DE87667C - - Google Patents

Info

Publication number
DE87667C
DE87667C DENDAT87667D DE87667DA DE87667C DE 87667 C DE87667 C DE 87667C DE NDAT87667 D DENDAT87667 D DE NDAT87667D DE 87667D A DE87667D A DE 87667DA DE 87667 C DE87667 C DE 87667C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amido
toluidine
alphyl
phenyl
alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT87667D
Other languages
English (en)
Publication of DE87667C publication Critical patent/DE87667C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
diaminen.
In der Patentschrift Nr. 80977 ^
dafs beim Erhitzen von ο p-Toluylendiamin mit primären aromatischen Aminen nur die in p-Stellung befindliche Amidogruppe substituirt wird, während die o-Amidogruppe unverändert bleibt. Es entstehen so Alphyl-p-amido-otoluidine.*)
In diesen Basen läfst sich nun weiterhin ein Wasserstoffatom der o-Amidogruppe durch ein Radical der Fettreihe substituiren, indem man die Alphyl-p-amido-o-toluidine mit Alkylirungsmitteln behandelt, und man gelangt so von den Alphyl-p-amido-o-toluidinen zu den symmetrischen Alkylalphyl - ο ρ - toluylendiaminen von der allgemeinen Formel
NH Alkyl
NH Alphyl,
die durch ihre eigenartige Constitution in hohem Grade zur Darstellung von werthvollen Azinfarbstoffen befähigt sind. Dafs die bei der
*) Einem Vorschlage Bamberger's gemäfs (Berichte XXVII, 2583, Anmerkung) werden die Reste, wie Phenyl etc. mit »Alphyl« bezeichnet, zum Unterschiede von den Alkylen (Methyl, Aethyl, Benzyl etc.).
Alkylirung der (p)-Alphyl-(o p)-toluylendiamine entstehenden Alphyl-alkyl-o p-toluylendiamine symmetrische Constitution besitzen, ergiebt sich daraus, dafs sie, z. B. mit p-Nitrosoverbindungen secundärer Amine in Reaction gebracht, symmetrisch substituirte Dialkylsafranine liefern. So erhält man aus p-Nitrosomonomethyl-o-toluidin und Phenylmethyltoluylendiamin dasselbe Safranin, welches sich bei der Oxydation von 1 Mol. p-Amidomonomethyl-otoluidin, 1 Mol. Monomethyl-o-toluidin und ι Mol. Anilin bildet.
Zur Darstellung der Alkylalphyl-o p-toluylendiamine verfährt man zweckmäfsig in der Weise, dafs man die Alphyl-p-amido-o-toluidine in Form der freien Basen mit Halogenalkylen bei Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsoder Verdünnungsmittels auf einander einwirken läfst oder die mineralsauren Salze der Basen mit den fetten Alkoholen erhitzt.
Beispiele:
I. 50 kg Phenyl - p. -amido- ο -toluidin vom Fp. 76 ° werden bei Wasserbadtemperatur erwärmt, bis alles geschmolzen ist, dann werden unter Rühren 13 kg Benzylchlorid rasch zugegeben. Die Reaction beginnt sofort, indem sich salzsaures Phenyl-p-amido-o-toluidin ausscheidet. Man erwärmt so lange, bis die ganze Masse zu einem Krystallkuchen erstarrt ist und nicht mehr nach Benzylchlorid riecht. Dann wird die Schmelze so lange mit salzsäure-
haltigem Wasser ausgekocht, als noch unverändertes Phenyl-p-amido-o-toluidin in Lösung geht. Der in salzsäurehaltigem Wasser unlösliche Rückstand kann zur Reinigung aus Alkohol . umkrystallisirt werden, aus dem das Benzylphenyl-toluylendiamin in schönen farblosen, sternförmig gruppirten Blättern vom Fp. 1020 sich ausscheidet. Im Wasser ist es unlöslich, löslich in concentrirter Salzsäure, beim Verdünnen dieser Lösung mit Wasser scheidet es sich wieder aus. Es ist schwerlöslich in kaltem Ligro'in, leichter in heifsem; ziemlich leichtlöslich in Aether und kaltem Alkohol, leichtlöslich in Benzol und heifsem Alkohol.
Unterwirft man an Stelle des Phenyl-p-amidoo-toluidins die Homolögen desselben, wie z. B. das p-Tolyl-p-amido-o-toluidin derselben Reaction, so erhält man die Homologen des Phenylp-amido-benzyl-o-toluidins, Körper von ganz analogen Eigenschaften.
Man kann auch, wie bereits erwähnt, in der Weise verfahren, dafs man das Benzylchlorid bei Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels auf die Basen einwirken läfst. Zu diesem Zwecke löst man die Basen in ■ der gleichen Menge Alkohol oder Glycerin etc. auf und giebt das Benzylchlorid, das man mit dem gleichen Volumen Alkohol etc. verdünnen kann, hinzu. Nun erwärmt man, bis der Geruch nach Benzylchlorid verschwunden ist, und läfst erkalten. Hierbei krystallisirt das Benzylproduct aus, während das salzsaure Phenyl-pamido-o-toluidin in Lösung bleibt.
Arbeitet man bei Gegenwart von Alkalien, so braucht man auf 'Γ Mol. Benzylchlorid nur ι Mol. der betreffenden Base anzuwenden.
II. 20 kg Phenyl-p-amido-o-toluidin werden in zwei Theilen Alkohol gelöst und mit 11 kg Bromäthyl (1'MoI.) 10 Stunden auf 150 bis 1750 erhitzt. Nach Beendigung der Operation wird die Reactionsmasse nach Zusatz von etwas Salzsäure durch Kochen mit weiteren Mengen Alkohol in Lösung gebracht. Beim Erkalten der Flüssigkeit scheidet sich das Salz der neuen Base in feinen Krystallen aus. Soda scheidet aus demselben die Base als bald krystallinisch erstarrendes OeI aus. Der Schmelzpunkt der aus Ligro'in umkrystallisirten Substanz liegt bei 59 bis 60 °.
Ganz analog verläuft der Procefs bei Ersatz des Bromäthyls durch Chloräthyl, der Aethylverbindungen durch die Methylverbindungen oder des Phenyl-p-amido-o-toluidins durch seine Homologen.
Zu demselben Resultat gelangt man, wenn man, statt die Halogenalkyle auf die Basen einwirken zu lassen, die halogenwasserstoffsauren Salze der Base unter denselben Bedingungen auf die Alkohole einwirken läfst.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von symmetrisch substituirten (p)-Alphyl-(o)-alkyl-(o p)-toluylendiaminen, darin bestehend, dafs man (p)-Alphyl- (0 p)-toluylendiamine mit Alkylirungsmitteln behandelt.
DENDAT87667D Active DE87667C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE87667C true DE87667C (de)

Family

ID=359621

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT87667D Active DE87667C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE87667C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0136730A1 (de) 2-Aminonitropyridinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE87667C (de)
DE506282C (de) Verfahren zur Darstellung hochalkylierter Guanidine
DE916168C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidinoalkylphenothiazinen
DE1240872B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, kapillaraktiver, als Wasch- und Reinigungsmittel und als Schaumstabilisatoren verwendbarer Ampholyte
DE858551C (de) Verfahren zur Herstellung von Piperidinderivaten
DE671785C (de) Verfahren zur Herstellung von Trichloracetamidin und dessen Derivaten
DE766207C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Verbindungen der Diarylmethanreihe
DE695331C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Sulfonsaeureamide
DE940529C (de) Verfahren zur Herstellung von acylierten Sulfamiden
DE104230C (de)
DE583207C (de) Verfahren zur Darstellung von Harnstoffabkoemmlingen der heterocyclischen Reihe mit quaternaerem Ringstickstoff
DE459548C (de) Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen aus Dinitrohalogenbenzolen
DE866647C (de) Verfahren zur Herstellung von sekundaeren 1, 3-Alkendiaminen
DE580519C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Oxy-3-arylaminonaphthalinen
DE150366C (de)
DE514747C (de) Verfahren zur Darstellung von N-substituierten Derivaten aromatischer Aminooxy- und Plyaminoverbindungen
DE867395C (de) Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden
DE1468926A1 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Acetamidinderivaten
DE541474C (de) Verfahren zur Darstellung von basisch substituierten Derivaten aromatischer Aminooxy-und Polyamino-Verbindungen
DE105346C (de)
AT156164B (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenalkyl- bzw. Halogenaralkylaminen.
DE489845C (de) Verfahren zur Darstellung von N-Arylsulfoderivaten primaerer und sekundaerer Amine
DE812077C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Amino-ª†-butyrolactonen
DE281213C (de)