DE877894C - Verfahren zur Herstellung von reinem Selen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinem Selen

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DE877894C
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Adolf Dr Voigt
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B19/00Selenium; Tellurium; Compounds thereof
    • C01B19/02Elemental selenium or tellurium

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Photoreceptors In Electrophotography (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinem Selen Für die Erzeugung von reinem, insbesondere zur Herstellung von Gleichrichtern geeignetem Selen wurde bisher das durch Oxydation von Rohselen erhaltene Dioxyd durch mehrfache Kristallisation und/oder Sublimation aufgearbeitet, wobei die Verunreinigungen in der Mutterlauge bzw. im Sub.limationsrückstandzurückblieben. Da diese Methoden langwierig und kostspielig sind und somit einen erheblichen Arbeitsaufwand bedeuten, sich zudem Selenverluste nicht immer vermeiden, lassen, ist auch schon vorgeschlagen worden, das Rohselen durch Oxydation in selen.ige Säure überzuführen und aus deren wäßriger Lösung die Verunreinibungen durch eine Adsorptionsfällung, wie- sie beispielsweise auch bei der Trennung und Reinigung radioaktiver Substanzen angewendet wird, zu entfernen. Aus der gereinigten Lösung der selenigen Säure wird das Selen sodann mit Schwefeldioxyd ausgefällt. Dieses Verfahren führt zwar ebenfalls zu einem weitgehend reinen Selen, bedeutet aber infolge der Notwendigkeit, das Rohselen zunächst zu oxydieren und das gereinigte Produkt aus, der Lösung der selenigen Säure durch einen besonderen Arbeitsgang wieder auszufällen, einen sehr erheblichen Aufwand an Arbeitszeit und Chemikalien, der die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens außerordentlich stark beeinträchtigen kann.
  • Das Reinigungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bedeutet demgegenüber eine außerordentliche Verbesserung und technische Vereinfachung. Es wurde nämlich gefunden, daß die Abtrennung der Schwermetallverunreinigungen aus dem Rohselen mittels einer Adsorptionsfällung auch aus Lösungen möglich ist, die durch unmittelbare Auflösung von metallischem Selen, z. B. in Alkali- und/oder Ammonsulfitlösungen, entstehen, ohne . daß das: Rohselen vorher durch eine Oxydationsbehandlung zu seleniger Säure bzw. zu dem entsprechenden Oxyd umgesetzt werden muß. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß das erhaltene Selen spektralanalytisch rein, und daher z. B. für die Herstellung von Selengleichrichtern ausgezeichnet,verwendbar ist. Mit diesem günstigen Ergebnis konnte nicht ohne weiteres gerechnet werden, da infolge des Fortfalls der Oxydationsbehandlung die im Rohselen vorhandenen metallischen Verunreinigungen nicht als oxydische Verbindungen der Adsorptionsfällung unterworfen werden, sondern zum Teil in der Form, wie sie im Rohselen vorliegen, in Lösung gehen. Die erfindungsgemäße Arbeitsweise erbringt weiterhin den Vorteil, daß das Selen nach Abtrennung des die Verunreinigung enthaltenden, durch Adsorptionsfällung, z. B. mit Aluminiumoxydhydrat bzw. Aluminiums.ulfoxydhydrat, entstandenen Niederschlags nunmehr ohne Anwendung von Fällungsmitteln durch einfache Kristallisation aus der Lösung gewonnen werden kann.
  • Gegenüber den bisher vorgeschlagenen, mit einer Adsorptionsfällung arbeitenden Reinigungsverfahren kommen demnach sowohl die oxydierende Auflösung des Rohselens als auch die nachfolgende Ausfällung aus der Lösung der selenigen Säure in Fortfall; dadurch wird bei dem Verfahren der Erfindung der Verbrauch an Chemikalien ganz erheblich herabgesetzt. In Fällen, in denen die Überführung des Rohselens in selenige Säure bisher mittels Salpetersäure vorgenommen wurde, war es überdies meist erforderlich, die seleni.ge Säure durch mehrmaliges Abdampfen mit destilliertem Wasser vor der Adsorptionsfällung von Stickoxyden zu befreien, was- wiederum eine beträchtliche wirtschaftliche Belastung hinsichtlich Arbeitszeit und Wärmeenergie bedeutete, die durch das neue vereinfachte Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ebenfalls vermieden wird. Die Arbeitsweise nach dem Verfahren der Erfindung wird an Hand des nachfolgenden Beispiels eingehend erläutert.
  • Beispiel Als Rohmaterial diente ein Selen mit o,o6 % Tellur, o,or5 % Eisen nebelt auf spektroskopischem Wege ermittelten mittleren Gehalten Blei und Arsen und geringen Gehalten an Mangan, Titan, Silber und Wismut. Dieses Rohselen wurde in einer r7o/oigen Lösung von Natriumsulfit bei 9o° bis zur Sättigung gelöst und mit einer Al.uminiumsulfatlösung mit einem Aluminiumgehalt von 8,5 g/1 Aluminium versetzt. Von dieser Lösung wurden je z 1 Selenlösung 25 cm3 angewendet. Nach Abfiltrieren der Adsorptionsfällun.g in der Hitze scheidet sich beim Abkühlen das Selen in metallischer Form kristallin ab. Das durch Filtration abgetrennte Selen wird mehrfach gewaschen und schließlich umgeschmolzen. Das Filtrat, das noch Anteile an Selen gelöst enthält, wird für weitere Reinigungsoperationen verwendet. Das erhaltene Selen war, wie die spektroskopische Untersuchung zeigte, frei von Quecksilber, Tellur, Silber, Blei, Eisen. Mangan, Titan, Arsen, Thallium, Wismut und Gold. Es erwies sich als hervorragend geeignet für die Herstellung von Selengleichrichtern.

Claims (2)

  1. PATEN TA NS PR ÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von reinem Selen durch Adsorptionsfällung seiner Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verunreinigungen aus einer Lösung des metallischen Rohselens in Sulfitlösung ausgefällt werden und das Selen aus der vom Niederschlag abgetrennten Lösung durch Kristallisation gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch, r, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für das metallische Rohselen Lösungen von Alkali- und/oder Ammoniumsulfiten verwendet werden.
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