dessen Abgas wird im Austauscher 2« wiedererhitzt und in der Kontakt»'
schieht 11 d auf insgesamt 99,5 bis 99,9 % der angebotenen katalysiert. Nach Kühlung im Abhitzedampfkessel 13 geht das
gas durch den zweiten Absorber IH^und verläßt es praktisch
Das Abgas enthält nur 0,1 bis 0,5 % der im trockenen Röstgas angeboten·
S02-Menge.
Das Verfahren hat den zusätzlichen Vorteil, daß die apparativ und betrieblich
schwierige Dampferzeugung aus Röstgaswärme entfällt, aber
ähnliche Dampfmengen aus den sauberen und trockenen Reaktionsgasen nach
der ersten und nach der letzten Kontaktstufe, die niedrigere Kesseldrücke
erlauben, gewonnen werden.
,,..,.. . ■ . ORiGJNAL iNil-ίCTED
8G9SGA/1 1 C7
CHEMIEBAU
DW. A-ZIKRiN O.M.B.H. Ό 1 A R 7 O O 7
kOlnamrhein - mo/uu/
Nach der deutschen Patentschrift 479 680 werden gereinigte Röstgase
mit z.B. 6 bis 7 % SO, in zwei Stufen katalysiert, und das 30~ wird in
zwei Stufen absorbiert. Daher soll das Abgas der ersten Absorption
durch die Reaktionswärme der ersten Kontaktstufe auf die Anspringtemperatur der zweiten Kontaktstufe erhitzt werden. Auch Röstgase mit
8 bis 9 % SO2 werden so verarbeitet. Die Fassung des Anspruchs 1 läßt
aber erkennen, daß die Wärme der katalytischen SOp-Oxydatlon einer
Stufe nur nahezu ausreicht, um eie in der nächsten Stufe in Gang zu halten.
Eine ähnliche Arbeitsweise nach der deutschen Auslegeschrift 1 I36 988
betrifft Kiesröstgase mit 9 bis 12 Ii SO» als wesentliche Voraussetzung
zum Einsparen von Wärmeaustauschfläche und Apparatequerschnitten· Diese Arbeitsweise kommt also vorwiegend für den Neubau von Rost- und Schwefel
säureanlagen infrage, wobei ohnehin Röstverfahren vorgezogen werden,
die Gase mit hohen SO2-Gehalten liefern. Bestehende oder neue Anlagen,
die Gase mit weniger als 9 * SO2 erzeugen, sind im Aufbau und im i^
besonders einfach, wenn sie für das Verfahren der vorliegenden Erfindung
umgebaut oder vorgesehen werden. Der Hauptvorteil liegt in der kleiirien
Austausohfläche zum Wiedererwärmen des Abgases der erstn S03-AbeÖ#p$ion.
Selbst wenn wegen des Staubgehaltes im Röstgas die Wärmedurchgangaaahl
halbiert wird, genügen 60 % der Fläche, die nach den bekannten Verf«ihre
η für das saubere Reaktionsgas aus der zweiten Kontaktstufe erforderlich
ist. Daß die für die Jeweilige SO.-Konzentratlon erforderlichen
Ströroungaquerschnitte vorgesehen werden, ist eine selbstverständliche
Folgerung aus dem verfügbaren schwefelhaltigen Rohstoff und demr dlLför
am besten geeigneten Rost-, Verbrennungs- oder Spaltverfahren.
Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist bei Verarbeitung
von S0o-aasen beliebiger Herkunft eine Hilfe zum Wiedererwärmen
Abgases der ersten Absorption durch Zusatz von Schwefel für ala
holung der Katalyse. Bei den bekannten Verfahren gelingt es nicht das Abgas der ersten Absorption durch Reaktionswärme der vorangegangenen
Kontaktstufe soweit su erhitzen, daß die KontaktOxydation der nficimten
Stufe wieder anspringt. Nach vorliegender Erfindung wird dem aas dann
reiner trockener Schwefel in fester gemahlener oder In flüssiger lter»
zugesetzt. Bei Temperaturen über 250 bis 300° schmilzt und entzündet
sich der Schwefel sofort und liefert sehr schnell die erforderlleih*
Wärme, um die Oxydation in der letzten Kontaktstufe in Gang zu halten.
9 0 9 8 0 kl 1 1 0 'bRKiiSi- WASTED ·\. \6 -
CHEMIEBAU L
cm. a. »»Mm β. m.b.H. * 1Α67007
Der Schwefelzusatz senkt also die Anspringtemperaturen beträchtlich.
Dem Gas kann auch getrocknete Luft zugemiscft werden, vorzugsweise soviel
wie dem Schw.efelzusatζ stöchiometrisch entspricht. Die Luftzufuhr findet
am besten vor dem Wärmetausch mit dem Re&ktionsgas statt.
Pyritröstgas mit ursprünglich 8 % SO2 und 10,5 % O2 wird in der ersten
und zweiten Kontaktstufe in bekannter Weise mit 91 % Ausbeute umgesetzt.
Nach der Absorption des SO^ enthält das Gas 0,8 % SO2, 7(6 X CU und
91,6 % Np. Es wird durch Wärme aus der zweiten Kontaktstufe auf &.B.
375° gebracht, pro Nm^ mit 7,3 g gemahlenem Schwefel versetzt und in der
letzten Kontaktstufe mit Endumsätzen des SO- zwischen 99»5 und 99»9 %
katalysiert. Nach dem Schwefelzusatz entspricht das Gas Gehalten von 1,3 i S0?, 7,1 % O2, 91,6 % N2, also dem Quotienten [O2] / [SO2] - 5,5.
Oeht dem Schwefelzuaatz die Zumischung einer äquivalenten Luft&enge
voran, so steigt der Quotient [O2]/[SO2J auf 6,2. (Pyritröstgae "Bit 10 %
SO2 und B Κ O2 enthält nach 91 t Umsatz und Entfernung des SO. noch
1,1 % SO2, 4,0 % O2 und 91»,9 * N3, fo2] / [soj also nur 3,6).
Abbildung 3 zeigt ein Schema des soeben beschriebenen Verfahren* gemäß
vorliegender Erfindung. Das Gebläse 8 fördert das gereinigte und ge-i
trocknete Röstgas durch die Austauscher 9 und 10 in den Kontaktapp*rat υ
In den Austauschern gibt das Reaktionsgas Wärme aus den Kontaktschichten
11 a, 11 b und 11 c an das Röstgas ab, um es auf die Anspringt eopersitur
der Schicht 11 a zu erhitzen. Nach dieser Schicht wird kaltes Röstgas
zwecks Temperaturregelung zugemischt. Nach der zweiten Schicht 11 begeht
das Gas durch den Zwischenaustauscher 10 in die dritte Schicht. Xl ά'. Das
mit 85 bis 95 S der ursprünglichen S02-Menge umgesetzte Gas verliÜfcfc den
Kontaktapparat durch den Austauscher 9 und tritt in den ersten SO^*Absorber
12' ein. Dessen Abgas wird mit etwas getrockneter Luft versetzt„
im Austauscher 13 auf solche Temperaturen oberhalb 250 bis 300° wiederer
hitzt, daß nach Zusatz von Schwefel im Mischraum 15-die Oxydation la der
Kontaktschicht 11 d im Gange bleibt und 99,5 bis 99,9 % der genannten
S02-Menge zu SO3 umsetzt. Nach Kühlung im Wärmeaustauscher 13 geftt das
Reaktionsgas durch den zweiten Absorber 14 und verläßt diesen praktisch
S03-frei und mit nur 0,1 bis 0,5 % der verarbeiteten S02-Menge.
Obgleich der restliche SO2~Gehalt im Endgas der Absorption also wesentlich
vermindert wird, geht die nötige Austauschfläche zum Wledererwärmen
des Abgases der ersten SO.-Absorption im Vergleich zu den bekannten
Verfahren für .
90980Λ/1 107
DM. A. XWRCN β.Μ.β,Η. f H67007
dieselbe S02-Konzentration auf die Hälfte zurück. Für 8%ige SO2-0ase
genügt z.B. dieselbe Austauschfläche wie für lOfflge. Dieser Vorteil
let für die berechtigte"lufthygienische Forderung, den industriellen
S02~Ausstoß in die Atmosphäre immer weiter zu vermindern, von so entscheidender
Bedeutung, dafi Strömungsquerschnltte für 8 % SO2 in Kauf genommen
werden können, besonders wenn es sich um bestehende Anlagen handelt.
Der eingeführte Schwefel wird mit hoher Ausbeute zu Schwefelsäure ungesetzt.
Da Schwefelsäure ohnehin in wachsendem Anteil aus Schwefel erzeugt wird, ist ein Aufwand von i.B. 5 % des gesamten Ronstoffeineattee
als elementarer Schwefel neben 95 % in Form sulfidischer Erze, Schwefelwasserstoff
oder Abfallsäure im Interesse der Lufthygiene zu vertreten.
Jede Ausführungsform des Verfahrens nach vorliegender Erfindung 1st anwejii·
bar, wenn zwischen den Kontaktschichten durch Einblasen getrockneter
Luft direkt gekühlt wird» Der dadurch erhöhte Sauerstoffgehalt des
Reaktion*gases wirkt sich auf den Oeeamtumaatc des SO2 cu SO« bei der
mehrstufigen Katalyse und Absorption besonders günstig aus. Bei den
bekannton Verfahren raufi Jegliche Verdünnung dee R-saktionsgases vermieden
werden,, damit der Bedarf zum Wiedererwärroen des Abgases der ersten
SO3-Absorption das Wärmeangebot aus der vorangegangener; Knntaktatufe
nicht übersteigt.
Schwefelbrennergas mit 10 % SO2 und 11 % O2 wurde in einem Wärmeaustauscher,
dessen wirksam« Fläche betogen auf die Anlagenleistung Je t H2SO„/d nur 1,H m2 betrug, von 750 auf W0 abgekühlt und das Abgas
der ersten S03-Absorptlon dabei von 50 auf 420° erwärmt. Mit dieser
Temperatur trat das Abgas in die letste Stufe der KontaktOxydation ein.
Der Umsatz des SO2 bu SO- Über alle Kontaktstufen betrug 99,7 %·
Pyritröstgas mit 10 % SO2 und 8 K O2 wurde in einem Wärmeaustauscher
von 750 auf 402° abgekühlt und das Abgas der ersten SO.-Absorption
-.-rrn
908304/1107 OBiG* ··
CHEMIEBAU Ό
5 1Λ67007
dabei von 50 auf 428° erwärmt. Das Abgas trat mit dieser Temperatur
in die letzte Stufe der Kontaktoxydation ein, wo der gesamte Umsatz
des SO- zu SO2 von 90 auf 99,6 % anstieg. Die Heizflfiche des Wärme--
·* 2
austauschen* betrug Je t HpSO21 Zd 3<2 m .
Würde nach bekannten Verfahren anstelle des Röstgases das Reaktionegas
der ersten beiden Kontaktstufen zum Wiedererwärmen des Abgases der erst
Absorption benutzt werden, so wäre eine Heizfläche Je t H-SO^/d von
5,3 ta erforderlich, obgleich der Wäraietauech nicht durch Staubablagen;
gen gehemmt wäre wie beim R<
fläche Je t H2SOj.Zd gespart
fläche Je t H2SOj.Zd gespart
gen gehemmt wäre wie beim Röstgas. Ee wurden also 2?1 m Wärmeaustausch
Pyritröstgas mit 10 % SO^ und 8 % Op wurde in zwei Kontaktstufen,.bestehend
aus drei Schichten, und einem Wärmeaustauscher nach der, zweiten
Schicht, ohne es mit Luft tu verdünnen, mit 90 Xigem Umsatz zu SO* icata
lysiert. In einem zweiten Wärmeaustauscher mit einer wirksamen Fleche
von 2,9 η Je t H2SOj1Zd wurde das Reaktionegas auf 220° gekühlt, Ss gin
dann durch den ersten SO^-Absorber. Gegenüber der vergleichbaren bekann
ten Arbeitsweise im Beispiel 2, swelter Absatz, sind demnach 2,4rp*
Wärmeaustauschflache Je t H2SO^/d gespart worden. Das Abgas desselben
Absorbers, Je Nm^ mit 0,026 Nm3 trockener Luft versetzt, wurde als Kühl
mittel durch den genannten zweiten Wärmeaustauscher geleitet, wobei es
sich auf 375° erwärmte. Vor seinem Eintritt in die letzte Kontaktetufe
wurden Je Nm3 Gas 7,9 g reiner flüssiger Schwefel zugesetzt, um es auf ι
Anspringtemperatur zu erhitzen. Der gesamte Umsatz über alle Kontaktstu
fen betrug 99,5 I. Der Sohwefelzuaatz entsprach 5,4 % des SchwefelinhaH
der Produktion.
3el8plel
Pyritröitgas mit 8 % SO2 und 10,5 % O2 wurde in zwei Kontaktstufen* bett
ehend aus drei Schichten und einem Wärmeaustauscher nach der zweiten Schicht bei Temperaturen zwishhen 125 und 550° mit 91iigem Umsatz zu
JO, katalysiert. Ein zweiter Wärmeaustauscher mit 11,6 m2 wirksamer
'!Iahe Je t H3SO^Zd kühlte das Reaktlonegas auf 130° ab, bevor es in die
jrete SO--Abeorpticn eintrat. Kühlmittel war das Abgas dieser Absorptior
■ .O96OiZI 107 LIMSPE0IB.-
CHEMIEBAU
KÖLNAMRHEIN . -7 Ub /UU/
Idas dabei auf Ί250 wiedererwärmt wurde, um es dann in einer dritten
Kontaktstufe mit 99,8#igem Umsatz über alle Stufen zu katalysieren. Das
ausreagierte Gas ging durch einen dritten Wärmeaustauscher, wo es auf 1^7° abkühlte, in die zweite SO3-AbSOrPtIOn. Die niedrigen Austrittstemperaturen der Reaktionsgase aus dem zweiten und dritten Wärmeaustauscher
zeigten, daß das bekannte Verfahren bei Verwendung von Röstgas mit 8 % SOp im Wärmehaushalt nicht befriedigte. Die Wandtemperaturen am kalten
Ende des zweiten und dritten Wärmeaustauschers lagen bei etwa 90°, also in einem Bereich, wo SO- mit dem restlichen Wasserdampf, der auch
bei sorgfältiger Entnebelung und Trocknung des Röstgases noch zurückbliet
Schwefelsäure bildete, die kondensierte.
Wurde in derselben Weise gearbeitet wie vorstehend beschrieben, aber das
Abgas des ersten SO^-Absorbers vor Eintritt in den zweiten Wärmeaustau-
!scher je NnH mit 0,025 Nnr getrockneter Luft vermischt, das Gemisch al«
(Kühlmittel im zweiten Wärmeaustauscher auf 375° erwärmt und mit 7,5 g
!reinem flüssigen Schwefel versetzt, um es auf die Anspringtemperatur
jder dritten Kontaktstufe su erhitzen, dann genügte eine AustauschflÄche
2
von 5,3 m Je t HpSOj./d. Die Reaktionsgase verließen den zweiten und dritten Wärmeaustauscher mit 178° bzw. 157° und die Wandtemperaturen an äeren kaltem Ende lagen mit 105° hoch genug, um Kondensate zu verhüten. JDer gesamte Umsatz des SOp zu SO., betrug 99,8 Ϊ.
von 5,3 m Je t HpSOj./d. Die Reaktionsgase verließen den zweiten und dritten Wärmeaustauscher mit 178° bzw. 157° und die Wandtemperaturen an äeren kaltem Ende lagen mit 105° hoch genug, um Kondensate zu verhüten. JDer gesamte Umsatz des SOp zu SO., betrug 99,8 Ϊ.
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Claims (5)
- CHEMIEBAU JfiOft. A. ZlKRKN e.M.B.H. Λ (J 1 Z1 R 7 Π Π 7KÖLNAMRHEIN ' !^D /UU/PatentansprücheVerfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure aus SG2-Gasen beliebiger Herkunft und technisch üblicher Konzentration durch mehrstufige Katalyse und SO^-Absorption, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas der ereten SO^-Absorption auf die Anepringtsrnperatur der letzten Kontaktstufe mit Hilfe vnn Wärme erhitzt wird, die durch Verbrennen von Schwefel oder Schwefelwasserstoff, Rösten von Sulfiderzen oder beim Spalten von Abfallsäuren entsteht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel in an sich bekannter Weise durch Schmelzen und Erhitzen getrocknet und gereinigt wird, und die Verbrennungsluft mit Schwefelsäure getrocknet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizfläch) zum übertragen der Wärme von Röstgasen und Spaltgasen an das Abgas der ersten SO^-Absorption auf Temperaturen zwischen 300 und M00° gehalten werden.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas der ersten SO.-Absorption durch Wärme aus der katalytischen SO2-Oxydation auf 250 bis 300° oder darüber vorgewärmt und dann mit reinem, trockenen Schwefel in fester oder flüssiger Form in solchen Mengen versetzt wird, daß die Oxydation in der letzten Kontaktstufe im Gang bleibt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abgas der ersten SO--Absorption vor dem Schwefelzusatz, am besten vo den Erhitzen durch Wärme aus der katalytischen Oxydation, trockene Luft zugemischt wird, vorzugsweise entsprechend dem stöchiometrl&che Sauerstoffbedarf.Fu/Ba.2i». 9 . 1961 ;r::'j9-0 980 A/ 1 1 .0 7
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