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Decken- und Wandleuchte Gegenstand der Erfindung ist eine Leuchte
für elektrisches Licht, deren Schale (oder Schirm) unmittelbar an der Raumdecke
oder -wand anliegt, so daß der Eindruck engster Verbundenheit zwischen Schale (Schirm)
und Unterlage erweckt und jeglicher Schattenwurf durch Pendel, Arme und andere Aufhängevorrichtungen
vermieden wird.
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Leuchten dieser Art sind als Nurglas-, Ganzglasleuchten und unter
ähnlichen Bezeichnungen bekannt. Da die meist aus Glas bestehenden Schalen (Schirme)
sich auf der Unterlage aus Mauerwerk, Holz od. dgl. wegen deren Unebenheit schlecht
unmittelbar befestigen lassen, ist stets ein Sockel aus Blech, Preßmasse od. dgl.
vorgesehen, der zunächst auf der Unterlage angebracht wird und als Bindeglied zwischen
Schale (Schirm) und Unterlage dient.
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Die Verbindung zwischen Sockel und Schale (Schirm) muß lösbar sein,
z. B. zum Auswechseln der Glühlampen oder Säubern der Schale (des Schirmes). Daher
ist bei den bekannten Leuchten fast ausnahmslos ein seitlich neben der Schale (dem
Schirm) herausragender Schieber, Hebel od. dgl. angeordnet, durch dessen Betätigung
die Verbindung zwischen Sockel und Schale (Schirm) aufgehoben wird.
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Ein solcher äußerlich sichtbarer Schieber oder Hebel stört jedoch
die Symmetrie der Leuchte; außerdem wirft er unter Umständen auch einen unerwünschten
Schatten. Es sind daher Leuchten
geschaffen worden, bei denen die
Befestigung der Schale (des Schirmes) beispielsweise durch Aufschrauben auf den
Sockel oder mittels Bajonettverschlusses erfolgt, wobei keinerlei Befestigungsmittel
außerhalb der Schale (des Schirmes) sichtbar werden. Hierbei ergeben sich jedoch
erhebliche Nachteile.. So müssen, wenn die Schalen etwa aus Glas bestehen, Schraubschalen
entweder mit Innengewinde oder mit versenktem Außengewinde versehen sein, was bei
der Ausführung in Glas auf große fertigungstechnische Schwierigkeiten stößt. Das
gleiche gilt für Bajonettverschlüsse, wenn deren Knaggen etwa unmittelbar aus dem
Schalenglas herausgearbeitet (ausgespart oder angeblasen) werden sollen. Um den
letztgenannten Nachteil zu vermeiden, ist eine Ausführung bekanntgeworden, bei der
die Schale mit einem ausgestanzten Metallring ausgestattet ist, der beispielsweise
drei in entsprechende Aufnahmen des Sockels greifende, ausgearbeitete Knaggen besitzt.
Auch diese Ausführung befriedigt nicht, weil das Ausstanzen eines der Schalenöffnung
angepaßten Ringes großen Werkstoffabfall mit sich bringt, ferner der Ringdurchmesser
sich bei unvermeidlichen Abweichungen des Schalenöffnungsdurchmessers nicht immer
mit diesem deckt und schließlich der Ring infolge seiner Dreipunktbefestigung an
der Schale nicht immer gegen Rutschen auf dem Rand der Schalenöffnung gesichert
ist.
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Bei der Leuchte nach der vorliegenden Erfindung sind keinerlei äußerlich
sichtbare Verriegelungsvorrichtungen vorhanden; die bajonettverschlußartige Verbindung
zwischen Sockel und Schale (Schirm) wird wie folgt erreicht: Fig. r stellt eine
Draufsicht auf die beispielsweise aus Glas gedachte Schale (es- kann sich aber auch
um einen Schirm aus irgendwelchen anderen, geeigneten Werkstoffen handeln) von der
Befestigungsseite dar. Innerhalb der Schalenöffnung ist ein z. B. aus Bandeisen
bestehender, einmal geöffneter Sprengring a angeordnet, dessen Enden zwei zentral
nach der Schalenöffnungsmitte gerichtete Lappen b und bi aufweisen. Diese
Lappen b
und bi sind durchbohrt; in der Bohrung des einen Lappens b ist eine
Schraube c vorhanden, die mittels Mutter d gesichert ist. Die Schraube c ragt durch
die Bohrung des zweiten Lappens b1; zwischen Mutter d und diesem zweiten Lappen
bl befindet sich eine weitere Mutter e auf der Schraube c. Bei der Montage des Sprengringes
a in die Schalenöffnung wird nach seinem Einlegen die Mutter e so bewegt, daß sie
gegen den Lappen bi und damit den Sprengring a auseinanderdrückt, bis dieser überall
am Schalenöffnungsrand gleichmäßig anliegt. Hierbei wird infolge der langen Anlagekante
eine rutschfeste Verbindung zwischen Schale und Sprengring a und eine Anpassung
an die vorkommenden Abweichungen der Schalenöffnungsdurchmesser erzielt.
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Um den Sprengring a vor unerwünschtem Abgleiten vom Schalenöffnungsrand
in Richtung der Schalenachse zu sichern, trägt der Sprengring a (s. Fig. 3) zweckmäßig
an drei gleich weit voneinander entfernten Punkten über den Schalenöffnungsrand
greifende U-förmige Klammern f, die beispielsweise durch Nietung oder Punktschweißung
mit dem Sprengring a verbunden sind.
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Zweckmäßig an den gleichen Punkten, an denen die Klammern
f am Sprengring a sitzen, sind drei ebenfalls zentral nach der Schalenöffnungsmitte
gerichtete Tragewinkelg befestigt (s. ebenfalls Fig. 3), die als Knaggen des noch
zu beschreibenden Bajonettverschlusses dienen.
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Infolge der Einfachheit der Anordnung ist es bei der Leuchte nach
der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich, einen gezogenen Blechsockel oder
einen besonders geformten Sockel aus Preßmasse vorzusehen. Fig. q. zeigt eine Draufsicht
auf den auf der Unterlage zu denkenden Sockel von der Raumseite her. Der Sockel
besteht einfach aus einer ebenen runden Platte la, etwa aus Eisenblech, die die
Glühlampenfassung i sowie eine Lüsterklemme j trägt und die zur Befestigung
der Leuchte auf der Unterlage benötigten Löcher nebst einem Durchbruch zur Einführung
des Anschlußkabels aufweist. Die Platte la ist an drei geeigneten Punkten mit Federwinkeln
h versehen, die mittels je eines Nietes l befestigt sind. Die langen Schenkel
der Federwinkel k sind leicht gekröpft und weisen an ihren Enden je eine Nase m
auf.
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Das Zusammensetzen der Leuchte nach der Anbringung, dem Auswechseln
einer Glühlampe, dem Säubern der Schale oder des Schirmes geschieht derart, daß
die mit dem Sprengring a versehene Schale (der Schirm) mit der Öffnung über die
kurzen Schenkel der Federwinkel k gestülpt wird, so daß der Sprengring ca und damit
die Tragewinkel g auf der Platte h aufliegen. Danach werden die Tragewinkel g mittels
kurzer Rechtsdrehung der Schale (des Schirmes) unter die langen, gekröpften Schenkel
der Federwinkel k geschoben, wobei der Widerstand der auf der Platte h aufliegenden
Nasen na zu überwinden ist. Die Trägewinkel g legen sich somit hinter die
Nasen m, die ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung und damit das Herabfallen
der Schale (des Schirmes) verhindern. Die kurzen Schenkel der Federwinkel k dienen
dabei als Führung und Zentrierung des Sprengringes wund damit der Schale (des Schirmes).
Die Niete L der Federwinkel k sind so geschlagen, daß die Federwinkel
k erforderlichenfalls unter Anwendung von Gewalt etwas gedreht werden können. Damit
lassen sich die Abstände der kurzen Schenkel der Federwinkel k vom Mittelpunkt der
Platte h
innerhalb gewisser Grenzen vergrößern oder verkleinern, so daß die
Zentrierung des Sprengringes a bei geringen Abweichungen seines Durchmessers, bedingt
durch die Ungleichmäßigkeit der Schalenöffnungsdurchmesser, immer möglich ist.
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Das Lösen der Schale (des Schirmes) von der Platte h geschieht umgekehrt
durch leichte Linksdrehung, wobei abermals die Tragewinkel g den Widerstand der
Nasen m an den langen Schenkeln der Federwinkel k zu überwinden haben.
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Durch die Anordnung nach der Erfindung werden im wesentlichen erreicht:
a) Wegfall jedes außerhalb
der Schale (des Schirmes) sichtbaren
Befestigungsmittels und damit b) Vermeidung jeglicher Schattenbildung an der Leuchte
und schließlich c) sparsamster Werkstoffverbrauch und ein Mindestbedarf an Werkzeugen.