DE875731C

DE875731C - Laufwerk fuer band- oder drahtfoermige Aufzeichnungstraeger

Info

Publication number: DE875731C
Application number: DEP38597D
Authority: DE
Inventors: Harry Dipl-Ing Petersen; Eduard Dipl-Ing Schueller
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1949-04-02
Filing date: 1949-04-02
Publication date: 1953-05-07

Description

Bei den-La.ufwerken für band- oder drahtförmige Aufzeichnungs- insbesondere Tonaufzeichnungsträger, die von einer Spule ab- und auf eine zweite aufgewickelt werden, ist es bekannt, an den beiden Spulen Haltbremsen anzuordnen, und zwar vorzugsweise Bandbremsen, .die so orientiert sind, daß immer der- ziehende Teller gegen den Aufhängepunkt des Bandes läuft; während der gezogene vom Aufhängepunkt fortläuft. Die Folge ist eine stärkere Bremsung des gezogenen Tellers; so daß das Band von hinten her gebremst wird und daher nicht zum Flattern kommt. Bei Ingangsetzen des Laufwerkes @verden die Bremsen üblicherweise gelüftet, während ihre Bremswirkung im Stillstand durch Aufhängefedern eingestellt wird.
Bei dieser bekannten Anordnung erheben sich zwei einander widersprechende Forderungen: Einerseits ist es erwünscht,, daß das Laufwerk beim Stillsetzen möglichst prompt stehenbleibt-; beim Suchen einer bestimmten Stelle der Tonaufzeichnung, etwa beim Schneiden, ist es eigentlich erforderlich, daß der Aufzeichnungsträger momentan steht. Dies fordert eine harte Einstellung der Aufhängefedern. Andererseits muß das Band beim Stillstand eingelegt werden, wozu es erforderlich ist, das Band von -Hand vom Vorratsteller ab- und auf den Aufwickelteller aufzuwickeln;hierzu ist eine möglichstweiche Bremsung erwünscht, um das Band nicht übermäßig zu beanspruchen -und das Einlegen zu erleichtern. Für die Einstellung der Bremsen ergibt sich im allgemeinen also ein Kompromiß.
. Die Erfindung hilft diesem Mangel dadurch ab, daß für die Aufhängefedern eine willkürlich einschaltbare Zusatzspannung vorgesehen wird, die bei Drücken der Halttaste eingeschaltet, bei Loslassen dieser Taste aber wieder aufgehoben wird. -Die-Bremsen können: nun so justiert werden, daß das Band bei Stillsetzen fast momentan zum Stehen kommt, bei erreichtem Stillstand aber unbelastet von den Tellern abgewickelt werden kann.
Die Verbindung der Haltetaste mit Aden Aufhängepunkten der Federn kann z. B. durch Böwdenzüge, Hebelgestänge oder auch elektromagnetisch durchgeführt werden. Die Aufhängepunkte der -Federn brauchen. ja nur um ein bestimmtes Stück von dem Angriffspunkt der Federn an den Bandbremsen fortgerückt zu werden. Die mechanische Übertragung hat den Vorteil, daß dfie Vergrößerung der Vorspannung nachGefühldurchgeführtwerdenkann.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist nicht auf bestimmte Antriebe beschränkt, sondern kann Anwendung finden bei Ein-, Zwei- Dreimotorenlaufwerken, bei Gewichts- oder Federantrieben. Sie äußert ihre günstigen Wirkungen ini allen Fällen gleichmäßig. In der Figur ist-ein Ausführungsbeispiel für den Er findüngsgedank ,en zum Teil schematisch dargestellt. Das Band i läuft vom Teller 2 ab und auf den Teller 3 auf. Im gezeichneten Falle wird der Teller 3 gezogen, -der Teller 2 irgendwie gebremst. In diesem Betriebszustand sind die Bandbremsen, und 5 durch ihre Elektromagnete 6 gelüftet, so daß die Teller z und 3 frei laufen können. Wird die Haltetaste 7 gedrückt, so werden über den Bowdenzug $ und durch den Kontakt 9 die Federn, -r o der Bandbremsen q. und 5 gespannt; gleichzeitig sind die Stromkreise für die Luftmagnete 6 unterbröChen; die Bandbremsen legen sich also um die Bremsteller, und zwar um den ziehenden 3 so, daß der Teller gegen den Aufhängepunkt der Bandbremse läuft, der gezogene entgegengesetzt. Letzterer wird also am stärksten gebremst.
Es ist nicht notwendig, für jede Bandbremse einen besonderen Luftmagneten und ein besonderes Arbeitselement für jede Federzusatzspannung vorzusehen. Es genügt vielmehr, wenn die beiden Bandbremsen z. B. an eine gemeinsame Stange oder an einen Differentialhebel gehängt werden, auf den am einen Ende der Luftmagnet, am anderen Ende die -Aufhängefeder mit ihrem Zusatzelement angreift. Auch Zwischenlösungen sind natürlich möglich, wenn sie aus konstruktiven Gründen gewünscht werden, z. B. zwei Luftmagnete und ein Zusatzelement oder umgekehrt. Ebenso ist dieVerschiedenheit der Übertragungsmittel von der Halttaste zu den beiden Bandbremsenfedern unwesentlich und wurde nur aus Darstellungsgründen so gewählt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Laufwerk für band- oder drahtförmige -- Aufzeichnungs- insbesondereTonaufzeichnungsträger, die von - einer Spule ab- und auf eine zweite aufgewickelt werden; mit Haltbremsen für die, beiden Spulenwellen, dadurch Bekennzeichnet;.,daß beim Schalten auf »Halt«,die Bremskraft der Bremsen stärker eingestellt wird, als sie im Ruhezustand des Laufwerks eingestellt ist. a. Laufwerk nach Anspruch r mit Band-- -bremsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Bandbremse nfedern beim Schälten auf »Halt« vergrößert wird. 3. Laufwerk nach Anspruch z oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Halttaste und den Aufhängepunkten: der Bandbremsenfedern Mittel angeordnet sind, durch die die Bewegung der Halttaste auf die verschiebbar ausgebildeten Aufhängepunkte der Federn übertragen wird.