DE876565C - Kontakteinrichtung fuer dynamoelektrische Zuendvorrichtungen mit Federantrieb - Google Patents
Kontakteinrichtung fuer dynamoelektrische Zuendvorrichtungen mit FederantriebInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 15. MAI 1953
Sch 381 VIIId/2
Schaffler & Co., Wien
mit Federantrieb
Die Erfindung bezieht sich auf dynamoelektrische Zündvorrichtungen mit Federantrieb, insbesondere
Minenzündvorrichtungen jener Art, bei welchen der Zündstromstoß nicht erst durch Betätigung eines
besonderen, willkürlich von Hand ausgelösten Organs der vorher aufgezogenen Zündmaschine,
sondern schon in dem Augenblick in die Schußleitung geschickt wird, in dem die Antriebsfeder
beim Aufziehen gerade ihre volle Spannung erreicht hat. Zu dem Zweck, das Auslösen der Triebfeder
erst nach ihrer völligen Spannung zuzulassen, sind bei solchen Zündmaschinen zwei Steuerorgane
vorgesehen. Das erste Steuerorgan ist mit der Aufziehvorrichtung durch eine einseitig wirkende
Kupplung und mit dem Aufziehende der Zugfeder verbunden und wirkt mit der Sperr- und Auslöseklinke
zusammen, die zum Auslösen des Ankerantriebsrades dient. Das zweite Steuerorgan wird
erst im Endteil des Hubes des ersten Steuerorgans von diesem mitgenommen, gibt den Auslösebolzen
der Zugfeder frei und steuert ein Schaltglied zur Betätigung der Momentschaltkontakte des Zündstromkreises.
Während bei den bekannten Zündmaschinen eine gesonderte, mit eigener Schaltfeder ausgerüstete
Momentschaltvorrichtung vorgesehen war, erfolgt gemäß der Erfindung die Kontaktgebung der Beginn
und Dauer des Zündstromstoßes festlegenden Kontakte, z. B. Schleifkontakte, durch eine dem beweglichen
Kontaktteil unmittelbar und schlagartig mitgeteilte Bewegung eines rasch umlaufenden, ausschließlich
von der Antriebszugfeder angetriebenen
Teils der Zündvorrichtung; insbesondere ist zur Betätigung der Schleifkontakte die Bewegung ausgenutzt,
die dem zweiten, losen Steuerorgan durch die Antriebsfeder erteilt wird, und zwar unter Vermittlung
des ersten Steuerorgans, das mit dem zweiten nach Durchlaufen eines Leergangs gekuppelt
wird. Beispielsweise ist auf einer isolierenden Scheibe, die mit dem zweiten, als lose Nockenscheibe
ausgebildeten Steuerorgan drehfest verbindbar ist, eine Kontaktfeder befestigt, die über
Kontaktlamellen, deren Länge die Stromschlußdauer bestimmt, und eine Kurzschlußlamelle
schleift, welche Lamellen auf einer im Raum feststehend angeordneten Isolierscheibe vorgesehen
sind.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, und
zwar zeigt Fig. 1 rein schematisch eine auf die zum Verständnis notwendigen Teile beschränkte Gesamtao
anordnung der Zündvorrichtung samt Schaltschema; die Fig. 2 bis 6 veranschaulichen bauliche
Einzelheiten der losen Nockenscheibe und der von dieser betätigten Kontaktvorrichtung, und zwar
zeigt Fig. 2 eine Druntersicht des im Raum feststehend angeordneten Kontaktträgers, Fig. 3 eine
Draufsicht auf die lose, die Schleiffeder tragende Isolierscheibe; Fig. 4 ist eine Seitenansicht der
übereinander angeordneten beweglichen Steuer- und Kontaktträgerscheiben, Fig. 5 eine Draufsicht und
Fig. 6 eine Druntersicht der losen Nockenscheibe.
Gemäß Fig. 1 ist das Antriebsrad 1, welches mit
dem Antriebsritzel 2 des Zünddynamos 11 und mit
einem nicht dargestellten Aufziehrad kämmt, mit einem Sperrad 3 verbunden, in das die ebenfalls
nicht gezeichnete Sperr- und Auslöseklinke eingreift. Das Antriebsrad 1 ist außerdem mit einer
Steuerscheibe 4, und zwar nur in einer Drehrichtung, z. B. mittels Sperrverzahnung und Klinke,
gekuppelt. Auf einer die Welle i° des Antriebsrades
1 umgebenden Hülse 4° der Steuerscheibe 4
ist ein zweites, als Nockenscheibe ausgebildetes Steuerglied 5 lose drehbar. Dieses Steuerglied 5
weist einen sich über etwa s/4 seines Umfanges erstreckenden
konzentrischen Führungsschlitz 5° auf, in welchen ein Mitnehmerbolzen 4b der Steuerscheibe
4 geführt ist. Hierdurch ist das Steuerglied 5 mit der Steuerscheibe 4 über einen der Länge
des Schlitzes 5° entsprechenden Leergang in beiden
Drehrichtungen kuppelbar. Mit dem freien Ende der Steuerscheibenhülse 4" ist das eine innere Ende der
Antriebszugfeder 6 fest verbunden, wogegen ihr zweites Ende an der nicht dargestellten, ortsfesten
Federkapsel fixiert ist. Über der losen Nockenscheibe 5 'ist eine ortsfeste isolierende Scheibe 7
angeordnet, die in der Umfangsrichtung aufeinanderfolgend zwei nebeneinanderliegende Kontaktlamellen
8 und eine Kurzschlußlamelle 9 trägt, deren Breite dem Abstand der äußeren Ränder der
Lamellen 8 entspricht.
Diese Kontakte 8 und 9 werden von einer Kontaktschleiffeder 10 bestrichen, die drehfest mit der
losen Nockenscheibe 5 verbunden ist. Die Stromleitungen zwischen dem verbunderregten Gleichstromzünddynamo
11 und den beiden Anschlußklemmen 12 und 13 für die Serienzündleitung 14
verlaufen einerseits von der Kollektorbürste na
über die Hauptstromerregerwicklung 15 und die Klemme 12 zur Kurzschlußlamelle 9, andererseits
von der zweiten Bürste n& zur unteren Kontaktlamelle
8 und von der oberen Lamelle 8 zur Anschlußklemme 13. Läuft also die Schleiffeder 10 in
der Pfeilrichtung auf die Kontakte 8 auf, so wird der Zündstrom eingeschaltet und aufrechterhalten,
bis die Schleiffeder 10 die Kurzschlußlamelle 9 erreicht und die beiden Pole kurzschließt, wodurch
die Zündleitung stromlos wird.
Die Fig. 2 bis 6 zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der an Hand der rein schematischen
Fig. ι beschriebenen, lose auf die Hülse 4** der
Steuerscheibe 4 aufschiebbaren Teile 5 und 7 der Kontaktvorrichtung. Auf der Unterseite der losen
Nockenscheibe 5 ist ein diese überragender, sich etwa über ein Viertel des Scheibemimfanges erstreckender
ringsektorförmiger Nocken 5C (Fig. 4 und 6)
angeordnet, der diametral gegenüber dem Nocken 5&,
der den Auslösebolzen der Zugfeder 6 (Fig. i) erst bei völliger Spannung derselben freigibt, liegt und
in einer durch einen Anschlagbolzen unterbrochenen Ringnut der Steuerscheibe 4 geführt ist. Auf der
Oberseite der Nockenscheibe 5 ist diametral gegenüber dem Sektor 5C ein Kupplungsbolzen ζα eingesetzt
und ein Federring 5e mit radialen aufgebogenen
Federlappen 5f angenietet. Auf den Lappen 5' des Federringes 5e ruht eine Isolierscheibe
io° auf, die mittels einer Buchse io& drehfest
mit dem Kupplungsbolzen stf der Nockenscheibe 5
verbindbar ist und auf der Oberseite eine Kontaktschleiffeder ι oc aufweist, die um 900 gegen die Buchse
io& versetzt angeordnet ist. Über der Scheibe ioa
ist eine Kontaktscheibe 7 aus Isolierstoff (Fig. 2) lose auf der Hülse 4" angeordnet und durch eine
in Fig. I gezeigte Arretierschraube im Raum festgehalten. Auf der Unterseite derselben sind die mit
der Schleif feder ioe (Fig. 2) zusammenwirkenden,
als Ringsektoren ausgebildeten beiden Kontaktlamellen 8 und die Kurzschlußlamelle 9 hintereinander
so angeordnet, daß sie zusammen in der Umfangsrichtung sich etwa über ein Viertel der Scheibe
io" (Fig. 3) erstrecken. Die Anschlußlötfahnen yb
der Kontakte 8, 9 sind an den oberseitigen Rand der Scheibe 7 herausgeführt (Fig. 2). Die beiden
Scheiben ioa und 7 werden unter der Wirkung der
Federlappen 5f aufeinandergepreßt, wobei als Auflagerfläche
ein an der Unterseite der Scheibe 7 am Umfang derselben festgemachter Metallring Ja
dient, der die Kontakte 8, 9 zufolge seiner größeren Materialstärke überragt, so daß eine nach außen
vollkommen abgeschlossene Kontaktkammer entsteht.
Nach ungefähr is/4 Umdrehungen des Antriebsrades
1 gegen den Drehsinn des Uhrzeigers ist die Zugfeder 6 vollständig gespannt. In dieser Bewegungsphase
hebt der Nocken 5& der losen
Nockenscheibe 5, die erst nach einer Dreiviertelumdrehung der Steuerscheibe 4 von deren im
Schlitz 5ß der Nockenscheibe 5 geführten Bolzen 4&
mitgenommen wird, die Sperrung des nicht dargestellten Auslösebolzens auf, so daß die Zugfeder
zur Wirkung kommen kann und die Zündmaschine 11 in Tätigkeit gesetzt wird. Die nunmehr im Uhrzeigersinn
umlaufende Steuerscheibe 4 trifft nach einer Dreiviertelumdrehung mit ihrem Anschlagbolzen
4b (Fig. 1) auf den Sektor 56' (Fig. 4 bis 6)
der Nockenscheibe 5 auf und nimmt diese und die mit ihr über den Bolzen 5^ und die Buchse io&
gekuppelte Isolierscheibe ioffi mit, wobei die an
letzterer sitzende Schleif feder ioc zunächst den
Zündstromkreis an den beiden Kontaktringsektoren 8 schließt und nach Erreichen des Ringsektors
9 ihn wieder unterbricht und gleichzeitig die Zündmaschineii kurzschließt (Fig. 1 bzw. 2).
Da die Schleiffeder ioa mit sehr großer Geschwindigkeit
über die kurzen, in Fig. 2 etwa in natürlicher Größe dargestellten Ringsektoren 8 der festen
Isolierscheibe 7 hinweggleitet, wird eine Zünd-Stromdauer von weniger als 4 Tausendstelsekunden
erzielt. Bei einem Zündstrom von etwa 1,2 Amp. können sämtliche in die Zündstromschleife 14
(Fig. 1) in Serie geschalteten Zünder 16 sicher gezündet
werden. Für die Einschaltung sind etwa i3/4 Umdrehungen des Antriebsrades 1 erforderlich,
denen infolge der mit 1:5 gewählten Übersetzung 8,75 Umdrehungen des Dynamoankers entsprechen.
Annähernd bei der achten Umdrehung desselben erfolgt der Kontaktvorgang.
Claims (6)
1. Kontakteinrichtung für dynamoelektrische Zündvorrichtungen mit Federantrieb, insbesondere
Minenzündvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktgebung der den Beginn und die Dauer des Zündstromstoßes festlegenden,
beispielsweise als Schleifkontakte ausgebildeten Kontakte durch eine dem beweglichen
Kontaktteil unmittelbar und schlagartig mitgeteilte Bewegung eines rasch umlaufenden,
ausschließlich von der Antriebszugfeder angetriebenen Teils der Zündvorrichtung erfolgt.
2. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1, bei welcher zum Zweck, das Auslösen der Triebfeder
erst nach ihrer völligen Spannung zuzulassen, an der Zündvorrichtung zwei Steuerorgane
vorgesehen sind, von denen das erste durch eine einseitig wirkende Kupplung mit der
Aufziehvorrichtung und mit dem Aufziehende der Zugfeder \-erbunden ist und mit der Sperr-
und Auslöseklinke zusammen wirkt, die zum Auslösen des Ankerantriebsrades dient, wogegen
das zweite Steuerorgan erst im Endteile des Hubes des ersten Steuerorgans von diesem
mitgenommen wird und den Auslösebolzen der Zugfeder freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Betätigung der Schleifkontakte die dem zweiten, losen Steuerorgan unter Vermittlung
des mit ihm nach Durchlaufen eines Leergangs gekuppelten ersten Steuerorgans durch die Antriebszugfeder
erteilte Bewegung ausgenutzt ist.
3. Kontakteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer isolierenden
Scheibe (ioß), die mit dem zweiten, als lose
Nockenscheibe ausgebildeten Steuerorgan (5) drehfest verbindbar ist, eine Kontaktschleiffeder
(ioc) befestigt ist, welche über zwei
isoliert nebeneinander angeordnete, die Länge der Stromschlußdauer bestimmende Kontaktlamellen
(8) und eine Kurzschlußlamelle (9) schleift, die auf einer im Raum stillstehenden
Isolierscheibe (7) vorgesehen sind (Fig. 1 bzw. 2 und 3).
4. Kontakteinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Isolierscheiben
(ΐοα und 7) über der oben einen Kupplungsbolzen
(srf) und einen Federring (5e) mit
aufgebogenen radialen Federlappen (5') tragenden
Nockenscheibe (5) angeordnet und mit diesem zusammen auf einer mit der ersten Steuerscheibe (4) verbundene Hülse (4B) lose
aufgeschoben sind, wobei die den beweglichen Kontakt (ioc) tragende Scheibe (ioa) eine den
Kupplungsbolzen (sd) aufnehmende Büchse
(ioö) besitzt, die zweite Scheibe (7) jedoch gegen
Verdrehung gesichert ist (Fig. 2 bis 6).
5. Kontakteinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
unter der Wirkung der Federlappen (5O der
Nockenscheibe (5) mit sattem Gleitsitz aufeinandergepreßten Isolierscheiben (10s und 7) eine
allseitig geschlossene Kontaktkammer bilden.
6. Kontakteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß z. B. die feststehende
Isolierscheibe (7) einen Umfangsring (Ja) besitzt,
der die als Ringsektoren ausgebildeten, sich über ein Viertel der Scheibe erstreckenden
Kontaktlamellen (8 und 9) nach unten überragt, wobei die Lötfahnen der Kontaktsektoren
(8 und 9) zum oberen Scheibenrand herausgeführt sind (Fig. 2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE1021462B (de) * | 1956-10-16 | 1957-12-27 | Schafftler & Co | Kontakteinrichtung fuer dynamoelektrische Zuendvorrichtungen, insbesondere Minenzuendvorrichtungen |
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1955
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- 1955-04-16 BE BE537422A patent/BE537422A/fr unknown
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DE1030433B (de) * | 1955-03-12 | 1958-05-22 | Wasagchemie Ag | Verfahren und Einrichtung, einen zweiten Stromschluss in Endkontakteinrichtungen von elektrischen Zuendmaschinen fuer das Abtun von Minen, Zuendern od. dgl. zu vermeiden |
DE1021462B (de) * | 1956-10-16 | 1957-12-27 | Schafftler & Co | Kontakteinrichtung fuer dynamoelektrische Zuendvorrichtungen, insbesondere Minenzuendvorrichtungen |
Also Published As
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FR981183A (fr) | 1951-05-23 |
DE1003333B (de) | 1957-02-28 |
AT184638B (de) | 1956-02-10 |
AT166937B (de) | 1950-10-10 |
BE537422A (fr) | 1955-05-14 |
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