DE1917507B1

DE1917507B1 - Photographische Kamera mit einem Schleuderverschluss

Info

Publication number: DE1917507B1
Application number: DE19691917507D
Authority: DE
Inventors: Lieser Dipl-Phys Ernst; Helmut Ettischer
Original assignee: Kodak GmbH
Current assignee: Kodak GmbH
Priority date: 1969-04-05
Filing date: 1969-04-05
Publication date: 1970-08-27
Also published as: FR2042974A5; GB1309857A; JPS508659B1; US3661066A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine photographi- Die F i g. 1 und 2 zeigen die Verschlußeinrichtung sehe Kamera mit einem Schleuderverschluß, welcher in der Spann- bzw. Ausgangsstellung. Der Antriebszwei nacheinander ablaufende Verschlußlamellen hebel 11, welcher an der Verschlußplatte lc um den aufweist, denen Federn zugeordnet sind, wobei die Drehpunkt 13 drehbar gelagert ist, wurde durch nicht Verschlußlamellen in der Offen- und/oder Schließ- 5 dargestellte Mittel in diese Spannstellung gebracht, Stellung von Klinken gehalten werden und der unter in der er am Haken 9 a unter der Wirkung der Ander Wirkung einer Feder stehende, die Verschluß- triebsfeder 12 anliegt.

lamellen antreibende Hebel vom Verschlußauslöser An der Verschlußplatte 1 sind die Öffnungs-

freigegeben wird. lamelle 2 und die Schließlamelle 3 um den gemein-

Es sind bereits photographische Kameras mit io samen Lamellendrehpunkt 4 drehbar gelagert. Beide zwei Verschlußlamellen bekannt, welche von Rück- Lamellen werden in dieser Stellung von der Rückstell- bzw. Nachführfedern beeinflußt werden. Durch stellfeder 5 und dem Mitnehmer 2 b an dem Andas USA.-Patent 573 953 ist z.B. eine Verschluß- schlagIb gehalten. Die Schließlamelle wird darüber einrichtung dieser Art bekannt. Bei dieser Ein- hinaus noch von der Halteklinke 7 gehalten. Die richtung wird durch den Verschlußspannvorgang 15 Halteklinke 7 ist auf dem Joch 6 α des Elektrodie Rückstellfeder gespannt, und die Nachführfeder magneten 6 um den Drehpunkt 6 b drehbar gelagert bleibt wirkungslos. Nach der Verschlußauslösung und wird von einer Haltefeder 10 beeinflußt,
entspannt sich die Rückstellfeder durch den Ablauf Die Klinke 15 ist um den Kimkendrehpunkt 14 an der ersten Verschlußlamelle unter gleichzeitigem der Verschlußplatte 1 drehbar gelagert und liegt Spannen der Nachführfeder für die zweite Verschluß- ao unter der Wirkung einer Zugfeder 16 an dem Klinlamelle. kenanschlag 1 d an.

Bei einer anderen Verschlußeinrichtung mit zwei Der Verschlußauslöser 9, 9 α ist ebenfalls an der

Verschlußlamellen (Zusatzpatent 8557 des Amtes Verschlußplatte 1 gelagert.

für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin) Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

wird beim Verschlußspannen eine Antriebsfeder ge- 25 Durch Niederdrücken des Verschlußauslösers 9 in

spannt, und die Rückführfeder für die Deckblende Pfeilrichtung A (Fig. 1) wird dessen Haken9α nach

bleibt während dieses Spannvorgangs unbeeinflußt. unten bewegt, welcher dabei den Antriebshebel 11

Beim Verschlußablauf entspannt sich die Antriebs- in Richtung B freigibt. Der Antriebshebel 11 bewegt

feder und nimmt dabei die Grundblende mit. Das über die Abwinkelung Za die Öffnungslamelle 2

Schließen der Deckblende wird durch ein Widerlager 30 unter gleichzeitiger Spannung der Rückstellfeder 5

verzögert. Dabei wird gleichzeitig durch die Antriebs- in die Offenstellung (F i g. 3) und gibt die Belich-

feder die Rückführfeder der Deckblende gespannt. tungsöffnungla im Belichtungsstrahlengang JE frei.

Bei diesen bekannten Einrichtungen müssen die Am Ende dieser Öffnungsbewegung wird die Öffbeschriebenen Federn aufeinander abgestimmt wer- nungslamelle 2 von der Nase 15 b der Klinke 15 an den. Das ist sehr schwierig, und es wird nicht ohne 35 ihrer Rückkehr gehindert und verbleibt in der Offenweiteres ein gutes Ergebnis erzielt, zumal die Rei- stellung.

bungsverhältnisse berücksichtigt werden müssen und Während der Bewegung der Öffnungslamelle 2 in

gleichzeitig eine konstante bzw. kurze Belichtungs- Richtung C wird die Nachfuhrfeder 8, welche an der

zeit erzielt werden soll. Abwinkelung 2 a der Öffnungslamelle 2 und an dem

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese 40 Lappen 3 α der Schließlamelle 3 anliegt, gespannt.

Mängel zu beseitigen. Sobald die Belichtungszeit erreicht ist, welche

Bei der photographischen Kamera mit einem durch eine nicht dargestellte elektronische Steuerung Schleuderverschluß, welcher zwei nacheinander ab- bestimmt wird, zieht der Elektromagnet 6 die Haltelaufende Verschlußlamellen aufweist, denen Federn klinke 7 entgegen der Wirkung einer Haltefeder 10 in zugeordnet sind, wobei die Verschlußlamellen in der 45 Richtung D an, und die Schließlamelle 3 verläßt Offen- und/oder Schließstellung von Klinken gehal- unter Wirkung der Nachführfeder 8 ihre Ausgangsten werden und der unt°,r der Wirkung einer Feder stellung (Fig. 3), um die Belichtungsöffnung la stehende, die Verschlußlamellen antreibende Hebel abzudecken und damit die Belichtung zu beenden vom Verschlußauslöser freigegeben wird, wird (F i g. 4).

diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß 50 Nach der Erreichung der Schließstellung (F i g. 4)

an den um einen gemeinsamen Drehpunkt gelagerten läuft die Schließlamelle 3 gegen den Arm 15 α der

Lamellen Federn zum Nachführen der Schließlamelle Klinke 15 und verschwenkt diese entgegen der Kraft

zur Belichtungsbeendigung und zum Rückstellen der der Zugfeder 16. Durch diese Schwenkbewegung

Öffnungslamelle nach beendeter Belichtung angrei- ausgelöst, verläßt die Nase 15 b die Anlage an der

fen, wobei die Kraft der Rückstellfeder unabhängig 55 Öffnungslamelle 2, so daß diese, von der Rückstell-

von der Kraft der Nachführfeder und ohne daß die feder 5 beeinflußt, bis zur Ausgangsstellung (Fig. 2)

Kräfte dieser beiden Federn gegeneinander gerich- bewegt wird. Die Rückstellbewegung wird über den

tet sind, wirksam ist. Mitnehmer 2 b auch auf die Schließlamelle 3 über-

An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungs- tragen und an dem Anschlag 1 b beendet, wo die

beispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigt 60 Schließlamelle 3 wieder an der Halteklinke 7 einhakt.

Fig. 1 die Verschlußeinrichtung in perspektivi- Bei der Rückstellbewegung entspannt sich die Rückscher Darstellung, stellf eder 5, und die Nachführfeder 8 ist wirkungslos.

F i g. 2 die schematische Darstellung der Ver- Zur Erreichung einer kurzen Belichtungszeit kann

Schlußeinrichtung in ihrer Ausgangsstellung, die Nachführfeder 8 kräftig ausgeführt und so vorge-

F i g. 3 die Einrichtung in der die Belichtungs- 65 spannt werden, daß die Schließlamelle 3 nach ihrer

Öffnung freigebenden Stellung, Freigabe durch die Halteklinke 7 sehr schnell in

F i g. 4 die Einrichtung in der die Belichtung be- Richtung C schwenkt, um die Belichtung zu beenden,

endenden Stellung. Sowohl die Nachführfeder 8 als auch die Rück-

stellfeder 5 können, da ihre Kräfte nicht gegeneinander wirken, relativ kräftig dimensioniert werden, so daß zwangläufig auftretende Reibungskräfte die Funktion des Verschlusses nicht stören.

Claims

5 Patentansprüche:

1. Photographische Kamera mit einem Schleuderverschluß, welcher zwei nacheinander ablaufende Verschlußlamellen aufweist, denen Federn zugeordnet sind, wobei die Verschlußlamellen in der Offen- und/oder Schließstellung von Klinken gehalten werden und der unter der Wirkung einer Feder stehende, die Verschlußlamellen antreibende Hebel vom Verschlußauslöser freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß an den um einen gemeinsamen Drehpunkt (4) gelagerten Lamellen (2, 3) Federn zum Nachführen (8) der Schließlamelle (3) zur Belichtungsbeendigung und zum Rückstellen (5) der Öffnungslamelle (2) nach beendeter Belichtung angreifen, wobei die Kraft der Rückstellfeder (5) unabhängig von der Kraft der Nachführfeder (8) und ohne daß die Kräfte dieser beiden Federn (5, 8) gegeneinander gerichtet sind, wirksam ist.

2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch" gekennzeichnet, daß die die Schließlamelle (3) nach Freigabe durch die Klinke (7) in die den Belichtungsvorgang abschließende Lage bewegende Nachführfeder (8) zwischen der Öffnungslamelle (2) und der Schließlamelle (3) eingespannt ist.

3. Photographische Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachführfeder (8) die Schließlamelle (3) nach erfolgter Belichtung bis zu einem an der Öffnungslamelle (2) angebrachten Mitnehmer (2 b) bewegt und während der Rückstellung der beiden Lamellen (2, 3) durch die Rückstellfeder (5) wirkungslos ist.

4. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Öffnungslamelle (2) angreifende Rückstellfeder (5) über den Mitnehmer (2 b) auch die Schließlamelle (3) bis zu deren Ausgangsstellung am Anschlag (1 b) zurückführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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