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Laufrad für Spielfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf Laufräder
für Spielfahrzeuge, insbesondere Spielzeugautos. Sie besteht darin, daß auf den
Radkörper unterschiedlich breite Felgen, insbesondere Felgen mit unterschiedlich
breitem Reifenbett, aufbringbar sind. Zu diesem Zweck kann die Felge derart unterteilt
sein, daß der eine Teil fest am Radkörper angebracht, vorzugsweise mit ihm einstückig
ist, während der andere Felgenteil, der einen dem Reifen angepaßten, mehr oder weniger
langen Hals besitzt, daran ansetzbar ist.
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Die Erfindung bringt also den Fortschritt, daß ein und derselbe Radkörper
je nach Bedarf mit einem unterschiedlich breiten Reifenbett versehen werden kann.
Wenn es sich um Laufräder für Spielzeug-Lastwagen handelt, kann also erfindungsgemäß
der gleiche Radkörper für die Vorderräder und für die Hinterräder Verwendung finden,
wobei er im ersteren Falle . ein Reifenbett für Einfachbereifung, im letzteren Falle
dagegen ein Reifenbett für Zwillingsreifen erhält. Es ist aber auch möglich, die
Erfindung in anderen Fällen anzuwenden, z. B. dann, wenn Laufräder mit gewöhnlicher
Bereifung und Laufräder mit Ballonbereifung benötigt werden. Da in jedem Falle ein
Radkörper gleicher Ausbildung benutzbar ist und nur der ansetzbare Felgenteil das
eine Mal einen kürzeren, das andere Mal einen längeren Hals besitzt, so ist die
Herstellung von Laufrädern erfindungsgemäß erheblich vereinfacht und verbilligt.
Während bisher für jeden Radtyp ein besonderer Radkörper geeigneter Ausbildung notwendig
ist, können nunmehr zahlreiche Radtypen mit Hilfe des gleichen Radkörpers angefertigt
werden. Dieser Vorteil wirkt sich dann besonders günstig aus, wenn es sich. um Räder
handelt, welche im Wege des Spritz- oder Preßgießens z. B. aus Kunststoff
hergestellt
sind, denn es ist erfindungsgemäß dann nur noch ein einziges Spritzwerkzeug für
den Radkörper notwendig, der sich fürmehrere Radtypen eignet.
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Die Erfindung wird vorzugsweise derart verwirklicht, daß der Radkörper
im Anschluß an den-festen Felgenteil einen Ringbund besitzt, auf welchen der aridere
Felgenteil mit seinem Hals aufsteckbar ist: Auf diesem Ringbund kann der aufsteckbare
Felgenteil mit Preßsitz oder, wenn die Radteile aus Kunststoff gefertigt sind, durch.
Kleben befestigt werden.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung schließt der den Felgenträger
bildende Radkranz einseitig an die Radscheibe an, welche mit einer langen Radnabe
versehen ist, die ebenfalls einseitig an die Radscheibe anschließt und sich in der
gleichen Richtung wie der Radkranz erstreckt. Diese Ausbildung ermöglicht eine lange
Achsführung des Rades mittels einer ausreichend langen Nabe, ohne daß diese in die
Bildwirkung beeinträchtigenderweise beiderseits über das Rad bzw. dessen Radscheibe
vorsteht, wie dies der Fall wäre, wenn die Radscheibe, wie dies bisher üblich ist,
in die Radmittelebene gelegt wäre. Darüber hinaus bietet diese Ausbildung aber auch
den Vorzug, daß der Radkörper, sowohl wenn er mit Einfachbereifung ausgerüstet als
auch wenn er mit Zwillingsreifen versehen ist, ein dem großtechnischen Vorbild weitgehend
entsprechendes Aussehen besitzt. Es wird dann das Rad mit Einfachbereifung derart
auf die Achse aufgebracht, daß die Radscheibe sich außenseitig befindet, während
das zwillingsbereifte Rad mit innenseitig befindlicher Radscheibe auf der Achse
angeordnet wird.
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In Weiterentwicklung dieses Vorschlages wird der Radkranz so lang
gehalten, daß die Radscheibe bei einer einfachen Felge außerhalb, bei einer Zwillingsfelge
dagegen innerhalb des Felgenbereichs liegt.
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Erfindungsgemäß ausgebildete Räder werden vorzugsweise aus Kunststoff
im Wege des Spritz- oder Preßgießens erzeugt, weil dann die bereits eingangs erwähnten
fertigungstechnischen Vorteile in besonderem Maße zur Geltung kommen. Bei Kunststoffrädern
bereitet aber die Befestigung auf der Achse gewisse Schwierigkeiten, wenn sie mit
Festsitz aufgebracht werden, also gegen axiale Verschiebung und gegen Drehung auf
der Achse gesichert sein sollen. Werden die Räder aufgepreßt, so besteht die Gefahr,
daß sie wegen der Sprödheit des Werkstoffs reißen. Deshalb erfolgt nach einem weiteren
Kennzeichen der Erfindung die Sicherung der Räder auf der Achse mittels Riefen,
Rippen od. dgl., welche längs und gegebenenfalls auch quer gerichtet innen an der
Radnabe und/oder an der Radachse vorgesehen sind. In diesem Falle ist einerseits
ein ausreichender Festsitz gewährleistet, anderseits die Reißgefahr beim Rufpressen
-hintangehalten, da nicht mehr ein Flächendruck wirksam werden kann, der durch die
ganze Umfangsfläche der Achse bzw. der Innenwandung der Nabe bedingt ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i einen Schnitt durch ein Laufrad vor dem Aufbringen des aufsteckbaren
Felgenteils, Fig.2 eine Ansicht des Rades in Richtung des Pfeiles X, Fig. 3 eine
Ansicht des Radkörpers mit -Schnitt durch einen aufsteckbaren Felgenteil mit langem
Hals, Fig. q. die gleiche Darstellung nach dem Aufschieben des Felgenteils.
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Der Radkörper besteht aus der Radscheibe a, der Radnabe b und dem
Radkranz c. Der letztere ist der Träger der Felge. Diese ist zweiteilig. Der eine
Felgenteil d ist einstückig mit dem Radkranz c, der einen Ringbund e besitzt, der
schulterartig gegenüber dem Felgenteil d und gegenüber dem übrigen Radkranz c abgesetzt
ist. Auf diesen Ringbund e ist der andere Felgenteil aufsteckbar.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i ist der aufsteckbare Felgenteil
f mit einem kurzen Halsteil g versehen, so daß er etwa spiegelbildlich gleich dem
festen Felgenteil d ist. Nach dem Aufbringen des Felgenteils f ergibt sich, wie
in Fig. i strichpunktiert angedeutet ist, ein Felgenbett für einen einfachen Reifen.
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Wenn ein Rad für einen Reifen größeren Durchmessers, z. B. für einen
Ballonreifen, benötigt wird, so findet ein aufsteckbarer Felgenteil f mit etwas
längerem Hals g Verwendung.
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Fig. 3 und q. zeigen ein Ausführungsbeispiel für ein zwillingsbereiftes
Rad. In diesem Falle weist der Felgenteil feinen langen Hals h auf,
so daß beim fertigen Rad ein Felgenbett gegeben ist, das zwei nebeneinander angeordnete
Reifen im Sinne einer Zwillingsbereifung aufnimmt.
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Der aufsteckbare Reifenteil f kann mit seinem Halsteil g bzw. h auf
den Ringbund e, wie bereits erwähnt, mit Preßsitz aufgebracht werden. Bei Kunststoffrädern
empfiehlt es sich aber, den Hals g bzw. h durch Klebung auf dem- Ringbund e zu befestigen.
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Die Radscheibe a ist auf einer Seite des Radkranzes c angeordnet,
so daß diese beiden Teile ein topfartiges Gebilde darstellen. An die Radscheibe
a schließt die Radnabe b derart an, daß sie sich ins Innere des Topfes erstreckt,
also von der Radscheibe a in der gleichen Richtung absteht wie der Radkranz c. Diese
Ausbildung hat außer den bereits erwähnten Vorteilen den Vorzug, daß die. Radscheibe
und der Radkranz sehr dünnwandig gehalten werden können und trotzdem die nötige
Stabilität gegeben ist. Es folgt daraus auch eine beachtliche Werkstoffersparnis
und Gewichtsminderung. Weil der Radkranz gegenüber der Radscheibe im Sinne einer
Topfwandung ausladet, besitzt er auch die Elastizität, die für das Aufbringen der
Bereifung günstig ist.
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Ein Rad der geschilderten Ausbildung hat, gleichviel, ob es einfach
oder zwillingsbereift ist, im Aussehen eine weitgehende Übereinstimmung mit dem
großtechnischen Vorbild. Dabei wirkt sich besonders der schon erwähnte Vorteil aus,
daß das Rad, wenn es einfach bereift ist, mit außenseitiger Radscheibe, bei Zwillingsbereifung
mit innenseitiger Radscheibe auf die Achse aufgesteckt werden kann und gerade dadurch
der bildmäßige Einklang mit dem großtechnischen-Vorbild besonders zum Ausdruck kommt.
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Es empfiehlt sich, Versteifungsrippen i vorzusehen, welche von der
Radnabe b ausgehen und in die Radscheibe a übergehen. Außerdem ist es vorteilhaft,
die Radscheibe mit Ausnehmungen k zu versehen, welche
sich auch
dem Radkranz c entlang erstrecken, also in Erscheinung treten, gleichgültig, ob
das Rad mit außenseitiger Radscheibe oder mit innenseitiger Radscheibe auf der Achse
sitzt.