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Feinziehschleifen von Ventildichtkegeln für Brennkraftmaschinen Die
gleichmäßige Feinstbearbeitung von Ventilsitzflächen ist für den gleichmäßigen Betrieb
von Brennkraftmaschinen und für deren Lebensdauer von. grundlegender Bedeutung.
Eine ungleichmäßige Bearbeitung :macht sich zunächst in :einem undichten Schließen
der Ventile bemerkbar. Das Dichtvermögen von Motorventilen hängt dabei nicht nur
von der makrogeometrischen, sondern auch von der mikrogeometrischen Formgenauigkeit
der Dichtflächen .ab. Es ist daher auf die Oberflächengüte. besonderer Wert zu.
legen, d. h. daß bei unbedingt genauer Fluchtung der Achsen von Ventilsitz und Ventils:ch:aft
auch eine möglichst hochwertige, riefenfreie Oberfläche erzielt wird. Bei Riefenbild.ung
durch ungleichmäßige oder ungenaue Bearbeitung wird eine Korrosion durch die heißen
Verbrennungsgase, die bekanntlich gern bei derartigen Riefen einsetzt, sehr begünstigt.
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Bisher war es üblich, Ventildichtkegel mit verhältnismäßig rauher
Oberfläche in den Motor einzubauen und die Verfeinerung der Dichtfläche während
eines besonderen Einlaufprozesses vorzunehmen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil,
d:aß es schwer kontrollierbar ist und der Mo@boreneinlauf langwierig ist und unter
grol3@e_.,ri Kraftstoffverbrauch vor sich geht.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile werden erfindungsgelmäß die Ventildichtkegel
vor Einbau in den Motor in einer besonderen Maschine feinstbeorbeitet, so daß@ sie
beim Einbau selbst schon vollkommen betriebsbereit sind. Gemäß der Erfindung wird
eine gleichmäßige Bearbeitung des
Ventil-dichtk,f,-gelsdadurch angestrebt,
daß man den Schleifdruck möglichst gleich hält, Unebenheiten an den zu bearbeitenden
Flächen rasch und sicher erkennbar macht, die zur Riefenbildung führende wiederholte
Bearbeitung ein und derselben Stelle ,des Dichtkegels durch -ein und dasselbe Schleifkorn
auf Üer Schleifscheibe verhindert, ein. Festsetzen der Schleifspäne durch ein filmbildendes
Kühlmittel verhindert .und .dem Werkzeug gegenüber dem Werkstück die für eine derartige
Bearbeitung charakteristische Feinstziehbewegung erteilt.
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Die zur Durchführung .dieser Feinstbearbeitung von Ventilsitzflächen
dienende. Maschine gemäß,der Erfindung besteht i(m wesentlichen laus reiner eine
--oiden mehrere Ventilsitz$ächen gleichzeitig bearbeitenden Schleifvorrichtung.
Beide Vorrichtungen sind dabei in der bei Maschinen - dieser Art üblichen Weise
auf einem gemeinsamen Werkzeugtisch angeordnet. Der Antrieb beider Vorrichtungen
erfolgt z. B. durch einen gemeinsamen oder mehrere für jede Vorrichtung besonders
vorgesehene Elektromotoren mittels geeigneter übersetzungen. Die Schleifscheibe
sitzt dabei auf einer 'vom Elektromotor angetriebenen. Spindel, die in einem ebenfalls.
vorn dem Elektromotor rangetrieb,enen Hohlzylinder :(Pinole) exzentrisch angeordnet
ist. Die Spindel und somit die auf ihr befestigte Schleifscheibde (z. B. eine Topfscheibe)
führen !diaher einmal eine Drehbewegung um ihre Achse und ferner eine Bewegung um
die Achse des Hohlzylinders aus. Die Drehbewegung &r Spindel kann dabei eine
gleichförmige Winkelbewegung oder auch eine gleichförmig oder ungleichförmig beschleunigte
Bewegung sein. Die übertragung ner Drehbewegung des Motors auf die Schleifscheibenspindel
bzw. auf den Hohlzylinder erfolgt über eine Welle mittels Keilriemen und entsprechender
Riemenscheiben der Spindel bzw. des Hohlzylinders. Um die durch die Exzenterbewegung
-der Spindel bedingte Längenänderung der beiden Hälften des Treibriemens auszugleichen,
ist eine federnde Riemenspannrolle vorgesehen. Andererseits kann nie Drehbewegung
des Motors auch über eine Welle und zwei auf dem Hohlzylinder angeordnete Riemens,cheibien
auf die Spindel bzw. den Hohlzylinder übertragen werden, von .denen die eine Ri-em"ensdheibe
lose auf dem Hohlzylinder läuft und mit einer auf der Spindel aufgekeilfien Scheibe
mittels Kurbeltriebes verbundene ist, während die andere Riemenscheibie fest auf
dem Hohlzylinder sitzt. Eine Längenänderung der beiden Riemenhälften wird dadurch
vermieden, so daß auch die Riem@enspannrolle @entbehrlich wird. Andererseits erzielt
man durch die Kurbielbewegung zwischen Riemienscheibe und Kurbelscheibe einte für
die Bearbeitung der Ventilsitzfläche erwünschte stetig ungleichförmige Drehbewegung
der Schleifscheibe.
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Sichleifscheibienspindel sowie Hohlzylinder sind in einem Gehäuse
untergebracht, das auf dem Werkzeugtisch angeordnet ist und durchaxiale Verstellung
eine Einstellung der Schleifscheibe gegenüber dien Ventil oder einemebenfalls sauf
dem Werkzeugtisch' zu befestigenden Abdrehdiamanten für die Schleifs.cheibenflächeermöglicht.
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Das Ventil ist mit .seinem Schaft in eine federnde Spannzange eingesetzt,
:die sich einerseits gegen eine überwurfmutter und andererseits gegen ;eine Spannvorrichtung
legt, durch deren Anziehen oder Lösen das Ventileingespannt oder freigegehenwird.
Spinnzange und Spannvorrichtung für letztere liegen in der Bohrung seines vom Elektromotor
über ein Getriebe angetriebenen Hohlzylinders, der selbst,in einem Gehäuse, gegen
axiale Verschiebung gesieliert, angeordnet ist.
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Dias gesamte Gehäuse für .den Ventilträger ist mittels Laschen an
senkrechten, -auf dem Arbeitstisch angeordneten Bolzen schwenkbar aufgehängt, um
die Ventilsitzfläche .gegen die Schleifscheibe führen zu können. In Verbindumg mit
der federndem Ausbildung der Spannzange wird hierdurcherreicht, daß das Auswechseln
:der Ventile bei laufenden Motoren erfolgen kann. Die Verschwenkung des Gehäuses
erfolgt mittels eines am Arbeitstisch befestigten Schalthebels, der mit -einer Gabel
an einem am Ventilträgergehäuse angebrachten Zapfen angreift und somit das Gehäuse
hin und her bewegen kann. Auf der ,gleichen Welle wie Schalthebel und Gabel sitzt
eine Seilscheibe (Segment), in deren am Umfang vorgesehene Nut ein gewichtbiesch`vertes
Seil eingelegt ist. Durch dieses Gewicht wird das Ventil gegen die Schleifscheibe
angedrückt. Um bei von der Schleifscheibe abgerücktem Ventil die Wirkung- des Gewichtes
auszuschalten, ist ein _Zähngesperre vorgesehen, das @eirne selbsttätige Verschwenk!ung,des
Schalthebels durch das Gewicht in die Betriebslage verhindert.
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Rundlauffehler ,an der vorbearbeiteten Ventilsitzfläche werden an
einer Meß'uhr, z. B. durch Pendelbewegungen des Zeigers, kenntlich gemacht. Hierdurch
wird, selbst bei Bedienung des Apparates durch 'ungeschultes Bedienungspersonal,
die Verwendung nur einwandfreier Ventile sichergestellt.
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Einzelheiten der Feinsfiziehschleifmaschine sind in der Zeichnung
dargestellt.
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Abb. z zeigt eine Diraufsicht auf eine Anlage zur gleichzeitigen Bearbeitung
von zwei Ventilen, Abb.2 einen senkrechten Axialschnitt durch das Ventilträgergehäuse,
Abb. 3 eine Vorderansicht der Abb. 2, Abb. q einen senkrechten Axialschnitt durch
die eigentliche Schleifvorrichtung, Abb. 5 eine Vorderansicht der Abb. 4, Abb.6
eine zweite Ausführungsform des Schleifscheibenantriebes; Abb. 2 bis 6 sind gegenüber
Abb. i in größerem Maßstab gezeichnet.
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Die gesamte Maschine besteht .aus zwei Hauptteilen: der Ventilträger-
und -drehvortichtung und ,der eigentlichen Schleifvorrichtügg.
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Zur Aufnähme des zu bearbeitenden Ventils i dient eine federnde Spannzange
2, die zylindrisch ausgebildet und ;an ihren beiden Enden mit je einem Spannkegel
3 bzw. q. versehen ist. Die Spannzange 2 ist in einen Hohlzylinder 5 eingesetzt,
auf dessen Vorderseite 6 eine überwurfmutber 7 aufgeschraub:
ist.
Innen an der Vorderseite ist letztere kegelig ausgedreht. Gegen diesen kegeligen
Innenteil legt sich der Spannkege13 der Spannzange an. In der die Spannzange 2 aufnehmenden
Axialbohrtlng S des Hohlzylinders 5 ist eine um einen gewissen Betrag .axial verschiebbare
Hülse 9 angeordnet, die auf der nach der Spannzange 2 zu liegenden Seite io ausgedreht
ist. Gegen diesen Kegelteil io legt sich der Spannkegel a der Spannzange 2 an. Die
Ziegelbohrung io geht in eine Zylinderbohrung 17 zur Aufnahme des Ventilschaftendes
über. Die Hülse 9 ist in i i stufenförmig abgesetzt und legt sich bei ihrer Axialverschiebung
van der Spannzange 2 weg gegen eine entsprechende Innenschulter 12 des Hohlzylinders
5. In der Hülse 9 ist ein Bolzen 13 gelagert, der mit einer Bohrung zur Aufnahme
einer in die Zylinderbohrung 17 hineinragenden verstellbaren Anschlagschraube
15 für den Ventilschaft versehen ist. Der Bolzen 13 ist durch eine
versenkte Schraube 16 gegen Drehung und axiale Verschiebung in der Hülse 5 gesichert.
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Der Hohlzylinder 5 ist mittels zweier Büchsen 18
und i9 im Gehäuse2o
gelagert. Ungefähr in der Mitte ist das Gehäuse ringartig ausgebildet und schließt
mit diesem Teil 2 i einen Ringzylinder 22 ein, in dem ein z. B. druckluftgesteuerter
Kolben 23 verschiebbar angeordnet ist und der mit seiner Innenwandung den Hohlzylinder
5 umfaßt. Auf das Ende des Hohlschaftes des Kolbens 23 ist eine überwurfmutter 24.
aufgeschraubt. Zwischen einer Schulter 25 ;am Schaft des Kolbens 23 und dem Flansch
26 der überwurfmutter 24. sind Kugellager 27, 28 und zwischen deren inneren Laufringen
:ein Stift 29 angeordnet. Letzterer greift durch Langlöcher 30, 31
in dem Hohlzylinder 5 b.zw. dem Bolzen 13 hindurch, dagegen spielfrei durch Bobrungen
der Hülse 9.
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An der Unterseite des Gehäuses 2o ist ein Anschlagdaumen 33 befestigt,
der sieh gegen einen in einer Führung 3.1 des Arbeitstisches 35 verschiebharen,
federbelasteten Anschlag 36 anlegt. Die Bewegung des Daumens 33 wird mittels des
Anschlags 36 über einen von diesem mitgenommenen Stift 37 in bekannter Weise auf
eine Meßühr 38 übertragen. Zum Antrieb des Hohlzylinders 5 dient z. B. ein mit dem
Gehäuse 20 verbundener Elektromotor 39.
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Dias Gehäuse 2o weist seitliche Ansätze ,1o auf, durch die senkrechte
Bolzen 41 hindurchgeführt sind. Unten und oben sind die Bolzen mittels Büchsen 4.2
in Laschen ,13 angeordnet und durch Muttern 44 gesichert. Dias andere Ende der Lascher
43 greift um Bolzen 4.5, die durch einen mittels Ankerschrauben d.6 am Arbeitstisch
35 befestigten Block .17 hindurchgeführt-sind. Auf diese Weise kann die gesamte
Vorrichtung über dem Arbeitstisch tun einen gewissen Betrag hin und her geschwenkt
werden.
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Die Verschwenkung selbst erfolgt mittels eines Schalthebels 48, der
gleichzeitig mit einer Gabel 49 auf einer auf dem Arbeitstisch 35 gelagerten Welle
5o befestigt ist. Letztere läuft quer unter dem G.ehäuse 2o hindurch und trägt .an
dem freien Ende eine Seilführungsscheibe 5 i, über die ein Seil 52 für ein Gegengewicht
53 läuft. In der Gabel .19 sitzt ein am Gehäuse 2o befestigter Zapfen 5.1, der beim-Umlegen
des Schalthebels 4.8 mittels der Gabel 49 hin und her verschoben wird und dabei
das Gehäuse 2o in einer Schwenkbewegung um die Bolzen 4.5 mitnimmt.
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Auf der Gabelnabe ist ein Zahn 55 vorgesehen und unterhalb der Welle
5o im Arbeitstisch 35 ein weiterer Zahn 56 im Drehbereich des Zahnes 55. Der Zahn
56 sitzt .auf einer innen durch eine Feder 58 belasteten, quer zum Werktisch 35
verschiebbaren Hülse 57. Im allgemeinen wird d:as Gehäuse 2o durch das Gewicht 53
über Seilscheibe 5 i, Welle 5o; Gabel 4.9 und Zapfen 45 in Betriebsstellung gehalten.
Soll es. aus dieser Stellung herausgebracht werden, so wird der Schalthebel 48 (in
Abb.2 im Uhrzeigergegensinn) 'umgelegt, wobei dieser das Gehäuse 35 in :der oben
beschriebenen Weise vers:chwenkt. Infolge der `Virkung des Gewichts 53 würde es
nach Freigabe des Schalthebels 48 selbsttätig wieder in seine Betriebslage zurückgeführt.
Indes wird die Zurückführung durch den Sperrzahn 56, hinter den der Zahn 55 auf
der Gabel,n,abe gelangt ist, verhindert.
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An Stelle der Versschwenkung des Gehäuses 2o mittels Bolzen 'und Laschen
kann für seine Hinundherbewegung ;auch ein auf Rollen geradlinig in beiden Richtungen
begrenzt verstellbarer Wagen dienen.
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Die eigentliche Schleifvorrichtung ist .auf dem Arbeitstisch 35 in
gleicher Höhe wie die Ventiltr:agvorrichtung .angeordnet. Die Schleifscheibe 59
sitzt auf einer Welle oder Spindel6o, die drebbar und exzentrisch in -einem Hohlzylinder
6i angeordnet ist und auf ihrem freien Ende ein Antriebsrad (Riemens;ch@eibe) 62
trägt. Der die Schleifscheibenspindel 6o aufnehmende Hohlzylinder 61 läuft seinerseits
in Lagern 63 in einem Gehäuse 64. und trägt ä,n seinem freien Ende nach der Seite
Bier Riemenscheibe 62- zu eine Keilriemenscheibe 65. Infolge der exzentrischen Anordnung
von Welle 6o und Hohlzylinder 61 führt die Schleifscheibe 59 zur Erzielung einer
glatten, riefenfreien Oberfläche des Dich kegels :eine Drehbewegung um die Achse
der Welle 6o und eine Exz@enterbew egung um die Achse des Hohlzylinders 61 aus.
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Der Antrieb von Riemenscheibe 62 und Keilriemenscheibe 65 erfolgt
von demselben Motor 66 aus, dessen Drehbewegung durch einen IieilriemL%ntrieb 67,
68 auf eine Welle 69 übertragen wird. Letztere ist in einem in der Wand
70 vorgesehenen Lager-71 sowie in einem unter dem Tisch 3 5 befestigten Lager
72 .angeordnet. Zwischen den Lagern 70, 71 befindet sich eine Stufenscheibe 73,
74 zum Antrieb der Keilriemenscheibe 65 und der Riemenscheibe 62.
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Diurch die Riemenscheibe 62 ;auf der einen Seite sowie durch
eine Scheibe 76 ist die Welle 6o gegen axiale Verschiebung in dein Hohlzylinder
61 gesichert. Andererseits stützt sich der Hohlzylinder 61 auf der einen Seite mit
einem Bund 77 gegen die
im Gehäuse 64 gegen Verschiebung gesicherte
Lagerbüchse 63 ab. Auf der anderen Seite legt sich die auf den Hohlzylinder 61 aufgekeilte
Keilriemenscheibe 65 gegen die ün Gehäuse 64,ebenfalls hegen Verschiebung gesicherte
hintere Laufbüchse 63. Auf diese Weisse ist auch: der Hohlzylinder 61 gegen axiale
Verschiebung im Gehäuse gesichert. Indes können Welle 6o und Hohlzylinder 61 zusammen
mit dem Gehäuse 64 axial verstellt werden. Hierzu ist m einem Lager 82 unter dem
Tisch 35 eine z, B. durch ein Handrad 83 betätigte Spindel 84 drehbar gelagert.
An ihrem freien Ende ist diese mit einem Gewinde versehen, :das in ein -entsprechendes
Gewinde eines am Gehäuse 64 befestigten Ansatzes 85 eingreift. Durch eine Schwalbenschwanzführung
86, 87 wird bei Drehung des Handrades 83 das Gehäuse 64 mitsamt Welle 6ö; Hohlzylinder
61 und Schleifscheibe 59 in axialer Richtung verstellt, tun die Schleifscheibe 59
bei Abnutzung gegenüber den Ventilsitzen nachstellten zu können.
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Zaum Abdrehen dies Schleifscheibenrandes dient ein Abdrehdiamant 88,
der nach Herausnahme der zu bearbeitenden Ventile vor die Schleifscheible gebracht
werden kann. Hierzu weist der Arbeitstisch 35 einen Sockel 89 auf, der seinerseits
seine Ausnehmung 9o laufweist. Auf den Sockel ist die Grundplatte 91 des eigentlichen
Diamaantträgers aufgesetzt. Die Grundplatte 91 weist sein Auge 92 für einen mittels
Griffes 93 dre'hbaren Bolzen 94 auf, der mit einem Haken 95 hinter seine Kante 96
der Ausnehmung 9o greifen kann, um die Abdreh'vorrichtung fest einzuspannen. Der
Abdrehdiamant kann mittels der Scheitle 98 und des Kopfes io5 in nicht näher beschriebener
Weise ,gegenübler :der Schleifscheibe 59 egal vorwärts- und zurückbewegt und andererseits
seitlich verschwenkt werden.
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Zur Bearbeitung der Ventilsitzfläche wird zunächst der gesamte Ventilträger
2o mittels Schalthebel 48, Gabel 49, Zapfen 54 derart um die Bolzen 45 verschwenkt;
diaß bei eingespanntem Ventilschaft zwischen Ventilsitzfläche und Schleifscheibenrand
ein Zwischenraum verbleibt. Blei der Schwenkbewegung greift d er Zahn 55 über den
Zahn 56, wodurch eine selbsttätige Zurückführung des Gehäuses 2o durch das Gewicht
53 in seine Betriebslage verhindert wird. Hiernach wird dem Ringzylinder 22 (durch
eine nichtdargestellte 1)xuckleitung) Drück= Luft zugeführt, sderart, daß der Kolben
23 von der Spannzange 2 wegbewegt wird und dabei die Hülse 9 mitnimmt. Dabei heben
sich,die Kegelflächen 4 und i o. voneinander ab, sso@ daß die Spannkegel 3 und 4
der Spannzange 2 sich spreizen können und sder Ventilschiaft sich leicht in sie
einführen läßt. Durch D@nuckluftzuführung nach her anderen Seite des Kolbens 23
wandert dieser in seine Einspannstellung zurück, wodurch die Hülse 9 mitgenommen,
die Spannkegel 3, 4 fest in die entsprechenden Kegel der Mutter 7 bzw. der
Hülse 9 eingespannt werden und somit den Ventilschaft ihrerseits fest einspannen.
Durch Umlegen des Schalthebels 48 wird das Gehäuse 2o wieder in. seine Betriebslage
zurückverschwenkt, so -daß nunmehr Veeilsitzfläche und S;chleifscheibenrand unter
einem bestimmten Druck zur Anlage kommen. Die Einsatztiefe des Ventilschaftes in
der Spannzange 2 zwischen Ventilsitzfläche rund Schleifscheibenrand wird zuvor durch
entsprechende Einstellung der Anschlagschraube 15 geregelt.
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Das Ventil i führt dabei eine einfache, verhältnismäßig langsame Drehbewegung
um seine Achse aus, während die Schleifscheibe 59 sowohl eine Drehbewegung um ihre
Längssachse als auch eine ein Vielflaches ihrer Drehbewegung ausmachende Exzenterbewegung
um die Achse des Hohlzylinders 61 ausführt. Dadurch wird die für die Erzielung einer
hochwertigen, glitten, riefenfrelem Oberfläche erforderliche charakteristische Feinstbearbeitungsbewegung
erzielt.
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Da bei sder Exzenterbewegung der Welle 6o um die Achse des Hohlzylinders
61 infolge Hebung und Senkung der Riemenschreibe 62 eine Verlängerung und
eine Verkürzung der leinten bzw.- der anderen, Hälfte des Riemens 14 eintritt, ist
zum Spannen der sich verlängernden Riemenhälfte leine Spannralle 75 vorgesehen.
Diese sitzt drehbar auf einer mittels einer Schwinge 32 schwenkbar um Idas Auge
71 angeordneten Achse 78. An dem einen Ende der Achse 78 greift eine in mehreren
Windungen um das Auge 71 herumgeführte, an letzterem befestigte Schraubenfeder 79
derart an, daß die Spannrolle dauernd gegen,den Riemen 14 gedrückt wird. Während
des Schleifbetriebes pendelt die Riemenspannrolle 75 zwangsläufig hin und her.
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Abb. 6 zeigt eine andere Ausführungsform für den Antrieb von Welle
6o und Hohlzylinder 61 in der Weise, @daß der Abstand der von der Welle 69 angetriebenen,
in eliesein Fall für leinen Keilriemen.-trieb ausgebildeten Scheibe 74 von der zurr
Antrieb der Welle 6o dienenden Scheibe (in diesem Fall ebenfalls seine Keilriemenscheibe)
62 trotz Ermöglichung einer-Exzenterblewegung der Welle 6o gleich bleibt. Hierzu
ist die Scheibe 65 wie in der -ersten Ausführungsform fest lauf dem Hohlzylinder
6z aufgekeilt. Dagegen ist :die 62 auf dem Hohlzylinder 61 drehbar und gleichachsig
zu diesem angeordnet. Auf der Welle 6o ist eine Kurbielscheibe 8o aufgekeilt, sdie
durch einte Kurbelkupplung 81 (Abb.6a in Seitenansicht) mit der Riemenscheibe 62
verbunden ist. Der Kupplungsstein 99 greift da,-bei in die Riemenscheibe 62 rund
(der Stein Zoo in die -Kurbelscheibe 8o. Da. durch .diese Art der Verbindung die
eine Scheibe gegenüber der ;anderen: vor- oder nacheilt, führt die Schleifscheibe
59 eine für die Feinstbsearbeitung günstige periodisch stetig veränderliche Drehbewegung
aus.
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Andererseits genügt @es,, sdie Schleifscheibe während ihres Abdrehens
nur seine Drehbewegung uni ihre Achse ausführen zu lassen. Um,somit ihre Exzenterbsew%#!ung
tun die Achse des Hohlzylinders 61 auszuschalten; wird die Riemenscheibe 73 nicht
unimittelbar 'von der Welle 69, sondern mittels einer Klauenkupplung97 über die
auf der Welle 69 aufgekeilte Riemensch:eibse 74 angetrieben. Ferner weist die Welle
69 eine axiale B ohrung i o i .auf, in die ein verstellbarer Bolzen io2 eingesetzt
ist. Eiur in einer Querbohrung des Bolzens io2 festsitzender
Stift
i o 3 greift durch Schlitze i o4 der Welle 69 hindurch in eine Radialbohrung i o6
der Riemenscheibe 3 ein, so daß der mittels eines Kopfes 107 in die Bohrung i o
i hineingedrückte Bolzen i o2 die Riemenscheibe 73 von der Riemenscheibe 74 abrückt,
dabei die Kupplung 97 ausrückt und somit die Welle 6o allein :angetrieben wird.
Bei der Verstellung der Riemenscheibe 73 wird der Keilriemen io8 schräg gestellt,
so da.ß eine auf den Bolzen io2 einwirkende Rückstellkraft erzeugt wird. Um jedoch
eine selbsttätige Rückverstellung des Bolzens 10,2 zu verhindern, weist dieser .an
seiner Außenseite eine Verzahnung iog :auf, in die .eine unter Federwirkung stehende
Raste i i o eingreift.
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Als Kühlmittel für die unter langsamer Drehung gegen die Schleifscheibe
angedrückten Ventildicht: kegel finden die üblichen Feinziehschleiföle Verwendung,
die unter Bildung eines hauchdünnen Schmierfilms die Spanabnahme in dem Augenblick
unterbrechen, in dem der Traganteil der zu bearbeiten; den Richtfläche das gewünschte
Maß erreicht hat.