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Nummernschalter mit Sperrung einzelner Rufziffern In Fernsprechanlagen
ist es häufig erwünscht, einzelne Rufziffern zu sperren, bei. deren Wahl besohd,ere
gebührenpflichtige Verbindungen, wie z. B. Selbstwählfernverbindungen, 'hergestellt
werden. Zu diesem Zwecke sind Nummernschalter bekannt, welche mit Einrichtungen
versehen sind, die bei Wahl der gesperrten Rufziffer die weitere wirksame Betätigung
des Nummernischalters mechanisch oder elektrisch unterbinden. Die Erfindung bezweckt,
die Bauart dieser Nummernschalter zu verbessern und insbesondere die. Möglichkeiten
einer böswilligen Umgehung der Sperrung zu verringern. Dies erreicht die Erfindung
dadurch, daß ein Sperrhebel je nach dem Ausmaße der Aufzugsbewegung der Fingerlochscheibe
in eine Lage gebracht wird, in welcher er die Aussendung von Stromstößen unterbindet
oder in eine Lage, aus der er während einer freien Ablaufbewegung der Fingerlochscheibe
in eine Stellung überführt wird, in der er durch weitere Aufzüge der Fingerlochscheibe
nicht beeinflußt werden kann. Wird hingegen der Ablauf der Fingerlochscheibe willkürlich
abgebremst, um ohne Impulsgabe den Sperrheibel in eine Stellung zu überführen, in
der er auch bei weiteren Aufzügen nicht beeinflußt wird und! damit die Sperrung
zu umgehen, dann wird der Sperrhebel in seine Ausgangsstellung zurückgeführt, so
daß das Ausmaß der nächsten Aufzugsbewegung der Fingerlochscheibe erneut darüber
entscheidet, ob eine Sperrung eintritt oder nicht. Der Nummernschalter nach der
Erfindung schließt es somit- aus, daß eine bei bekannten Nummernschaltern mögliche
Um-.
gehung der Sperrung dadurch vorgenommen wird; daß an erster
Stelle eine freie Rufziffer aufgezogen wird und durch Abbremsen des Ablaufes der
Fingerlochscheibe die Freigabe einer nunmehr folgenden verbotenen Rufziffer erfolgt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. i eine Aufsicht auf die Sperreinrichtung in ihrer Ruhestellung, Fig.2
das Getriebe des Nummernschalters mit der Sperreinrichtung im Schnitt, Fig. 3 und
4 zwei Ansichten der Sperreinrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen.
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Mit der Fingerlochscheibe i i ist über eine drehbar im Antriebsrad
17 gelagerte Buchse 13 eine Führungsscheibe 14 starr verbunden. Zwischen der Buchse
13 und der Grundplatte 12 ist auf einer Buchse 52 die Antriebsfeder 15 angeordnet,
welche bei der Aufzugsibewegung -der Fingerlochscheibe i i gespannt wird und in
an sich bekannter Weise den Ablauf des Nummernschalters bewirkt. Mit der Führungsscheibe
14 ist durch eine weitere Feder 16 das Antriebsrad 17 einer Freilauflkuppelung gekuppelt,
welches mit zwei Scheiben 18 und i9 durch Rohrniete 2o verbunden ist. Das Antriebsrad
17 steht mit dem Abtriebsrad 21 der Kuppelung über Klinken 22 in Verbindung, die
in dem Trieb 23 drehbar gelagert sind. Bei der Ablaufbewegung des Rades. 17 wird
das Rad 21 mittels der Klinken 22 mitgenommen. Das Abtri.ebsrad 21 kämmt mit dem
Trieb 23, welcher mit der Sternscheibe 24 fest verbunden ist, die in bekannter Weise
den nicht dargestellten Impulskontakt betätigt. Die Feder 16, welche die Fingerlochscheibe
i i mit dem Antriebsrad 17 der Freilaufkuppelung verbindet, wirkt der Antriebsfeder
15 des Nummernschalters entgegen. Die Relativbewegung des Fin.gerlochscheibensystems
11, 13, 14 zu dem Antriebsrud 17 ist begrenzt durch einen Stift 25, der in der Führungsscheibe
14 sitzt und in ein Langloch 2ö der darunterliegenden Deckscheibe 18 des Antriebsrades
17 eingreift. Die Ruhestellung des Antriebsrades 17 ist durch einen Finger 27 begrenzt,
der an der Deckscheibe i9 des Antriebsrades befestigt ist und in eine Zahnlücke
des Triebes 23 eintritt. Unter der Einwirkung der Antriebsfeder 15 macht die Führungsscheibe
14 bei dem ungebremsten Ablauf noch eine zusätzliche Bewegung, bis der Stift 25
an das Ende des Langloches 26 anstößt.
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Wird die Fingerlochscheibe ii aufgezogen, dann wird zunächst für die
Länge des Loches 26 nur die Führungsscheibe 14 bewegt. Hierbei wird die Kuppelungsfeder
16 entspannt. Sodann nimmt der Stift 25 das Antriebsrad 17 der Freilaufkuppelung
mit. Wird am Ende der Aufzugsbewegiing die Fingerlochscheibe i i losgelassen, dann
überwiegt die gespannte Antriebsfeder 15 die Kraft der Kuppelungsfeder 16. Die Führungsscheibe
14 eilt dem Antriebszahnrad 17 zunächst um einen Betrag vor, welcher der Länge des
Loches i6 entspricht. Hierbei wird die Kuppelungsfeder 16 gespannt. Sobald der Stift
25 an das linke Ende des Loches 26 stößt, wird das Antriebsrad 17 zwangsläufig mitgenommen,
welches nunmehr über die Drehklinken 22 das Rad 21 mitnimmt, das über den Trieb
23 die Impulsscheibe 24 in Umlauf setzt.
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Der Rand der Führungsscheibe 14 ist zu einem Wulst 28 hochgebogen,
welcher sich über etwa 3/4 des Umfanges der Scheibe erstreckt und über den größten
Teil seiner Länge gleichmäßigen Innendurchmesser besitzt. Aus der unter der Führungsscheibe
14 liegenden Deckscheibe 18 des Antriebsrades 17 ist ein Lappen 29 hochgebogen,
der den gleichen Innendurchmesser wie der Wulst 28 besitzt. Der Lappen 29 und ,der
Wulst 28 bilden die Führung für den Stift 30 eines Sperrhebels 31, der unter
der Einwirkung einer Feder 32 steht. In der Ruhestellung des Nummernschalters wird
der Sperrhebel 31 ,vermittels eines Hakens 33 entgegen der Einwirkung der Feder
32 in der in Fig. i dargestellten Lage gehalten. Der Haken 33 ist drehbar auf einem
Bund der in die Buchse 13 eingesetzten Halteschraube 34 gelagert und steht unter
der Einwirkung einer Feder 35, die ihn in die Stellung zu ziehen sucht, in der er
den Stift 3o des Sperrhebels erfaßt. Werden bei der Aufzugsbewegung der Fingerlochscheibe
i i die Führungsscheibe 14 und 'die Deckscheibe 18 gedreht, dann gibt der Haken
33
den Stift 3o des Sperrhebels frei. An seiner Stelle übernimmt jedoch zunächst
der Lappen 29 und sodann der Wulst 28 die. Haltung des Sperrhebels, so daß
er der Wirkung der Feder 32 nicht nachzugeben vermag.
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Der Teil des Wulstes 28, der bei dem Aufzug entsprechend der gesperrten
Rufziffer an den Stift 30 des Sperrhebels 31 zu liegen kommt, ist zu einem Nocken
36 verdickt, der eine Schwenkbewegung des Sperrhebels in Richtung auf die Achse
der Fingerlochscheibe verursacht. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Nocken
36 so ausgebildet, daß bei einem Aufzug von dem Loch der Ziffer g oder o aus der
Sperrhebel 31 verschwenkt wird, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, welche
die Lage der Teile am Ende eines Aufzuges vom Fingerloch der Ziffer 9 an wiedergibt.
Bei dieser Verschwenkung des Sperrhebels 31 um seinen Lagerzapfen 37 wird ein mit
dem Sperrhebel 31 verbundener Lappen 38 so weit gedreht, daß eine Klinke 39 einfallen
kann. Die Klinke 39 hält somit den Sperrhebel 31 in der verschwenkten Lage fest,
auch wenn der Nocken 36 bei dem Ablauf des Nummernschalters außer Berührung mit
dem Stift 30 tritt. In der verschwenkten Lage tritt ein an dem Sperrhebel
31 befestigtes Isolierplättchen 40 zwischen die Feder eines Kontaktes 41 (Fig. 3)
und trennt diesen Kontakt auf. Der Kontakt 41 liegt in Serie mit dem von der Impulsscheibe
24 gesteuerten Stromstoßkontakt. Durch die Auftrennung des Kontaktes 41 wird eine
Aussendung von Stromstößen verhindert und die Verbindung ausgelöst.
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Aus dieser Sperrstellung 'kann der Hebel 31 nur durch Einwirkung von
außen entfernt werden. Auf dem Lagerzapfen 37 ist zu diesem Zwecke ein Arm 42 gelagert,
der in den Bereich des Gabelumschalters der Fernsprechstation ragt und von diesem
entgegen einer nicht dargestellten Feder im Sinne
des Uhrzeigers
geschwenkt werden kann. Mit dem Arm 42 ist ein Hebel 43 verbunden, welcher in der
Ebene der Klinke 39 liegt und bei einer Drehung des Armes 42 die Klinke 39 aushebt.
Dadurch wird der Sperrhebel 31 freigegeben, so daß er unter der Einwirkung seiner
Feder 32 in seine Ausgangsstellung zurückgezogen wird, in der der Stift
30 von dem Haken 33 erfaßt ist.
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Wird an erster Stelle eine nicht gesperrte Rufziffer gewählt, die
Führungsscheibe 14 also nur in einem Ausmaß gedreht, d-aß der Nocken 36 des Wulstes
28 nicht an den Stift 3o des Sperrhebels 31 stößt und wird sodann die Fingerlochsche,iibe
i i zum Ablauf freigegeben, dann eilt, wie bereits beschrieben, die Führungsscheihe
14 der Scheibe 18 des Antriebsrades 17 etwas vor. Infolgedessen entsteht zwischen
dem Wulst 28 und dem Lappen 29 eine Lücke 44, an welcher der Stift 3o des Sperrhebels
31 nicht geführt wird. Sobald sich diese Lücke an dem Stift vorbeibewegt, wird der
Sperrhebel 31 unter der Einwirkung seiner Feder 32 entgegen dem Uhrzeiger verschwenkt.
Der Stift 30 tritt also aus der durch die Lappen 29 und den Wulst 28 gebild
-eten Führung heraus und wird dementsprechend nach Beendigung des Ablaufes auch
nicht mehr von dem Haken 33 erfaßt. Bei weiteren Aufzügen wird der Sperrhebel 31
somit nicht mehr beeinflußt. Es kann nunmehr also an zweiter oder einer weiteren
Stelle auch die gesperrte Rufziffer gewählt werden.
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Ein Versuch, durch Abbremsen des Ablaufs der Fingerloch,scheibe i
i den Sperrhebel 31 durch die Lücke 44 austreten zu lassen, um sodann bei einem'
zweiten Aufzug die gesperrte Rufziffer ohne Beeinflussung des Sperrhebels zu wählen,
muß infolge der elastischen Verbindung zwischen der Führungsscheibe 14 und der Deckscheibe
18 des Antriebsrades 17 fehlschlagen. Wird nämlich die Ablaufbewegung der Fingerlochscheibe
und damit der Führungsscheibe 14 abgebremst, dann überwiegt nicht mehr die Antriebsfeder
15 die Kuppelungsfeder 16. Infolgedessen wird unter der, Wirkung der Kuppelungsfeder
16 die Deckscheibe 18 des Antriebsrades 17 so weit an die Führungsscheibe 14 herangezogen,
daß, wie bei der Aufzugsbewegung, die Lücke zwischen dem Wulst 28 und dem Lappen
29 geschlossen ist. Bei einer abgebremsten Ablaufbewegung wird daher der Stift
30 in die in Fig. i dargestellte Ausgangslage zurückgeführt, in der er von
dem Haken 33 erfaßt wird. Daher prüft der Sperrhebel 31 auch bei der nächsten Aufzugsbewegung
der Fingerlochscheibe i i, ob die gesperrte Rufziffer gewählt wurde und gegebenenfalls
durch Auftrennen des Kontaktes 41 die Sperrung bewirkt.
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War der Sperrhebel bei einem freien Ablauf der Fingerlochscheibe i
i nach Wahl einer erlaubten. Rufziffer in die in Fig. 4 dargestellte Stellung überführt
worden, in der er einer weiteren Beeinflussung durch weitere Aufzüge entzogen ist,
dann wird er nach Beendigung der Verbindung mittels des Armes 42 in Abhängigkeit
von dem Gabelumschalter in die in Fig. i dargestellte Ausgangslage zurückgestellt.
Der Arm 42 trägt zu diesem Zwecke eine Schraube 45, die den Arm 31 mitnimmt und
entgegen der Einwirkung der Feder 32 verschwenkt, so dat der Stift 30 in
den Haken 33 einschnappt. Der Nummernschalter ist sodann für eine neue Betätigung
bereit.