DE4132841C2 - - Google Patents
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- DE4132841C2 DE4132841C2 DE19914132841 DE4132841A DE4132841C2 DE 4132841 C2 DE4132841 C2 DE 4132841C2 DE 19914132841 DE19914132841 DE 19914132841 DE 4132841 A DE4132841 A DE 4132841A DE 4132841 C2 DE4132841 C2 DE 4132841C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/02—Chucks
- B23B31/36—Chucks with means for adjusting the chuck with respect to the working-spindle
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Gripping On Spindles (AREA)
Description
Wenn auf einer Werkzeugmaschine Werkstücke gespannt
werden müssen, die während der Bearbeitung rotierend
angetrieben werden, so besteht immer das Problem, die
tatsächliche Spannmitte mit der gewünschten Spannmitte
exakt in Einklang zu bringen.
Wenn das Werkstück mittig gespannt wird, also die
Spannmitte gleich der Drehmitte ist, so kann eine
Abweichung dadurch hervorgerufen werden, daß aufgrund
der Toleranzen bei den Vorbearbeitungen des
Werkstückes beispielsweise das Werkstück nicht
vollständig rund ist, dadurch bei z. B. drei gemeinsam
angetriebenen, radial wirkenden Spannbacken eine der
Spannbacken als erste am Werkstück anliegt und dadurch
das Werkstück verschiebt, bevor die beiden anderen
Spannbacken in Anlage kommen. Dadurch ergibt sich eine
Werkstücklage, bei der die Werkstückmitte nicht mehr
exakt mit der Drehmitte übereinstimmt. Die Differenz
bewegt sich dann meist im Bereich unterhalb eines
Millimeters.
Handelt es sich dagegen um Werkstücke wie etwa
Kurbelwellen, bei denen zwecks Bearbeitung der
Hublager das Werkstück mehrere Zentimeter außerhalb
der Drehmitte gespannt werden soll, so besteht das
Problem darin, daß die Einstellung dieser Spannmitte
bei wechselnden Werkstücken um mehrere Millimeter oder
gar Zentimeter variiert werden muß.
Für den ersten Problemfall sind unabhängig voneinander
verfahrbare Spannbacken bekannt, durch deren separate
Steuerung die Werkstückmitte - innerhalb eines
kleinen Längenbereiches - beliebig zur Drehmitte
positioniert werden kann.
Für den zweiten Problemfall sind außermittig spannende
Futter wie gemäß DE-OS 36 31 599 bekannt, bei der zwei
Spannbacken gegen eine Festbacke mit mehreren
verschiedenen, durch Schwenken in Arbeitsposition
bringbaren Anschlagflächen drücken. Eine stufenlose
Verstellung dieser Festbacke ist nicht möglich.
Weiterhin zeigen beispielsweise die DE-OS 34 46 687
und die DE-OS 38 28 162 der Firma Röhm Lösungen, bei
denen das Spannfutter nicht direkt auf der Stirnseite
der Hauptspindel befestigt wird, sondern sich
dazwischen eine Grundplatte befindet, die fest mit der
Hauptspindel verbunden ist, während der eigentliche
Futterkörper radial verschieblich auf dieser
Grundplatte befestigt ist. Diese Lösung hat jedoch den
Nachteil, daß bei einer Verstellung eine sehr große
Masse, nämlich die Masse des gesamten Futterkörpers,
exzentrisch verstellt wird, was erhebliche
Unwuchtprobleme mit sich bringt, die angesichts der
Tendenz zu immer höheren Drehgeschwindigkeiten im
Einsatz derartiger Futter zunehmend behindern, und wobei die
Verstellung nicht während der automatisierten
Fertigung erfolgen kann. Die ist zwar gemäß der DE-OS
34 46 687 z. T. gelöst, aber mit sehr hohem
konstruktivem Aufwand.
Die Lösung einzelner verstellbarer und ansteuerbarer
Spannbacken dagegen ist nur eine Lösung für einen
geringen Verstellbereich, der zudem einen hohen
Wegmeß- und Steuerungsaufwand erfordert.
Ein weiterer Problempunkt bei den insgesamt in ihrer
Exzentrizität verstellbaren Futtern sind dabei
zwischen Futterkörper und Grundplatte sich öffnende
und wieder schließende Fugen, da bei den
üblicherweise gefahrenen Drehgeschwindigkeiten bereits
nach wenigen Arbeitsläufen über diese Fugen Späne,
Kühlmittel und andere Verschmutzungen so stark
hineingepreßt werden, daß eine erneute Verstellung des
Futters erst nach intensiver Reinigung und/oder unter
Beschädigung des Spannfutters möglich ist.
Es ist daher der Zweck der vorliegenden Erfindung, ein
Spannfutter für außermittig zu spannende Werkstücke,
wie etwa Kurbelwellen für die Hublagerbearbeitung, zu
schaffen, welches einen relativ geringen Aufwand bei
der Herstellung und dem Arbeitseinsatz erfordert, und
trotz hoher Sicherheit im Arbeitseinsatz eine sehr
hohe Spanngenauigkeit ermöglicht.
Dieser Zweck wird bei einem gattungsgemäßen
Spannfutter durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Üblicherweise werden bei radial wirkenden Spannfuttern
drei Spannbacken mit jeweils etwa 120° Zwischenwinkel
symmetrisch um die Spannstelle angeordnet. Bei einer
solchen Gestaltung kann eine Verstellung der
Exzentrizität ohne eine Verstellung des gesamten
Futterkörpers erreicht werden, in dem eine dieser
Backen als Festbacke ausgeführt ist, also beim Spannen
keinen Hub vollzieht, sondern lediglich als radial
fester Anschlag für das Werkstück dient, während die
beiden anderen Spannbacken einen Spannhub vollziehen.
Diese Festbacke ist aber dennoch in radialer Richtung
verstellbar, um vor dem Einlegen eines Werkstückes die
Spannmitte auf die gewünschte Position einzustellen.
Bei automatischer Verstellbarkeit dieser Festbacke
kann dies auch noch nach Einlegen und ggfs. sogar noch
nach Spannen des Werkstückes geschehen.
Die Drehung der Spannbacken in ihrer radialen
Winkellage zum Futter-Grundkörper in Abhängigkeit von
der radialen Lage der Festbacke bewirkt, daß bei einer
Verstellung der Festbacke - zum Zwecke der Einstellung
eines anderen Abstandes zwischen Spannmitte und
Drehmitte des nächsten Werkstückes - die Spannbacken
in ihrer Winkellage so verstellt werden, daß deren
Spannflächen immer möglichst tangential an der
Spannstelle des Werkstückes anliegen. Dies ist bereits
bei ebenen Spannflächen von Vorteil, noch wichtiger
ist dies jedoch bei Spannflächen, deren Krümmung der
Krümmung des Werkstückes an der Spannstelle entspricht
oder nahekommt.
Wenn also die Exzentrizität vergrößert und die
Festbacke radial in Richtung neuer Spannmitte
verstellt wird, so wird hierdurch eine Drehung der
Spannbacken bewirkt, bei der sich die Spannflächen zu
der neuen Spannmitte hin bewegen.
Zu diesem Zweck sind die Spannbacken in jeweils einem
Backen-Grundkörper radial verschiebbar gelagert, und
dieser Backen-Grundkörper ist gegenüber dem Futter-
Grundkörper begrenzt drehbar gehalten. Kritische
Verschleißteile sind damit nur die Backen-Grundkörper,
die deshalb aus hochwertigen Legierungen und mit
geringen Fertigungstoleranzen hergestellt werden
müssen, im Gegensatz zu dem Futtergrundkörper.
Vorzugsweise wird ein solcher Backen-Grundkörper eine
in etwa zylindrische Gestalt besitzen und in einer
entsprechenden Ausnehmung des Futter-Grundkörpers mit
seiner Umfangsfläche geführt sein, während die
Spannbacke in seiner Stirnfläche verschiebbar gelagert
ist.
Die Zwangssteuerung der Backen-Grundkörper erfolgt
dadurch, daß mit den Backen-Grundkörpern Fortsätze
- vorzugsweise innerhalb des Futter-Grundkörpers -
drehfest verbunden sind, welche bis zur Mitte des
Futter-Grundkörpers ragen und dort mit der Festbacke
gelenkig verbunden sind. Diese Fortsätze sind dann
relativ kurz, wenn sich die Festbacke über den
Mittelpunkt des Futters hinaus bis in die Nähe der
Gegenseite erstreckt und der Verbindungspunkt
zwischen der Festbacke und den Fortsätzen der Backen-
Grundkörper annähernd auf der Verbindungslinie
zwischen den Backen-Grundkörpern liegt.
Um den Spannhub der Spannbacken in an sich bekannter
Weise durch eine koaxial zur Hauptspindel angeordnete
Zugstange bewirken zu können, und damit das
Spannfutter bei bestehenden Werkzeugmaschinen
nachrüsten zu können, werden die Spannbacken bezüglich
ihrer Grundkörper dadurch radial verschoben, daß sich
koaxial im Backen-Grundkörper jeweils ein Keiltreiber
axial zur Drehachse des Spannfutters und koaxial zur
Drehachse des Backen-Grundkörpers verschiebbar im
Backen-Grundkörper geführt ist. Diese Keiltreiber sind
mit einem Übertragungsflansch axial fest verbunden,
der auf der Zugstange der Werkzeugmaschine angeordnet
ist. Die Keiltreiber sind in an sich bekannter Weise
mit einer schräg zur Drehachse liegenden Nut oder
einem ähnlichen Führungselement ausgestattet, entlang
dessen die Spannbacken verschiebbar sind, so daß bei
axialer Bewegung der Keiltreiber hieraus eine
Radialbewegung der Backen zu ihren Grundkörpern und
damit dem Futter-Grundkörper vollzogen wird, die den
Spannhub darstellt.
Die Spannrichtung, also die Winkellage der Backen-
Grundkörper ist in der Ausgangslage auf die Spannmitte
gerichtet, die einen definierten Abstand von der
Drehmitte hat. Wird jedoch wegen einer Änderung dieser
Exzentrizität - bei gleichem Durchmesser der
Spannstelle - die Radiallage der Festbacke vor dem
Einlegen dieses neuen Werkstückes verstellt, so wird
automatisch auch die Angriffsrichtung der beiden
Spannbacken nachgestellt: Bei einer Vergrößerung der
Exzentrizität und damit einer Zustellung der Festbacke
in Richtung bisheriger Spannmitte, werden die Backen-
Grundkörper so gedreht, daß die Spannflächen der
Spannbacken sich von der Drehmitte weg bewegen und
umgekehrt.
Die Spannbacken weisen ebenso wie die Festbacke eine
einfach auswechselbare, meist auf die Spannbacke bzw.
Festbacke aufgeschraubte Spanneinlage auf, deren
Spannflächen-Gestaltung der zu spannenden Kontur
angepaßt ist. Falls für zylindrische Werkstück-
Konturen Spannflächen mit einer Krümmung gleich der
Außenkrümmung des Werkstückes gewählt werden, erfolgt
dadurch eine optimale Anlage der Spannflächen am
Werkstück, es können jedoch nur Werkstücke mit diesem
oder einem kleineren Werkstück-Durchmesser gespannt
werden.
Werden dagegen Spanneinlagen mit tangential zum Umfang
des Werkstückes liegenden, ebenen Spannflächen
benutzt, so können damit auch Werkstücke mit
unterschiedlichem Durchmesser an der Spannfläche
gespannt werden, da die Spannfläche immer tangential
am Werkstück-Umfang anliegt, wenn auch nicht immer
exakt auf der Verbindungslinie zwischen der Mitte des
Backen-Grundkörpers und der Werkstückmitte an der
Spannstelle.
Da zum Verstellen der Exzentrizität lediglich die
Masse der Festbacke radial verstellt wird, während die
Masse der Spannbacken einschließlich ihrer Grundkörper
lediglich um einen Punkt außerhalb der Mitte des
Futter-Grundkörpers geringfügig verdreht wird, ergibt
sich hieraus nur eine relativ geringe Veränderung des
Schwerpunktes des gesamten Spannfutters. Diese
Schwerpunktveränderung wird zusätzlich dadurch
kompensiert, daß wenigstens ein Ausgleichsgewicht
verschiebbar bezüglich des Futter-Grundkörpers - mit
einem radialen Weganteil - angeordnet ist, welches mit
der Festbacke und/oder wenigstens einem Grundkörper
der Spannbacken so verbunden ist, daß das
Ausgleichsgewicht bei Verschiebung der Festbacke und
damit Drehung der Backen-Grundkörper eine Bewegung
vollzieht, die unter Berücksichtigung der Masse des
Ausgleichsgewichts den Schwerpunkt des Spannfutters
konstant hält.
Das beschriebene Spannfutter arbeitet mit einer
Festbacke und zwei Spannbacken, obgleich eine
Anwendung des vorliegenden Prinzips auch auf eine
hiervon abweichende Anzahl von Spannbacken möglich
ist. Bei Benutzung einer verstellbaren Festbacke und
Einsatz von zwei Spannbacken, jeweils um 120° hiervon
getrennt, also beidseits der Verschiebelinie der
Festbacke, empfiehlt sich die Anordnung von zwei
solchen Ausgleichsgewichten symmetrisch beidseits der
Verschiebelinie der Festbacke im Futter-Grundkörper.
Der Verschiebeweg der beiden Ausgleichsgewichte kann
dann etwa parallel zum Verschiebeweg der Festbacke
verlaufen, und das Ausgleichsgewicht im Futter-
Grundkörper mittels gelenkiger Hebelverbindung oder
Zahnrad/Zahnstangen-Verbindung mit dem jeweils
benachbarten Backen-Grundkörper erreicht werden.
Wenn sich die Festbacke über die Spannmitte hinaus bis
in die Nähe des gegenüberliegenden Randes des Futter-
Grundkörpers erstreckt, ergibt sich daraus der
Vorteil, daß lediglich ein Spalt kurzer Länge zwischen
der Stirnseite des freien Endes der Festbacke und dem
Futtergrundkörper für Verschmutzungen offensteht. Das
freie Ende der Festbacke wird dabei vorzugsweise von
einer Führungslasche überlappt, die fest mit dem
Futter-Grundkörper verbunden ist und eine Kröpfung
aufweist, so daß sich das freie Ende der Festbacke
unter diese Führungslasche hineinerstreckt und dadurch
zusätzlich durch ein Abheben vom Futter-Grundkörper
gehindert ist, obwohl die Festbacke durch
Längsführungen mittels hinterschnittener Nuten etc. im
wesentlichen über ihre ganze Länge von einem axialen
Abheben vom Futter-Grundkörper gehindert ist.
Der nur kurze Spalt zwischen dem freien Ende der
Festbacke und der Führungslasche kann durch eine
Faltenbalg-Abdeckung o. ä. mit geringem Aufwand
verschmutzungsdicht verschlossen werden.
Weiterhin kann in dem sich über die Spannmitte hinweg
erstreckenden Bereich der Festbacke eine
Zentrierspitze in der Festbacke auf der Spannachse
axial verschieblich gelagert werden. Die Verschiebung
der Zentrierspitze zur Festbacke und damit zum
Futtergrundkörper kann durch die zentral angeordnete
Zugstange oder ein anderes Antriebselement erfolgen.
Bei Koppelung mit der Zugstange ist das Anfahren und
Abheben der Zentrierspitze vom Werkstück zwangsläufig
gleichsinnig oder gegensinnig mit dem Vollzug des
Spannhubes gekoppelt.
Eine besonders einfache und wenig störanfällige
Verbindung zwischen der Festbacke und den Fortsätzen
der Backen-Grundkörper zum Bewirken der Umdrehung wird
erreicht, wenn auf der Verbindungslinie zwischen den
Mitten der Backen-Grundkörper ein Bolzen mit rundem
Querschnitt axial von der Festbacke in eine
ausreichend große Ausnehmung des Futter-Grundkörpers
hineinragt.
Die ebenfalls innerhalb des Futter-Grundkörpers
liegenden Fortsätze der Backen-Grundkörper sind an
ihren Enden gabelförmig gestaltet mit etwa
halbzylindrischen Pfannen, die in möglichst
spielfreier Anlage beidseits den Bolzen der Festbacke
umschließen und an dessen Umfang einen ausreichenden
Abstand zwischen sich belassen, so daß bei
Längsverschiebung des Zapfens eine Auslenkung der
Enden der Fortsätze und damit Drehung der Backen-
Grundkörper sichergestellt ist.
Dadurch können jedoch nur Längsbewegungen des Bolzens
und damit der Festbacke von wenigen 1/10 mm spielfrei
auf die Fortsätze der Backen-Grundkörper übertragen
werden, da bei zunehmendem Verschiebeweg ein Abheben
der Pfannen an den Enden der Fortsätze von dem Umfang
des Bolzens und damit ein zunehmendes
Übertragungsspiel mit Abweichen des Bolzens von der
Verbindungslinie zwischen den Backen-Grundkörpern
eintritt.
Für größere Verschiebewege könnten die Enden der
Fortsätze überlappend und jeweils mit einem Langloch
quer zur Verschieberichtung des Bolzens ausgebildet
werden, der sich dann durch beide Langlöcher hindurch
erstreckt und mit diesen zusammen eine Kulissenführung
bildet. Dies hat jedoch den Nachteil, daß pro Langloch
nur die halbe Bauhöhe zur Verfügung steht und damit
wesentlich höhere Flächenpressungen bewältigt werden
müssen.
Die radiale Verstellung der Festbacke kann
beispielsweise durch eine Spindel/Spindelmutter-
Anordnung, einen Kugelgewindetrieb oder eine ähnliche
möglichst spielfreie Antriebsvermittlung zwischen
Futter-Grundkörper und Festbacke erzielt werden.
Eine besonders einfach zu montierende und
kostengünstige Vermittlung stellt jedoch eine
Gewindespindel dar, deren Gewindebereich am Anfang und
Ende gegeneinandergerichtete Stirnflächen aufweist,
wobei dieser Gewindeteil zwischen der Rückseite der
Festbacke und dem Futter-Grundkörper so angeordnet
ist, daß sich der Gewindebereich dieser
Verstellspindel über einen Teil seines Umfanges in
einer Ausnehmung auf der Rückseite der Festbacke
bewegt. Diese ist so beschaffen, daß sich die in
entgegengesetzte Richtungen weisenden Stirnflächen der
Gewindespindel, die sich in der Regel am Anfang und
Ende des Gewindebereiches befinden, in enger,
spielfreier Anlage an den entsprechenden Stirnflächen
der Ausnehmung der Festbacke befinden. Dabei besitzt
die Festbacke kein mit der Verstellspindel kämmendes
Gewinde. Vielmehr läuft der andere Teil des Umfanges
der Verstellspindel in einem etwa halbzylindrischen
Gewinde, welches in der Stirnfläche des Futter-
Grundkörpers oder einem damit radial fest verbundenen
Teil ausgebildet ist. Um eine einfache und
kostengünstige Erneuerung dieses Verschleißteiles
sicherzustellen, ist das halbzylindrische Gegengewinde
für die Verstellspindel in der Stirnfläche eines
Anpreßbolzens ausgeführt, der axial verschieblich im
Futter-Grundkörper geführt ist und auf seiner
Rückseite zusätzlich durch ein federndes Element,
beispielsweise ein Tellerfeder-Paket, beaufschlagt
wird, wodurch das Gegengewinde spielfrei in das
Gewinde der Verstellspindel gedrückt wird.
Zusätzlich ist der Anpreßbolzen nicht direkt im
Futter-Grundkörper, sondern in dem Backen-Grundkörper,
der der Festbacke zugeordnet ist, geführt.
Im Gegensatz zu den Backen-Grundkörpern, die den
beiden Spannbacken zugeordnet sind, ist der Backen-
Grundkörper, der der Festbacke zugerechnet ist, mit
dem Futter-Grundkörper fest verschraubt. Aufgrund
seiner runden Umfangsfläche und entsprechender
Gestaltung der Ausnehmung im Futter-Grundkörper ist
jedoch auch eine anders orientierte Befestigung
möglich.
Dadurch kann die gesamte Festbacke samt Verstell-
Einheit, Backen-Grundkörper und Federelement nach
Lösen der Verschraubung dieses Backen-Grundkörpers am
Futter-Grundkörper entnommen werden.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im
folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine axiale Frontansicht eines
Spannfutters 1,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Spannfutters
der Fig. 1 entlang der Linie C-C,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung des Spannfutters
entlang der Linie A-A bzw. E-E
der Fig. 2, und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung dieses
Spannfutters entlang der Linie B-B der
Fig. 1.
Fig. 1 zeigt die Frontalansicht eines Spannfutters,
mit dem ein Umfang eines Werkstückes 39 auf Spannmitte
49 gehalten ist, die sich nicht mit der Drehachse 48
deckt. Dies ist beispielsweise beim Spannen einer
Kurbelwelle an den Hauptlagern der Fall, wenn die
Hublagerstellen bearbeitet werden müssen.
Bezüglich des Futter-Grundkörpers 11 sind drei Backen
in einem Winkel von etwa 120° zueinander gegen die
Spannmitte 49 gerichtet, wovon eine der Backen eine
verstellbare, beim Spannvorgang jedoch radial
stillstehende Festbacke 18 ist, während die beiden
anderen Spannbacken 8 beim Spannvorgang einen radialen
Spannhub vollziehen und das Werkstück 39 gegen die
Festbacke 18 pressen. Zu diesem Zweck ist sowohl in
die Spannbacken 8 als auch in die Festbacke 18 jeweils
eine Spanneinlage 37 bzw. 38 eingesetzt, die fest mit
den Backen verschraubt sind und deren Anlagefläche zum
Werkstück hin an dessen Kontur angepaßt ist. So ist
beispielsweise bei der in Fig. 1 runden zu spannenden
Kontur des Werkstückes 39 die Spannfläche der
Spanneinlagen 37 und 38 mit einem Radius entsprechend
dem Außenradius des Werkstückes 39 an der Spannstelle
ausgestattet, wobei die Breite der Spannfläche bei der
Spanneinlage 38 der Festbacke 18 größer ist als bei
den Spanneinlagen 37 der Spannbacken 8, um eine
sichere Anlage des Werkstückes 39 an der Festbacke 18
zu gewährleisten.
Bei Beschädigung oder Verschleiß der Spannflächen
können die Spanneinlagen 37, 38 auf einfache Art und
Weise ausgetauscht werden, und zusätzlich können bei
wechselndem Werkstück hieran angepaßt geformte
Spanneinlagen verwendet werden.
Dadurch, daß die Festbacke 18 zwar keinen Spannhub
vollzieht, jedoch mittels der Verstellspindel 3
dennoch in ihrer radialen Lage zum Spannfutter und
damit zum Werkstück verstellt werden kann, kann das
Spannfutter 1 auf einfache Art und Weise zum
außermittigen Spannen unterschiedlicher Werkstücke
verstellt werden. Weiterhin bedürfen nur die
Anlageflächen der Festbacke 18 einer hohen Präzision,
während die Spannbacken 8 für die Spanngenauigkeit nur
untergeordnete Bedeutung haben.
Die Spannbacken 8 sind dabei nicht direkt gegenüber
dem Futter-Grundkörper 11 radial verschiebbar, sondern
gegenüber der Stirnfläche jeweils eines Backen-
Grundkörpers 10 mit etwa zylindrischer Kontur, welcher
in einer entsprechend geformten zylindrischen
Ausnehmung des Futter-Grundkörpers um seine Drehachse
46 drehbar im Futter-Grundkörper 11 gelagert ist.
Durch Drehung des Backen-Grundkörpers 10 im Futter-
Grundkörper 11 ändert sich somit die Angriffsrichtung
der Backen 8 bezüglich der theoretischen Spannmitte
49. Dies ist von Vorteil, wenn bei einem einzulegenden
Werkstück die Exzentrizität, also der Abstand zwischen
der Drehmitte 48 und der Spannmitte 49 größer ist, als
beim vorher gespannten Werkstück, denn dann muß - bei
gleichem Durchmesser der Spannstelle wie beim
vorhergehenden Werkstück - die Festbacke 18 radial in
Richtung auf die Spannmitte 49 zu verstellt werden, um
die Drehmitte 48 in Fluchtung zur Bearbeitungsmitte
des Werkstückes zu bringen. Die Drehbarkeit der
Backen-Grundkörper 10 im Futter-Grundkörper 11
ermöglicht dabei eine Nachstellung der Spannrichtung
der Spannbacken 8 auf die sich dadurch ändernde
Position der Spannmitte 49 bezüglich des Futter-
Grundkörpers 11.
Im Gegensatz zu Spannfuttern, die zur Verstellung der
Exzentrizität im Ganzen gegenüber einer mit der
Hauptspindel fest verbundenen Grundplatte oder
ähnlichem radial verstellt werden, werden bei der
vorliegenden Lösung lediglich die Festbacke 18 radial
verstellt sowie eine geringfügige radiale
Schwerpunktverlagerung der Spannbacken 8 durch deren
Drehung im Futter-Grundkörper vollzogen. Die eine
Verlagerung des Schwerpunktes und damit Erzeugung
einer Unwucht bewirkenden Massen sind also relativ
gering. Zusätzlich werden durch Verlagerung von zwei
Ausgleichsgewichten 116, die beidseits der Festbacke
18 im Inneren des Spannfutters 1 angeordnet sind,
Massen verlagert, die den Schwerpunkt des gesamten
Spannfutters 1 auch bei Verstellung der Festbacke 18
und Drehung der Spannbacken 8 im wesentlichen konstant
halten.
Zusätzlich ist eine mechanische Koppelung zwischen der
radialen Bewegung der Festbacke 18 und der
Drehbewegung der Backen-Grundkörper 10 vorhanden
sowie zwischen den Backen-Grundkörpern 10 und den
Ausgleichsgewichten 116, so daß bei radialer
Verstellung der Festbacke 18 automatisch die Backen-
Grundkörper 10 gedreht und die Ausgleichsgewichte 116
verschoben werden, wie anhand der Fig. 2, 3 und 4
dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt weiterhin, daß sich die Festbacke 18 über
die Spannmitte 49 hinaus bis in Richtung des
gegenüberliegenden Randes des Futter-Grundkörpers 11
erstreckt.
Eine Zentrierspitze 40 ist in der Festbacke 18
gelagert, und auf der der Spanneinlage 38
gegenüberliegenden Seite der Spannmitte 49 ist ein
Bolzen 5 axial von der Festbacke 18 abstrebend in
diese eingesetzt. Das der Spanneinlage 38 der
Festbacke 18 und damit auch der Verstellspindel 3
gegenüberliegende freie Ende der Festbacke 18
erstreckt sich unter eine Führungslasche 4 hinein, die
fest mit dem Futter-Grundkörper 11 verschraubt ist und
aufgrund ihrer gekröpften Ausbildung einen Freiraum
zwischen der Führungslasche 4 und dem Futter-
Grundkörper ergibt, in dem die Festbacke 18 endet.
Dadurch besteht lediglich über die Breite der
Festbacke 18 ein sich in seiner Breite bei Verstellung
der Festbacke 18 ändernder Spalt 9 zwischen der
Führungslasche 4 und einem gegengerichteten,
entsprechenden Absatz 2 der Festbacke 18, der während
des Betriebes des Spannfutters verschmutzen kann.
Aufgrund der geringen Ausdehnung dieses Spaltes 9 ist
dieser jedoch relativ einfach durch einen Faltenbalg
oder ähnliches gegen Verschmutzung abzudichten.
Aus Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß die
Verstellspindel 3 für die Festbacke 18 sich noch im
Bereich des Futter-Grundkörpers 11 befindet und aus
der hinteren Stirnfläche der Festbacke 18 hervorragt,
als Sechskant ausgebildet ist, um im vorliegenden Fall
manuell radial verstellt zu werden. Für eine
automatische Maschinensteuerung kann anstelle der
Handverstellung hier ein Elektromotor mit
entsprechender Wegmeßeinrichtung vorgesehen werden,
der eine automatisierte Verstellung der
Verstellspindel 3 zuläßt.
Wie ferner aus Fig. 1 ersichtlich, ist auch die
Festbacke 18 in der Stirnfläche eines etwa
zylindrischen Backen-Grundkörpers 10′ gelagert, der im
Gegensatz zu den beiden anderen Backen-Grundkörpern 10
jedoch nicht drehbar gegenüber dem Futter-Grundkörper
11 ausgebildet ist, sondern mittels Schrauben 19 im
Futter-Grundkörper 11 befestigt ist.
Zur Demontage der Festbacke 18 müssen daher lediglich
die beiden Schrauben 19 gelöst und die Festbacke 18
einschließlich des ihr zugeordneten Backen-
Grundkörpers 10 entnommen werden.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt des Spannfutters 1 entlang
der Linie C-C, also der Verschiebelinie 51 der
Festbacke 18.
Auf den Flansch am Ende der Hauptspindel 50 ist die
Grundplatte 12 des Spannfutters 1 aufgesetzt, die den
Futter-Grundkörper 11 trägt, in dem die Backen-
Grundkörper 10, 10′ geführt sind, während die
Ausgleichsgewichte 116 in der Grundplatte 12 geführt
sind, wie in Fig. 4 dargestellt.
Dabei ist die Hauptspindel 50 ebenso wie die
Grundplatte 12 in der Mitte hohl ausgebildet, und in
dieser Aussparung ist die Zugstange 47 axial
verschieblich geführt. Mit der Zugstange 47 ist über
eine Druckfeder 34 das Zugteil 35 verbunden, welches
am hinteren Ende der Zentrierspitze 40 angreift, und
damit eine Axialverschiebung der Zentrierspitze 40
bewirken kann. Durch die Kraft der Feder 34 wird die
Zentrierspitze 40 axial mit zentrierender Wirkung in
die Zentrierbohrung des Werkstückes gepreßt.
Mit der Zugstange 47 ist ferner der Übertragungs
flansch 16 axial fest verbunden, der eine
Axialbewegung der in der Fig. 3 und 4 dargestellten
Keiltreiber 41 bewirkt, welche konzentrisch zu den
Drehachsen 46 der Backen-Grundkörper 10 angeordnet
sind und in an sich bekannter Weise über eine
Schrägnutenführung die beabsichtigte Radialbewegung
der Spannbacken 8 für den Spannhub bewirken.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß sich die Festbacke 18
beidseits der Spannmitte 49 erstreckt, und in der
Festbacke 18 die Zentrierspitze 40 axial verschieblich
gelagert ist. Das dargestellte Werkstück 39 liegt in
der Darstellung der Fig. 2 somit einerseits an der
radial wirkenden Spanneinlage 38 der Festbacke 18 an
als auch mit seiner Stirnseite einerseits an einem
Längsanschlag 20, welcher in die Vorderfläche der
Festbacke 18 eingeschraubt ist, sowie mit seiner
Zentrierbohrung an der Zentrierspitze 40.
Die Festbacke 18 ist in an sich bekannter Weise radial
längs verschieblich bezüglich des Futter-Grundkörpers
11, in dem die Festbacke 18 an den Seiten oder auf
ihrer Rückseite in entsprechenden, meist hinter
schnittenen, Führungsnuten des Futter-Grundkörpers 11
und der Backen-Grundkörper 10′ geführt ist, die in den
Figuren nicht dargestellt sind.
Zusätzlich wird mittels der Führungslasche 4, die das
freie Ende 21 der Festbacke 18 überlappt, ein Abheben
dieses freien Endes 21 und vor allem eine
Verschmutzung zwischen dem freien Ende 21 und dem
Futter-Grundkörper durch Späne, Kühl- und
Schmiermittel etc. verhindert. Zu diesem Zweck ist die
Führungslasche 4 gekröpft ausgebildet, wobei das freie
Ende 21 der Festbacke 18 in den Zwischenraum zwischen
der Führungslasche 4 und dem Futter-Grundkörper 11
hineinragt, so daß lediglich zwischen der Stirnseite
der Führungslasche 4 und einem entgegengerichteten
Absatz 2 der Festbacke 18 der Spalt 9 offen bleibt.
Auf der von der Spanneinlage 38 abgewandten Seite der
Spannmitte 49 ist in eine Gewindebohrung 17 der
Festbacke 18 ein Bolzen 5 eingeschraubt, der von der
Rückseite der Festbacke 18 in eine entsprechende
Ausnehmung des Futter-Grundkörpers 11 abragt und in
diesem Bereich einen gewindefreien, zylindrischen
Außendurchmesser besitzt, an dem die entsprechend
geformten, pfannenförmigen Enden der Fortsätze 6 und 7
eng anliegen, die mit den Grundkörpern 10 der
Spannbacken 8 drehfest verbunden sind. Eine radiale
Bewegung dieses Bolzens 5 und damit der Festbacke 18
bewirkt somit eine Drehung der Backen-Grundkörper 10,
wie am besten in Fig. 3 ersichtlich. Der Bolzen 5
befindet sich dabei auf der Verbindungslinie zwischen
den Drehachsen 46 der Backen-Grundkörper 10. Die
Pfannen 45 in den Enden der Fortsätze 6, 7 sind dabei
etwas kleiner als halbzylindrisch, so daß trotz enger
Anlage am Umfang des Bolzens 5 ein ausreichender
Winkelabstand zwischen den beiden Fortsätzen 6, 7
besteht, um einen Winkelversatz zwischen diesen
Fortsätzen 6, 7 abweichend von der fluchtenden Lage
der Fig. 3 bei Verlagerung des Bolzens 5 durchführen
zu können.
Wie in der linken Hälfte der Fig. 3 ersichtlich, ist
der Fortsatz 6 drehfest mit dem Backen-Grundkörper 10
verbunden, während sich koaxial durch den Fortsatz 6
und den Backen-Grundkörper 10 hindurch der axial
bewegliche Keiltreiber 41 befindet.
Dagegen ist in der rechten Hälfte der Fig. 3 dieser
Keiltreiber 41 an einer anderen Axialposition
geschnitten dargestellt, an dem das gabelförmige Ende
eines der axial beweglichen Übertragungsflansche 16
eng anliegend angreift, indem in dessen Aussparung 42
der an dieser Stelle entsprechend reduzierte Umfang
des Keiltreibers 41 hineinpaßt. Eine Axialbewegung des
Übertragungsflansches 16 bewirkt durch stirnseitige
Anlage in einer entsprechenden Nut des Keiltreibers 41
somit auch eine axiale Verlagerung des Keiltreibers,
die über wiederum nicht dargestellte
Schrägnutführungen eine Radialbewegung der an den
Keiltreibern 41 geführten Spannbacken 8 ergibt.
Wie weiterhin in der rechten Hälfte der Fig. 3 zu
erkennen ist, besitzt der Backen-Grundkörper 10 an
seinem Umfang eine Verzahnung 22, die in eine
Zahnstange 23 des Ausgleichsgewichtes 116 eingreift
und dadurch bei Drehung des Backen-Grundkörpers 10 eine
Längsverschiebung des Ausgleichsgewichtes 116 im
Futter-Grundkörper 11 bewirkt. Eine andere Lösung
zeigt dagegen Fig. 4, bei der ein Übertragungsstift
128 axial aus dem Ausgleichsgewicht 116 in eine
entsprechende Nut des Gegenflansches 26 des
Backengrundkörpers hineinragt und durch diese bewegt
wird.
Dadurch ist eine mechanische Zwangskoppelung zwischen
der radialen Verschiebung der Festbacke 18, der
Drehung der Backen-Grundkörper 10 der Spannbacken 8
sowie der Längsverschiebung der Ausgleichsgewichte 116
gegeben.
Der Verstellmechanismus für die Grundbacke 18 ist
wiederum in Fig. 2 am besten zu erkennen:
Die Festbacke 18 wird durch eine Verstellspindel 3
radial bezüglich ihres Backen-Grundkörpers 10′ und
damit bezüglich des Futter-Grundkörpers 11 verstellt,
die sich auf der der Führungslasche 4
gegenüberliegenden Seite der Spannmitte 49 zwischen
der Festbacke 18 und dem Futter-Grundkörper 11
befindet.
Die Verstellspindel 3 weist einen Gewindebereich 36
mit beidseitigen, entgegengerichteten Stirnflächen 43,
43′ auf. Dieser zylindrische Gewindebereich 36 wird
auf der Seite der Festbacke 18 in einer gewindefreien,
etwa halbzylindrischen entsprechend dimensionierten
Ausnehmung geführt, so daß die Stirnflächen 43, 43′
des Gewindebereichs 36 möglichst spielfrei an
entsprechenden Gegenflächen der Festbacke 18 anliegen.
Die radiale Verstellung kommt dadurch zustande, daß
die andere Hälfte des Umfanges des Gewindebereiches 36
entlang eines Gegengewindes 44 verschraubt wird,
welches sich in der Stirnfläche eines Anpreßbolzens 13
befindet, welcher axial verschieblich im Backen-
Grundkörper 10′ geführt ist.
Da der Anpreßbolzen 13 auf seiner Rückseite mittels
einer Tellerfeder 14 in Richtung der Verstellspindel 3
mit Druck beaufschlagt wird, wird die Gewindepaarung
zwischen dem Gewindebereich 36 und dem Gegengewinde 44
ständig spielfrei gehalten, so daß eine Verschraubung
der Verstellspindel 3 zu einer definierten radialen
Längsverschiebung der Festbacke 18 führt.
In Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine Spannbacke 8
entlang der Linie B-B dargestellt. Dabei ist zu
erkennen, daß der Backen-Grundkörper 10, der im
wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, im Futter-
Grundkörper 11 drehbar um seine Drehachse 46 geführt
ist, wobei in Längsrichtung der Backen-Grundkörper 10
mit einem entsprechenden Absatz 24 auf der Vorderseite
des Futter-Grundkörpers 11 anliegt. Eine in dieser
Stirnfläche angeordnete umlaufende Dichtung 25
verhindert ein Eindringen von Schmutz in den Futter-
Grundkörper 11.
Durch einen Gegenflansch 26, der mit der Rückseite des
Backen-Grundkörpers 10 verschraubt ist, wird ein
Abheben des Backen-Grundkörpers 10 vom Futter-
Grundkörper 11 verhindert. Sowohl Backen-Grundkörper
10 als auch der Gegenflansch 26 weisen konzentrisch zu
ihrer Drehachse 46 eine Durchgangsbohrung auf, in
welcher der Keiltreiber 41 mit einem zylindrischen
Außendurchmesser geführt ist, der die Radialbewegung
der Spannbacke 8 mit aufgeschraubter Spanneinlage 37
bewirkt. Der Keiltreiber 41 ist gegenüber dem Backen-
Grundkörper 10 frei drehbar, während der den
Keiltreiber 41 ebenfalls konzentrisch umschließende
Ringbereich des Fortsatzes 7 drehfest mit dem Backen-
Grundkörper 10 verbunden ist, und zwar mittels der
Ausnehmung 28 im Backengrundkörper 10, der in Fig. 3
der linken Bildhälfte zu erkennen ist.
Obwohl das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte
Spannfutter 1 lediglich eine Festbacke 18 und zwei
Spannbacken 8 aufweist, können das Grundprinzip und
die Vorteile dieses Spannfutters auch mit anderer
Anzahl von Spannbacken realisiert werden.
Claims (13)
1. Spannfutter für Werkzeugmaschinen, auf denen
mittels einer das Spannfutter tragenden Hauptspindel
das Werkstück drehend angetrieben wird,
wobei der Spannmittelpunkt bezüglich der Mitte der
Spindel radial verstellt werden kann, und
wobei von den drei radial wirkenden Spannbacken eine
Spannbacke als verstellbare Spannbacke ausgebildet ist
und beim Spannen keinen Spannhub vollzieht,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Futter-Grundkörper (11) gegenüber der Hauptspindel (50) radial nicht verstellbar ist,
- b) die Festbacke (18) gegenüber dem Futter- Grundkörper (11) radial verschiebbar ist, und
- c) die beiden Spannbacken (8) in ihrer radialen Winkellage zum Futter-Grundkörper (11) in Abhängigkeit von der radialen Lage der Festbacke (18) verstellbar sind.
2. Spannfutter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verlagerung der Festbacke (18) zur Spannmitte (49)
hin ein Verschwenken der Spannflächen der Spannbacken
(8) von der Festbacke (18) weg bewirkt.
3. Spannfutter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannbacken (8) jeweils in einem Backengrundkörper
(10) verschiebbar radial bezüglich des Futter-
Grundkörpers (11) geführt sind und die Backen-
Grundkörper (10) bezüglich des Futter-Grundkörpers
(11) drehbar um eine Achse parallel zur Drehachse (48)
gelagert sind.
4. Spannfutter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Backen-Grundkörper (10) über jeweils drehfest mit
ihnen verbundene Fortsätze (6, 7) mit der Festbacke
(18) verbunden sind, wobei die Fortsätze (6, 7) im
wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung der Festbacke
(18) verlaufen.
5. Spannfutter nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils ein Keiltreiber (41) in den Backen-
Grundkörpern (10) verschiebbar parallel zur Drehachse
(48) angeordnet ist, und die Keiltreiber (41) mittels
wenigstens eines Übertragungsflansches (16) von einer
zentralen, längs der Drehachse (48) beweglichen,
Zugstange (47) bewegt werden.
6. Spannfutter nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Backen-Grundkörper (10) mit wenigstens
einem bezüglich des Futter-Grundkörpers (11) und der
Grundplatte (12) verschiebbaren Ausgleichsgewicht
(116) so verbunden ist, daß bei radialer Verstellung
der Festbacke (18) und Drehung der Spannbacke (8) der
Schwerpunkt des Spannfutters im wesentlichen
unverändert bleibt durch eine kompensierende
Verlagerung des Ausgleichsgewichts (116) bezüglich des
Futter-Grundkörpers (11) und der Grundplatte (12).
7. Spannfutter nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Festbacke (18) über die Spannmitte (49)
hinauserstreckt und etwa auf der Verbindungslinie
zwischen den beiden Drehachsen (46) der Backen-
Grundkörper (10) ein etwa runder Bolzen (5) parallel
zur Drehachse (48) von der Festbacke (18) abragt, der
jeweils etwa zur Hälfte in halbzylindrischen Pfannen
(45) der beidseits angreifenden, gabelförmigen freien
Enden der Fortsätze (6, 7) der Backen-Grundkörper (10)
im wesentlichen spielfrei anliegt.
8. Spannfutter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - sich die Festbacke (18) annähernd über den gesamten Durchmesser des Futter-Grundkörpers (11) erstreckt und gegen Abheben vom Futter-Grundkörper (11) gesichert ist,
- - die Längsverschiebung der Grundbacke (18) durch eine Verstellspindel (3) bewirkt wird, die zwischen dem Backen-Grundkörper (11) und der den Backen-Grundkörper (11) zugewandten Fläche der Grundbacke (18) in Bewegungsrichtung der Grundbacke (18) angeordnet ist und
- - die Verstellspindel (3) selbsthemmend und weitestgehend spielfrei ausgebildet ist.
9. Spannfutter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Verstellspindel (3) bezüglich eines die Hälfte seines Umfanges umfassenden, rinnenförmigen Gegengewindes (44) verschraubt wird, welches in radialer Richtung ortsfest mit dem Futter-Grundkörper (11) verbunden ist, und
- - die der Festbacke (18) zugewandte Hälfte des Umfanges der Verstellspindel (3) einschließlich der gegenüberliegenden Stirnflächen (43, 43′) in einer Ausnehmung der Festbacke (18) liegt, an deren Begrenzungsflächen die Stirnflächen (43, 43′) der Verstellspindel (3) weitgehend spielfrei anliegen.
10. Spannfutter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gegengewinde (44) in der vorderen Stirnseite eines
Anpreßbolzens (13) angeordnet ist, welcher senkrecht
zu seiner Stirnfläche und parallel zur Drehachse (48)
im Futter-Grundkörper (11) verschiebbar angeordnet
ist, und auf seiner hinteren Stirnseite durch ein
federndes Element auf Druck beaufschlagt wird.
11. Spannfutter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine in Längsrichtung verschiebbare Zentrierspitze
(40) in der Festbacke (18) gelagert ist.
12. Spannfutter nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zentrierspitze (40) mit dem Übertragungsflansch
(16) axial gekoppelt ist, so daß bei einem
Wegbewegen des Übertragungsflansches (16) vom Futter-
Grundkörper (11) eine Zurückziehung der Zentrier
spitze (40) vom Werkstück (39) stattfindet.
13. Spannfutter nach einem der
Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstellspindel (3) auf derjenigen Seite der
Spannmitte (49) angreift, auf der die Anlage der
Festbacke (18) am Werkstück (39) geschieht, und das
bezüglich der Spannmitte (49) gegenüberliegende freie
Ende der Festbacke (18) von einer gekröpften
Führungslasche (4) überlappt wird, so daß sich das
freie Ende der Festbacke (18) in den Zwischenraum
zwischen die fest miteinander verbundene
Führungslasche (4) und den Futter-Grundkörper (11)
hineinerstreckt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914132841 DE4132841A1 (de) | 1991-10-02 | 1991-10-02 | Spannfutter |
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---|---|---|---|
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DE4132841A1 DE4132841A1 (de) | 1993-04-08 |
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Family
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DE3631599A1 (de) * | 1986-09-17 | 1988-04-07 | Allert & Nietz Gmbh | Spannfutter fuer eine drehmaschine |
DE3828162A1 (de) * | 1988-08-19 | 1990-03-08 | Roehm Guenter H | Kraftbetaetigtes backenspannfutter fuer exzentrisch zu spannende werkstuecke |
-
1991
- 1991-10-02 DE DE19914132841 patent/DE4132841A1/de active Granted
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