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Verfahren und Einrichtung, einen zweiten Stromschluß in Endkontakteinrichtungen
von elektrischen Zündmaschinen für das Abtun von Minen, Zündern od. dgl. zu vermeiden
Bei elektrischen Zündmaschinen für das Abtun, von Minen, Zündern u,. dgl. werden
bisher als Endkontakt vielfach Kontaktscheiben vorgesehen, die einen Kontakt tragen,
der mit mindestens einem Gegenkontakt zusammenarbeitet und gegen Ende der Antriebsbewegung
der Zündmaschine kurzzeitig Strom auf die Zündleitung gibt. Die Kontaktscheibe ist
z. B. mit dem Antrieb starr gekuppelt oder wird von einem durch Zentrifugalkraft
in die Wirklage gelangenden Kuppel.glied mitgenommen.. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, daß die Kontaktscheibe durch lose Kupplung mitgenommen wird. In allen
diesen. Fällen wird bei der Rückbewegung der Antriebsglieder die Kontaktscheibe
in ihre Ausgangslage zurückgeführt. Bei der Rückführung gleitet der Kontakt der
Scheibe nochmals unter dem Gegenkontakt vorbei, so da,ß die Zündleitung nochmals
mit der Stromquelle verbunden wird. Falls sich dar Anker der Zündmaschine in diesem
Zeitpunkt noch dreht und infolgedessen noch Strom liefern kann; wird daher ein zweiter
Stromimpuls auf die Zündleitung gegeben, der beispielsweise in schlagwettergefährdeten
Betrieben zu einer Funkenbildung zwischen sich nach der durch den ersten Stromimpuls
ausgelösten Sprengung eventuell leicht berührenden Drähten und damit zu einer Schlagwetterexplosion
führen kann.
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Der Erfindung liegt nun das, Bestreben zugrunde, einen zweiten Stromschluß
in Endkontäkteinrichtungen von elektrischen Zündmaschinen für das Abtun von Minen,
Zündern od. dgl. zu vermeiden. Zwar hat man dieses Ziel schon dadurch zu erreichen.
versucht, daß die Kontaktgebung der den Beginn und die Dauer des Zündstromstoßes
festlegenden, beispielsweise als Schleifkontakte ausgebildeten Kontakte durch eine
dem beweglichen Kontaktteil unmittelbar und schlagartig mitgeteilte Bewegung eines
rasch umlaufenden, ausschließlich von der Antriebszugfeder angetriebenen Teils der
Zündvorrichtung erfolgt. Diesem Zweck dient unter anderem eine Steuerscheibe; der
ein zweites, als Nöckenscheibe ausgebildetes Steuerglied lose drehbar zugeordnet
ist. Es besitzt einen sich' über einen großen Teil seines Umfanges erstreckenden
Führungsschlitz, in welchem ein Mitnehmerbolzen der Steuerscheibe geführt ist. Auf
diese Weise ist das Steuerglied mit der Steuerscheibe über einen der Länge des Schlitzes
entsprechenden Leergang in beiden Drehrichtungen kuppelbar. Es ist somit eine lose
Kupplung beschrieben, die in beiden Richtungen nach Zurücklegung eines freien Weges
die zu kuppelnden Teile starr mitnimmt.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, einen zweiten Stromschluß
in Endkontakteinrichtun.gen von elektrischen Zündmaschinen für das Abtun von Minen,
Zündern od. dgl. zu vermeiden, wobei in der Endkontakteinrichtung ein drehbar gelagerter
Träger eines mit mindestens einem ortsfesten Gegenkontakt zusammenwirkenden Kontaktes
von einem Antriebsglied über eine Kupplung bis in die Endstellung des Antriebsgliedes
mitgenommen wird, und auf die End= kontakteinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Erfindungsgemäß wird gegenüber der bekannten Einrichtung 'so vorgegangen,
daß die Kontaktscheibe des Endkontaktes bei der Rückdrehung des Antriebsgliedes
jeweils Kn der erreichten Endstellung stehen,-bleibt und somit bei aüfein,and@erfol.genden
Betätigungen der Zündmaschine in gleicher Richtung weiterbewegt wird. Zur Erreichung
dieses Zieles stehen erfindungsgemäß das Antriebsglied und der Kontaktträger miteinander
über eine in mir einer Drehrichtung wirksame Freila,ufküpplung mit einer oder mehreren
über den Umfang gleichmäßig verteilten KupplungsmöglichkeiteninVerbindling,wobei
derKontaktträger eine der Anzahl der Kupplungsmöglichkeiten entsprechende Anzahl
von über den Umfang des Kontaktträgers verteilten. Kontakten aufweist.
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Wenn die Freilaufkupplung mit nur einer Kupplungsmöglichkeit ausgeführt
wird, so ist dabei erforderlich, daß das Antriebsglied eine Drehung ausführt, die
größer ist als 360° und kleiner als 720°. Wird die Freilaufkupplung mit drei Kupplungsmöglichkeiten;
die über den Umfang gleichmäßig verteilt sind, ausgeführt, so muß in diesem Falle
das Antriebsglied eine Drehung ausführen, die größer als 120°, aber kleiner als
240'° ist.
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Die einfachste Bauart einer Freilaufkupplung ist ein Klinkengesperre.
Bei einem solchen Gesperre kann
die Ausführung so getroffen werden,
daß eine entgegen Federkraft durch--Zentrifugalwirkung in Wirklage zu einem Vorsprung
bzw. Ansatz des Kontaktträgers gelangende Mitnehmierklinke vorgesehen ist. ,-Um
zu verhindern, daß der Kontaktträger sich. am Ende der Antriebsbewegung der Zündmaschine:
noch weiterbewegt, empfiehlt es sich, eine diesen in seiner Endstellung anhaltende
Rastvorrichtung vorzusehen. Damit die Rastvorrichtung während des Antriebes der
Zündmaschine nicht als Bremse wirksam sein kann, wird vorteilhaft die Anordnung
so getroffen. daß die Rastvorrichtung jeweils beim Erreichen der Endstellung der
Antriebsscheibe wirksam gemacht wird. Dies kann beispielsweise so durchgeführt werden,
daß ein an der Antriebsscheibe vorgesehener Anschlag bei Erreichen der Endstellung
mit einer die Rastvorrichtung in Wirklage bringenden Klinke od. dgl. zusammenwirkt.
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Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert.
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Abb. 1 und 2 zeigen eine Endkontakteinrichtung nach der Erfindung
in Verbindung mit einem Zahnstangenantrieb für eine Zündmaschine in zwei Ansichten;
Abb. 3 und 4 veranschaulichen zwei verschiedene Stellungen des Kuppelgliedes der
Antriebsscheibe. An einem Gehäuse 1, in dem die nicht dargestellte Zahnstange für
den Antrieb der Zündmaschine geführt ist, ist eine als Zahnrad 2 ausgebildete Antriebsscheibe
drehbar gelagert. Sie steht mit einem Ritzel 3 im -Eingriff, das seinerseits unmittelbar
oder über Zwischenräder mit der erwähnten Zahnstange in Verbindung steht. Mit dem
Zahnrad 2 ist ein Arm 4 verbunden, auf dem eine Kuppelklinke 5 schwenkbar gelagert
-ist. Die Kuppelklinke 5 steht unter Wirkung einer Feder 6, die sie radial nach
innen auf die Achse des Zahnrades 2 zu zieht. Bei Drehung des Zahnrades 2 kann die
Kuppelklinke 5 entgegen der Kraft der Feder 6 unter Wirkung der Zentrifugalkraft
nach außen schwingen.. Ihre Schwenkbewegung wird dann durch einen Anschlagstift
7 begrenzt. Die Kuppelklinke 5 ist mit einer Aussparung 8 versehen, deren Zweck
später noch zu erläutern ist.
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Auf gleicher Achse mit dem Zahnrad 2 ist als Kontaktträger eine Scheibe
9 vorgesehen, die auf ihrem Umfang um 180° versetzte Kontakte 10' und 10" aufweist.
Auf ihrer dem Zahnrad 2 zugewandten Stirnseite weist die Kontaktscheibe 9 zwei gleichfalls
um 180° gegeneinander versetzte Vorsprünge 11 auf. Diese Vorsprünge haben nur eine
solche Länge und Breite, daß sie bei durch die Feder 6 nach innen gezogener Kuppelklinke
5 von der Kuppelkl.inke nicht erfaßt werden, sondern im Bereich der erwähnten Aussparung
8 liegen. Mit den Kontakten 10' und 10" der Scheibe 9 wirken zwei ortsfest
angeordnete Kontaktfedern 12, 13 zusammen, und zwar -ist die Umfangslänge jedes
Kontaktstückes so groß, daß die Kontakte 12, 13 durch ein Kontaktstück überbrückt
werden können.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen. Endkon:takteinrichtung ist folgende:
Zu. Beginn der Antriebsbewegung der Zahnstahü befinden sich. die einzelnen Teile
in der in Abb. 2 dargestellten Lage. Wird -nun die Zündmaschine durch Bewegung der
Zahnstange angetrieben, so wird dabei mittels des Ritzels 3 das Zahnrad 2 in Drehung
versetzt, so daß es sich entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Zu Beginn der Drehung
befindet sich die Kuppelklinke 5 unter Wirkung der Feder 6 in nach innen gezogener
Lage, so daß die Aussparung 8 der Kuppelklinke 5 über den ersten Vorsprung 11 hinweggeht,
ohne daß die Kuppelklinke den Vorsprung mitnimmt. Bei der weiteren Drehung des Zahnrades
2 erhöht sich die Umfangsgeschwindigkeit,- so d.a,ß bei ausreichender Antriebsgeschwindigkeit
der Zündmaschine die Kuppelklinke 5 unter Wirkung der Zentrifugalkraft in ihre äußere
Kupp.elstellung gelangt. Diese Stellung ist in Abb. 4 veranschaulicht. Wird jedoch
eine genügende Antriebsgeschwindigkeit nicht erreicht, so bleibt die Kuppelklinke
5 unter Wirkung der Feder 6 in `ihrer unwirksamen Lage; sie geht dann auch an dem
zweiten Vorsprung 11 der Kontaktscheibe 9 vorbei, ohne die Kontaktscheibe mitzunehmen.
Dieser Vorgang ist in, Abb. 3 veranschaulicht.
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Bei ausreichender Betätigung des Antriebes wird also in der in Fig.
4 dargestellten Weise die Kontaktscheibe 9 von der Kuppelklinke 5 mitgenommen. Infolgedessen
gleitet der eine Kontakt 10' unter der Kontaktfeder 13 weg und bewegt sich schließlich
der andere Kontakt 10" unter der Kontaktfeder 12 hindurch in die Überbrückungsstellung,
in der die beiden Kontaktfedern 12, 13 miteinander verbunden sind und daher Zündstrom
auf die Zündleitung gegeben wird. Die Verbindung der beiden Kontaktzungen 12, 13
dauert jedoch nur sehn kurze Zeit, da sich der Kontakt 10" weiterbewegt,
bis er schließlich nach. Drehung der Scheibe 9 um 180° in die in Fig, 2 dargestellte
Endlage gelangt.
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In dieser Stellung wird die Kontaktscheibe in der eingangs erwähnten
Weise durch eine Rastvorrichtung angehalten. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
besteht die Rastvorrichtung aus zwei in der Endkontaktscheibe 9 angebrachten, um
180° gegenrein ander versetzten Nuten 14, in welche die eine Endkontaktfeder, die
entsprechend ausgebildet ist, nach Ablauf der Antriebsbewegung sicher einrastet.
Der Zündstromerzeuger, welcher nicht Gegenstand der Erfindung ist, ist in Abb. 2
mit 15 bezeichnet.
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Wenn anschließend die Antriebszahnstange wieder zurückbewegt wird,
dreht sich das Zahnrad 2 in umgekehrter Richtung, also im Uhrzeigersinne. Dabei
gleitet, selbst wenn die Rückbewegung mit großer Geschwindigkeit erfolgen sollte,
die Kuppelklinke 5 an der Schräge der Vorsprünge 11 der Kontaktscheibe
9 ab, ohne diese zu beeinflussen. Nach Rückdrehung um 360° befindet sich
auch das Zahnrad 2 mit der Kuppelklinke 5 wieder in der in. Abb. 2 dargestellten
Ausgangslage.