DE877881C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kragen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kragen

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DE877881C
DE877881C DET437A DET0000437A DE877881C DE 877881 C DE877881 C DE 877881C DE T437 A DET437 A DE T437A DE T0000437 A DET0000437 A DE T0000437A DE 877881 C DE877881 C DE 877881C
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Benjamin Dr Liebowitz
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    • A41WEARING APPAREL
    • A41BSHIRTS; UNDERWEAR; BABY LINEN; HANDKERCHIEFS
    • A41B3/00Collars
    • A41B3/005Methods or devices for their manufacture
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41BSHIRTS; UNDERWEAR; BABY LINEN; HANDKERCHIEFS
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kragen Die Erfindung betrifft die Herstellung von Umleaekraaen und ähnlichen Bekleidungsstücken, die aus mehreren, je in einem Stück geschnittenen Schichten bestehen. Die meistenFabrikanten stellen zur Zeit Kragen her, die aus zwei Teilen bestehen, nämlich dem Oberkragen. und dem Unterkragen. Jeder dieser Teile besteht gewöhnlich aus drei Stoffschichten, der Oberschicht, der Einlage und der Unterschicht. Die Herstellung solcher Kragen geschieht überwiegend mittels einer als Säum- und Wendemethode bekannten Methode, die darin besteht, daß die drei Schichten des Oberkragens genau aufeinandergelegt werden, wobei die Einlage außen liegt, daß die-drei Schichten mit einer Naht entlang drei Kanten gesäumt werden und daß dann die zusammengenähten Schichten von innen nach außen gewendet werden wobei sie -während des Wendens um die Naht geschwenkt werden. Nach Fertigstellung des Oberkragens wird der Unterkragen gewöhnlich in zwei Arbeitsgängen am Oberkragen festgenäht, wodurch eine Naht entsteht, die in der Regel neun Schichten dick ist.
  • Obwohl diese Fabrikationsmethode seit vielen Jahren in Gebrauch ist, weist sie doch zwei bedeutende Schwierigkeiten auf: Die eine liegt in Längenvariationen des festgenähten Kragens infolge unvermeidlicher Fabrikationstoleranzen. Die andere besteht im Einlaufen des Kragens längs der den Oberkraäen mit dem Unterkragen verbindenden Naht, und diese Schrumpfung ist nicht nur erheblich, sondern auch unberechenbar, da sie mit der angewandten Waschmethode variiert. Diese Schrumpfung ist auch die Ursache von nicht zulässigen Verzerrungen des Kragens.
  • Es sind schon früher Versuche gemacht worden, .diese Nachteile dadurch zu vermeiden, daß man den Oberkragen und den Unterkragen in, einem statt in zwei Stücken schneidet. Solche in einem Stück geschnittenen Kragen haben jedoch keine günstige Aufnahme gefunden, ausgenommen bei sogen.annten Sporthemden-, die keine genauen Herstellungstoleranzen erfordern. Die Schwierigkeiten der Einhaltung genauer Herstellungstoleranzen bei der Anfertigung von in einem Stück geschnittenen Kragen sind nämlich sogar noch größer als bei gewöhnlichen zweiteiligen Kragen, und zwar infolge der Notwendigkeit, die Faltlinie genau zu bestimmen.
  • Die Erfindung verfolgt zwei Hauptzwecke. Der eine ist,die Ausarbeitung von Verfahren und Vorrichtungen für -die Herstellung von Kragen und ähnlichen Bekleidungsstücken, mit deren Hilfe die störenden Ungenauigkeiten der jetzt gebräuchlichen Verfahren verringert werden, so daß derartige Bekleidungsstücke mit viel engeren Toleranzen hergestellt werden können, als dies bisher möglich gewesen ist. Der zweite Hauptzweck ist die Ausarbeitung von Verfahren und Vorrichtungen für die Herstellung von in einem Stück geschnittenen Kragen, wobei die obeng@enannten Verfanrungsverbesserungen ausgenutzt werden und außerdem eine in hohem Grad genaue Fixierung der Faltlinie im Verhältnis zu den Umrißlinien des fertigen Kragens erzielt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines aus mehreren, ja in einem Stück geschnittenen Schichten bestehenden Kragens besteht darin., daß wenigstens ein wesentlicher Teil der Außenkontur und die Lage .der Faltlinie des fertigen Kragens dadurch festgelegt werden, daß in ihrer gegen@-seitigen Lage zueinander fixierte Vorrichtungen zur Bestimmung der Außenkontur bzw. zur Anbringung von faltlinienbestimmenden Mitteln gleichzeitig oder in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen zur Einwirkung auf wenigstens eine der Kragenschichten gebracht werden.
  • Bei in einem Stück geschnittenen Kragen des hier behandelten Typs hat es sich als wünschenswert erwiesen, daß die in der Nähe der Faltlinie gelegene Partiedes Unterkragens eine im Vergleich mit dem Oberkragen etwas erhöhte Steifheit aufweist, um damit ,dem Kragen beim Gebrauch eine größere Farmhaltigkeit zu geben. Nach einer vorzugsweise angewandten Ausführungsform :der Erfindung wird die Faltlinie gebildet und die in ihrer Nähe gelegene Partie des Unterkragens versteift mit Hilfe eines Streifens oder einer Litze, die aus einem Hauptteil und einer Kantenpartie besteht, wobei der Hauptteil die Versteifung des Unterkragens und die Kantenpartie die Festlegung der Faltlinie bewirkt, wie es im folgernden noch ausführlicher beschrieben wird. In der folgenden Beschreibung und in den Ansprüchen ist stets der Ausdruck Litze verwandt, doch soll hierunter auch jede andere Art von Streifen verstanden werden. Die Erfindung findet hauptsächlich Anwendung für Kragen des sogenannten verklebten Typs, in welchem die drei Schichtendes Kragens mit einem Klebemittel vereinigt sind, welches in Form von latent klebrigen Fäden, z. B. aus Celluloseacetat, in das Gewebe der Einlage eingewoben ist. Die Erfindung wird infolgedessen in Zusammenhang mit solchen verklebten Kragen beschrieben.
  • Ein Ausführungsbeispiel für das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
  • Fig. i zeigt schematisch und in Perspektive die drei übereinandergelegten Stoffschichten eines in einem Stück geschnittenen Kragens; Fig. 2 ist eine Ansicht eines Kragens nach Vereinigung ,der Schichten mit einer Saumnaht, wobei der Kragen auf eine Schablone aufgesetzt ist; Fig. 3 ist eine schematische Seitenansicht einer Presse mit einer Schablone und den zugehörigen Maschinenteilen in einer Ausführungsform der Erfindung; Fig.4 ist ein Aufriß einer Vorrichtung für das Einfalzen .der Umrißlinie des Kragens und für die Aufbringung der Litze, welche Vorrichtung einen Teil der Anordnung nach Fig. 3 bildet; Fig.5 ist ein vergrößerter Querschnitt der in Fig.4 gezeigten Vorrichtung zum Falzen des Kragens und Aufbringen der Litze; Fig. 6 ist ein vergrößerter Querschnitt des zur Aufbringung der Litze dienenden Teils der Vorrichtung; Fig. 7 ist ein Aufriß und Fig. 8 eine schematische Seitenansicht und: zeigen eine Anordnung der Schablone im Verhältnis zu der Falzvorrichtung, bei der die Schablone aus dem Kragen herausgezogen werden kann, nachdem dieser in die Vorrichtung eingebracht worden ist.
  • In Fig. i bezeichnet i die Einlage, 2 die Oberschicht und 3 die Unterschicht des Kragens.
  • Bei der Herstellungsmethode nach der Erfindung werden die drei Schichten; eines vollständig in einem Stück geschnittenen Kragens aufeinandergelegt, und eine Saumnaht 4 wird um den größten Teil der Außenkontur :des Oberkragens genäht, wobei, wie aus Fig. 2 hervorgeht, eine Schmalseite ungesäumt bleibt. Die teilweise gesäumte Struktur wird über die Schablone 5 gezogen und gespannt, deren Konturen dem Umriß des fertigen Kragens entsprechen. Die Kragenstruktur wird also durch Ausspannung von innen in die richtige Form gebracht. In der Regel verläuft die Saumnaht infolge der unvermeidbaren Arbeitsungenauigkeiten nicht genau entlang der Schablonenkontur. Diese Variationen können entweder bei einer der nachfolgenden Operationen korrigiert werden, wie in folgendem beschrieben wird, oder unkorrigiert bleiben, je nach der im Einzelfall erforderten Genauigkeit.
  • Eine der Funktionen ,der Schablone besteht darin, .den Kragen in der Vorrichtung zur Anbringung der Faltlinienlitze genau zu lokalisieren. Eine zweckmäßige Ausführungsform einer solchen Vorrichtung umfaßt eine längliche Metallschiene 6 (Fig. 6) mit einer Stützkante 7, auf -der diP Litze aufliegt, und teilweise überdeckte Kanäle 8 auf jeder Seite der Stützkante, in denen die Litze in der richtigen Lage festgehalten und wie erforderlich .gekrümmt wird. Der erste Schritt zur Bildung der Faltlinie besteht alsdann -darin, daß die die Faltlinie erzeugende Litze 9 in die Kanäle 8 der Vorrichtung, wie in Fig. 5 angegeben, eingezogen wird.
  • Hierauf wird der Kragen in der oben angegebenen Weise über die Schablone gezogen, wobei die Einlage i zuunterst und die Unterschicht 3 zuoberst liegt. Die Schablone selbst kann schwenkbar in einer Warmpresse angeordnet sein, wie dies in Fig. 3 gezeigt wird, so daß, nachdem der Kragen auf der Schablone von innen ausgespannt und beide zusammen in Arbeitslage gebracht worden sind, der Kragen sich in einer der Litzenaufbringungsvorrichtung genau angepaßten Lage befindest, mit der Einlage in Kontakt mit der Aufbringungsvorrichtung. Die eigentliche Presse umfaßt zweckmäßigerweise einen Oberteil io, an dessen Unterseite eine nachgiebige Lage i i, z. B. aus Gummi, angebracht ist. Durch Schließen der Presse kann Hitze und Druck auf die Litze 9 einwirken, so daß sie an der Einlage zum Haften kommt. Hierauf kann die Kragenstruktur von der Schablone 5 abgenommen werden und die Saumnaht sowie die folgenden Arbeitsschritte fertiggestellt werden. Auf diese Weise wird einer der Hauptzwecke der Erfindung mit dem Verfahren und Ader Vorrichtung dieser Ausführungsform erreicht, indem eine teilweise gesäumte Kragenstruktur von innen in einer solchen Lage ausgespannt wird im Verhältnis zu einer Aufbringungsvorrichtung, die die die Faltlinie bestimmende Litze in genau vorher bestimmter Form und Lage festhält, daß diese Litze genau in der für .die Faltlinie des fertigen Kragens benötigten Form und Lage an der Einlage mit Hilfe von Wärme und Druck befestigt wird. Wie oben beschrieben wurde, werden die endgültigen Umrisse des fertigen Kragens durch die Saumnaht bestimmt. Statt das eine Ende des Oberkragens ungesäumt zu lassen, kann man auch den Oberkragen vollständig säumen; in diesem Fall ist die Schablone zusammenschiebbar, so daß sie in die Kragenstruktur eingeführt und daraus herausgenommen werden kann.
  • Faltlinien in verklebtere -Einstückkragen werden im allgemeinen dadurch erzeugt, daß man entlang der Faltlinie eine Unstetigkeit in .der Biegefestigkeit der Kragenstruktur hervorruft; diese Unstetigkeit übt beim Falten .des Kragens eine Art Anziehung auf die Stellen größter Krümmung aus.
  • Man kann zu diesem Zweck entweder die Faltlinie selbst weicher machen als ihre Umgebung, oder man kann, unmittelbar unterhalb, d. h. im Kragenband, der Faltlinie eine Verdickung oder Versteifung anbringen, oder man kann. die Faltlinie selbst verdicken, oder schließlich, man kann die zwei erstgenannten Maßnahmen kombinieren. Diese letzte Methode wird erfindungsgemäß vorgezogen, indem man die Faltlinie selbst als eine relativ geschmeidige Zone von. 2 bis 3 mm Breite ausbildet und die unmittelbar darunter liegende Unterkragenzone in einer Breite von ungefähr 6 mm oder mehr verstärkt.
  • Beides erreicht man einfach mit einer Litze, deren Hauptteil aus relativ dichtem Gewebe mit darin eingewebten, latent klebrigen Garnen besteht; parallel mit dem Hauptteil der Litze verläuft die obere Kantenpartie, die vorzugsweise kein klebfähiges Material enthält, sondern die im Gegenteil mit einem Abdeckmittel behandelt ist, so daß an dieser Stelle sogar das Ankleben an die Einlage des Kragens verhindert wird. Diese Hauptpartie besteht vorzugsweise aus weniger dichtem Gewebe als der Hauptteil. Die ganze Litze wird, wie oben beschrieben, placiert und angebracht, wobei die Kantenpartie genau mit der gewünschten Faltlinie des Kragens zusammenfällt.
  • Die Litze braucht an der klebfähigen Einlage nur leicht angeklebt zu werden, gerade genug, um eine Verschiebung oder Verknüllung während nachfolgender Arbeitsschritte zu verhindern. Die endgültige feste Anklebung wird zum Schluß erzielt, wenn der Kragen mit den bekannten Verklebungsverfahren behandelt wird. Nach :der Verklebung besteht ein auf die oben angegebene Weise behandelter Kragen aus folgenden Teilen: a) Dem Oberkragen, dessen drei Schichten. durch das Klebematerial in der Einlage zusammengeklebt sind; b) einer schmalen Faltzone, die vier Schichten umfaßt, von denen aber, nur drei oder, falls ein "6,bdeclcmittel verwendet wird, zwei miteinander verklebt sind; c) einer Partie des Kragenbandes, die vier Schichten umfaßt, die alle miteinander verklebt sind; d) :dem eventuellen Rest des Unterkragens mit drei Schichten, die überall miteinander verklebt sind mit Ausnahme der Säume oder der zur Annähung .des Kragens an das Hemd offengelassenen Stellen.
  • Es ist bereits bekannt, ein Abdeckmittel auf die Einlage eines geklebten Kragens anzubringen, um auf diese Weise zwecks Ausbildung der vorgesehenen Umleglinie das Zusammenkleben der Einlage mit der Innenschicht zu verhindern und hierdurch zwischen. . dem Oberkragen und dem Unterkragen eine Partie mit geringerer Steifheit zu erhalten. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann diese bekannte Art, eine Umleglinie mittels eines A.bdeckmittels zu bilden, angewändt werden. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch nicht so zufriedenstellend wie das hier beschriebene Verfahren, bei welchem eine Litze verwendet wird, deren Kantenpartie mit einem Abdeckmittel behandelt ist und deren Hauptteil die angrenzende Partie des Unterkragens versteift. Diese Art der Verwendung eines Abdeickmittels ist neu und in der Praxis der direkten Aufbringung des Abdeckmittels auf :die Einlage überlegen, da die Litze in einem fortlaufenden Prozeß im voraus mit dem Abdeckmittel versehen werden kann und folglich keine Zeit für das Aufbringen des Abdeckmittels und dessen Trocknung nach dem Aufbringen auf den Kragen verlorengeht. Zur Erzielung der gewünschten vorläufigen Haftung zwischen der Litze und der Einlage während der Zusammensetzung der Teile des Kragens kann die Litze, gleichfalls in einem fortlaufenden Prozeß, mit einem Plastizierungsmittel behandelt werden, so daß zum vorläufigen Ankleben der Litze nur Wärme benötigt wird.
  • Die Erfindung soll nicht auf den hier beschriebenen vorzugsweise angewandten Litzentyp beschränkt sein. Statt der Litze kann nämlich beispielsweise ein Streifen verwendet werden, der von einem zusammenhängenden gewebten oder ungewebten Stoff abgeschnitten wird, wobei der Stoff eine latent klebrige Substanz in Form von Fasern, Fäden oder einem Überzug enthält, und die Urnleglinie kann hierbei einfach bestimmt werden durch die ungleichmäßige Steifheit, die durch das Anbringen eines solchen Streifens auf denn Kragenband mit der einen Kante entlang der Grenze des Oberkragens erzielt wird. Auch kann,die Litze statt mit einer einige Millimeter breiten Kantenpartie, wie oben beschrieben, mit einer ungefähr 1/z oder 1 mm dicken, Schnur versehen wenden, die entlang der einen Kante angewebt ist und ebenfalls mit einem Ahdeckmittel behandelt sein kann. In allen Fällen, in denen ein Abdeckmittel angewandt wird, nimmt man vorzugsweise ein wasserlösliches Material, z. B. Carboxymethylcellulose, die einen Film bildet, der das Ankleben zuverlässig verhindert und doch bei der ersten Wäsche beseitigt wird.
  • Ein anderer für die Erfindung maßgebender Gesichtspunkt ist,die Bestimmung der ganzen oder eines Teils .der Umrißlinie des fertigen. Kragens in einem frühen Herstellungsstadium durch Einfalzung der gewünschten Umrißlinie. Dies wird durch Aufpressung einer Falzkante auf den von einer nachgiebigen Lage, z. B. Gummi, gestützten Kragen erreicht. Der auf diese Weise gebildete Falz ist scharf und bestimmt, vor allem, wenn das Werkzeug erhitzt ist, und führt, selbst wenn die Naht ungenau ist, zu einer korrektem Kontur des Kragens nachdem Wenden, welches um die Falzlinie erfolgt. Diese Methode läßt sich erfindungsgemäß schnell mit einer verhältnismäßig einfachen Apparatur, ausführen.
  • Eine derartige Falzform 12 kann in einfacher Weise hergestellt werden, indem eine Metallplatte 13 nach Fig. 5 in der Form des fertigen Kragens ausgeschnitten wird, Metallstreifen an den Kanten der Platte befestigtwerden und die aufrecht stehende Kante der Streifen als eine schneideraartig ausgebildete Falzkante 1¢ ausgebildet wird. Der Litzenaufbringer 6 kann in einfacher Weise mit der Falzform konstruktiv vereinigt werden, indem er auf deren Platte in der richtigen Lage befestigt wird mit der Stützkante 7 etwa 1 mm unter der Ebene der Falzkanten. Wird die Kragenstruktur mit Hilfe der Schablone in der richtigen Lage zu der Vorrichtung eingestellt, so ist sie gleichzeitig auch mit der gleichen. Genauigkeit in der richtigen Lage zu .den Falzkanten eingestellt.
  • Bei der in Fig. 3 gezeigten Anordnung wird die Schablone nicht mit der Kragenstruktur zurückgezogen, wenn die Presse geschlossen wird, um durch Zuführung von Druck und Hitze ein Anhaften der die Faltlinie bestimmenden Litze an die Einlage zu bewirken. Bei dieser Anordnung können folgende Kragenteile gleichzeitig mit der Am bringung der Litze gefalzt werden: a) Das ungesäumte Ende des Kragens, b) die Enden des Unterkragens, c) der größte Teil der Unterkante des Unterkragens. Wenn dagegen die gesamte Umrißlinie des Kragens vorgefaltet werden soll, muß die Schablone vor der Ausübung des Druckes aus der Kragenstruktur herausgezogen werden, wobei diese jedoch in ihrer bestimmten Lage in der Falzungs- und Litzenaufbringungsvorrichtung zu bleiben hat. Zur Erleichterung dieser Operation kann die Vorrichtung in der in Fig. 7 und 8 gezeigten. Weise konstruiert sein. Die, Falzungs- und Litzenaufbringungsvorrichtung 12 liegt auf einem Stativ 15 auf, das mit elektrischen Heizstreifen 16 erhitzt werden kann. Diagonal unter dem Stativ 15 sind Leitschienen 17 angeordnet, in denen ein Schlitten 18 gleitet. Auf dem äußeren Ende des Schlittens 18 ist die Schablone 1g horizontal über der Falzkante der Form 12 angebracht. Diese Anbringung erlaubt eine geringe vertikale Bewegung der Schablone i g, die in. die in Fmg. 8 gestrichelt gezeichnete Lage gesenkt werden kann.
  • Infolge dieser Anordnung kann die Schablone eine von drei Lagen in bezug auf die Falzvorrichtung einnehmen. Fig. 7 zeigt die erste Lage, in der die Kragenstruktur über die Schablone gezogen wird. Die zweite Lage ist die-, welche die Schablone und die Kragenstruktur einnehmen, nachdem die Schablone mit Hilfe des Schlittens 18 in eine Stellung genau über, aber nicht in Berührung mit der Form 12 gebracht worden ist. In der dritten Lage wird die Schablone nach unten gedrückt, bis. der Wagen auf der Vorrichtung 12 aufliegt. Die Schablone 1g kann hierauf durch Zurückführung in die erste, in Fig.7 gezeigte Lage zurückgezogen werden. Der Kragen wird beispielsweise durch Nadeln 2o, die den Kragen beim Niederdrücken der Schablone 1g durchdringen, festgehalten. Zur genauen Lokalisierung der Schablone 1g relativ zur Vorrichtung 12 dienen Schablone und Führungslöcher in den Ansätzen 21 der Vorrichtung.
  • Wenn, wie dies in der beschriebenen Ausführungsform der Fall ist, die Kragenstruktur vor -Ausbildung der Umriß,falzung ganz oder teilweise gesäumt ist, wird die Schablone und der Falzrand zweckmäßigerweise so angeordnet, daß der Falz etwas innerhalb der Saumnaht gebildet wird, und zwar etwa 1/2 mm von: der Naht entfernt. Wird der Falz richtig geformt, so werden die Stoffschichten sich um den Falz und nicht um die. Naht wenden lassen, und auf diese Weise ist die endgültige Kragenform mit einer bisher unerreichten Genauigkeit festgelegt. Die Erfahrungen mit der Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung haben gezeigt, daß die besten Resultate erhalten werden, wenn die Umrisse des ganzen fertigen Kragens durch eine derartige Falzung vorherbestimmt werden, unabhängig davon, ob der Kragen vor dem Falzen teilweise gesäumt ist oder nicht. Die wichtigsten Teile der Kragenkontur, die gefalzt werden müssen, sind a) das ungesäumte Ende einer teilweise gesäumten Kragenstruktur und b) die Enden des Unterkragens, die bei den bisherigen Herstellungsmethoden eine unerschöpfliche Quelle von unerwünschten Abweichungen sind.
  • Auch für eine mit den gewöhnlichen Verfahren zur Herstellung von Kragen vertraute Person ist es überraschend, einmal zu sehen, welcher Grad von Abweichung von Kragen zu Kragen durch die Variationen in -der Lage .des Falzes im Verhältnis zu dem ungesäumten Ende der Kragenstruktur enthüllt wird, wenn dieses ungesäumte Ende auf die oben angegebene Weisse gefalzt wird. Die, beachteten Variationen, die selbst unter günstigsten Arbeitsbedingungen ohne weiteres Abweichungen von mehr als 117s mm in beiden Richtungen von der Norm herbeiführen können, sind eine Folge von unvermeidlichen Fehlern und Verschiebungen beim Schneiden, Zusammenpressen und Säumen noch vor diesem frühen Herstellungsstadium. Abweichungen in der Kragenlänge aus derartigen. Gründen werden in hohem Grad reduziert, indem man vor allem das ungesäumte Ende des Oberkragens und die Enden des Unterkragens falzt. Falls nur die Endendes Unterkragens und die ungesäumte Kante des Oberteils gefalzt wird, braucht die Schablone nicht vordem Falzen zurückgezogen zu werden, so daß, wie in Fig. 3 gezeigt, die Apparatur vereinfacht werden kann. DieserVorteilwiegt jedoch gering im Vergleich mit dem Verlust an Arbeitsgenauigkeit durch die Einschränkung der Falzung. Auch Fachleute auf dem Gebiet der Kragenfabrikation sind sich nicht ganz der großen Variationen bewußt, die der normale Wendeprozeß mitführt. In der Praxis ist es eine Seltenheit, daß -die Stoffschichten sich genau um die Saumnaht wenden lassen; Variationen in der Form und Größe des Kragens infolge von Abweichungen in der Wendelinie von der Saumlinie sind viel größer, als man im allgemeinen annimmt, es sei denn, daß die größte Sorgfalt zur Vermeidung derartiger Abweichungen aufgewandt wird, was natürlich das Arbeitstempo herabsetzt. Wird dagegen dieKragenstruktur vor .dem Wenden mit einem guten, scharfen und genau bestimmten Falz den genannten Umrissen entlang versehen, wie es oben beschrieben würde, geschieht die Wendung genau auf der Falzlinie, wodurch eine viel, größere Präzision ermöglicht wird, als dies bisher der Fall war. Durch Falzung des gesamten Kragenumrisses kann man die Abweichung in der Kragenlänge auf ungefähr 1l/2 mm in beiden Richtungen beschränken..
  • Bei der vorher beschriebenen Ausführungsmethode wurden die Mittel zur Bestimmung der Außenkontur einerseits und der FaItlinienzone andererseits gleichzeitig auf das mehrschichtige Material (Werkstück) zur Einwirkung gebracht.
  • Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, die zwei Lokalisationen hintereinander auszuführen, in welchem Fall, wie leicht ersichtlich, drei derartige Mittel notwendig sind, während im ersten Fall z«-.#-i genügen. Eines dieser Mittel soll die Festlegung des Werkstückes selbst relativ zu Stiften, Bohrungen und sonstigen Paßelementen herbeiführen.
  • Das zweite übernimmt dieselbe Funktion bezüglich des die Außenkontur bestimmenden Mittels, das dritte dieser Mittel dient zur Fixierung des die Faltlinienzone erzeugenden Werkzeuges.
  • Das zweite und das dritte der erwähnten Mittel weisen wenigstens je zwei Bohrungen, Stifte od. dgl. auf, die ihrerseits mit den Stiften, Bohrungen od. dgl. an dem Werkstückhalter kooperieren.
  • Auf diese Weise erreicht man auch bei zeitlich aufeinanderfolgender Bestimmung der Außenkontur und der Faltlinie-nzone den erforderlichen Genauigkeitsgrad.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines aus mehreren, je in einem Stück geschnittenen Schichten bestehenden Kragens, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein wesentlicher Teil der Außenkontur und die Lage der Faltlinie des fertigen Kragens. dadurch festgelegt werden, daß in ihrer gegenseitigen Lage zueinander fixierte Vorrichtungen zur Bestimmung der Außenkontur bzw. zur Anbringung von faltlinienbestimmendenMitteln gleichzeitig oder in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen zur Einwirkung auf wenigstens eine der Kragenschichten gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung von mindestens einem wesentlichen Teil des endgültigen Außenumrisses des Kragens durch Falzung von wenigstens einer der Stoffschichten des Kragens nach einer dem gewünschten Außenumriß des fertigen Kragens aufweisenden Form (12, 1q.) erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzung durch Pressung von wenigstens einer der Stoffschichten zwischen einer Kante und einem Widerlager (ii) aus beliebigem Material erfolgt. d..
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das die Faltlinie bestimmende Mittel (9) in einer solchen Lage an,der Stoffschicht oder den Stoffschichten angebracht wird, daß es in dein fertigen Kragen unsichtbar zwischen den Stoffschichten liegt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch d., dadurch gekennzeichnet, daß.das die Faltlinie bestimmende Mittel aus einem Streifen (9) besteht, Ader an einer der Schichten des Kragens, vorzugsweise der Einlage (i) befestigt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, .daß der Streifen mit der Schicht (i), an der er :angebracht wird, verklebt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche-, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengesäumten Stoffschichten auf einer Schablone (5) mit einem dem Außenumriß des Kragens entsprechenden Außenumriß aufgesetzt wird, wobei die Schablone (5) zwischen die Schichten: (i, 2, 3) bis an die Saumnaht (q.) eingeschoben-wird. B.
  8. Verfahren, nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone ($, ig) die Kragenstruktur in einer festen Lage m_ Verhältnis zu dem Apparat zur Anbringung der die Faltlinie bestimmenden Mittel und/oder einem Apparat zur Anbringung einer Falzlinie entlang :des gewünschten endgültigen Außenumrisses des Kragens festhält. g.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, @daß mindestens ein wesentlicher Teil des endgültigen Außenumrisses des Kragens durch Falzen und/oder Nähen festgelegt wird, .daß -die gefalzte oder genähte Kragenstruktur in einer bestimmten Lage imVerhältnis zu einem Apparat zur Anbringung von die Faltlinie bestimmenden Mitteln, d. h. eines Streifens (9), der entlang der Faltlinie verläuft, festgelegt wird, und daß diese Mittel an einer der Schichten der Kragenstruktur (i) angebracht werden. io.
  10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Organe (i4) zur Festlegung von mindestens einem wesentlichen Teil,des endgültigenAußenumrisses des Kragens durch Falzen, -und/oder Nähen, durch Organe (6) zur Änbringung von die Faltlinie bestimmenden Mitteln (9) und durch Organe zur Placierung der Schicht oder Schichten auf oder (denen) der Außenumriß festgelegt ist oder festgelegt werden soll, in einem vorbestimmten räumlichen Verhältnis zu den Organen zur Anbringung der ,die Faltlinie bestimmenden Mittel bzw. zu sowohl diesen letztgenannten Organen als auch den Organen zur Festlegung des Außenumrisses des Kragens. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die den Außenumriß festlegenden Organe aus Falzkanten (r4) und damit zusammenwirkenden nachgiebigen Andrückflächen, (i i) bestehen.
  12. 12, Vorrichtung nach Anspruch io oder ii für Kragen, in denen die Schichten miteinander verklebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Organe zur Anbringung von die Faltlinie bestimmenden Mitteln aus einer Anordnung zur Aufbringung eines Abdeckmittels auf einer der Faltlinie entsprechenden schmalen Zone auf wenigstens einer Schicht der Kragenstruktur bestehen. 1s.
  13. Vorrichtung nach Anspruch io oder i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Organe zur Anbringung der die Faltlinie bestimmenden Mittel aus einer Anordnung (6) bestehen, die einen,die Faltlinie bestimmenden Streifen (9) in einer solchen Lage festhält, daß der mit einer der Schichten, verbundene Streifen indem fertigen Kragen im Unterkragen liegt und mit der dem Oberkragen zugewandten Kante entlang oder auf der Faltlinie verläuft. 1g.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß dieAufbringungsanordnung für den Streifen (9) aus einer Metallschiene (6) besteht, die auf der Seite mit -der die Kragen-Struktur zwecks Aufbringung des Streifens in Berührung ,gebracht wird, mit einer Stützkante (7) versehen ist, die eine Partie des Streifens während der Aufbringung unterstützt, und mit mindestens einem teilweise überdeckten Kanal (8), .der während,der Aufbringung des Streifens eine andere Partie des Streifens aufzunehmen bestimmt ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch iö, dadurch gekennzeichnet, daß die Organe (1q.) zur Festlegung von mindestens einem wesentlichen Teil des - endgültigen Außenumrisses des fertigen Kragens und die Organe (6) zur Än#bringung von Mitteln zur Bestimmung der Faltlinie in einer einheitlichen Form (i2) vereinigt sind, deren über die Formebene hinausragenden und der vorgesehenen Umrißlinie des Kragens folgenden Kanten (s4) schneideähnlich zulaufen, und die innerhalb der Kanten und in einer der Lage der Faltlinie im Verhältnis zu den Kanten im fertigen Kragen entsprechenden Stellung eine Aufbringungsschiene (6) für die die Lage der Faltlinie bestimmenden Mittel trägt, wobei ein diese Mittel bei der Aufbringung unterstützender Teil (7) der Aufbringungsschiene (6) etwas weniger weit aus der Formebene herausragt als die schneideähnlich zulaufenden Kanten (i4) und wobei ein mit dem unterstützenden Teil (7) und den genannten Kanten (rd.) zusammenwirkender Teil (ii) vorgesehen ist, der die Kragenstruktur zwecks Falzung entlang der Kanten und zwecks Aufbringung der genannten Mittel gegen Iden unterstützenden Teil (7) und die Kanten (1q.) andrückt.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (i2) und der zusammenwirkende Teil (i i) Bestandteile einer Presse, z. B. einer Heißdruckpresse, bilden, wobei die Form (i2) auf dem festen Preßstativ(r5) und der mit der Form zusammenwirkende, Teil (ii) auf dem beweglichen Preßarm (io) be= festigt sind. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche io bis 16" gekennzeichnet durch eine Schablone (5 oder i9), .auf der die Kragenstruktur entsprechen) -den vorgesehenen.
  17. Außenumrissen des fertigen Kragens ausgespannt ist und die in der Weise beweglich im Verhältnis zu den Organen (1q.) zur Festlegung von mindestens einem Teil der vorgesehenen Außenumrisse und/oder den Organen (6) zur Anbringung von die Faltlinie bestimmenden Mitteln (9) ist, daß die Kragenstruktur in der zur korrekten Festlegung der Faltlinie im Verhältnis zu den Außenumrissen erforderlichen Lage gleichzeitig oder nacheinander an die genannten Organe herangeführt wird.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17 und einem der Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (5, i9) beweglich zwischen der Form (12) und dem mit der Form zusammenwirkenden Teil (ii) angeordnet ist. i9. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (ig) auf einem Träger (17, 18) im Verhältnis zu der Form (12) in der Weise verschiebbar angeordnet ist, :daß sie nach dem Auflegen der Kragenstruktur auf die Form aus der Kragenstruktur herausgezogen werden kann. 2o. Vorrichtung nach Anspruch ig, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (12) mit Halteorganen, z. B. Stiften (2o), versehen ist, die die Kragenstruktur in der durch die Schablone (ig) zustande gebrachten ausgespannten Lage während und nach der Herausziehung der Schablone festhalten.
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