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Berührungssichere zweiteilige Glühlampenfassung Die Erfindung bezieht
sich auf eine berührungssichere zweiteilige Glühlampenfassung aus Isolierpreßstoff
mit eingepreßtem Gewinde zum Einschrauben des Lampensockels, bei welcher der mit
dem Fassungsmantel und dem Schutzkragen einstückige Fassungsboden vorn liegende
federnde Kontaktzungen und mit diesen verbundene rückwärtige Anschlußbuchsen für
die Leitungen trägt. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Baulänge einer Fassung
dieser Art zu verkürzen, ohne daß dabei der Durchmesser der Fassung wesentlich oder
gar überhaupt vergrößert wird. Dabei ist die Bedingung gestellt, daß zwischen den
verschiedenpoligen Kontakten ausreichende Kriechstrecken, nämlich Kriechstrecken
von wenigstens 3 mm, eingehalten werden und daß die Fassung für in- und ausländische
Glühlampen mit Schraubsockel paßt. Die Lösung der gestellten Aufgabe ist nicht einfach,
denn die Tiefe des Fassungsraumes ist durch die Länge des Lampensockels und des
Schutzkragens bedingt und deshalb unveränderlich. Ferner darf die Höhe der Fassungskappe
wegen des erforderlichen Anschlußraumes ein bestimmtes Maß nicht unterschreiten.
Für die Fassung verkürzende Maßnahmen bleibt alo nur ein sehr enger Bereich; sie
können sich nämlich nur auf den Fassungsboden und die daran sitzenden Teile beschränken.
Gelingt es, unter diesen Umständen eine merkliche Verkürzung der Fassung zu erreichen,
dann stellt dies einen wesentlichen Fortschritt dar, und die gefundene Lösung muß
als erfinderische bezeichnet werden.
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Die am meisten gebräuchliche Lampenfassung weist einen ebenen Boden
auf, an dem vorn zwei
federnde Kontaktzungen und -hinten .zwei Anschlußbuc'hsen
sitzen. Die Kontaktzungen und die Anschlußbuchsen sind mit Hilfe von gemeinsamen
Nieten am Böden befestigt,- nämlich mit Hilfe von mit den Buchsen einstückigen Hohlschäften,
die durch Löcher des. Fassungsbodens und der Befestigungsenden der Kontaktzungen
hindurchgreifen und unterhalb dieser Enden vernietet bzw. auswärts gebördelt sind.
Die radiale Entfernung der die Nietschäfte aufnehmenden Löcher von der Mittelachse
der Fassung kann nicht beliebig gewählt werden. Sie ist vielmehr dadurch beschränkt,
daß die Löcher aus preßtechnischen Gründen innerhalb des Innendurchmessers des im
Fassungsmantel eingepreßten Gewindes für den Lampensockel liegen müssen. Der radiale
Abstand der Hohlniete der mit dem Seitenkontakt verbundenen Anschlußbuchse von dem
anderspoligen Mittelkontakt und dem daran. sich anlegenden Füßk ontakt des Glühlampensockels
fällt dadurch sehr klein aus. Um eine angemessene Kriechstrecke zwischen: den an
die verschiedenpoligen Leitungen anzuschließenden Teilen zu erreichen, muß man axiale
Abstände schaffen, weshalb der Mittelkontakt nach vorn verkröpft und an der Unterseite
des Bodens ein zentraler Vorsprung. zur Abstützung des Mittelkontaktes angeordnet
ist. Infolgedessen nehmen der Fassungsboden und die daran sitzenden, für die Länge
der Fassung maßgebenden Teile verhältnismäßig viel Raum in der Höhenrichtung, d.
h. in Achse oder Längsrichtung der Fassung ein. Ihr Höhen- oder Längenmaß beträgt
rund io mm.
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Man hat bereits wiederholt versucht, dieses Maß zu verkleinern, um
so die Fassung zu verkürzen. Ein bekanntgewordener Vorschlag besteht darin, die
lichte Weite des Fassungsmantels und damit zugleich den Durchmesserdes Fassungsbodens
zu vergrößern. Der Fassungsmantel trägt dabei an seiner Innenseite vier radiale
Backen, die das Gewinde zum Einschrauben des Lampensockels enthalten, während zwischen
den Backen im Fassungsboden die Löcher für die Befestigungsniete vorgesehen sind.
Hierdurch ist -zwar die Möglichkeit gegeben,. die Anschlußbuchsen weiter nach außen
zu setzen, so daß der erforderliche Kriechweg zwischen dem Nietschaft und dem davon
gehaltenen Befestigungsende des Seitenkontaktes einerseits und dem Mittelkontakt
anderseits ausschließlich in radialer Richtung gewonnen wird. Damit fällt der Vorsprung
an der Unterseite des Fassungsbodens fort, ja, man kann sogar eine kleine Vertiefung
für den Mittelkontakt anbringen, so daß das Höhenmaß merklich verkleinert wird.
Diese Ausbildung der Fassung hat aber einen großen Nachteil, der darin liegt, daß
der Durchmesser der Fassung wesentlich vergrößert wird und daß wegen des vergrößerten
Durchmessers einerseits und der besonderen Gewindebacken anderseits ein großer Preßstoffaufwand
erforderlich ist. Gleichzeitig ist die Herstellung der Fassung umständlich. Der
in das Innere der Fassung eingreifende Stempel kann nämlich wegen seiner die Zwischenräume
zwischen den Gewigdebacken formenden radialen Vorspränge nicht mehr . aus- dem Preßling
herausgeschraubt werden, sondern er muß zerlegbar eingerichtet sein und jedesmal
beim Entfernen aus dem Preßling zerlegt und vor dem nächsten Preßvorgang wieder
zusammengebaut werden.
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Ein anderer bekannter Vorschlag geht dahin, den erforderlichen Kriechweg
ohne Vergrößerung des Fassungsdurchmessers dadurch zu gewinnen, daß rings um eine
kleine, den Mittelkontakt aufnehmende Vertiefung des Fassungsbodens ein Ringwall
angeordnet wird, welcher den Befestigungsniet der Anschlußbuchse und der Kontaktfahnen
des Seitenkontaktes gegen den Mittelkontakt isoliert. Hierdurch gelingt es zwar,
das Höhenmaß -etwas herunterzudrücken. Der Gewinn ist aber noch nicht erheblich,
er beträgt nämlich nur z mm. Das liegt daran, daß der Durchmesser des Ringwalles
nur klein sein kann, so daß er, wenigstens bei den im Ausland üblichen Schraubsockeln
der Glühlampen, bei welchen der den Fußkontakt tragende zentrale Vorsprung einen
größeren Durchmesser hat als, bei den deutschen Glühlampen, ,einen Anschlag für
den Lampensockel bildet, so daß unterhalb des Ringwalles die volle Fassungstiefe
vorhanden sein muß.
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Die Erfindung sucht die gestellte Aufgabe auf einem anderen Wege zu
lösen. Das ist erfindungsgemäß im wesentlichen durch die Kombination folgender Merkmale
erreicht. Der Fassungsboden ist auf seinem mittleren Teil domartig @@erkröpft und
dadurch vorn mit einer zum Eingriff des zentrischen Vorsprunges des Lampensockels
dienenden Vertiefung versehen, die an ihrem: Grunde eine in eine seitliche Öffnung
des Fassungsbodens mündende Aussparung für den Mittelkontakt enthält, während sich
neben ihr eine Durchtrittsöffnung für den Seitenkontakt befindet. Die Anschlußbuchsen
sind beiderseits der der Vertiefung gegenüberliegenden rückwärtigen Erhöhung des
Fassungsbodens angeordnet und mit den Kontaktzungen an neben den Buchsen liegenden
rückwärtigen Vorsprüngen des Fassungsbodens angenietet.
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Dadurch; daß einerseits die vordere Vertiefung nicht durch eine bloße
Einpressung, sondern durch Verkröpfung oder Abstufung des Fassungsbodens gebildet
ist und anderseits die Befestigungsstellen der Kontaktzungen und Buchsen nicht mehr
unmittelbar am Fassungsboden; sondern an rückwärtigen Vorsprüngen desselben liegen,
kann die Vertiefung sehr ausgedehnt sein: Sie kann sowohl verhältnismäßig tief als
auch weit gemacht werden, und zwar so weit, daß nicht nur der verhältnismäßig kleine
zentrale Vorsprung der in Deutschland üblichen Schraubsockel, sondern auch der bei
den Schraübsockeln von ausländischen Glühlampen übliche, einen größeren Durchmesser
aufweisende zentrale Ansatz darin einzugreifen vermag. Die Tiefe der Fassung wird
also nickt mehr durch die Unterfläche des Fassungsbodens oder gar eines daran vorgesehenen
zentralen Vorsprungs oder eines Ringwalles begrenzt, sondern die obere Grenze des
Fassungsraumes liegt am Grunde der Vertiefung. Sie ist also sowohl gegenüber der
Unterfläche des
Bodens als auch insbesondere gegenüber den vom Boden
getragenen Anschlußbuchsen nach oben gerückt, und zwar so, daß die obere Grenze
des Fassungsraumes etwa in Höhe der Unterkanten der Anschlußbuchsen liegt, während
der Mittelkontakt hei eingeschraubtem Lampensockel sogar zwischen den unteren Teilen
der Anschlußbuchsen liegt. Das Höhenmaß der hinter dem Fassungsraum liegenden Teile
der Fassung ist dadurch, wie ersichtlich, ganz wesentlich verkleinert. Es beträgt
bei dem Ausführungsheispiel nach der Erfindung nur noch rund 6 mm, kann aber praktisch
noch weiter, nämlich bis auf etwa 5 mm verkleinert werden. Das bedeutet aber eine
bemerkenswerte Verkürzung der Länge der Lampenfassung. Dabei besteht der Vorteil,
daß der Durchmesser der Fassung gegenüber den üblichen Lampenfassungen der in Frage
stehenden Art nicht vergrößert zu werden braucht und daß auch die Herstellung der
Fassung genau so einfach ist wie die der üblichen Fassung. Endlich ist aber auch
die erforderliche Isolierung der verschiedenpoligen Metallteile der Fassung in einer
mehr als ausreichenden Weise gewährleistet. Die Anschlußbuchse des Seitenkontaktes
und das Befestigungsende dieses Kontaktes sind von dem :Mittelkontakt der Fassung
sowohl als auch vom Fußkontakt des Lampensockels durch die Wand der Vertiefung getrennt.
Zwischen dem durch den Schlitz nach vorn tretenden Teil der Seitenkontaktzunge und
dem Mittelpunkt sowie auch dem Fußkontakt der Lampe liegt ein angemessener Kriechweg,
nämlich eine Strecke von wenigstens 3 mm.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der Fassungsboden i ist auf seinem mittleren Teil mit einer domartigen Verkröpfung
versehen, derart, daß auf .der Ober- oder Rückseite in den Anschlußraum 12 hinein
eine Erhöhung 16, auf der Unter- oder Vorderseite dagegen eine Vertiefung 17 gebildet
ist. Die Vertiefung 17 dient zum Eingriff des den Fußkontakt tragenden zentrischen
Vorsprunges des Lampensockels. An ihrem Grunde befindet sich eine in eine seitliche
Durchtrittsöffnung 18 für die Kontaktzunge mündende Aussparung ig für den Mittelkontakt
4.. Ferner ist der Fassungsboden i neben der Vertiefung 17 mit einer schlitzförmigen
öffnung 20 zum Durchtritt des Seitenkontaktes 3 versehen. Die Anschlußbuchsen 8,
9 sind beiderseits der durch die Verkröpfung entstandenen rückwärtigen Erhöhung
16 des Fassungsbodens angeordnet. Sie und die mit ihnen verbundenen Kontaktzungen
3, q. sind nicht mehr unmittelbar am Fassungsboden i, sondern an rückwärtigen Vorsprüngen
i o, i i angenietet, die neben den Anschlußbuchsen 8, 9 am Fassungshoden i vorgesehen
sind. Der die Fassung 7 nach oben abschließende Deckel 2 ist bis auf das durch die
Einführung der Zuleitung bedingte Kleinstmaß an den Fassungsboden i herangeführt.
Um den Preßvorgang zu vereinfachen, können die Löcher zur Befestigung der Anschlußbuchsen
in den Nocken io und ii nach oben offen gehalten werden.